Was ist eigentlich "gutes Rollenspiel"?

Erfahrungen, Tipps, Vorlieben, Probleme, Fragen zu RPG-Systemen und RPG-Theorie.
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Alecto
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Was ist eigentlich "gutes Rollenspiel"?

Ungelesener Beitrag von Alecto »

Das sogenannte "gute Rollenspiel": Man liest davon in Regelwerken, in den RPG-Foren wird eifrig darüber diskutiert und viele kommerzielle Abenteuer sehen am Ende eine zusätzliche Vergabe von Abenteuer-/Erfahrungs-/Karma-/Legenden-/Wasauchimmer-Punkten für "gutes Rollenspiel" vor. Aber was ist eigentlich "gutes Rollenspiel"? Man sieht enorme Unterschiede wie der einzelne "gutes Rollenspiel" definiert:
  • Viele verstehen unter gutem Rollenspiel schlicht und ergreifend charaktergerechtes Rollenspiel. Somit wäre der starke, ehrenhafte Krieger der alten Ommas über die Straße hilft, nicht lügt oder betrügt und alle Regeln des rondrianischen Zweikampfes einhält gutes Rollenspiel, der dämonenbeschwörende Weißmagier der sich im Plattenpanzer mit einem Eterniumzweihänder durch Orkhorden metzelt demnach nicht. Aber ist Charaktergerecht = Gut?
  • Eine andere Definition wäre über den Spielspaß. Also wenn's Spaß macht ist es gutes Rollenspiel. Nun kann Powergaming auch sehr viel Spaß machen. Die meisten Rollenspieler die ich kenne inklusive mir haben auf diese Art und Weise angefangen. Powergaming wird aber selten als gutes Rollenspiel angesehen (Auch wenn es Spaß macht sich mit dem dämonenbeschwörende Weißmagier im Plattenpanzer mit zwei Eterniumzweihändern durch Orkhorden zu metzeln.)
  • Der SL/Meister/Erzähler/Wasauchimmer entscheidet was gutes Rollenspiel ist. So ist dies oft der Fall wenn es um die Vergabe von Abenteuer-/Erfahrungs-/Karma-/Legenden-/Wasauchimmer-Punkten für "gutes Rollenspiel" geht. Gutes Rollenspiel = Was dem SL gefällt?
  • Besonders bei einigen Personen die "wahres Rollenspiel TM" betreiben geht die Definition in die Richtung gutes Rollenspiel gleich Antipowergaming. Somit ist der einarmige, einäugige, Zuckerbäcker der keinen Talentwert aus Töpfern über 4 hat und mit einem stumpfen Buttermesser bewaffnet ist gutes Rollenspiel.
  • Eine weitere gerne verwendete Definition ist daß besonders aktives Rollenspiel gleich gutem Rollenspiel ist. Also betreibt der Spieler der besonders aktiv am Spiel teilnimmt und am meisten ins Spielgeschehen eingreift während sein Kumpel schweigend daneben sitzt "gutes Rollenspiel"?
  • Gerne verwendet wird auch die Definition gut = erfolgreich. Somit betreibt der Spieler der die meisten Rätsel löst, die meisten Monster plättet, nicht auf rote Heringe hereinfällt und den SL quasi an die Wand redet das beste Rollenspiel.
Meistens ist die Definition nie so reinrassig wie die von mir oben aufgeführten Punkte. Beliebige Misch- und Übergangsformen sind wahrscheinlich noch wesentlich häufiger. Aber ist es wirklich das was "gutes Rollenspiel ausmacht? Daher zurück zu meiner Eingangsfrage:

Was ist denn nun eigentlich "gutes Rollenspiel"?

Ich hoffe auf eine interessante Diskussion.

