Hallo, alle! Da ich nicht wusste, in welches Unterforum das genau passt, poste ich es mal hier.
SPOILERWARNUNG: Inhalte der Phileasson-Kampagne
Bald leite ich wieder die Phileasson-Kampagne für einen bornländischen Ritter, einen Krieger aus Havena, einen Firnelfen, eine Olporter Magierin und eine Aves-Geweihte. Wir sind beim letzten Mal, was nun zwei Monate her ist mit Tie'shianna fertig geworden und ich antizipiere folgendes Problem: Die Motivation meiner Helden ist nicht gerade auf dem höchsten Stand - sie können es nicht so abhaben zu verlieren. Ich denke, da das folgende Abenteuer noch keine Lösung parat hat, wie es weitergeht mit der Hauptqueste und das darauffolgende erst am Ende die Lösung offenbart, dass meine Spieler mürrisch werden und die Lust/Motivation verlieren. Wie kann ich sie weiter begeistern, obwohl der Hauptquest jetzt erstmal beiseite geschoben wird?
Zum Hintergrund: In den Drachensteinen haben sie es nicht geschafft, das Schwert zu bekommen - die Kampagne schlägt ja sinnvollerweise vor, dass die GRuppe nur das Schwert oder nur den Kelch bekommt. Als Beorn damals schneller war beim Schwert und lachend vor ihnen abgezogen ist, waren sie ziemlich down. Minutenlang war Stille am Spieltisch und sie waren ziemlich enttäuscht und im Nachhinein auch verärgert, dass sie es nicht bekommen haben.
In Tie'Shianna war jetzt eine ähnliche Situation, sie sind mit Beorn in die Stadt gegangen, aber der konnte dann direkt auf die Inseln im Nebel und wieder waren meine Mitspieler etwas bedrückt. Natürlich könnte ich sagen: Hey dein Gott findet es gut, dem Bettlerzug weiterzuhelfen und die Prophezeiung sagt das ja auch, aber ich weiß noch nicht so genau wie ich sie weiter motivieren kann und nicht die Hoffnung verlieren lassen kann, dass das Hauptziel der Kampagne so außer Sicht gerät. Hat da jemand Vorschläge oder Erfahrungen?
Besten Dank im Voraus
Wie heitere ich meine Helden in der Phileasson-Kampagne auf?
- Eloquent Erlenfold
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Wie heitere ich meine Helden in der Phileasson-Kampagne auf?
Hallöle,
Was ich empfehlen kann wären einige kleine Erfolgserlebnisse. Im Horasreich könnte es zu einem Problem kommen, dann müssen die Helden das Problem lösen und können durch ihr hervorragendes Handeln noch einen Vorteil herausholen. z.B. wäre ein Überfall auf den Zug möglich bei dem viele Vorräte verschwinden. Bei der Räuberbande könnte man dann sein Zeug zurückholen und vll noch ein fettes Kopfgeld abstauben.
Den Überfall auf das Dorf könnte man auch durch einzelne Entführungen ersetzen dann würde es sich vielleicht nicht wie ein so schlimmer Rückschlag anfühlen. Oder man muss in das Tal aus anderen Gründen und es hat nichts mit dem Dorf zu tun.
Grundsätzlich könnten hoffnungsspendende Szenen noch die Motivation erhöhen (z.B. Kinder der Flüchtlinge, Verfolgte die sich anschließen usw.)
Was ich mich aber grundsätzlich frage: handelt es sich um die Charaktere, die demotiviert oder wirklich um die Spieler selbst?
Ersterem könnte man noch recht leicht im Spiel bei kommen.
Wenn letzteres der Fall ist, solltest du dir als Meister überlegen an was denn deine Spieler Spaß haben. Für manche sind Herausforderungen motivierend, manche möchten lieber auf der perfekten Welle schwimmen.
Hier könnten auch Einzelgespräche helfen um grundsätzliche Probleme der Kampagne zu besprechen.
Was ich empfehlen kann wären einige kleine Erfolgserlebnisse. Im Horasreich könnte es zu einem Problem kommen, dann müssen die Helden das Problem lösen und können durch ihr hervorragendes Handeln noch einen Vorteil herausholen. z.B. wäre ein Überfall auf den Zug möglich bei dem viele Vorräte verschwinden. Bei der Räuberbande könnte man dann sein Zeug zurückholen und vll noch ein fettes Kopfgeld abstauben.
