Rollenspiel - ein überwiegend männliches Hobby?
Rollenspiel - ein überwiegend männliches Hobby?
Die Ergebnisse der großen Rollenspiel-Umfrage wurden zum Teil veröffentlicht. Ich habe die veröffentlichte Pdf diesem Post angehängt.
Die annähernd gleichgeschlechtliche Repräsentationsbefragung mit 500 Teilnehmern können wir für diesen Punkt fast ignorieren. Hier wurden "irgendwelche" über ein online-panel befragt. 51,79% wussten noch nicht einmal, was Rollenspiele sind und 63,30% haben es noch nie gespielt. Zeigt aber, das Frauen an solchen Befragungen doch teilnehmen. In diesen Fall sogar etwas mehr als Männer.
Bei der online-Befragung von RollenspielerInnen (=jene die dieses Hobby ausüben) haben 7.310 teilgenommen, was wohl eine gigantische Menge sein soll.
81,28% der Teilnehmer an der Befragung gaben an männlich zu sein, 16,56% weiblich.
Ein eher männliches Hobby? Eure Meinungen dazu?
Die annähernd gleichgeschlechtliche Repräsentationsbefragung mit 500 Teilnehmern können wir für diesen Punkt fast ignorieren. Hier wurden "irgendwelche" über ein online-panel befragt. 51,79% wussten noch nicht einmal, was Rollenspiele sind und 63,30% haben es noch nie gespielt. Zeigt aber, das Frauen an solchen Befragungen doch teilnehmen. In diesen Fall sogar etwas mehr als Männer.
Bei der online-Befragung von RollenspielerInnen (=jene die dieses Hobby ausüben) haben 7.310 teilgenommen, was wohl eine gigantische Menge sein soll.
81,28% der Teilnehmer an der Befragung gaben an männlich zu sein, 16,56% weiblich.
Ein eher männliches Hobby? Eure Meinungen dazu?
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- Pen & Paper Rollenspiel Umfrage 2022.pdf
- (1.26 MiB) 68-mal heruntergeladen
- Denderan Marajain
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Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele weibliche Wesen weniger mit Fantasy/SciFi zu tun haben (wollen) und Rollenspiel eher als "infantiles Spielen" abtun.
Allerdings hat sich dieses Bild in den letzten Jahren ein wenig gewandelt (Zum Besseren)
Allerdings hat sich dieses Bild in den letzten Jahren ein wenig gewandelt (Zum Besseren)
- Rhonda Eilwind
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„Zu meiner (Anfangs-)Zeit“ (Mitte der 1980er-Jahre) war es noch so, dass Frauen mit diesem Hobby einander aktiv suchen mussten, um miteinander zu spielen, und die Männer klar das Bild bestimmten.
Aber mein Eindruck war, dass der Frauenanteil stetig zunahm - bei 50:50 lag er allerdings nie.
Ich hätte - damals - letztlich (Mitte der 2000er) gedacht, 1/5 bis maximal 1/4 der Spielenden sind weiblich.
Über alles, was später kommt, kann ich nichts sagen.
Aber mein Eindruck war, dass der Frauenanteil stetig zunahm - bei 50:50 lag er allerdings nie.
Ich hätte - damals - letztlich (Mitte der 2000er) gedacht, 1/5 bis maximal 1/4 der Spielenden sind weiblich.
Über alles, was später kommt, kann ich nichts sagen.
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"
- Frostgeneral
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Kommt aufs System an.
Bei Cthulhu oder WOD, bei Fate oder PBTA findest du auch mal 60-70% Frauen in der Gruppe.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass DSA da nicht so stark begeistern kann wie andere Sachen
Bei Cthulhu oder WOD, bei Fate oder PBTA findest du auch mal 60-70% Frauen in der Gruppe.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass DSA da nicht so stark begeistern kann wie andere Sachen
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Interessant wären vielleicht Statistiken zu neuen Spielern. Fast die Hälfte der Befragten sind über 40, viele davon haben also möglicherweise Ende der 90er, Anfang der 2000er angefangen und sind damit die Spieler die @Rhonda Eilwind im Kopf hat.
