Über den Tellerrand schauen

Erfahrungen, Tipps, Vorlieben, Probleme, Fragen zu RPG-Systemen und RPG-Theorie.
Antworten
KleinerIrrer
Posts in topic: 1
Beiträge: 1023
Registriert: 06.12.2011 00:54

Auszeichnungen

Errungenschaften

Über den Tellerrand schauen

Ungelesener Beitrag von KleinerIrrer »

Hallo!

Ich spiele seit vielen Jahren DSA, im wesentlichen mit Freunden, die ich selbst dazu gebracht habe. Seit einigen Jahren spiele ich vornehmlich mit Ilaris in Aventurien. Ich mag dieses eher bodenständige, halbwegs glaubwürdige Fantelalter Setting und werde vermutlich immer wieder dazu zurückkehren. Zunehmend habe ich aber auch das Bedürfnis, ein bisschen über den DSA-Tellerrand hinauszuschauen.

Dieses Jahr habe ich mit Kollegen das DnD 5e Modul "Tomb of Annihilation" angefangen, und damit einen ganz anderen Spielstil kennengelernt. Und ziemlich gut funktionierende Regeln die diesen unterstützen. Es hat Spaß gemacht, mal was anderes zu sehen, und ich denke mein Aventurien-Ilaris-Spielleiter-Können hat davon profitiert. Stichwort: Spannende Kämpfe, interessante Dungeons.

Das macht mir Lust auf mehr. Daher die Frage: Welche Systeme/Settings/Kampagnen sollte man mal gespielt haben und warum? Und was braucht man dafür? Also bietet mir das Produkt von sich aus genug Anleitung einen neuen Spielstil kennen zu lernen, oder brauche ich dafür eine erfahrene Gruppe und wo finde ich die?

Ich mache hier gleich mal den Anfang:
DnD5e: Tomb of Annihilation. Klassischer Retro Dungeoncrawl mit augenzwinkernden, unfairen SC-Toden. Tolles, hochwertiges Spielmaterial. Sehr gut durchdachte Regeln für taktische Kämpfe mit Bodenplan. Der gamistische Spielstil ergibt sich aus Regeln und Spielmaterial von selbst, es braucht keinen erfahrenen Spielleiter. (Für meinen DSA-geprägten Geschmack ist der Dungeon zu lang, mein Charakter wird viel zu schnell super mächtig und die Spielwelt wirkt sehr künstlich.)

Ich freue mich auf weitere Empfehlungen :)
Zuletzt geändert von KleinerIrrer am 09.03.2021 21:44, insgesamt 1-mal geändert.

Alrik Normalpaktierer
Posts in topic: 2
Beiträge: 1801
Registriert: 02.08.2011 15:54

Errungenschaften

Über den Tellerrand schauen

Ungelesener Beitrag von Alrik Normalpaktierer »

Mir hat es gut getan, mich mal eine Weile viel mit Erzählspielen zu beschäftigen. Gelesen habe ich viel, aber aus verschiedenen Gründen meistens FATE in verschiedenen Geschmacksrichtungen gespielt. Ich kann gerade zum Ausprobieren und für one shots - wenn schon, denn schon - FATE Accelerated empfehlen. Aus dem reichhaltigen Angebot von Spielwelten nominiere ich Eagle Eyes, weil hier meines Erachtens eine sehr schöne Balance geglückt ist: einerseits ist es ein historisches Setting, das heißt die Geschichts-Nerds - die bei DSA immer den gemeinsamen Vorstellungsraum verfehlen, wenn sie ihr Spiel damit begründen, "dass das im Mittelalter so war" - kommen hier mal auf ihre Kosten; andererseits ist es aber so stark auf ein Genre stilisiert, dass es dennoch als Spiel- oder Erzählwelt markiert bleibt und nicht in die Simulation abzurutschen droht.

Ironsworn wird sein Lob nicht umsonst eingeheimst haben und vom Lesen von ich ziemlich angetan. Gespielt habe ich es aber noch nicht.

