Filme - was guckt ihr so und wie fandet ihr es?

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boronsruhe
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Filme - was guckt ihr so und wie fandet ihr es?

Ungelesener Beitrag von boronsruhe »

Bin ich komplett blind oder gibt es hier noch keinen Film-Sammelthread, äquivalent zu den Serien- und Bücherthreads. Falls ja, möge man mich bitte dahin verweisen.

Ich mach dann mal den Anfang, denn ich habe gerade Midsommar beendet und will kurz meine Gedanken dazu loswerden:

Insgesamt war es der weirde Trip, den ich erwartet hatte. Die ersten 1,5 Stunden fand ich definitiv interessant und abstoßend, aber immer unterhaltsam. Hier konnte ich mich gut der Analyse aus Kritiken anschließen, dass der Film Meinungslosigkeit anprangert und ich fand das von den Charakteren auch gut dargestellt. Danach wurde es mir aber definitiv zu hektisch und die bis dahin noch nachvollziehbaren Handlungen der Protagonisten (unabhängig davon, ob die gutzuheißen sind) sind abgedriftet in einen einzigen, unglaubwürdigen Rausch. Die Darstellung der Gemeinde und die Methodik der Einwohner ist selbstverständlich überspitzt, trotzdem hätte man den Handlungsverlauf mMn anders strukturieren können, sodass die Charaktere in Situationen gebracht werden, in denen sie glaubwürdiger die Entscheidungen treffen, die am Ende des Films stehen, was dem Werk insgesamt mehr Gewicht gegeben hätte.
Kann mich aber nur bedingt beklagen, denn das Szenario war durchweg faszinierend und ich konnte mich am knalligen Look des Films nicht eine Sekunde lang satt sehen. Als potenzielle Entwarnung an Interessierte: Der Film ist definitiv kein Horror und es gibt keine Jumpscares; jedoch ab und zu definitiv abstoßende Anblicke, die überraschend und schnell ins Bild gerückt werden.

Insgesamt eine solide 4-7/10, da muss ich noch einmal drüber schlafen. Als Vergleich fällt mir The Wild Boys ein, den ich insgesamt aber einen Ticken besser und stimmiger finde.

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Herr der Welt
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Ungelesener Beitrag von Herr der Welt »

Midsommar ist schon ein Horrorfilm, nur eben keiner, der auf billige Schocks setzt, sondern ein durchgehend atmosphärischer, der v.a. das Miteinander in der eingeschworenen Gemeinschaft behandelt. Hinzu kommen durchaus gruselige Szenen voller Anspannung, auch wenn der Großteil des Films einen sehr subtilen, sich allerdings zuspitzenden Horror inszeniert. Damit ähnelt er gewisser Weise "Get Out" von Jordan Peele: Beides keine klassischen, aber jeweils Horrofilme-Filme, die weniger das Übersinnliche als das Alltägliche als (stilisierten) Horror zeigen. Besonders hervorzuheben sind die grandiosen Bilder, mit denen "Midsommar" überzeugt, in denen er sich manchmal aber auch fast schon zu sehr verliert. Im Gegensatz zum Voränger, Ari Asters Debut "Hereditary, handelt es sich nicht bloß um ein ästhetisches Spiel, das die Möglichkeiten des Genres ausprobieren will, ansonsten aber reichlich banal war.

Als Tipp: In der arte-Mediathek gibt es derzeit einige Filme von Aki Kaurismäki, einem finnischen Regisseur, der v.a. die "unteren Helden" zeigt und soziale Missstände treffend lakonisch sowie oft abgründig humorvoll inszeniert.

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natas666
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Ungelesener Beitrag von natas666 »