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In meinen Runden sind weitgehend konstant über die Jahrzehnte grob die Hälfte Frauen gewesen, mit Ausnahme einer 7G-Runde in den 2010ern (waren auch dauerhaft Frauen dabei, aber weniger). Wenn ich auf Spieletreffen oder Cons gegangen bin (selten) ist mir regelmäßig der hohe Männeranteil aufgefallen. Schlussfolgerung aus der Privatstatistik: Alle spielen gleich gern, nur nicht gleich gern mit allen.
Zuletzt geändert von Alrik Normalpaktierer am 09.08.2022 11:32, insgesamt 1-mal geändert.
- Denderan Marajain
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Was machen diese System deiner Ansicht nach "besser"?Frostgeneral hat geschrieben: ↑09.08.2022 08:24 Kommt aufs System an.
Bei Cthulhu oder WOD, bei Fate oder PBTA findest du auch mal 60-70% Frauen in der Gruppe.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass DSA da nicht so stark begeistern kann wie andere Sachen
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Ja, bei WoD Vampire gab es mehr weibliche Spieler. Herr Reinhagen rühmt sich ja noch heute die Frauen zum Rollenspiel gebracht zu haben.
Da die Umfrage verlags- und systemübergreifend war, ändert dies nix an der Gesamtverteilung.
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In zwei von meinen 3 aktuellen Runden sind die Frauen deutlich in der Überzahl. Die dritte könnte deutlich von mehr Frauen profitieren finde ich (Da würde ich als Einsteigerin auch sofort weglaufen).
Ich selbst hab an dieser Umfrage nicht teilgenommen weil sie so unseriös dahergestümpert kam das ich den ersten Verweis darauf im Discord sogar als Scamversuch gelöscht habe.
Ich selbst hab an dieser Umfrage nicht teilgenommen weil sie so unseriös dahergestümpert kam das ich den ersten Verweis darauf im Discord sogar als Scamversuch gelöscht habe.
- Frostgeneral
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A) Bin ich keine Frau. Ich spreche nicht von besser oder schlechter, sondern nur von Erfahrungen! Frag die Frauen, die es besser findenDenderan Marajain hat geschrieben: ↑09.08.2022 08:50Was machen diese System deiner Ansicht nach "besser"?Frostgeneral hat geschrieben: ↑09.08.2022 08:24 Kommt aufs System an.
Bei Cthulhu oder WOD, bei Fate oder PBTA findest du auch mal 60-70% Frauen in der Gruppe.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass DSA da nicht so stark begeistern kann wie andere Sachen
B) Ist dies nicht der Thread für Erfahrungsaustausch über andere Systeme
Gebe ich dir Recht, ich gehe aber davon aus, dass du bei DSA vllt nur 10% haben wirst anstatt der 20% aus der Umfrage.
Die weiblichen Rollenspieler sind schlicht anders verteilt auf die Systeme. Bei Vampire mehr, bei DSA weniger.
Natürlich hast du auch rein weibliche Gruppen mal, aber das wird ein sehr kleiner Schnitt sein
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@Frostgeneral
ad A)
Ich auch nicht und da du diese Frauen offenbar kennst würde mich interessieren warum bei den von dir genannten Systemen mehr Frauen sind als bei DSA oder von mir aus DnD? Das kannst nur du beantworten. "Besser" war, wie erkennbar, unter " ".
ad B)
Es geht hier um eine Umfrage warum es weniger Frauen gibt. Da ist es legitim auch bzgl anderen Systemen nachzufragen wenn es, zumindest bei dir, anscheinend bei eben diesen anderen Systemen besser ist findest du nicht?
Du brauchst nicht derart patzig reagieren wenn man dir eine simple Frage aus Interesse stellt
ad A)
Ich auch nicht und da du diese Frauen offenbar kennst würde mich interessieren warum bei den von dir genannten Systemen mehr Frauen sind als bei DSA oder von mir aus DnD? Das kannst nur du beantworten. "Besser" war, wie erkennbar, unter " ".
ad B)
Es geht hier um eine Umfrage warum es weniger Frauen gibt. Da ist es legitim auch bzgl anderen Systemen nachzufragen wenn es, zumindest bei dir, anscheinend bei eben diesen anderen Systemen besser ist findest du nicht?