Benutzeravatar
Baradaeg
Posts in topic: 1
Beiträge: 414
Registriert: 04.09.2018 14:24
Wohnort: Köln
Geschlecht:

Errungenschaften

Über den Tellerrand schauen

Ungelesener Beitrag von Baradaeg »

Stars without Number: Revised Edition: Besonders geeignet für Sandbox-Games im SciFi-Genre mit einer gewaltigen Bandbreite an Tools, primär Schablonen und Tabellen, um den Spielleiter bei der anfänglichen wie auch prozeduralen Erstellung und Ausbau des Universums tatkräftig zu unterstützen.
Die Regeln bauen auf dem mitgelieferten Setting auf, sind aber sehr allgemein gehalten und einfach an andere Settings anpassbar und enthalten (fast) alle Grundlagen, die man benötigt um ein züftiges SciFi-Abenteuer zu erleben.
Spielercharaktere sind allerdings sehr fragil, besonders anfangs und immernoch auf höheren Leveln, und die Spieler sollten schnell lernen Kämpfe zu umgehen oder alternative Lösungswege dafür zu finden.
Worlds without Number: Die Fantasy-Variante zu Stars without Number.
Beide Regelsysteme gibt es kostenlos als pdf und als kostenpflichtige Deluxe Version mit ein paar zusätzlichen Tools und optionalen Regelerweiterungen.

Benutzeravatar
Marty mcFly
Posts in topic: 1
Beiträge: 2360
Registriert: 10.04.2008 23:07

Errungenschaften

Über den Tellerrand schauen

Ungelesener Beitrag von Marty mcFly »

Die Rollenspiele von Free League / Fria Ligan (auf Deutsch von Uhrwerk veröffentlicht) kann ich sehr empfehlen(!!!):

Coriolis (low Sci-Fi - also mehr Firefly als Star Trek - meets 1001 Nacht, Übernatürliches / Mysterien des Alls)
Mutant Jahr Null (Postapokalypse, Fokus auf Erkundung, Survival, Basebuilding)
Vaesen (Mystery / Horror / düstere Märchen im Schweden des ausgehenden 19. Jhdts)
Verbotene Lande (Old school Fantasy, wie Mutant Jahr Null mit Elementen Survival, Erkundung, Basebuilding)
-> diese alle haben eine sehr ähnliche Regelbasis. Insgesamt ein recht schlankes Regelwerk und meinem Empfinden nach sehr gut durchdacht. Gerade die Survival-Regeln von Verbotene Lande und Mutant Jahr Null sind sehr gut umgesetzt und schlank gehalten.

Es gib mit Tales from the Loop (Sci-Fi / Mystery in den 80ern, man spielt Kinder) noch ein weiteres aus der Reihe, das ich aber bisher noch nicht kennengelernt habe und welches auch noch stärker erzählorientiert ist, soweit ich weiß.

___________

Cthulhu ist natürlich auch ein Klassiker (es gibt verschiedene Regelwerke, die das Setting Cthulhu bespielbar machen, das weit verbreitetste ist Call of Cthulhu). Das ist so ein Rollenspiel, das man, wenn man mal über den Tellerrand von DSA schauen möchte, auf jeden Fall auch mal kennengelernt haben sollte, finde ich.

_____________

Das Rollenspiel Deponia (basiert auf Fate) hat ein tolles Setting: Eine im eigenen Müll untergegangene Welt, sehr skurril und humorvoll und wirklich komplett anders als DSA oder andere Fantasy Klassiker.

Benutzeravatar
Sarafin
PnPnews.de
PnPnews.de
Posts in topic: 1
Beiträge: 15993
Registriert: 25.05.2005 22:44

Auszeichnungen

Errungenschaften

Über den Tellerrand schauen

Ungelesener Beitrag von Sarafin »

Marty mcFly hat geschrieben: 07.03.2021 00:36Das Rollenspiel Deponia (basiert auf Fate) hat ein tolles Setting: Eine im eigenen Müll untergegangene Welt, sehr skurril und humorvoll und wirklich komplett anders als DSA oder andere Fantasy Klassiker.
Ich weiß nicht, ob das bekannt war: Das Deponia-RPG ist eine Umsetzung der Deponia-Point&Click-Adventures von Daedalic. Gibt insgesamt vier Spiele in dem Setting.

Im Zusammenhang mit Erzählspielen kann ich die beiden Spiele Fiasco und Liebe in den Zeiten des Seiðr als spielleiterlose One-Shots empfehlen. Auf einer vorgegebenen Basis (wobei die Vorgaben in beiden Fällen unterschiedlich detailliert sind), entwickelt eine Gruppe hier gemeinsam ein Setting, in dem jeder Mitspielende jeweils eine Figur darstellt. Das Spiel besteht aus aneinander gereihten Szenen, in denen jeweils eine Figur im Mittelpunkt steht. Die anderen übernehmen ihre Figuren, falls diese auftreten oder die nötigen NSC. Dadurch, dass so zum einen jede*r selbst und gleichzeitig die ganze Gruppe dafür verantwortlich ist die Figuren in die Geschichte einzuweben und ihnen Spotlight zu verschaffen, entsteht eine viel stärkere Dynamik, viel größere Kreativität - also so im Vergleich zu den typischen klassischen RPG-Runden, wo das alles auf die Spielleitung abgewälzt wird.