Ich schaue gerade The Never Ending Story 2 und bin erschüttert, was aus der magischen Buchvorlage gemacht wurde. Die Animationen schlecht, die Schauspieler grenzwertig und die Handlung hat nichts mehr mit dem Buch zu tun. Es fängt mit haarsträubenden (und durchaus beabsichtigten) Fehlern an, zum Beispiel wird Bastian im (Buch)TNES als dicker, schüchterner, käsiger kleiner Junge beschrieben, was der Deutschen (Alb)Traumfabrik wahrscheinlich ein Dorn im Auge war, daher wird uns Bastian als schlanker, durchtrainierter und blauäugiger Mädchenschwarm präsentiert, der im Film nur Angst davor hat, vom 10-Meter-Turm zu springen (jetzt ehrlich: Ich hab mich als Kind das auch nicht getraut).
Die leise, subtile Kritik an der Leistungsgesellschaft und Mobbing in der Schule wird ebenso ausgespart wie Macht der Fantasie, die nicht nur Kindern einen Wohlfühlort verschaffen kann, sondern das Träumen in imaginären Welten als Heilmittel gegen die kalte und finstere Realität verstanden werden kann. Das Buch TNES ist dann heilsam, wenn wir in Träume fliehen, aber nicht vergessen, dass wir hier in einer Welt leben, die wir gestalten und lieben sollen.
Man kann mir Infantilität unterstellen, aber das Buch TNES ist zum Weinen schön. Der erste Film von TNES (immerhin vom Regisseur Wolfgang Petersen gedreht) war eine Verstümmelung, aber TNES 2 ist der dreiste Versuch, mit einem lieblosen Film Kohle zu scheffeln.

Von mir gibt es 1 von 5 Sternen, und das auch nur, weil das Antiquariat als Wohlfühl-Ort und Quelle der Fantasie dargestellt wird.

P.S: Ich habe den Anglizismus TNES bewusst gewählt, weil die Filme so benannt wurden und sich leichter und verständlicher verkürzen lassen.
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Tiyadan
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Ungelesener Beitrag von Tiyadan »

Oh, es gibt da noch einen dritten Teil.
Der ist zumindest meiner Erinnerung nach nochmal eine drastische Steigerung in die falsche Richtung.
Ich meine, ich hab den Fernseher ausgemacht, als ich den damals irgendwann mal sah, und so ziemlich alles aus dem Film verdrängt.

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Djembo
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Ungelesener Beitrag von Djembo »

Metal Lords. Ein solider Film ohne große Überraschungen mit einigen netten Witzen, die meinen Geschmack genau trafen (ja, der ist manchmal sehr, sehr flach). Metal mit Cello ist ja schon seit 93 nix Neues mehr (und die waren ja auch nicht die ersten), aber trotzdem nett gesetzt, die Stücke und musikalisch natürlich genau der Geschmack meiner frühen 20er Jahre. Heutzutage bin ich zwar eher im Epic, Power und Melodic mit einigen Seitensprüngen in Richtung Speed, aber damals... seufz. Insofern ist es ein wenig ein nostalgischer Film, man darf nur nicht zu viel erwarten. Die erste Hälfte ist recht witzig und hat viele wirklich gute Momente, leider wird die zweite Hälfte irgendwie zu einer Durchschnitts-Romantischen-Komödie. Eine Empfehlung gibt's trotzdem so für einen gemütlichen Sofa + Chips + seichte Unterhaltung-Abend
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Problem.Fall
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Ungelesener Beitrag von Problem.Fall »

Habe gerade nach Threads zum Thema "Film" gesucht und nur diesen hier gefunden. Meine Frage ist aber etwas spezifischer als 'was guckt ihr so'.

Welche Filme mit LARP- oder Pen & Paper-Hintergrund habt ihr schon gesehen?

Ich bin nämlich auf der Suche nach entsprechenden Filmen, welche ich idealerweise noch nicht gesehen habe. Ich kenne natürlich "Dungeons & Dragons" und die beiden Nachfolger, alle drei von überschaubarem Niveau. Es soll im kommenden Jahr "Dungeons & Dragons Among Thieves" herauskommen - aber darauf muss man ja noch warten. Ansonsten kenne ich "Knights of Badassdom", sehr kurzweilig. Es gibt ein paar Youtube-Serien mit entsprechendem Thema, aber das sind ja keine Spielfilme (im wahrsten Sinn des Wortes). Wahre Klassiker sind hingegen "The Gamers" (und alle nachfolgenden Fanfilme).

Aber ich bin auf der Suche nach weiteren Filmen im entsprechenden Setting. Ich freue mich auf eure Vorschläge. :)

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Gorbalad
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Ungelesener Beitrag von Gorbalad »

Astropia wurde noch nicht genannt.
"Eigentlich wäre <X> sehr <Y>, nur man hat daraus nichts gemacht" ist glaube ich die Quintessenz von DSA.