Du brauchst nicht derart patzig reagieren wenn man dir eine simple Frage aus Interesse stellt
- Frostgeneral
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Ich bin nicht patzig, aber ich werde nun nicht über meine Erfahrungswerte sprechen was DSA alles falsch macht,
was andere Systeme richtig machen.
Dazu müsste ich sehr weit ausholen, sprengt den Rahmen und ist nicht Teil dieses Threads.
Es geht nicht um Vorteile anderer Systeme, sondern um Frauen.
Ich erdreiste mich nicht als Mann einem anderen Mann zu erklären, was Frauen toll finden.
was andere Systeme richtig machen.
Dazu müsste ich sehr weit ausholen, sprengt den Rahmen und ist nicht Teil dieses Threads.
Es geht nicht um Vorteile anderer Systeme, sondern um Frauen.
Ich erdreiste mich nicht als Mann einem anderen Mann zu erklären, was Frauen toll finden.
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Es geht mir nicht um die Frage was DSA falsch macht sondern nur um einen Erfahrungsbericht warum in deinen Gruppen 60-70% Frauen sind wenn das System XYZ heißt. Da kannst ja diese Frauen fragen warum Sie XYZ geil finden aber nicht DSAFrostgeneral hat geschrieben: ↑09.08.2022 09:37 Ich bin nicht patzig, aber ich werde nun nicht über meine Erfahrungswerte sprechen was DSA alles falsch macht,
was andere Systeme richtig machen.
Dazu müsste ich sehr weit ausholen, sprengt den Rahmen und ist nicht Teil dieses Threads.
Es geht nicht um Vorteile anderer Systeme, sondern um Frauen.
Ich erdreiste mich nicht als Mann einem anderen Mann zu erklären, was Frauen toll finden.
Das ist dann ein 1 oder 2 Zeiler und sprengt keinen Rahmen.
Und den letzten Satz hättest dir sparen können denn das war nicht meine Frage und das weißt du auch.
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Nachricht der Moderation
Ich bekomme langsam ne Ahnung das es nicht am System liegt, sondern an solchen Gesprächen wenn Frauen sich lieber was anderes suchen.
Diskutiert das bitte ohne Publikum weiter.
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- Denderan Marajain
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Mag deine Meinung sein aber warum eine simple Frage nicht beantwortet werden kann die zum Thema passt....Fenia_Winterkalt hat geschrieben: ↑09.08.2022 09:45 [Ich bekomme langsam ne Ahnung das es nicht am System liegt, sondern an solchen Gesprächen wenn Frauen sich lieber was anderes suchen.
Diskutiert das bitte ohne Publikum weiter.
Mich würde einfach die Erfahrungen und Begründungen interessieren die andere gemacht haben.
Ich kenne die Meinung von ca. 30 Gruppen die unterschiedliche Systeme spielen und hätte gerne andere Meinungen gehört was die Gründe
sind warum sich "Frau" für X aber nicht für Y entscheidet oder sich überhaupt entscheidet nicht an einem derartigen Spiel partizipieren zu wollen.
Die abschließende Frage war ja "ein männliches Hobby"?
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Du denkst also es ist vor allem die Community die Frauen abschreckt? Dann wäre die Frage weniger was DSA falsch macht, sondern was die Spieler falsch machen.Fenia_Winterkalt hat geschrieben: ↑09.08.2022 09:45 Ich bekomme langsam ne Ahnung das es nicht am System liegt, sondern an solchen Gesprächen wenn Frauen sich lieber was anderes suchen.
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Bin keine Frau, werde aber so ca 99% der Zeit als solche gelesen und joa, mit fremden Männern spiel ich tbh auch nicht mehr. .D
Dass Rollenspiel an sich ein männliches Hobby sei, würde ich allerdings nicht unterschreiben. Pen and Paper in der deutschen Sphere ja, aber Rollenspiel an sich? Nah, dafür waren die Textrollenspiele in denen ich mich früher rumgetrieben habe zu sehr 90% weiblich. .D
Dass Rollenspiel an sich ein männliches Hobby sei, würde ich allerdings nicht unterschreiben. Pen and Paper in der deutschen Sphere ja, aber Rollenspiel an sich? Nah, dafür waren die Textrollenspiele in denen ich mich früher rumgetrieben habe zu sehr 90% weiblich. .D
Nahema Tamerlain ist genderqueer.