Ich habe aus diesen Spielen auch viel für meine Runden in klassischen Systemen mitgenommen. Gerade solche Dinge wie die Verteilung von Spotlight durch Anspielen von Besonderheiten einer Figur ... oder Vorschläge, mit welchen Fähigkeiten eine andere Figur als die eigene glänzen kann ... einfach mal die Initiative ergreifen, wenn es stockt. Solche Dinge muss nicht die Spielleitung übernehmen, das kann ich auch als Mitspielende. Und so etwas kann man mit solchen Spielen super üben.

Als Zusammenfassung:
Fiasco: "ein spielleitungsloses Spiel um Macht, Ehrgeiz und miserable Selbstkontrolle" - das ist der Untertitel und sagt eigentlich schon alles. Das Spielbuch bringt ein paar Playsets (so werden die Settings bezeichnet) mit, ansonsten gibt es zahllose in den Weiten des Internet - zumeist auf Englisch. Man benötigt eine gewisse Menge W6 in möglichst zwei Farben (ich meine doppelt so viele wie Leute mitspielen, hab das aber nicht nachgeschaut), sowie Karteikarten oder Äquivalente. Als Spielzeit würde ich 4 Stunden veranschlagen, wobei das je nach Anzahl Personen auch mehr oder weniger werden kann.

Liebe in den Zeiten des Seiðr: Ein Spielbuch für fünf Personen, die in einem festgelegten Setting festgelegte Rollen einnehmen. Individualisierung ist nur im Kleinen möglich, doch das hat wiederum großen Einfluss auf die Geschichte. Statt Würfeln benutzt man hier Karten um den Erfolg von Aktionen zu prüfen. Die Karten liegen dem Band nicht bei, sondern sind darin abgedruckt. Sie sind aber im Zweifel auch durch Karteikarten schnell ersetzt. Orientieren würde ich mich hier auch so an 4-6 Stunden Spielzeit.

In beiden Fällen braucht man keine erfahrene Gruppe, weil die Regeln leicht zu erlernen sind. Aber natürlich erleichtert und beschleunigt es das Spiel, wenn jemand es schon mal gespielt hat. Liebe in den Zeiten des Seiðr ist übrigens ein Buch aus der "Kleinen Reihe" von System Matters. Die haben noch eine ganze Menge solcher OneShot-Erzählspiele in ihrem Programm. Sehr zu empfehlen!
„Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.“
~ Hanlon’s Razor

Jeordam
Posts in topic: 1
Beiträge: 3355
Registriert: 11.03.2009 15:03

Errungenschaften

Über den Tellerrand schauen

Ungelesener Beitrag von Jeordam »

Aus der D&D 3.0/3.5/Pathfinder-Gruppe sollte man mal was gespielt haben, es ist dann doch für das Hobby sehr prägend gewesen.
Dabei bietet sich die Pathfinder Society an. Sehr gut strukturierte Oneshots, die auf stark wechselnde Gruppen ausgelegt sind und auch ingame Hintergründe dafür anbietet.
Pathfinder bietet aber auch gute, längere Kampagnen.
System Mastery wird belohnt, man sollte SCs generell mit Guide generieren.
Über das Dasein als das archetypische RPG der letzten 20 Jahre hinaus lernt man sehr viel über gute, flexible Oneshots und Kampagnen sowie generell über Gamismuslastige Systeme.

D&D 5 ist die moderne Variante, allerdings ohne die Pathfinder Society. Deutlich vereinfacht und mMn verbessert, aber eben noch nicht im selben Maß mit Futter versorgt.

Savage Worlds als deutlich simplerer Vertreter des Gamismus ist ein System, das von Grund auf auf Battle Maps ausgelegt ist und als Universalsystem sehr viele Settings gut abdeckt. Man lernt dabei sehr viel über die Interaktion zwischen Regeln und Settinggefühl.
Obendrein gibt es wunderbare Settingbücher, die einem das Mittel der Plotpointkampagne näherbringen. In letzter Zeit fokussiert sich der Herausgeber aber auf andere Strukturen, ich bevorzuge regelseitig die alten GE/GER/GERTA Versionen und die klassischen Plotpoint-Kampagnen (Sundered Skies, Necropolis 2350, Deadlands Reloaded, ohne eigene Erfahrung auch Rippers).

