DnD5e, das bessere DSA?

Erfahrungen, Tipps, Vorlieben, Probleme, Fragen zu RPG-Systemen und RPG-Theorie.
Clemens
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DnD5e, das bessere DSA?

Ungelesener Beitrag von Clemens »

Im Angelsächsischen Raum hat DnD5e ja sehr viel Erfolg und viele Neulinge zum Rollenspielen gebracht. Und auch in Deutschland gibt es sehr viele neue Fans von DND5.
Eingefleischte Rollenspielfans sind idR der Meinung dass DnD5e vielleicht nicht ihr absolutes Lieblings-RPG ist, aber keine groben Schnitzer hat und fast für jede Gruppe/jedes Setting/ jeden Spielstil eine solide Wahl ist, mit der man nichts groß falsch macht.
Ich spiele selbst seit etwa einem Jahr und bin auch sehr zufrieden. Die Regeln sind klar und erlauben flüssiges Spielen, Kämpfe sind flott abgewickelt und das Regelwerk schlank gehalten mit der 3+1 Regel (Das Versprechen dass jedes Abenteuer nur die drei Grundregelwerke benötigt)

Mit Eberron, Ravenloft etc gibt es auch jede Menge cooler Settings zum Bespielen,nicht so wie bei DSA wo nur das recht ausgelutschte Aventurien zur Verfügung steht.
Hat hier jemand auch schon DND5 ausprobiert? Und was ist euer Fazit?

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Die dreiköpfige Echse von Nabuleth
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Ungelesener Beitrag von Die dreiköpfige Echse von Nabuleth »

Mein Problem mit D&D war immer, dass mich die meisten Settings nicht groß interessiert haben. Vanilla-Fantasy mag ausgelutscht sein, aber das liegt eben auch daran, dass man sowas gern bespielt und dafür habe ich Aventurien. Ich glaube eingefleischten D&Dlern unhinterfragt, dass es für sie bei Faerun, Krynn etc. auch so ist, bei mir ist es halt subjektiv anders. Ich will damit ausdrücklich keine allgemeine Wertung verbinden, weil das durchaus einfach der Nostalgie und der Vertrautheit mit dem Setting geschuldet sein kann. Aber wenn ich ein klassisches Fantasy-RPG spielen will und nicht Shadowrun oder Eclipse Phase oder irgend ein Setting für Urban Fantasy, dann läuft das bei mir auf Aventurien hinaus.

Falls es ne brauchbare Neuauflage von Planescape oder Dark Sun gibt, würde ich bei D&D5 aber zumindest mal nen Blick riskieren, das waren immer Settings, die ich wirklich cool fand.

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hexe
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DnD5e, das bessere DSA?

Ungelesener Beitrag von hexe »

Clemens hat geschrieben: 29.08.2021 14:52 Hat hier jemand auch schon DND5 ausprobiert? Und was ist euer Fazit?
Mir ist die Varianz eines w20 zu hoch, um ein interessantes Zufallsexperiment bei Proben zu haben. ;)

Clemens
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Ungelesener Beitrag von Clemens »

hexe hat geschrieben: 29.08.2021 15:08
Clemens hat geschrieben: 29.08.2021 14:52 Hat hier jemand auch schon DND5 ausprobiert? Und was ist euer Fazit?
Mir ist die Varianz eines w20 zu hoch, um ein interessantes Zufallsexperiment bei Proben zu haben. ;)
Ja das ist Geschmackssache, andererseits ist die D20 probe schnell ausgewertet und Wahrscheinlichkeiten sind offensichtlich :)

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Alecto
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DnD5e, das bessere DSA?

Ungelesener Beitrag von Alecto »

Clemens hat geschrieben: 29.08.2021 14:52 Hat hier jemand auch schon DND5 ausprobiert? Und was ist euer Fazit?
Mein Fazit in kurz: Das Regelsystem tut im wesentlichen das was es soll und ist leicht zu erlernen. Es ermöglicht schnell, mit wenig Erklärung/Vorbereitung ins Spiel einzusteigen und tatsächlich "drauf los zu spielen". Das erfordert natürlich dass es relativ abstrakt gehalten ist und sich dementsprechend eher an die Gamisten und nicht gerade an die Simulationisten und Barbiespieler unter den Rollenspielern wendet. Das Regelwerk DnD5 ist sicher nicht der heilige Gral des Rollenspiels, aber es macht in meinen Augen vieles richtig - Es tut weitestgehend das wofür es designt wurde.