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Mythrael Silberlocke
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Ungelesener Beitrag von Mythrael Silberlocke »

Du hast doch die Frage selbst schon beantwortet. Und hast es doch auch bestimmt so gemeint, oder? Gutes Rollenspiel ist alles was du oben beschrieben hast. Bei dem einem das, bei dem anderen das. In einer Gruppe mit 5 Spielern hast du 5 gute Rollenspieler, auch wenn jeder behauptet, der andere ist kein guter Spieler.

tille
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Ungelesener Beitrag von tille »

Eigentlich hast du die Frage wirklich ziemlich erschöpfend beantwortet: es gibt kein objektives Kriterium für "gutes Rollenspiel(TM)". Somit bleibt es den Spielern jeder Gruppe selbst überlassen zu beurteilen was "gutes Rollenspiel(TM)" denn eigentlich ist. Erfahrungsgemäß ist genau das (zumindest bei uns) die häufigste Ursache für Differenzen innerhalb der Gruppe (knapp vor der Regeltechnischen umsetzung von Kampfsonderfertigkeiten) und Treffenderweise ist bei uns auch gerade ein großer Streit um ziemlich genau dieses Thema im Gange.

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Mithrandir
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Ungelesener Beitrag von Mithrandir »

Hm ich denke für mich persönlich ist es eine Mischung aus deinem ersten und deinem zweiten Punkt.

Zuallererstmal denke ich es gibt kein "gutes" Rollenspiel im objektiven Sinne, denn jeder muss für sich selber entscheiden was er gut findet.
Ich denke das es sehr wichtig ist das man Spass am spielen hat, auch wenn das Powergaming beinhaltet. Bei uns ist es inzwischen so, das der Meister (also meistens ich ;)) die Charaktere "Anti-powergamt", d.h. aus ihnen durchaus gute Charas macht aber eben das Effektivitätsmonster verhindert (aber ich hör hier damit auf sonst gibt das noch eine Abhandlung über Powergaming und so).

Aber genauso wichtig finde ich ist das gute Darstellen seines Charakters und das agieren mit den anderen Charakteren in der Gruppe. Man sollte auf die Charaktere und Eigenheiten seiner Mitspieler eingehen in irgendeiner Form (auch mit ignorieren wenn es einem zuviel wird weil ein Chara in der Gruppe ein 5-seitenlanges Trauma mitbringt und alle anderen "normale" Leute an und für sich sind, weil es muss sich nicht jeder Charakter für jedes problem eines anderen Charakters interessieren).
ABER: Wie ein Charakter rollengerecht dargestellt ist kann vor allem im neuen DSA nur noch der Spieler wirklich entscheiden, da es nicht "Den Krieger" oder "Den Händler" mehr gibt, es gibt im neuen soviele Facetten das der Spieler selbst entscheidet was sein Charakter tut und ob es richtig ist (am besten erklärt man das aber vorher auch dem Meister, unter anderem mit den, wie ich finde, sehr hilfreichen 20 Fragen)

Aktiv sollte ein Spieler im Rahmen seines Charakters sein, wobei ich soweit gehe und sage jemand der NUR würfelt und sonst nie den Mund aufmacht spielt schlecht...

Gruß
Mithrandir

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Arikha Madaiama
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Ungelesener Beitrag von Arikha Madaiama »

Was ist Rollenspiel? Das Darstellen (im RPG: Spielen) einer Rolle (im RPG: Charakter).
Was möchte man erreichen, wenn man etwas darstellt? Man möchte die Rolle dem Gegenüber (im RPG: SL und Mitspieler) glaubhaft darstellen.

Was also ist gutes Rollenspiel: Wenn die Darstellung gut (also glaubhaft) gelingt, die Zuschauer/-hörer das Gefühl haben, das, was sie sehen/hören sei 'echt'.

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Wurm
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Ungelesener Beitrag von Wurm »

Erstens wuerde ich fuer "gutes Rollenspiel" keine extra AP vergeben. Erfahrungspunkte sind Erfahrungspunkte und werden dafuer vergeben.

Dennoch, gutes Rollenspiel TM existiert. Nur eben fuer jeden anders. Meiner Auffassung nach gehoert dazu:
  • Hintergrundwelt in Grundzuegen kennen
  • Seinen Char ganzheitlich (nicht nur "metzelnder Krieger" sondern ein ganzer Mesch/Ork/Elf/ect.) entwerfen und zwar beginnend mit den soften Dingen (Wie ist er, wie soll er werden, was soll er koennen, wie wirken, eben ein Konzept) und dann ausfuehrend mit den harten Dingen (Werte, Regeln)
  • Regeln in Grundzuegen kennen
  • Mitspielen, Eigeninitiative zeigen, Interaktion mit Mitspielern, Ideen einbringen
  • auch die anderen mitspielen lassen
Es gibt andere Leute, die sehen das anders, logo. Mit denen muss dann entweder ein Kompromiss gefunden werden oder man kann eben nicht miteinander und muss sich trennen. Denn letztlich fusst darauf doch das Konzept des guten Rollenspiels TM : Alle koennen miteinander und haben den Spass der doch Motivation des Hobbies DSA ist.