Den Überfall auf das Dorf könnte man auch durch einzelne Entführungen ersetzen dann würde es sich vielleicht nicht wie ein so schlimmer Rückschlag anfühlen. Oder man muss in das Tal aus anderen Gründen und es hat nichts mit dem Dorf zu tun.
Grundsätzlich könnten hoffnungsspendende Szenen noch die Motivation erhöhen (z.B. Kinder der Flüchtlinge, Verfolgte die sich anschließen usw.)
Was ich mich aber grundsätzlich frage: handelt es sich um die Charaktere, die demotiviert oder wirklich um die Spieler selbst?
Ersterem könnte man noch recht leicht im Spiel bei kommen.
Wenn letzteres der Fall ist, solltest du dir als Meister überlegen an was denn deine Spieler Spaß haben. Für manche sind Herausforderungen motivierend, manche möchten lieber auf der perfekten Welle schwimmen.
Hier könnten auch Einzelgespräche helfen um grundsätzliche Probleme der Kampagne zu besprechen.
1. Auf Svellttal auf zum Streite
der Feind bedroht das Land
so tretet ihm entgegen
geschlossen Hand in Hand.
(...)
11. Nie werden wir uns beugen
stolz heben wir den Blick
auf Svellttal auf zum Siege
wir weichen nicht zurück.
der Feind bedroht das Land
so tretet ihm entgegen
geschlossen Hand in Hand.
(...)
11. Nie werden wir uns beugen
stolz heben wir den Blick
auf Svellttal auf zum Siege
wir weichen nicht zurück.
Wie heitere ich meine Helden in der Phileasson-Kampagne auf?
Ein gewisses Problem besteht sicher darin, dass Deine Spieler ja wissen, dass sie die Phileason Kampagne spielen. Und die epischen DSA-Kampagnen laufen nun mal so, dass man die ganze Zeit auf den Sack kriegt und am Ende gerade eben noch das allerschlimmste verhindern kann...
Ich würde den Fokus drauf legen, dass ihre Truppe, anders als Beorns dahinschmelzender Haufen, nur sehr geringe Verluste hat, und dass sie für ihre Taten von der Umwelt gepriesen werden. Wenn ihre Umgebung sagt: "Ihr macht das ganz prima! Soll der Hundsfott sich doch hetzten und seine linken Touren abziehen, wir haben ihn doch jedes Mal wieder eingeholt. Bald steht der Schuft alleine da!" Dann werden die Spieler schon denken: "Wir kommen voran!" Ausserdem könnte gesagt werdne: "Okay, er hat das Schwert, aber das eigentlich Entscheidende ist der Kelch, und ohne den..."
Ein (hinkendes) reales Beispiel: Das "Wunder von Dünkirchen". Das wurde schon damals als Sieg verkauft, obwohl man das sicher auch anders sehen könnte. Es hat also viel mit Wahrnehmung zu tun. Und die Erhaltung der eigenen Kampfkraft und vermeidung eigener Verluste ist ja durchaus ein wichitger Aspekt.
Ich würde den Fokus drauf legen, dass ihre Truppe, anders als Beorns dahinschmelzender Haufen, nur sehr geringe Verluste hat, und dass sie für ihre Taten von der Umwelt gepriesen werden. Wenn ihre Umgebung sagt: "Ihr macht das ganz prima! Soll der Hundsfott sich doch hetzten und seine linken Touren abziehen, wir haben ihn doch jedes Mal wieder eingeholt. Bald steht der Schuft alleine da!" Dann werden die Spieler schon denken: "Wir kommen voran!" Ausserdem könnte gesagt werdne: "Okay, er hat das Schwert, aber das eigentlich Entscheidende ist der Kelch, und ohne den..."
Ein (hinkendes) reales Beispiel: Das "Wunder von Dünkirchen". Das wurde schon damals als Sieg verkauft, obwohl man das sicher auch anders sehen könnte. Es hat also viel mit Wahrnehmung zu tun. Und die Erhaltung der eigenen Kampfkraft und vermeidung eigener Verluste ist ja durchaus ein wichitger Aspekt.
Dreck vorbeischwimmen lassen
Wie heitere ich meine Helden in der Phileasson-Kampagne auf?
Also die Bedeutung der Helden für diese Aufgabe hervorheben?Eloquent Erlenfold hat geschrieben: ↑09.05.2020 14:48 Was ich empfehlen kann wären einige kleine Erfolgserlebnisse. Im Horasreich könnte es zu einem Problem kommen, dann müssen die Helden das Problem lösen und können durch ihr hervorragendes Handeln noch einen Vorteil herausholen. z.B. wäre ein Überfall auf den Zug möglich bei dem viele Vorräte verschwinden. Bei der Räuberbande könnte man dann sein Zeug zurückholen und vll noch ein fettes Kopfgeld abstauben.