Wie immer bei DnD ist es auch bei der 5. Edition ziemlich leicht Regelwerk von Hintergrund zu trennen und auf verschiedenste Settings zu verpflanzen. Somit ist es auch überhaupt kein Problem damit Planescape zu spielen. Das haben wir vor einiger Zeit auch mal gemacht im Sinne des "Great Modron March" - Ich habe die Original-Box nämlich noch.
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Grinder
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Ungelesener Beitrag von Grinder »

Ich schließe mich @Alecto an: D&D5 ist relativ leicht zu lernen und erschlägt nicht mit tausend Seiten Regelwerk, was insb. für Neueinsteiger und Casual Gamer interessant ist. Zudem gibt es haufenweise Settings, so dass sich für jede Idee was finden lässt. Klar ist das nicht für jeden was, ein solides Regelsystem.
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Clemens
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Ungelesener Beitrag von Clemens »

Was ich auch toll finde dass es echtes Rollenspiel leichter macht weil die Regeln/Hintergrund nicht so viel im Weg stehen wie bei DSA.

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Seidoss-Anima von Seelenheil
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Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Also die Regeln von dnd5 haben mich auch nicht mehr umgehauen, als ältere DnD Regeln.

Und wenn es um das bessere DSA geht, wird DnD in meiner Sicht nie eine Chance haben, weil es nicht eigens für Aventurien konzipiert ist.

Das bessere DSA wäre eine auf der Basis der Fluffinformationen der blauen und grünen Reihe, und unter Einbezug der (wenigen) kompatiblen Regeln, Vorteile usw (wie bspw. höhere Tragkraft, Karmale Regeneration, oder Geliebter der Gottheit) aus der Myranorbox und der DZ Box überarbeitete Variante von DSA4. 1 gewesen.

Aber die DnD Regeln passen noch weniger auf die Spielwelt von Aventurien, als selbst die DSA Editionen.
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Korwarin
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Ungelesener Beitrag von Korwarin »

Meiner Erfahrung nach ist allein die unterschiedliche Herangehensweise an die Regeln bei jeder Gruppe dermaßen unterschiedlich, dass ich mir einigermaßen sicher bin, dass es kein System gibt, auf das sich alle Spieler einigen könnten oder wollten.

Derzeit habe ich mehrere Gruppen in denen von "wir spielen DSA 4.1 streng nach Buch" bis "DSA 4 und 5 sind uns zu komplex, wir spielen lieber Ilaris" alles dabei ist, trotzdem würde ich den Spielstil aller meiner Gruppen als ziemlich ähnlich bezeichnen.

Hier gibt es einfach zu viele Geschmäcker und zu viele Faktoren, die hier hereinspielen, als dass man eine allgemeine Aussage über Systeme treffen könnte im Bezug darauf, ob sie "besser" zu irgendwelchen Gruppen passen.
Ganz besonders weil objektive Aussagen über betreffende Systeme (D&D hat die schnellere Probenauswertung, die Chance, eine Probe zu verhauen ist im Durchschnitt bei DSA eher höher, weil drei Würfel ähnliche Ergebnisse anzeigen müssen) meiner Erfahrung nach deutlich weniger Einfluss darauf haben, ob sie in einer Gruppe gespielt werden, als Gewöhnung ("DSA 4.1 kenne ich halt schon!") , Gelegenheit ("ich finde keine Gruppe, die DSA 4.1 spielen will. Na gut, dann halt DSA 5..."), oder Gruppenkonsens und interne Kompromisse ("zwei mögen DSA 4.1 spielen, zwei DSA 5, der Meister will 5, naja, dann spielen wir halt 5, das macht es einfacher. ").