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Rhonda Eilwind
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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

In der Wiki gibt es eine Sammlung:

https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Roll ... ren_Medien

Ich hab jetzt noch zwei Dokus gefunden:

"Wochenendkrieger":


https://taz.de/Rollenspiel-im-Film/!5061674/


Und

"World of Darkness"

https://www.moviepilot.de/movies/world-of-darkness

Und ich such grad noch einen Spielfilm über Rollenspieler, den ich vor Jahren mal gesehen habe, der aber nicht "The Gamers" war.

Edit:

Der hier war es:

https://en.wikipedia.org/wiki/Zero_Charisma


Der war aber nur so semi-gut.

Ich habe tatsächlich kein Problem mit Filmen wie Mazes and Monsters, oder auch diesem, die problematische Aspekte des Hobbys oder der Szene zum Thema habe.

Aber ein bisschen mehr Alltag (im Fall von Mazes und Monsters) oder Spaß bei der Sache (in diesem Fall) könnte schon rüberkommen.

Wer das Hobby nicht oder nur von außen kennt, der meint dann vermutlich schnell "so ist das bei diesem Gamern halt". Und dass das wirklich eher die extremen Fälle im Spektrum sind, geht unter.
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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Talasha
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Ungelesener Beitrag von Talasha »

"Der Ravioli Ritter" leider nur ein Kurzfilm.
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natas666
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Ungelesener Beitrag von natas666 »

Nachdem ich das Buch von Mary Beard über Pompeji gelesen habe, wollte ich mir den Katastrophen-Block-Buster Pompeji aus dem Jahr 2014 auch gönnen und mir einen Überblick verschaffen. Der Film ist optisch eine Augenweide. Selbst mit meinem 55-Zoll-Fernseher wird mit üppigen Bildern die Apokalypse ins Wohnzimmer geholt. Ja, bildgewaltig ist dieser Film.
Worum es geht? Um die Macht der Liebe und die Zerstörungskraft der Natur. Geworben wird mit "Historienepos". Bitte das Wort "EPOS" hervorheben.
Es ist eine nette Geschichte, gut erzählt, aber ohne Überraschungen. Weder der kritischen Prüfung eines Althistorikers, noch der eines Geologen könnte dieser Monumentalfilm standhalten. Und dass die Geschichte simpel gestrickt ist, wollen wir Anderson auch verzeihen (auch die Prototypen der Monumentalfilme nahmen es mit der Historizität [zB Spartacus, etc.] nicht so genau), aber der x-te Aufguss von hübsche-Herrin-verliebt-sich-in-noblen-Sklaven-und-besiegt-den-bösen-Senator-um-gemeinsam-im-epischen-Finale-unterzugehen ist anstrengend. Für Cineasten und Ryse-Son-of-Rome-Fans mag der Film aufgrund der Action-Effekte durchaus unterhaltsam sein, für anspruchsvollere Genießer ist dieser Film nicht die erste Wahl. Es hätte hier mehr Budget ins Storyboarding fließen sollen.
Also: Der Film ist nicht schlecht, aber nichts Neues oder Originelles.
Anderson konzentriert sich hier darauf, was er wirklich kann: Mit Spezial-Effekten eine bildgewaltige, simple Geschichte zu erzählen, wo gut und böse klar strukturiert sind.
Schade, aus dem Stoff und Budget hätte man mehr machen können/müssen.
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Rhonda Eilwind
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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

Ich habe gerade zum dritten oder vierten Mal Forrest Gump gesehen, und das erste Mal im Original.

Ich mag ihn immer noch sehr. :)
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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Talasha
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Ungelesener Beitrag von Talasha »

Gerade aus "The Marvels" zurück, Marvels Verzahnung mit den ganzen Serien wird immer enger, und leider nehmen sie sich nicht die Zeit die Vorgeschichten kurz zusammen zu fassen. Dafür gibt es einen völlig sinnlosen Storyarc für die Katze, diese Zeit hätten sie sinnvoller nutzen können um Kamala einen kurzen Comic über die Vorgeschichten der drei zeichnen zu lassen.
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natas666
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Ungelesener Beitrag von natas666 »