Leitet: Homebrew Kampagne DND5e
Spielt: Donnerwacht, DSA5 (derzeit pausiert)
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Naja nicht "Die Community" die gibts ja gar nicht. Dafür gibts alte Jungsclub unter den Gruppen wo Mädchen sogar verboten sind (Tatsächlich wahr). Und sowas wie "Alte Männer spielen alte Spiele" jaja Frauen sind mitgemeint schon klar . Aber die Empfangskultur finde ich jetzt nicht so super. Auch die meisten Podcast zum Thema.. fast ausschließlich Frauenlos. Big Bang Theorie, Stranger Things.. erstmal alle Frauenlos die Rollenspielgruppen (Erst in Späteren Staffeln weicht das etwas auf und gilt dann aber auch als komisch).
Ein Hobby sich anzueignen indem man erstmal als komisch gilt lockt jetzt vermutlich nicht soviele an. Es gibt Frauen die stört das nicht, die machen ihr Ding und schaffen sich ihren Platz, aber nicht alle finden das besonders reizvoll.
Ein Hobby sich anzueignen indem man erstmal als komisch gilt lockt jetzt vermutlich nicht soviele an. Es gibt Frauen die stört das nicht, die machen ihr Ding und schaffen sich ihren Platz, aber nicht alle finden das besonders reizvoll.
- Rhonda Eilwind
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Dazu kam früher, denke ich, auch:
PnP galt zumindest in den USA, sobald es nicht mehr von Kindern gespielt wurde, als Hobby für Freaks und rückte einen schnell in eine seltsame Ecke.
Dann eben noch ein Hobby für männliche Freaks - das erschwerte die Sache zusätzlich, denn in den USA ist oder war zumindest früher das Freizeitverhalten viel segregierter - es gibt Dinge, die „Frauen nicht machen“ ( weil es irgendwie unanständig ist) und Dinge, die „Männer nicht machen“ (weil es irgendwie lächerlich ist), und man wurde (Beobachtung Ende der 1980er-Jahre) dort noch deutlich stärker ausgegrenzt als hierzulande, wenn man die falschen Hobbies hatte.
Und PnP war dann also ein Männer-Dings für männliche Leute mit Problemen, in der öffentlichen Wahrnehmung zumindest.
Weil Frauen zumindest damals noch erheblich mehr eingetrichterte wurde, sie müssten „auf ihren Ruf achten“, als heute (und Frauen bis heute dazu tendieren, lieber mit der Masse mitzuschwimmen und darin unterzutauchen (man googele mal „verschwindende Hochbegabung bei Mädchen zu diesem Thema)), schreckte das die vermutlich erstmal davon ab, überhaupt mal mit dem Spielen anzufangen.
Und in einem gewissen Alter - AD&D zB scheint recht früh zu starten, viele, die darüber schreiben, haben damals mit 11 oder 12 angefangen - ist das „den Jungs“ vielleicht auch ganz recht so.
PnP kam also bereits als „Hobby für Jungs“ über den Teich zu uns, und ist es dann tendenziell geblieben, auch wenn das hier nicht ganz so stark gesellschaftlich zementiert war.
Ich denke, es liegt nicht an dem Aufbau eines Systems, dass bestimmte Systeme bei Frauen populärer sind.
Sondern an dem Geschichten, die erzählt werden. „Zu meiner Zeit“ war Anne Rice total populär bei Frauen meiner Altersstufe, und die eine oder andere fuhr darum voll auf WoD, speziell Vampire, ab.
Paar Jahre später waren es dann die „Biss zum…“ - Bücher, die denselben Effekt hatten.