Was ist denn gutes Rollenspiel TM fuer dich Alecto? Was muss einer machen, damit du ihn als guten Mitspieler ansiehst? Was darf er nicht machen?
Beantworte dir das und du hast die Antwort.

Wurm

tille
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Ungelesener Beitrag von tille »

Und wann stellt ein Spieler seine Rolle glaubhaft dar?

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Whyme
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Ungelesener Beitrag von Whyme »

Wenn ich meistere, dann vergebe ich die Punkte für gutes Rollenspiel dann, wenn mir die Darstellung eines Charakters durch seinen Spieler gefallen hat. Das ganze ist natürlich sehr subjektiv, aber so ist es nun mal. Und im Sinne dieser Bewertung kann der Weißmagier, der sich in Plattenpanzer und mit Zweihänder durch die Orks metzelt und sich dabei von Dämonen helfen läßt, auch Punkte fürs gute Rollenspiel bekommen, sofern das ganze eine glaubhafte Entwicklung seines Charakters darstellt.

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Arikha Madaiama
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Ungelesener Beitrag von Arikha Madaiama »

Und wann stellt ein Spieler seine Rolle glaubhaft dar?
Das kommt ganz darauf an. Wenn du in meinem Kopf das Bild von ... hmm, sagen wir: Gandalf ... entstehen läßt, ist auch ein Eterniumzweihänderschwingender Magier glaubhaft. Wenn ich nur ein metzelndes Etwas sehe, dann nicht.

Auch der einarmige, blinde Zuckerbäcker kann glaubhaft dargestellt werden. Wenn er allerdings keine Anstalten macht, über sich hinauszuwachsen, ist es nicht mehr glaubhaft, daß er auf Abenteuer auszieht.
Ich hatte in AD&D Ravenloft einmal einen einarmigen Barden gespielt. Das war zwar ein 'Betriebsunfall', also nicht beabsichtigt, aber in der ersten Stunde des Ingame Lebens, das zählt wie Absicht. Sein Instrument war die Laute, außer singen war also nichts mehr. Zauber (das können AD&D Barden) brauchen Gesten, also 50% Chance. Ich habe diesen Charakter trotzdem weitergespielt, und gar nicht so unerfolgreich. Irgendwann lernt er eben doch, damit umzugehen. Es war Anfangs hart, aber ich möchte diese Erfahrung nicht missen.

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Alecto
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Ungelesener Beitrag von Alecto »

@Mythrael Silberlocke: Auch ich bin nicht der Meinung daß es ein "gutes Rollenspiel (TM)" gibt, welches sich allgemeingültig definieren läßt. Der Begriff wird aber sehr häufig gebraucht und oft wird damit auch argumentiert ("Dies oder jenes ist gutes/schlechtes Rollenspiel"). Gerade weil die persönlichen Definitionen so weit auseinaderklaffen würde mich interessieren welche Kriterien einzelne Rollenspieler zur Bewertung von Rollenspiel in gut oder schlecht anlegen.
Mithrandir hat geschrieben: Zuallererstmal denke ich es gibt kein "gutes" Rollenspiel im objektiven Sinne, denn jeder muss für sich selber entscheiden was er gut findet.
Sehe ich ähnlich.
Mithrandir hat geschrieben: ABER: Wie ein Charakter rollengerecht dargestellt ist kann vor allem im neuen DSA nur noch der Spieler wirklich entscheiden, da es nicht "Den Krieger" oder "Den Händler" mehr gibt, es gibt im neuen soviele Facetten das der Spieler selbst entscheidet was sein Charakter tut und ob es richtig ist (am besten erklärt man das aber vorher auch dem Meister, unter anderem mit den, wie ich finde, sehr hilfreichen 20 Fragen)
Zur rollengerechten Darstellung: Es stimmt daß bei DSA4 der Spieler zunehmend selbst seine Rolle kreiert. Dennoch fällt es meist im Rollenspiel auf wenn ein Spieler die selbstauferlegten Rollenkriterien mißachtet, weil es im Spiel gerade einmal vorteilhaft ist.