D&D 5 ist in meinen Augen ein sehr gutes, weil schnelles und schnell erklärtes System, trotzdem würde ich nie auf die Idee kommen, es nach Aventurien zu portieren. Dafür hat es für mich einfach den Ruch von zu viel High Fantasy.
Aber naja, es soll ja auch Spieler geben, die auf Drachen mit Atomwaffen Alveran stürmen...

Faras Damion
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Ungelesener Beitrag von Faras Damion »

Diese Fan-Konvertierung soll gut sein:
https://www.drivethrurpg.com/product_in ... e_id=11124

Mehr Infos z.B. bei Orkenspalter TV:


Ich habe mich damit noch nicht beschäftigt, da ich in meinem Umfeld keine Spieler*innen geschweige denn Spielleiter*innen für AventurienE5 hätte.

Ich finde D&D5 gut, allerdings ist mir die typische Spielgruppe zu Encounter-fokussiert.

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Grinder
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Ungelesener Beitrag von Grinder »

Korwarin hat geschrieben: 01.09.2021 10:57 D&D 5 ist in meinen Augen ein sehr gutes, weil schnelles und schnell erklärtes System, trotzdem würde ich nie auf die Idee kommen, es nach Aventurien zu portieren. Dafür hat es für mich einfach den Ruch von zu viel High Fantasy.
Niemand zwingt dich bei D&D5, über Stufe 4-6 hinauszugehen. Dann bleibt es relativ bodenständig.
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Clemens
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Ungelesener Beitrag von Clemens »

Korwarin hat geschrieben: 01.09.2021 10:57 Meiner Erfahrung nach ist allein die unterschiedliche Herangehensweise an die Regeln bei jeder Gruppe dermaßen unterschiedlich, dass ich mir einigermaßen sicher bin, dass es kein System gibt, auf das sich alle Spieler einigen könnten oder wollten.
DnD5e ist dem Tenor nach ein solches System. Es passt vielleicht niemandem perfekt, aber der Vorteil des Systems ist scheinbar, dass sich fast jeder einigermaßen damit arrangieren kann.

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Marty mcFly
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Ungelesener Beitrag von Marty mcFly »

Clemens hat geschrieben: 02.09.2021 14:56
Korwarin hat geschrieben: 01.09.2021 10:57 Meiner Erfahrung nach ist allein die unterschiedliche Herangehensweise an die Regeln bei jeder Gruppe dermaßen unterschiedlich, dass ich mir einigermaßen sicher bin, dass es kein System gibt, auf das sich alle Spieler einigen könnten oder wollten.
DnD5e ist dem Tenor nach ein solches System. Es passt vielleicht niemandem perfekt, aber der Vorteil des Systems ist scheinbar, dass sich fast jeder einigermaßen damit arrangieren kann.
Ist es bei DnD5e noch immer so, dass Magier sich zu Beginn des Tages aussuchen, welche Sprüche sie sprechen wollen an diesem Tag? Das hat mich nämlich das eine Mal, als ich DnD 3(3.5?) gespielt habe, ziemlich irritiert ^_^
und wäre, wenn dem noch so wäre, für mich ein Grund, das System nicht zu spielen (es ist nur eine Kleinigkeit und man könnte es hausregeln, aber der Regelansatz, der dahinter steht, wäre nicht so meins).

Faras Damion
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Ungelesener Beitrag von Faras Damion »

Ganz grob:

Es gibt 2 Typen von Zauberkundigen
Spontane (z.B. Barden, Hexenmeister)
Vorbereiter (z.B. Magier, Kleriker)

Spontane haben eine begrenzte Liste bekannter Zauber, aus der sie frei eine bestimmte Anzahl wirken können.

Vorbereiter müssen am Beginn das Tages entscheiden, was für Zauber sie am Tag wirken wollen, haben aber viele Zauber zur Verfügung.

Dabei gibt noch Zaubertricks und Domainzauber. Diese müssen nicht vorbereitet werden und zählen nicht zur Anzahl der vorbereiteten Zauber.