Fate als Storygetriebenes Universalsystem sollte man auch kennen, es prägt diesen Spielstil stark . Mit Turbo-Fate gibt es auch eine Einsteigervariante, mit der man nach fünf Minuten losspielen kann.
Der Spielstil ist nicht mein Geschmack, aber die Erfahrung möchte ich nicht missen.

Barbarians of Lemuria. Regelleichtes Over-the-Top RPG, das perfekt den klassischen Charme von Franzetta-Bildern einfängt.
Nicht irgendwo prägend, einfach nur charmant.
Für alle meine Aussagen bezüglich des Kampfsystems von DSA 4 gelten folgende Axiome:
1. Ein professioneller Kämpfer kann die in seiner Ausbildung gelernten Sonderfertigkeiten sinnvoll einsetzen.
2. Die Stochastik von DSA-Würfelergebnissen entspricht der Stochastik gleichverteilter Würfel.

Alrik Normalpaktierer
Posts in topic: 2
Beiträge: 1801
Registriert: 02.08.2011 15:54

Errungenschaften

Über den Tellerrand schauen

Ungelesener Beitrag von Alrik Normalpaktierer »

Weil dir jetzt schon zwei Leute FATE Accelerated / Turbo FATE empfohlen haben, will ich nochmal auf die Fragen
KleinerIrrer hat geschrieben: 06.03.2021 19:02 Und was braucht man dafür? Also bietet mir das Produkt von sich aus genug Anleitung einen neuen Spielstil kennen zu lernen, oder brauche ich dafür eine erfahrene Gruppe und wo finde ich die?
eingehen. Ich würde sagen: Die Regeln sind supersimpel und das Buch bringt eigentlich auch gut rüber, worauf es ankommt. Aber meine persönlichen Erfahrungen bringen mich dahin zu sagen: je mehr Rollenspiel-Erfahrung die Gruppe hat, desto schwieriger wird der Einstieg. Mit Neueinsteigenden, Kinder eingeschlossen, hat es bei mir eigentlich immer am besten funktioniert. Erfahrene SL sehen sich vielleicht eher in der Verantwortung für alle Details der Fiktion, erfahrene Spielerinnen und Spieler gehen eher in eine passive Erwartungshaltung, trauen sich nicht, Erzählelemente selbstständig einzuführen. Und sie suchen vielleicht eher auf ihrem Charakterblatt nach ihren Erfolgschancen, anstatt sich an der awesomeness einer Aktion auch in ihrem etwaigen Scheitern zu orientieren.

Abstrakt gesprochen: FATE setzt konsequent darauf, gameistische Elemente des Rollenspiels den Computerspielen zu überlassen, die komplexe Zahlenwelten besser können als menschliche Spielgruppen und Spielleitungen. Es gibt Spielmechaniken, aber sie regeln das Verhältnis von erzählerischen Elementen, nicht die Naturgesetze einer Welt - und ein Strategiespiel nur insofern sie belohnen, Erzählelemente systematisch aufeinander zu beziehen. Die Regeln simulieren also den Erzählprozess, besonders nah an pulpigem Erzählen nach Fernsehkonventionen.

Falls du nicht beim Lesen des Regelbuchs sofort vor Augen hast, wie es funktionieren müsste, oder Zugang zu einer Runde mit FATE-Erfahrung hast: Eine gute Anregung in kompaktem Format - erfahrene Rollen-Spielerinnen und -Spieler setzen das FATE-System effizient ein und haben zudem ein Setting, das die Orientierung an cineastischen Erzählkonventionen anschaulich vermittelt - ist die unterhaltsame dreiteilige Podcast-Serie "Scharade beim Schockball", ein Star-Wars-Abenteuer: https://genderswapped-podcast.podigee.i ... salsspiel1

Benutzeravatar
maigla
Posts in topic: 1
Beiträge: 1726
Registriert: 25.01.2009 23:33

Errungenschaften

Über den Tellerrand schauen

Ungelesener Beitrag von maigla »

Blades in the Dark, bzw. ein Forged in the Dark game.

Nach Jahren habe ich hier zum ersten Mal sein System bei dem ich denke "hier will ich bleiben". Rein narrative Systeme (FATE Core, aber zugegebenermaßen habe ich mich damit nicht intensiv befasst vorher) hatten bislang für mich meist zu wenig Komplexität, und nicht so die langfristige Motivation. Das hat sich doch deutlich gedreht.