Ich schaue grad wieder mal die HDR-Trilogie auf 4K und bin von Sound und Bildqualität begeistert. The Fellowship of the Ring ist ein herausragender Film, besonders wenn man sich die beschränkten (technischen) Möglichkeiten der 2000er Jahre vergegenwärtigt. Aber die Gefährten kann alles: Märchen, Gefühle, Action, Elfen und Zauberei, aber nie mit billigen Effekten oder seichter Geschichte (dafür haben Tolkien und Peter Jackson gesorgt :cookie: ).
Die Titelmelodie ist geschaffen für die Ewigkeit, ich bekomme immer Gänsehaut, wenn ich dieser Melodie ehrfurchtsvoll lauschen darf.
Ich kann es fast nicht glauben, dass dieser Film schon über 20 Jahre auf dem Buckel hat. Das Buch ist schon genial, aber TFOTR ist ganz großes Kino, auch für Zuhause. Meiner Meinung nach hat nicht Die-Rückkehr-des-Königs, sondern die Gefährten die Oskars verdient, aber ich sitze zum Glück nicht in der Jury.

Ich habe mir die Tage als Kontrast den neuen Dungeons-and-Dragons-Film Ehre unter Dieben angesehen.
Ging das nur mir so, oder war die Magie einfach zu "künstlich" und "aufgesetzt", sodass kein Fantasy-Feeling aufgekommen ist, und trotz schauspielerischen Diamanten (Hugh Grant) wirkte das alles fantasie- und glanzlos.
Nebenbei konnten die Magier Zaubersprüche und Effekte, die mir so aus D&D nicht bekannt waren. Es kann aber sein, dass sich der Film am aktuellen Stand des Rollenspiels orientiert, der mir nicht geläufig ist.
Ganz im Gegenteil dazu die Gefährten: Die Zauberei ist dezent, aber gut in Szene gesetzt. Gut, der Kampf von Gandalf gegen Saruman ist nicht auf künstlerisch hohem Niveau, aber ehrlich: Für die hohe Kunst fehlt mir einfach der Intellekt (Zugang), sonst würde ich mir wohl Der-Ring-des-Nibelungen von Richard Wagner gönnen. Aber so ist mir das einfach zu langweilig.
Meiner Meinung nach verbindet DHDR Kunst und Kommerz in hervorragender Weise, so wird es einerseits nicht langweilig, andererseits nicht seicht. Genie und Massenverträglichkeit sind optimal umgesetzt. Dieser Film (mit Abstrichen; Trilogie) hat alle Bestnoten verdient und hat nebenbei für einen Fantasy-Boom gesorgt (von dem auch Bernhard Hennens Elfen-Romane profitiert haben und dessen Bücher ihn zum Star der deutschen Fantasy gemacht haben).

Off-Topic:
Ich persönlich mag nur Drei-Nächte-in-Fasar von Bernhard Hennen, und ich war nur solange BH-Fan, bis er sich mit seinen Elfen-Romanen eine goldene Nase verdient hat. Nebenan war auch nicht schlecht, aber leider muss ich feststellen, dass im Gegensatz zum HDR von Tolkien sich die Romane von Bernhard Hennen auf Groschenniveau bewegen. Aber dieses Problem haben (hatten) mMn eh die meisten DSA-Autoren. Also, um den Kreis zu schließen: Wenn ich einen DSA-Roman verfilmt haben möchte, dann entweder Dämmerung und Nacht von Ulrich Kiesow oder die Drei-Nächte-in-Fasar.
Zuletzt geändert von natas666 am 17.12.2023 19:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Talasha
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Ungelesener Beitrag von Talasha »

Hier ein Video über ein paar der Fehler des Films, inklusive Regelproblemen. (Wobei ein paar der Fehler eher von unaufmerksamen schauen oder mangelhafter Kenntnis von DnD seitens des Rezensenten kommen.)
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Gorilla94
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Ungelesener Beitrag von Gorilla94 »