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Djembo
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Ungelesener Beitrag von Djembo »

Der Hintergrund des Vancian Casting ist in Pathfinder (aber frag mich nicht wo das steht, inzwischen ist es in PF kaum möglich, irgendetwas zu finden) so erklärt: Wer Magie durch Übung und Disziplin erlernt, der kann nicht "richtig" zaubern, wie jemand, der es einfach im Blut hat. Er muss die Zauber, die er wirken will, in Ritualen (das ist die morgendliche Vorbereitung) durchführen und dann verankern, beinahe fertig gezaubert, so dass nur noch ein kleiner Auslöser fehlt. Je mächtiger der Zauberer desto mehr Magie kann er an sich binden. Insofern muss er sich nicht morgens "aussuchen", was er zaubern will (und diese Vorbereitung kann durchaus auch später nachgeholt werden, es dauert eben nur recht lange), er muss die Zauber quasi vorzaubern.
“I sound my barbaric yawp over the roofs of the world.”

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hexe
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Ungelesener Beitrag von hexe »

Clemens hat geschrieben: 29.08.2021 17:06 Ja das ist Geschmackssache, andererseits ist die D20 probe schnell ausgewertet und Wahrscheinlichkeiten sind offensichtlich :)
Und was bringt mir das? Auf niedrigen Stufen ist es Slapstick durch den Dungeon, dann kommt der Feuerball und irgendwann spielt das Wurfergebnis kaum eine Rolle. Außer natürlich man ist im Badehaus und musste all seine Magic Items abgegeben, dann bringt einen der Goblin mit der Nagelschwere um. Nach jeder Begegnung lieber 8 Stunden zu schlafen oder bis zum Zeitpunkt zu warten, dass der Priester wieder etwas machen kann raubt mir auch jegliche Immersion.

Sicher kann man damit auch tolles Rollenspiel machen, das kann ich bei Mensch-Ärger-Dich-Nicht auch. Und so weiß sind die Settings dann auch wieder nicht. Hab ewig nach einer normalen Insel in den Forgotten Realms gesucht, die einen Namen hat, aber nicht von einem Untoten Irren oder ähnlichem reagiert oder Geisterpiraten zu Hause sind oder alle Bewohner allmählich wahnsinnig werden oder sonstiges... :lol:

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Dreifach20
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Ungelesener Beitrag von Dreifach20 »

Clemens hat geschrieben: 31.08.2021 05:05 Was ich auch toll finde dass es echtes Rollenspiel leichter macht weil die Regeln/Hintergrund nicht so viel im Weg stehen wie bei DSA.
Ich spiele beides: DSA nach 4.1 und DnD in der 5.Edition.
Ich finde, DnD ist das System wenn man oberflächliche Action haben will und übermächtige Magienutzer. Also kurz vereinfacht: Hack&Slay.
In DSA kann ich, im Gegensatz zu deiner Erfahrung, viel besser Rollenspiel betreiben, weil ich Figuren viel detailierter und facettenreicher ausbauen kann. Die regeltechnisch gegebenen Nachteile und Begrenzungen, weil man eben nicht alles lernen kann, geben einem Helden in meinen Augen viel mehr Tiefe und machen die Figur für mich realistischer bzw. echter.

In DnD sind mir viel zu viele Dinge zu beliebig. Ich kann jede Rasse mit jeder Kultur und jeder Profession/Klasse verbinden und jeder kann jeden beliebigen Gegenstand benutzen. Da steckt keine Geschichte drin. Geschichten, so wie sie die Spielwelt Aventurien unterstützt vom Regelwerk DSA haufenweise bietet.

Clemens hat geschrieben: 29.08.2021 17:06
hexe hat geschrieben: 29.08.2021 15:08 Mir ist die Varianz eines w20 zu hoch, um ein interessantes Zufallsexperiment bei Proben zu haben. ;)
Ja das ist Geschmackssache, andererseits ist die D20 probe schnell ausgewertet und Wahrscheinlichkeiten sind offensichtlich :)
Ich bin voll bei @hexe . Die Varianz des W20 macht es sehr unberechenbar ob du etwas schaffst oder nicht. Vor allem weil die beeinflußbaren Werte (Skills, Attributsboni) nur ungefähr ein 1/3 des Ergebnisbereichs abdecken.
...kurz vor'm Wahnsinn wird's nochmal lustig...