Ich kenne auch tatsächlich so nen festen Prozentsatz Frauen, die Schauergeschichten mögen und fast nichts anderes lesen. Ich könnte mir vorstellen, dass die dann gern Cthulhu spielen (weiß es aber nicht ganz genau).
Fantasy- und Rittergeschichten sind uU wegen des als altbacken und für Frauen schon vorab als wenig attraktiv eingeschätzten Settings weniger populär.
Edit: Unabhängig davon, was das einzelne System oder die einzelne Spielwelt im Detail für Möglichkeiten bietet.
PnP galt zumindest in den USA, sobald es nicht mehr von Kindern gespielt wurde, als Hobby für Freaks und rückte einen schnell in eine seltsame Ecke.
Dann eben noch ein Hobby für männliche Freaks - das erschwerte die Sache zusätzlich, denn in den USA ist oder war zumindest früher das Freizeitverhalten viel segregierter - es gibt Dinge, die „Frauen nicht machen“ ( weil es irgendwie unanständig ist) und Dinge, die „Männer nicht machen“ (weil es irgendwie lächerlich ist), und man wurde (Beobachtung Ende der 1980er-Jahre) dort noch deutlich stärker ausgegrenzt als hierzulande, wenn man die falschen Hobbies hatte.
Und PnP war dann also ein Männer-Dings für männliche Leute mit Problemen, in der öffentlichen Wahrnehmung zumindest.
Weil Frauen zumindest damals noch erheblich mehr eingetrichterte wurde, sie müssten „auf ihren Ruf achten“, als heute (und Frauen bis heute dazu tendieren, lieber mit der Masse mitzuschwimmen und darin unterzutauchen (man googele mal „verschwindende Hochbegabung bei Mädchen zu diesem Thema)), schreckte das die vermutlich erstmal davon ab, überhaupt mal mit dem Spielen anzufangen.
Und in einem gewissen Alter - AD&D zB scheint recht früh zu starten, viele, die darüber schreiben, haben damals mit 11 oder 12 angefangen - ist das „den Jungs“ vielleicht auch ganz recht so.
PnP kam also bereits als „Hobby für Jungs“ über den Teich zu uns, und ist es dann tendenziell geblieben, auch wenn das hier nicht ganz so stark gesellschaftlich zementiert war.
Ich denke, es liegt nicht an dem Aufbau eines Systems, dass bestimmte Systeme bei Frauen populärer sind.
Sondern an dem Geschichten, die erzählt werden. „Zu meiner Zeit“ war Anne Rice total populär bei Frauen meiner Altersstufe, und die eine oder andere fuhr darum voll auf WoD, speziell Vampire, ab.
Paar Jahre später waren es dann die „Biss zum…“ - Bücher, die denselben Effekt hatten.
Ich kenne auch tatsächlich so nen festen Prozentsatz Frauen, die Schauergeschichten mögen und fast nichts anderes lesen. Ich könnte mir vorstellen, dass die dann gern Cthulhu spielen (weiß es aber nicht ganz genau).
Fantasy- und Rittergeschichten sind uU wegen des als altbacken und für Frauen schon vorab als wenig attraktiv eingeschätzten Settings weniger populär.
Edit: Unabhängig davon, was das einzelne System oder die einzelne Spielwelt im Detail für Möglichkeiten bietet.
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- Lokwai
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Meine erste Spielrunde, war so Anfang der 90er. Meine Mitspieler meist 10 Jahre älter als ich, es waren von Anfang an immer mindestens eine, meist zwei Frauen dabei, von vier Männern. Und wir spielten nur DSA. In den anderen Runden in den ich mich dann später tummelte, vor allem in Vampire oder andere WoD, wie auch Chtulhu, waren nie Frauen dabei. Also bei mir war es genau andersherum.
In der Shadow-AG in Düsseldorf waren mindestens 30% der TeilnehmerInnen Frauen und das schon seit den 90er (löste sich dann irgendwann auf).