Arikha Madaiama hat geschrieben:Was ist Rollenspiel? Das Darstellen (im RPG: Spielen) einer Rolle (im RPG: Charakter).
Was möchte man erreichen, wenn man etwas darstellt? Man möchte die Rolle dem Gegenüber (im RPG: SL und Mitspieler) glaubhaft darstellen.

Was also ist gutes Rollenspiel: Wenn die Darstellung gut (also glaubhaft) gelingt, die Zuschauer/-hörer das Gefühl haben, das, was sie sehen/hören sei 'echt'.
Wenn ich Dich richtig verstanden habe fußt für Dich also gutes Rollenspiel (unter anderem) auf den Qualitäten als Autor und Schauspieler? Als Autor um einen glaubhaften Charakter zu entwerfen und als Schauspieler um ihn darzustellen.
Wurm hat geschrieben:Erstens wuerde ich fuer "gutes Rollenspiel" keine extra AP vergeben. Erfahrungspunkte sind Erfahrungspunkte und werden dafuer vergeben.
Da ich hauptsächlich als SL tätig bin habe ich mich mit dem Problem "Abenteuerpunkte-/Erfahrungspunktevergabe für gutes Rollenspiel" auch schon auseinandersetzen müssen. Ich habe mich dagegen entschieden, da ich mir nicht anmaßen möchte das Rollenspiel meiner Spieler zu bewerten.
Wurm hat geschrieben:Was ist denn gutes Rollenspiel TM fuer dich Alecto? Was muss einer machen, damit du ihn als guten Mitspieler ansiehst? Was darf er nicht machen?
Beantworte dir das und du hast die Antwort.
Auch ich habe natürlich meine eigene Definition von gutem Rollenspiel. Diese ist aber natürlich nicht verallgemeinerbar. Ich tendiere dazu Rollenspiel vor allem dann als "gut" anzusehen, wenn es dem Spielspaß der gesamten Gruppe förderlich ist.

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Gefjun
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Ungelesener Beitrag von Gefjun »

Ich habe ja so den Verdacht, dass sich gar nicht beschreiben lässt, was "gutes Rollenspiel" ist.
Das ist die Prototypentheorie ohne den Prototyp. Will heißen, dass es nicht das "gute Rollenspiel" gibt, an dem sich dann alles andere, was noch so in diese Kategorie gehören könnte, messen kann, sondern nur viele unterschiedliche Spielstile (oder wie immer man es nennt), die einige der Kriterien für diese Bezeichnung erfüllen. Aber es gibt eben keinen Spielstil, der alle Kriterien erfüllt.

Das nächste Problem sind eben diese Kriterien. Die kann man eigentlich auch nicht festlegen. Viel einfacher ist es da, zu sagen, was eben nicht zu diesen Kriterien gehört, also was "schlechtes Rollenspiel" ist. (Diese Beschreibung durch Negation ist natürlich bei den Theologen geklaut :) )
Und da fällt mir spontan folgendes ein:
- was den Spielspaß der restlichen Gruppe stark einschränkt
- Powergaming (zählt ja auch oft zum erstgenannten)
- zu "irdisch" oder auch "unaventurisch" (im speziellen Fall eben)
- unglaubwürdiger Char
- In-den-Vordergrund-drängen eines oder einer einzelnen
- keine Charakterentwicklung
- Nachteile nicht ausspielen
- etc. pp.

Da gibt es wirklich eine Unmenge an Dingen und so ziemlich jeder wird diesen Kriterien für "schlechtes Rollenspiel" sogar zustimmen, weil sich die wenigsten angesprochen fühlen werden. :wink:

Gruß, Gefjun

"I live in terror of not being misunderstood. Don't degrade me into the position of giving you useful information."

Zac
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Ungelesener Beitrag von Zac »

Was ist eigentlich ein "gutes Buch"?
Was ist eigentich ein "guter Film"?
Was ist eine "gutaussehende Frau"?