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Seidoss-Anima von Seelenheil
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Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Dreifach20 hat geschrieben: 02.09.2021 18:26 In DSA kann ich, im Gegensatz zu deiner Erfahrung, viel besser Rollenspiel betreiben, weil ich Figuren viel detailierter und facettenreicher ausbauen kann. Die regeltechnisch gegebenen Nachteile und Begrenzungen, weil man eben nicht alles lernen kann, geben einem Helden in meinen Augen viel mehr Tiefe und machen die Figur für mich realistischer bzw. echter
Zumal neben den pseudorealistischen Elementen des Regelwerks von DSA4. 1 auch die Helden nicht so exponentiell viel stärker werden wie im DnD Stufenmodell.

Dadurch kann man die (vermutlich nur selten sprunghafte) Entwicklung der Persönlichkeit der Helden gut mit den Veränderungen des Heldenbogens abbilden.
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Ungelesener Beitrag von Clemens »

Dreifach20 hat geschrieben: 02.09.2021 18:26 Ich bin voll bei @hexe . Die Varianz des W20 macht es sehr unberechenbar ob du etwas schaffst oder nicht. Vor allem weil die beeinflußbaren Werte (Skills, Attributsboni) nur ungefähr ein 1/3 des Ergebnisbereichs abdecken.
Wie ist das unberechenbar? Der SL sagt die DC an und du weisst deinen Bonus. Berechenbar durch 1-(DC-Bonus)/20. Im Gegensatz ist DSA so unberechenbar, da gibt es noch nicht einmal eine Formel um die Wahrscheinlichkeit zu errechnen ob du etwas schaffst oder nicht. Nur ellenlange Tabellen.

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hexe
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Ungelesener Beitrag von hexe »

Das ändert doch alles nichts an der Varianz. Die bleibt immer gleich hoch - unabhängig vom DC, deines Bonus oder Deiner Sockenfarbe. :grübeln:

Clemens
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Ungelesener Beitrag von Clemens »

hexe hat geschrieben: 03.09.2021 11:16 Das ändert doch alles nichts an der Varianz. Die bleibt immer gleich hoch - unabhängig vom DC, deines Bonus oder Deiner Sockenfarbe. :grübeln:
1. Die Varianz ist sehr wohl stark abhängig vom DC und bonus.

2. Die Varianz ist bei DnD5 auch wesentlich geringer weil es nur zwei verschiedene Ausgänge (Erfolg und Fehlschlag) gibt, nicht die ganzen QS abstufungen wie bei DSA5.
Für eine Probe gegen DC 10 mit modifier +5 ist die Varianz bei ~0.18 wenn man Erfolg als 1 und Fehlschlag als 0 kodiert.

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Na'rat
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Clemens hat geschrieben: 29.08.2021 14:52 Eingefleischte Rollenspielfans sind idR der Meinung dass DnD5e vielleicht nicht ihr absolutes Lieblings-RPG ist, aber keine groben Schnitzer hat und fast für jede Gruppe/jedes Setting/ jeden Spielstil eine solide Wahl ist, mit der man nichts groß falsch macht.
Na ja, aber auch nicht groß was richtig. w20 ist einfach grauenhaft. Stufenbasierte Systeme muss man auch mögen.
Grinder hat geschrieben: 01.09.2021 16:09 Niemand zwingt dich bei D&D5, über Stufe 4-6 hinauszugehen. Dann bleibt es relativ bodenständig.
Und die Charaktere eher unfähig bis unfähig komisch. w20 halt und stufenbasierend.

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Na'rat hat geschrieben: 03.09.2021 12:02Na ja, aber auch nicht groß was richtig. w20 ist einfach grauenhaft. Stufenbasierte Systeme muss man auch mögen.