Ich denke als in den 80er die nerdy Games (PC Spiele mit unglaublich schlechter Grafik, Rollenspiele, diverse Cosems u.a. herauskamen, waren es vor allem Männer die diese fröhnten. Heute sieht das anders aus, was auch gut ist und ich habe oft in rein männlichen Gruppe gesagt, dass uns eine Frau fehlt. Ja, man(n) neigt weniger zu niveaulosem Verhalten, bleibt anständiger wenn Frauen anwesend sind.^^
Ich hafte aber den Klischee an, dass ich glaube, dass Frauen RPGs ala Vampire mehr abgewinnen können als u.a. DSA, da es dort um wesentlich mehr geht als "Stats" zu bekämpfen oder den Held zu mimen (Kämpfertypen) sondern sich eher um Interaktion solcher Persönlichkeiten ala Vampir reinsteigern können/wollen!?
Ich persönlich kenne keine PG-Frau im Rollenspiel, also jene die die "Gesetzeslücken" im Buch suchen, aber wesentlich mehr Interesse daran haben ihren Fluff auszubauen.
In einer meiner reinen Männergruppe fühle ich mich nicht mehr so wohl (Rudelführerambitionen, wer lauter ist bestimmt^^, zu sehr ergebnisorientiert anstatt sich in diese Welt fallen zulassen), aber gut, ich habe auch noch nie in einer fast-nur-Frauenrunde gespielt.
Das ist meine Erfahrung und dadurch meine geprägten Vorurteile^^
In der Shadow-AG in Düsseldorf waren mindestens 30% der TeilnehmerInnen Frauen und das schon seit den 90er (löste sich dann irgendwann auf).
Ich denke als in den 80er die nerdy Games (PC Spiele mit unglaublich schlechter Grafik, Rollenspiele, diverse Cosems u.a. herauskamen, waren es vor allem Männer die diese fröhnten. Heute sieht das anders aus, was auch gut ist und ich habe oft in rein männlichen Gruppe gesagt, dass uns eine Frau fehlt. Ja, man(n) neigt weniger zu niveaulosem Verhalten, bleibt anständiger wenn Frauen anwesend sind.^^
Ich hafte aber den Klischee an, dass ich glaube, dass Frauen RPGs ala Vampire mehr abgewinnen können als u.a. DSA, da es dort um wesentlich mehr geht als "Stats" zu bekämpfen oder den Held zu mimen (Kämpfertypen) sondern sich eher um Interaktion solcher Persönlichkeiten ala Vampir reinsteigern können/wollen!?
Ich persönlich kenne keine PG-Frau im Rollenspiel, also jene die die "Gesetzeslücken" im Buch suchen, aber wesentlich mehr Interesse daran haben ihren Fluff auszubauen.
In einer meiner reinen Männergruppe fühle ich mich nicht mehr so wohl (Rudelführerambitionen, wer lauter ist bestimmt^^, zu sehr ergebnisorientiert anstatt sich in diese Welt fallen zulassen), aber gut, ich habe auch noch nie in einer fast-nur-Frauenrunde gespielt.
Das ist meine Erfahrung und dadurch meine geprägten Vorurteile^^
Rollenspiel - ein überwiegend männliches Hobby?
Ich habe mal ein bisschen gestöbert und hab eine Statistik von WotC zu DnD gefunden, die in Richtung meiner Vermutung geht.
https://www.forbes.com/sites/robwieland ... 730304f374
Laut ihrer Statistik sind nämlich bei DnD nur 13% statt fast die Hälfte der Spieler über 40 und 40% der Spieler weiblich. Immer noch nicht ganz ausgeglichen, aber doch ein deutlicher Unterschied.
Systemübergreifend bin ich leider noch nicht fündig geworden, aber wenn man beiden Statistiken glaubt, könnte es entweder eine Frage des Alters sein oder des Systems oder es ist ein deutsches Problem. Ich tendiere immer noch zu ersterem, würde heißen Rollenspiel war ein männliches Hobby.
https://www.forbes.com/sites/robwieland ... 730304f374
Laut ihrer Statistik sind nämlich bei DnD nur 13% statt fast die Hälfte der Spieler über 40 und 40% der Spieler weiblich. Immer noch nicht ganz ausgeglichen, aber doch ein deutlicher Unterschied.