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Alecto
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Ungelesener Beitrag von Alecto »

Zac hat geschrieben:Was ist eigentlich ein "gutes Buch"?
Was ist eigentich ein "guter Film"?
Was ist eine "gutaussehende Frau"?
Und welche Kriterien machen für Dich ein Buch oder einen Film "gut, was macht für Dich das Rollenspiel "gut" und was macht für Dich eine "gutaussehende" Frau aus? (Der Vergleich mit der gutaussehenden Frau hinkt etwas :wink: )

Zac
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Ungelesener Beitrag von Zac »

nein. der hinkt nicht.
das liegt einfach daran, daß "gut" absolut subjektiv (und nichtssagend) ist. von daher kann jeder erzählen, was er für "gut" hält, aber mehr wird dabei auch nicht rumkommen.

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Tyykhian
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Ungelesener Beitrag von Tyykhian »

Ohne den Threat gelesen zu haben:

(0. Trennung von Spieler/Heldenwissen)
1. Konsequenz
2. Hintergundgeschichte und Charakterausfeilung

Gutes Rollenspiel ist für mich die glaubwürdige und stringente Verkörperung eines gewählten Charakters.

Trennung von Spieler und Heldenwissen gehört auf elementarer Ebene dazu, weit wichtiger ist für mich die Konsequenz des Charakters.
Wenn ein Spieler mit seinem Helden auf eine Handlung verzichtet, nur weil der Spieler weiß, das sie nachteilige (im weitesten Sinne) Folgen haben wird, sein Held allerdings dies nicht wissen kann, so hat er sich definitiv um alle Zusatz-AP für gutes Rollenspiel gebracht.

Mir ist es weit lieber, wenn sich im Zuge eines InGame Streites zweier Charaktäre diese sich gegenseitig erschlagen, als daß sie mit der Begrüdung "wir sind ja alle SCs" trotz diametraler Interessen zusammen in der Gegend rumziehen. Opportunismus und Mitläufertum sind die großen Feinde guten Rollenspiels.

Weiterhin sollte der Charakter glaubwürdig sein, was seine Hintergrundgeschichte, Fähigkeiten und Interessen betrifft. Je seltsamer der Charakter, desdo besser muß die Hintergrundgeschichte und die Darstellung sein.
Wenn jemand einen Charakter spielt, und jemand Hinzugekommener hört nur ein Gespräch dieses Helden, so muß er Grob eine Vorstellung bekommen können, wen er da vor sich hat (Kultur, Bildung, Herkunft). Ansonsten kann man auch D&D spielen.

Nach meiner Erfahrung gibts es je Spieler nur ein begrenztes Spektrum an Charaktären, die jemand darstellen kann. Meißt schlagen je nach Spieler bestimmte Charaktereigenschaften durch, egal wie sehr sich die Spieler auch anstrengen. Charaktäre sollten so gewählt werden, daß man dieses Problem in den Griff bekommt.

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Opa Anders
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Ungelesener Beitrag von Opa Anders »

Wurm hat geschrieben:Dennoch, gutes Rollenspiel TM existiert. Nur eben fuer jeden anders. Meiner Auffassung nach gehoert dazu:


-Hintergrundwelt in Grundzuegen kennen

-Seinen Char ganzheitlich (nicht nur "metzelnder Krieger" sondern ein ganzer Mesch/Ork/Elf/ect.) entwerfen und zwar beginnend mit den soften Dingen (Wie ist er, wie soll er werden, was soll er koennen, wie wirken, eben ein Konzept) und dann ausfuehrend mit den harten Dingen (Werte, Regeln)

-Regeln in Grundzuegen kennen

-Mitspielen, Eigeninitiative zeigen, Interaktion mit Mitspielern, Ideen einbringen

-auch die anderen mitspielen lassen

Beim Überfliegen der Beiträge bin ich beim Wurm auf einige Punkte gestoßen, die auch für mich zum guten Rollenspiel dazu gehören.