Und die Charaktere eher unfähig bis unfähig komisch. w20 halt und stufenbasierend.
Was passt denn konkret an der 5e Probe nicht? Dass es nur zwei Ausgänge gibt? Oder das Wahrscheinlichkeiten nur in 5% Stufen vorkommen? Das ist nämlich alles was die Probe charakterisiert.

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Ungelesener Beitrag von Dreifach20 »

Clemens hat geschrieben: 03.09.2021 11:14
Dreifach20 hat geschrieben: 02.09.2021 18:26 Ich bin voll bei @hexe . Die Varianz des W20 macht es sehr unberechenbar ob du etwas schaffst oder nicht. Vor allem weil die beeinflußbaren Werte (Skills, Attributsboni) nur ungefähr ein 1/3 des Ergebnisbereichs abdecken.
Wie ist das unberechenbar? Der SL sagt die DC an und du weisst deinen Bonus. Berechenbar durch 1-(DC-Bonus)/20. Im Gegensatz ist DSA so unberechenbar, da gibt es noch nicht einmal eine Formel um die Wahrscheinlichkeit zu errechnen ob du etwas schaffst oder nicht. Nur ellenlange Tabellen.
Ich verstehe unter einer berechenbaren Probe, das ich anhand meiner Char-Werte und des Schwierigkeitsgrades vorm Würfeln mit einigermaßen Sicherheit sagen kann, ob mein Char die Aktion schafft oder nicht. Und genau das kann ich bei DnD nicht sagen.
Mathematisch hast du recht, aber die Theorie hilft mir zumindest am Spieltisch nicht weiter.
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Ungelesener Beitrag von Dreifach20 »

Nebenbei: @Clemens , so wie du deine Eingangsfrage und deine Beiträge hier schreibst, hab ich den Eindruck, du möchtest nur deine Meinung (DnD ist besser) bestätigt haben. Aber wirklich offen für andere Ansichten scheinst du nicht zu sein. :grübeln:
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Ungelesener Beitrag von Sarafin »

Dass in einem DSA-Forum die vorherrschende Meinung ist, dass DSA das bessere System ist, sollte jetzt nicht so überraschen, denke ich. Mein Eindruck ist auch eher, dass Clemens die Kritikpunkte, die vorgebracht werden, nicht nachvollziehen kann. Finde ich dann legitim nochmal nachzufragen bzw. zu korrigieren, wenn man einen Fehler zu sehen meint. Jeder im Internet hält seine Meinung ja erstmal natürlich für die Beste. Sonst hätte man sie ja nicht angenommen. :cookie:

Mich selbst hat der Faden hier dazu gebracht DnD 5e doch mal einen genaueren Blick gönnen zu wollen. Vielleicht gibt's demnächst auch eine Testrunde, wenn der Terminkalender es zulässt. Das ist ja doch ein mittlerweile wirklich weit verbreitetes System. Und selbst wenn es einem am Ende nicht so zusagt, kann man durch die Beschäftigung damit sicher viel über seine eigenen Vorlieben lernen und auch was halt alles anders lösbar wäre im Heimsystem. Denn DSA ist zwar das System, was ich am längsten und immer noch am häufigsten spiele. Aber ich werde auch nicht müde über diesen schwerfälligen Koloss zu fluchen.

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Sarafin hat geschrieben: 03.09.2021 19:07 Dass in einem DSA-Forum die vorherrschende Meinung ist, dass DSA das bessere System ist
Naja objektiv besser ist bei Spielsystemen schwierig zu sagen.
Zu jedem Spieler passt vermutlich einfach bestimmtes System.

"besser" als System sind die DSA-Regeln natürlich dann, wenn es darum geht, dass wir Aventurien bespielen, weil die Regeln ja explizit das abdecken wollen, was es im DSA Universum, auf dem Planeten bzw. Der Sphäre Dere, dem Kontinent Aventurien gibt.

Kleriker aus DnD sind nun einmal nicht gleichzusetzen mit den Geweihten des 12G Kultes und auch die Regeln zum Zaubern unterscheiden sich vermutlich mehr, als zwischen den DSA Editionen.

