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Ich glaube kaum, dass man da zu den Urzeiten des RPG von einer bewussten Entscheidung sprechen kann. Das liest sich zumindest merkwürdig.Edler Leomar hat geschrieben: ↑02.09.2022 05:12 Und da war in der Entstehung des Rollenspiels nun einmal die Entscheidung von weißen Männern ausschließlich weiße Cis-Männer anzusprechen.
Ich denke auch und stimme dir voll zu. Danke fürs Zusammenfassen!Rhonda Eilwind hat geschrieben: ↑02.09.2022 11:37 Aber ich denke, wir sehen das gleiche, wir nennen es nur anders.
...
Und dann hat man sich - bewusst oder unbewusst - gegen einen inklusiven Ansatz entschieden.
Nein, sicherlich nicht. Aber das Problem diverser -ismen liegt ja häufig darin, dass eine (Mehrheits-)Gruppe gar nicht auf die Idee kommt, zu hinterfragen, ob andere Menschen Dinge eventuell anders sehen oder anders wahrnehmen. Das ist ja das Hauptproblem von "-ismus": Dass Menschen der Meinung sind, ihre gefühlte Normalität sei automatisch auch Realität. Und wer mit dieser Realität nicht zurechtkommt, der muss sich halt der Realität anpassen. Nicht umgekehrt.Rhonda Eilwind hat geschrieben: ↑02.09.2022 11:37 Aber ich kann mir schwer vorstellen, dass bewusst beschlossen wurde: „Wir entwickeln jetzt etwas für weiße, männliche Kinder und Jugendliche. Mal sehen, was für Features muss es haben, damit weiße, männliche Jugendliche es gut finden? Und was für welche, damit kein anderer es gut findet?“
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Edler Leomar hat geschrieben: ↑02.09.2022 05:12 Da es hier noch nicht aufgekommen ist (und ich einige Aussagen von Mitdiskutierenden nicht unkommentiert stehen lassen möchte), nehmt bitte Folgendes mit:
Es war und ist Absicht, dass Rollenspiel männerdominiert ist. Die ersten Systeme wurden von Männern für Männer und Jungen geschrieben.
Mit "Absicht" spreche ich dabei keiner teilnehmenden Person böswillige Intentionen zu, sondern die bewusste Entscheidung, wer durch das Produkt nicht angesprochen wird. Und da war in der Entstehung des Rollenspiels nun einmal die Entscheidung von weißen Männern ausschließlich weiße Cis-Männer anzusprechen.
Diese Tatsache abzutun mit den Worten: "Ist halt ein Männerding. Gibt halt mehr Überschneidungen mit Männerdingen. Gibt ja auch mal Frauen, die das machen, kann also nicht allgemein so sein." spricht dann wiederum dafür, dass diese Absicht dann eben auch durch "Die Community (TM)" so weitergetragen wird. (Stichwort: "Gatekeeping" zu dem OrkenspalterTV einen tollen Talk und der Genderswapped Podcast eine Folge gemacht hat.)
Aber es gibt Veränderungen in der Szene. Manche Systeme sprechen nun auch explizit Frauen und Mädchen an, manche Indie-Systeme sind sogar explizit für queeres oder nicht-europäisches Publikum geschrieben. Es entsteht bei Teilen der Community und der Gesellschaft ein Verständis für die Notwendigkeit und die resultierenden Vorteile Vielfalt anzubieten und abzubilden.
Und ja, ich bin mir der Ironie durchaus bewusst, dass ich als Mann jetzt sehr öffentlich viel sage und mich mit überwiegend Männern unterhalte. Ich hoffe einfach, manche finden sich so in der Diskussion besser wieder, abseits von immer wiedergekäuten Rollen- und Geschlechterstereotypen.
Edler Leomar hat geschrieben: ↑02.09.2022 10:50 Ich bin vollkommen bei dir, Rhonda, das es durchaus dem Zeitgeist entsprach.
Aber den Personen eine bewusste Entscheidung abzusprechen, nur weil sie in den 80ern getroffen wurde, empfinde ich als zu einfach.
Ja, es wäre eine Entscheidung gegen den Zeitgeist gewesen, aber auch damals waren die Leute schon zu kritischem Denken in der Lage. Das ist der Grund, weswegen ich (nicht böswillige) Absicht unterstelle.
Wieder verweise ich hierzu aber auf den Genderswapped Podcast und die Talks von OrkenspalterTV. Die Thematik ist doch zu komplex, um sie rein textuell in einem Forenkontext zu durchdringen.
Doch der Thread ging ja nicht um Absicht oder nicht. Wir können dabei ja gerne unterschiedlicher Meinung bleiben. Das Ergebnis der Entscheidungen, eine männerdominierte Rollenspielszene, bleibt ja bestehen.
2.Edit: Vergessen noch etwas OT rauszunehmen. SorryEdler Leomar hat geschrieben: ↑03.09.2022 14:11 Vielleicht hilft es, sich noch einmal das Thema des Threads anzusehen.
Ich lese die Frage dabei auf zwei verschiedenen Ebenen.
1.) Betreiben vor allem Männer das Hobby Rollenspiel?
Diese Frage habe ich, und einige andere hier, mit einem recht klaren Ja (aber es ändert sich was) beantwortet. Und ich habe das Gefühl, diese Antwort ist nicht sonderlich kontrovers.
2.) Ist Rollenspiel ein männliches Hobby?
Diese Frage habe ich mit meinem Einwurf zur Historie beantwortet und wollte damit einen Gegenpunkt zu anderen Meinungen setzen, die mir zu sehr an Stereotype von Männern und Frauen geknüpft waren. Meine Überzeugung ist, dass alle Geschlechter Spaß am Rollenspiel haben können. Warum es aber hauptsächlich Männer sind, sehe ich in der Geschichte und den prägenden Personen des Rollenspiels.
Ich bin skeptisch, ob das (zumindest in der Anfangsphase) soooo viel geändert hätte.Rhonda Eilwind hat geschrieben: ↑02.09.2022 07:46 Um es anders zu haben, hätte man sich bewusst dagegen entscheiden und diese Entscheidung aktiv durchsetzen müssen - und das ist nicht passiert.
Na, so jung war Gary Gygax zu dem Zeitpunkt nicht mehrIch glaube kaum, dass man da zu den Urzeiten des RPG von einer bewussten Entscheidung sprechen kann. Das liest sich zumindest merkwürdig.[...]Ein Freizeitvergnügen, dass zu der Zeit in einer bestimmten Subpopulation (hier: weiße männliche Jugendliche) erfunden wurde, blieb automatisch, ohne jede bewusste Entscheidung, in dieser.
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