Aber nicht jeder Mensch ist als "guter Rollenspieler" auf die Welt gekommen. Es gibt viele Leute, die gerne DSA spielen, aber denen es schwer fällt eine Rolle zu spielen. Bei ihnen ist es egal, ob sie einen norbardischen Händler oder einen tulamidischen Magier spielen. Ihr Verhalten ist fast immer das selbe. Sicherlich zieht es den Magier in einer Stadt eher in die Bibliothek und den Händler eher auf den Markt. Aber wenn man das allgemeine Verhalten betrachtet, kommen doch oft die Charakterzüge des Spielers zum Vorschein und nicht die des Helden. Sie haben halt einfach Lust daran Abenteuer zu spielen, aber große schauspielerische Leistungen liegen ihnen einfach nicht. Und wenn ein Spieler halt der Wortführer der Gruppe ist, wird es sein Held meist auch sein. Egal ob es nun Bettler oder Adliger ist. Einem eher ruhigen Menschen fällt es natürlich schwer, auf einmal den Draufgänger oder das Plappermaul zu spielen.

Daher sollte man nicht unbedingt die Qualität der Rollenspiels sondern eher die Mühe der Spieler betrachten, ihre Rolle zu spielen. Die Definition des guten Rollenspiels kann man ja als Richtlinie nehmen. Viel wichtiger ist aber der Spaß beim Rollenspiel.

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Elwin Treublatt
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Ungelesener Beitrag von Elwin Treublatt »

der Trick ist ja auch der, dass das Spiel "Rollenspiel" nicht das gleiche bezeichnet wie der Begriff "Rollenspiel". Ich würde ansonsten nämlich sofort Arikha Madaiama zustimmen.

Chris

blut_und_glas
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Re: Was ist eigentlich "gutes Rollenspiel"?

Ungelesener Beitrag von blut_und_glas »

Alecto hat geschrieben:
Was ist denn nun eigentlich "gutes Rollenspiel"?
Wie wäre es mit:

Genauso wie "anspruchsvolles" oder "wahres" Rollenspiel ist "gutes" Rollenspiel eine Einbildung derjenigen, die meinen es zu betreiben.

?

mfG
jdw

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Whyme
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Re: Was ist eigentlich "gutes Rollenspiel"?

Ungelesener Beitrag von Whyme »

blut_und_glas hat geschrieben:
Alecto hat geschrieben:
Was ist denn nun eigentlich "gutes Rollenspiel"?
Wie wäre es mit:

Genauso wie "anspruchsvolles" oder "wahres" Rollenspiel ist "gutes" Rollenspiel eine Einbildung derjenigen, die meinen es zu betreiben.

?

mfG
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I am all you claim to loathe. I am rape. I am infanticide.
Also machen eigentlich alle schlechtes Rollenspiel deiner Meinung nach?

Whyme

Mythrael Silberlocke
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Ungelesener Beitrag von Mythrael Silberlocke »

Nein ich denke so hat er es nicht gemeint. Ich denke er will nur sagen, dass keiner sagen kann, dass jemand aneres "gutes" bzw "schlechtes" Rollenspiel betreibt. Aber jeder kann sagen, dass er selbst sowas macht. So sehe ich das zumindest. Bsp: Ich sage mal, ich bin ein guter Rollenspieler, das Gegenteil kann ich mir nur selbst beweissen, niemand sonst.

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Avariel
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Ungelesener Beitrag von Avariel »

Was ich beim Rollenspiel wichtig finde, ist, das der Charakter so dargestellt wird, dass man spürt, dass er nicht weiß, dass er von einem Spieler gespielt wird. Auch sollte man ihm anmerken, dass er nicht weiß, das auf ein Abenteuer das nächste folgt, das es einen Meister gibt, der ihm zur Not auch mal aus der Patsche hilft etc.

Der Charakter sollte als eigenständiger Aventurier und nicht als Spielfigur eines Erdenbewohners auftreten.

Folglich lege ich bei meinen Charakteren auch sehr viel Wert auf Persönlichkeitsausfeilung und -darstellung (20 Fragen aus der Basisbox, Vorgeschichte) und dass er sich nicht immer genau wie ich verhält.

Das ist aber nur meine persönliche Meinung und bitte nicht als dogmatische Vorschrift oder ähnliches anzusehen.

Gutes Rollenspiel, wenn es das denn gibt, ist das Rollenspiel, durch das die gesamte Gruppe am meisten Freude am DSA-Spielen hat.