Ich selbst spiele gerade Beam Saber, ein FiTD game von Austin Ramsey: https://austin-ramsay.itch.io/beamsaber

Benutzeravatar
MadW
Posts in topic: 1
Beiträge: 237
Registriert: 16.11.2013 18:05
Wohnort: Ruhrpott

Auszeichnungen

Errungenschaften

Über den Tellerrand schauen

Ungelesener Beitrag von MadW »

Außer DSA habe ich neben Star Wars (noch in altem DnD/D20-Verschnitt von WotC) vor allem auch eher narrative Systeme, wie eben zB das hier schon (zu Recht) viel gelobte (TURBO-)FATE gespielt. Per se würde ich @Alrik Normalpaktierer zustimmen, dass "Vorerfahrung" mit P&P-RPGs für Spieler eher hinderlich seien kann, da viele Erwartungen an die klassische Rollenverteilung bzgl SL/Spielern wie sie zB bei DSA oder DnD herrscht, hier eher aufgeweicht werden.

Gerade für den Einstieg in erzählerische Systeme, in denen den Spielern mehr Gestaltungsraum und damit auch Verantwortung für die Geschichte zukommt, kann ich spielleiterlose Systeme mit vorgegebenem Setting sehr empfehlen, wie zB Witch: the Road to Lindisfarne oder Alice is missing (kenne beide leider nur in Englisch...). Da hier alle mitspielen, merken idR alle Beteiligten recht schnell, dass das Spiel nur voran schreitet, wenn alle kreativ werden. Zugegeben, sowas ist vielleicht nicht für jeden etwas, aber definitiv mal etwas anderes, und eine Erfahrung, die es wert ist, mal gemacht zu haben.

Wir spielen häufiger TURBO-FATE-Oneshots, als "Ersatzrunde", wenn einer von uns nicht zum wöchentlichen Termin kann, was wunderbar ist, um ab und zu eben über den Tellerand zu schauen und andere/neue Spilstile kennenzulernen und damit dann unseren wöchentlichen Aventurienbesuch zu bereichern.

Zusammenfassung:
Witch: The Road to Lindisfarne: 1350, London: die Pest tötet tausende, täglich. Eine junge Frau, Eluise, hat gestanden eine Hexe zu sein und für den Schwarzen Tod verantwortlich zu sein. Nun wird sie auf die heilige Insel Lindisfarne gebracht, wo über sie gerichtet werden soll. In dem spielleiter- und würfellosen Spiel schlüpft jede:r in die Rolle von entweder Eluise oder den anderen Mitgliedern der Reisegruppe und spielt Szenen in insgesamt 4 Akten durch, bevor entschieden werden muss, ob die Hexe verbrannt wird oder freigelassen wird. Rezension (in Englisch)
Alice Is Missing: Im kalifornischen Silent Falls ist Alice verschwunden. Ihre Freunde aus der High School und ihr Bruder machen sich auf die Suche, wobei jeder Charakter Geheimnisse hat, die evtl mit dem Verschwinden von Alice zusammenhängen (könnten). Das spielleiterlose Spiel ist ein "stummes" RPG, dh es wird über einen Textchat gespielt. Es gibt ein klares Zeitlimit und einen eigenen Timer + Soundtrack auf Youtube. Rezension (Leider auch auf Englisch)
Ilarist

Benutzeravatar
Leta
Posts in topic: 1
Beiträge: 9936
Registriert: 13.02.2006 09:49
Geschlecht:

Auszeichnungen

Errungenschaften

Über den Tellerrand schauen

Ungelesener Beitrag von Leta »

MadW hat geschrieben: 17.08.2021 17:18 Alice Is Missing: Im kalifornischen Silent Falls ist Alice verschwunden. Ihre Freunde aus der High School und ihr Bruder machen sich auf die Suche, wobei jeder Charakter Geheimnisse hat, die evtl mit dem Verschwinden von Alice zusammenhängen (könnten). Das spielleiterlose Spiel ist ein "stummes" RPG, dh es wird über einen Textchat gespielt. Es gibt ein klares Zeitlimit und einen eigenen Timer + Soundtrack auf Youtube. Rezension (Leider auch auf Englisch)
da gibt es ein paar Folgen des 3W6 Podcast:
Interview mit dem Erfinder Spencer Stark
Folge zum Spiel selbst Alice is missing

Antworten