Systemübergreifend bin ich leider noch nicht fündig geworden, aber wenn man beiden Statistiken glaubt, könnte es entweder eine Frage des Alters sein oder des Systems oder es ist ein deutsches Problem. Ich tendiere immer noch zu ersterem, würde heißen Rollenspiel war ein männliches Hobby.
- Ecthelion
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Ich würde den Frauenanteil aktuell so auf etwa 25% schätzen, auf Basis der CONs, die ich (vor Corona ) gespielt habe.
In den Gruppen, die ich im Freundes- und Bekanntenkreis kenne, ist der Anteil nur dann höher, wenn die Herren ihre Partnerinnen motivieren konnten.
Tendenziell ist es wie im richtigen Leben, Frauen schätzen tendenziell eher Rollenspiel und weniger taktisches oder stark regelbasiertes Spiel. Eine m.E. sehr fähige Vampire-Spielleiterin kam mit meiner eher taktisch orientierten Leitung von Kämpfen z.B. überhaupt nicht klar und bei Shadowrun, wo es fast ins militärische geht und ein 30-Sekunden-Feuergefecht schonmal 2 Stunden dauern kann, haben die Spielerrinnen, die ich kenne, wenig Freude. Auch ist das Interesse für militärisches Allgemeinwissen bei den Damen eher gering ausgeprägt.
Insgesamt schätze ich den Damenanteil etwa so ein wie beim Kinopublikum bei Star Wars/Star Trek oder Herr der Ringe.
In den Gruppen, die ich im Freundes- und Bekanntenkreis kenne, ist der Anteil nur dann höher, wenn die Herren ihre Partnerinnen motivieren konnten.
Tendenziell ist es wie im richtigen Leben, Frauen schätzen tendenziell eher Rollenspiel und weniger taktisches oder stark regelbasiertes Spiel. Eine m.E. sehr fähige Vampire-Spielleiterin kam mit meiner eher taktisch orientierten Leitung von Kämpfen z.B. überhaupt nicht klar und bei Shadowrun, wo es fast ins militärische geht und ein 30-Sekunden-Feuergefecht schonmal 2 Stunden dauern kann, haben die Spielerrinnen, die ich kenne, wenig Freude. Auch ist das Interesse für militärisches Allgemeinwissen bei den Damen eher gering ausgeprägt.
Insgesamt schätze ich den Damenanteil etwa so ein wie beim Kinopublikum bei Star Wars/Star Trek oder Herr der Ringe.
A mighty warrior, Ecthelion was a Captain of Gondolin, the Guardian of the Inner Gate
and one of King Turgon's chief lieutenants. However, he is best remembered for the remarkable feat of slaying
Gothmog, the Lord of the Balrogs, in single Combat. In that epic contest Ecthelion also fell.
and one of King Turgon's chief lieutenants. However, he is best remembered for the remarkable feat of slaying
Gothmog, the Lord of the Balrogs, in single Combat. In that epic contest Ecthelion also fell.
- Rhonda Eilwind
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Ich nicht - bei den Filmen lag der Frauenanteil zumindest beim Hern der Ringe und auch bei der zweiten StarWars Trilogie (Edit: in den Vorstellungen, die ich besucht habe, zumindest, und deren waren einige) bei 50%
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"
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Ich würde zustimmen, dass weniger Frauen Regelfüchse sind, die in der Destilliermaschine das letzte Quäntchen Optimierung aus dem System ziehen. Das scheint eher so eine männliche Sache zu sein.
Ansonsten wären meine Rollenspiel-Erfahrungen über zwanzig Jahre hinweg eher männerdominiert. In den letzten Jahren ist das deutlich gekippt. Was aber vermutlich mindestens genauso sehr an persönlichen Veränderungen wie an Veränderungen der Welt bzw. der Szene insgesamt liegt.
Heutzutage spiele ich vorwiegend mit Frauen. Die beiden Runden mit 50% bzw. 25% Frauen sind dabei zufälligerweise (?) eben nicht die DSA-Runden. Bei DSA haben wir durchgängig eine Gender Gap, allerdings derzeit auch keine rein weiblichen Runden.
Was aber auffällt: auch die eher weiblichen Runden haben oft dennoch eine männliche Spielleiterin. Auch so ein Klischee. Anscheinend fühlen sich Männer öfter zum Leiten berufen.