Auch die 3w20 Probe mit den verschiedenen Eigenschaften versuchen ja, diesen Pseudorealismus und die Bodenständigkeit zu reflektieren, die DSA u. A. auszeichnet.
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Ungelesener Beitrag von Kendor »

Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, was an einer 3W20 Probe besser als an einer 1W20 Probe sein soll, wenn man letzteres schon nicht mag?

Bei 3W20 hat man dann doch genau den gleichen Mist, nur in dreifacher Ausführung und damit 3 Mal schlimmer!

Da finde ich so Lösungen wie den Mittelwert von mehreren Würfeln zu nehmen deutlich angenehmer, um die Zahl der Außreißer zu reduzieren.

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Seidoss-Anima von Seelenheil
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Kendor hat geschrieben: 03.09.2021 20:10 Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, was an einer 3W20 Probe besser als an einer 1W20 Probe sein soll, wenn man letzteres schon nicht mag?

Bei 3W20 hat man dann doch genau den gleichen Mist, nur in dreifacher Ausführung und damit 3 Mal schlimmer!

Da finde ich so Lösungen wie den Mittelwert von mehreren Würfeln zu nehmen deutlich angenehmer, um die Zahl der Außreißer zu reduzieren.
Jagut, wenn man weder 1w20 noch 3w20 Proben mag, der muss sich andere Wege suchen. Ich bin mit der 3w20 Probe sehr zufrieden.

Problematisch sind da nur die festen Zuweisung der Würfel an bestimmte Eigenschaften - bei uns dürfen die Würfel frei auf die Eigenschaften verteilt werden.
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hexe
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Kendor hat geschrieben: 03.09.2021 20:10 Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, was an einer 3W20 Probe besser als an einer 1W20 Probe sein soll, wenn man letzteres schon nicht mag?
Der Unterschied liegt in der Anzahl der Würfel. Und damit ändert sich die Varianz. Das ist 'simple' Wahrscheinlichkeitsrechnung. ;)
Die Varianz ändert sich nicht durch die DC oder den Charakterwert, da ändert sich der Ergebnisraum oder der Erwartungswert, aber nicht die Varianz.

Während ich bei einer 3w20-Probe (nach DSA) einen Ausreißer zu meinen Ungunsten durch den Wert meines Charakters ausgleichen kann, bleibe ich auf diesen bei 1w20 einfach sitzen. Oder wie letztes Mal: wenn man nur 5er würfelt, dann schafft man halt nichts... oder würfle halt einfach gut und hab's geschafft.

Ich habe bei D&D alle Edition bis auf 4e gespielt (da fand sie nie eine SL) und ich hatte nette Stunden, schöne Szenen, auch mal nen coolen Kampf (Ich hab das Vieh in der Überraschungsrunde tot geschlagen und ihr hab gesagt, es sei gefährlich?) Aber der Probenmechanismus ist für mich furchtbar, was eben an der genannten Varianz liegt, der Gleichverteilung der weit streuenden Ergebnisse. Auf Dauer ist mir das System zu Slapstickig/albern und ja, das Problem haben Midgard*, DSA-Kampfproben und andere System genauso.

Ich möchte in einem Rollenspiel schlicht, dass das Zufallsexperiment mit beim Ausgang einer Probe sich mit meinen Erfahrungswerteb aus dem echten Leben deckt und nicht häufig irre Zufälle liefert. Anderen ist egal, was auch OK ist.

Man kann die Varianz ändern indem man etwas anders als 1w20 würfelt und Augen addiert: 2w10, 1w12+1w8, 5w4, 3w6... oder 3w20 und den Durchschnitt, Mittelwert, Median, etc nimmt. Dann hat man bei D&D 5 halt nur noch ein Klassen und Stufensystem, das man mögen muss. :lol:


*Wenn Flugzeugpilot*innen von Passagierflugzeugen nach Midgard4 eine Probe pro Flug würfeln müssten, gäbe es alle 5 Minuten einen katastrophalen Absturz (übliche Flugmenge vor Covid19-Pandemie) und in M4 würfelt man nach dem Patzer noch einen w100 nach und bei 100 steht 'TOD'.

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