Beides. Prinzipiell um die Spieler - aber das überträgt sich dann logischerweise auf die Helden. In Mendena sind sie dann in die Tempel gegangen und haben priesterlichen Rat gesucht und auch Trost und es wurden schon kleinere Sinnfragen gestellt. :D ich fande es etwas überzogen, aber habe natürlich dementsprechend mitgespielt.Eloquent Erlenfold hat geschrieben: ↑09.05.2020 14:48 Was ich mich aber grundsätzlich frage: handelt es sich um die Charaktere, die demotiviert oder wirklich um die Spieler selbst?
Wen würdest du denn dann sprechen lassen? Jetzt wo sie ins Horasreich gehen, kennt sie ja niemand. Dann NSCs aus dem Bettlertross?Jadoran hat geschrieben: ↑09.05.2020 15:52 Ich würde den Fokus drauf legen, dass ihre Truppe, anders als Beorns dahinschmelzender Haufen, nur sehr geringe Verluste hat, und dass sie für ihre Taten von der Umwelt gepriesen werden. Wenn ihre Umgebung sagt: "Ihr macht das ganz prima! Soll der Hundsfott sich doch hetzten und seine linken Touren abziehen, wir haben ihn doch jedes Mal wieder eingeholt. Bald steht der Schuft alleine da!" Dann werden die Spieler schon denken: "Wir kommen voran!" Ausserdem könnte gesagt werdne: "Okay, er hat das Schwert, aber das eigentlich Entscheidende ist der Kelch, und ohne den..."
Danke für die Vorschläge!
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Wie heitere ich meine Helden in der Phileasson-Kampagne auf?
Gerade nach Tie'shianna kann man die Gruppe meiner Meinung nach wunderbar aufheitern. Ja, Beorn hat gerade gewonnen, da sind erstmal alle etwas niedergeschlagen. Würde ich auch durchaus ausspielen, Phileasson ist grummelig, Ohm hat keine Lust zu spielen, ... unnd dann kommt Shaya mit der nächsten Aufgabe! Und da wird klar: Die nächste Aufgabe ist in Aventurien zu lösen, nicht in den Inseln im Nebel. Beorn ist also plötzlich extrem weit weg, während man selber nur weiter Ben Aram folgen muss. Und nicht nur das, Beorn hat Lenya verloren. Er bekommt also überhaupt keine weiteren Aufgaben mehr mit. Er ist also am falschen Ort und ohne Ahnung, wie es weitergeht. Phileassons Mannschaft kann ab da nur noch gewinnen! Ich würde da die Stimmung dann komplett kippen lassen, während alle noch minuten vorher traurig waren, dass sie erneut verloren haben wird ihnen da klar, dass es ab jetzt nur noch bergauf gehen kann. Und wenn erstmal die ganze Mannschaft feiert, wird das die Helden sicher anstecken!
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Wie heitere ich meine Helden in der Phileasson-Kampagne auf?
@Mods: Verschiebt die Frage doch am besten mal in den Phileasson-Thread
Wie heitere ich meine Helden in der Phileasson-Kampagne auf?
So habe ich das tatsächlich noch gar nicht gesehen! Danke für diesen Tip, das ist super einleuchtend und kann ganz einfach Hoffnung geben!WeZwanzig hat geschrieben: ↑09.05.2020 17:10 Die nächste Aufgabe ist in Aventurien zu lösen, nicht in den Inseln im Nebel. Beorn ist also plötzlich extrem weit weg, während man selber nur weiter Ben Aram folgen muss. Und nicht nur das, Beorn hat Lenya verloren. Er bekommt also überhaupt keine weiteren Aufgaben mehr mit. Er ist also am falschen Ort und ohne Ahnung, wie es weitergeht. Phileassons Mannschaft kann ab da nur noch gewinnen! Ich würde da die Stimmung dann komplett kippen lassen, während alle noch minuten vorher traurig waren, dass sie erneut verloren haben wird ihnen da klar, dass es ab jetzt nur noch bergauf gehen kann. Und wenn erstmal die ganze Mannschaft feiert, wird das die Helden sicher anstecken!
Danke fürs Verschieben, bin erst seit Kurzem im Forum aktiv, deswegen wuste ich nicht genau, wo es hingehört.