Ansonsten wären meine Rollenspiel-Erfahrungen über zwanzig Jahre hinweg eher männerdominiert. In den letzten Jahren ist das deutlich gekippt. Was aber vermutlich mindestens genauso sehr an persönlichen Veränderungen wie an Veränderungen der Welt bzw. der Szene insgesamt liegt.
Heutzutage spiele ich vorwiegend mit Frauen. Die beiden Runden mit 50% bzw. 25% Frauen sind dabei zufälligerweise (?) eben nicht die DSA-Runden. Bei DSA haben wir durchgängig eine Gender Gap, allerdings derzeit auch keine rein weiblichen Runden.
Was aber auffällt: auch die eher weiblichen Runden haben oft dennoch eine männliche Spielleiterin. Auch so ein Klischee. Anscheinend fühlen sich Männer öfter zum Leiten berufen.
Jede kann maskierte Superheld*in sein. Ihr müsst gar nicht 24/7 bereit stehen oder euer Leben in die Waagschale werfen. Die Maske reicht schon!
- Hesindian Fuxfell
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Also ich habe seit Anfang (91) an auch immer wieder Frauen mit in der Runde gehabt. Nicht in jeder, klar. Besonders SR und ein Söldnerableger in der SR-Welt waren Männerrunden.
Aktuell haben wir eine Runde Splittermond mit 4 Frauen und 2 Männern. Aber die meisten der Runde haben über Vampire-LARP zusammen gefunden. Gerade da muss ich sagen: im LARP empfinde ich zumindest in dem Umfeld, in dem ich bisher unterwegs war (Fantasy und Vampire), den Frauenanteil für größer.
Aktuell haben wir eine Runde Splittermond mit 4 Frauen und 2 Männern. Aber die meisten der Runde haben über Vampire-LARP zusammen gefunden. Gerade da muss ich sagen: im LARP empfinde ich zumindest in dem Umfeld, in dem ich bisher unterwegs war (Fantasy und Vampire), den Frauenanteil für größer.
Der dessen Name nicht getanzt werden darf.
wenn Tom Riddle an einer Waldorfschule gewesen wäre
wenn Tom Riddle an einer Waldorfschule gewesen wäre
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Kurzform, warum Männer und Frauen oft andere Systeme spielen (und ja, verallgemeinert und es gibt immer Ausnahmen, bevor damit gleich wieder einer anfängt *g*):
Männer lieben Mathematik. Und Bilder von großbrüstigen Frauen in Kettenbikinis.
Frauen lieben Regelarmut, Romantik und Vampire.
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Frauen lieben Regelarmut, Romantik und Vampire.
- Denderan Marajain
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Aber auch nur wegen Brad PittCherrie hat geschrieben: ↑10.08.2022 08:56 Kurzform, warum Männer und Frauen oft andere Systeme spielen (und ja, verallgemeinert und es gibt immer Ausnahmen, bevor damit gleich wieder einer anfängt *g*):
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Rollenspiel - ein überwiegend männliches Hobby?
Ich würde eher folgenden (ebenfalls verallgemeinernden) Nenner finden: Frauen lieben Drama, Männer lieben 2W6+14 Schaden. Wüsste aber auch für beides direkt Gegenbeispiele.
Jede kann maskierte Superheld*in sein. Ihr müsst gar nicht 24/7 bereit stehen oder euer Leben in die Waagschale werfen. Die Maske reicht schon!
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Rollenspiel - ein überwiegend männliches Hobby?
Ich glaube ich hab Vampire immer falsch gespielt, bei uns gings nie um Romantik sondern Macht, Dominanz, Intrigen, auch gerne Gewalt usw. :D
- Denderan Marajain
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Rollenspiel - ein überwiegend männliches Hobby?
Bist halt nicht die StandardfrauFenia_Winterkalt hat geschrieben: ↑10.08.2022 10:39 Ich glaube ich hab Vampire immer falsch gespielt, bei uns gings nie um Romantik sondern Macht, Dominanz, Intrigen, auch gerne Gewalt usw. :D