natas666 hat geschrieben: 17.12.2023 00:39 Ich schaue grad wieder mal die HDR-Trilogie auf 4K und bin von Sound und Bildqualität begeistert. The Fellowship of the Ring ist ein herausragender Film, besonders wenn man sich die beschränkten (technischen) Möglichkeiten der 2000er Jahre vergegenwärtigt. Aber die Gefährten kann alles: Märchen, Gefühle, Action, Elfen und Zauberei, aber nie mit billigen Effekten oder seichter Geschichte (dafür haben Tolkien und Peter Jackson gesorgt :cookie: ).
Die Titelmelodie ist geschaffen für die Ewigkeit, ich bekomme immer Gänsehaut, wenn ich dieser Melodie ehrfurchtsvoll lauschen darf.
Ich kann es fast nicht glauben, dass dieser Film schon über 20 Jahren auf dem Buckel hat. Das Buch ist schon genial, aber TFOTR ist ganz großes Kino, auch für Zuhause. Meiner Meinung nach hat nicht Die-Rückkehr-des-Königs, sondern die Gefährten die Oskars verdient, aber ich sitze zum Glück nicht in der Jury.
Bei Herr der Ringe merkt man in meinen Augen einfach, dass alle Beteiligten mit absoluter Leidenschaft dabei waren und alles witzige talentierte Leute sind/waren. Als das Essen für die Crew einfach nur ekelig war, hatten sie die Idee es spontan für eine Szene zu benutzen, in der Eowyn Aragorn etwas furchtbares kocht. Die ungeplante Szene, wo sich der mächtige Gandalf versehentlich die Rübe anhaut, war so witzig, dass sie sie drin gelassen haben... Bei heutigen "Stars" gäbe es in der Regel einfach einen hysterischen Anfall, wenn das Essen nicht optimal ist, und die Dreharbeiten würden darunter leiden. Eine Hand voll hätte vielleicht den Humor die Kopf-Anhau-Szene drinzulassen. Dann käme noch der typische "strong female character"-Trend dazu, der die Darstellung von Eowyn so ziemlich sicher nicht zugelassen hätte. Ich bin irre dankbar für die Filme der 2000er.

Good Will hunting und last Samurai. Beide auf ihre Weise ganz großes Kino. Grandiose Schauspieler, tolle Musik, clevere Dialoge, Protagonisten, die über sich selbst hinauswachsen.

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natas666
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Ungelesener Beitrag von natas666 »

Ich wollte Euch hier nur kurz schreiben, dass ich mir den Film Oppenheimer angeschaut habe. Mit 4 K wird das Fernsehen zum optischen Heimkino-Genuss.
Der Film hat mir gut gefallen, wenn man ihn sieht, hat man das Gefühl, Hollywood ist kritisch gegenüber Amerika. Was mir gefallen hat, war, dass es endlich einmal kein Hochjubeln des US-Militärs gewesen ist, und auch Oppenheimer als durchwegs zwiespältige Figur präsentiert wird. Ob die Treffen mit Albert Einstein so passiert sind, kann ich nicht beurteilen, aber der Film ist eine Hymne auf den Intellekt und die Wissenschaft.
Dass neben der wohltuenden Naziverteufelung auch US-Präsident Harry Truman kritisch interpretiert und generell die Amerikanische Gesellschaft des zweiten Weltkriegs kritisch hinterfragt wird, rechne ich dem Film hoch an.
Oppenheimer wird meiner Meinung nach zu positiv dargestellt, auch wenn er ein Genie war, aber seine Forschungen haben schrecklichen Atomwaffen den Weg geebnet. Dass die Hetze gegenüber Linksintellektuellen (Kommunisten) im Nachkriegsamerika so offen zur Sprache gebracht wird, spricht für den Film. Und dass man sich so einen Film überhaupt ansehen kann (keine Zensur!), spricht für Amerika.
Die wissenschaftlichen Erklärungen sind auch dezent gehalten, auch wenn ich mir ein bisschen mehr Fachlatein (Physik) gewünscht hätte. Aber wenn man Physik lernen will, soll man in die Schule gehen. Aber der Film macht definitiv Lust auf Formeln, Rechnen und Wissenschaft und damit hat der Film seinen Bildungsauftrag erfüllt.
Fazit: Solche Filme sollte es mehr geben und dieser hier ist perfekt für den Physikunterricht zur Lernmotivation empfohlen. Auch Gesellschafts- und Politikkritik wird nicht ausgespart. Das Ende ist zwar sehr pessimistisch, aber ob die finale Prognose wahr wird, steht noch in den Sternen.
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