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Hasran ben Zuhal ay Punin
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Re: Was ist eigentlich "gutes Rollenspiel"?

Ungelesener Beitrag von Hasran ben Zuhal ay Punin »

blut_und_glas hat geschrieben:Genauso wie "anspruchsvolles" oder "wahres" Rollenspiel ist "gutes" Rollenspiel eine Einbildung derjenigen, die meinen es zu betreiben.
Jup, etwas ähnliches wollte ich auch formulieren, als ich den Thread las.

Grüße,
Hasran, Munchkin, Powergamer, Regeloptimierer und "schlechter Rollenspieler" (TM)

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sikan
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Re: Was ist eigentlich "gutes Rollenspiel"?

Ungelesener Beitrag von sikan »

Grundsätzlich ist gutes Rollenspiel Geschmackssache.
Was mir gefällt ist für mich persönlich gutes Rollenspiel, und was dir gefällt für dich, und wenn wir beide behaupten, wir betreiben gutes Rollenspiel, dann haben wir beide recht.
Alecto hat geschrieben:
  • Viele verstehen unter gutem Rollenspiel schlicht und ergreifend charaktergerechtes Rollenspiel. Somit wäre der starke, ehrenhafte Krieger der alten Ommas über die Straße hilft, nicht lügt oder betrügt und alle Regeln des rondrianischen Zweikampfes einhält gutes Rollenspiel, der dämonenbeschwörende Weißmagier der sich im Plattenpanzer mit einem Eterniumzweihänder durch Orkhorden metzelt demnach nicht. Aber ist Charaktergerecht = Gut?
  • Eine andere Definition wäre über den Spielspaß. Also wenn's Spaß macht ist es gutes Rollenspiel. Nun kann Powergaming auch sehr viel Spaß machen. Die meisten Rollenspieler die ich kenne inklusive mir haben auf diese Art und Weise angefangen. Powergaming wird aber selten als gutes Rollenspiel angesehen (Auch wenn es Spaß macht sich mit dem dämonenbeschwörende Weißmagier im Plattenpanzer mit zwei Eterniumzweihändern durch Orkhorden zu metzeln.)
  • Der SL/Meister/Erzähler/Wasauchimmer entscheidet was gutes Rollenspiel ist. So ist dies oft der Fall wenn es um die Vergabe von Abenteuer-/Erfahrungs-/Karma-/Legenden-/Wasauchimmer-Punkten für "gutes Rollenspiel" geht. Gutes Rollenspiel = Was dem SL gefällt?
  • Besonders bei einigen Personen die "wahres Rollenspiel TM" betreiben geht die Definition in die Richtung gutes Rollenspiel gleich Antipowergaming. Somit ist der einarmige, einäugige, Zuckerbäcker der keinen Talentwert aus Töpfern über 4 hat und mit einem stumpfen Buttermesser bewaffnet ist gutes Rollenspiel.
  • Eine weitere gerne verwendete Definition ist daß besonders aktives Rollenspiel gleich gutem Rollenspiel ist. Also betreibt der Spieler der besonders aktiv am Spiel teilnimmt und am meisten ins Spielgeschehen eingreift während sein Kumpel schweigend daneben sitzt "gutes Rollenspiel"?
  • Gerne verwendet wird auch die Definition gut = erfolgreich. Somit betreibt der Spieler der die meisten Rätsel löst, die meisten Monster plättet, nicht auf rote Heringe hereinfällt und den SL quasi an die Wand redet das beste Rollenspiel.

Meine Meinung dazu ist folgende:

1) Charaktere zu sehr klischeehaft zu spielen ist für mich kein gutes Rollenspiel. Es sollte zwar in einigen Situationen durchaus in diese Richtung gehen, aber im großen und ganzen machen die abweichungen doch erst den individuellen Charakter aus.

2)Ja, wenn mir extremes Powergaming gefallen würde, dann würde ich das auch als gutes Rollenspiel betrachten.

3)Gutes Rollenspiel würde ich nicht am SL festmachen, allerdings muss der SL öfterdarüber entscheiden.

4)Also das halte ich persönlich einfach nur für lächerlich.

5)Nicht der aktivste Spieler ist der beste Rollenspieler, aber ein gewisses Maß an aktivität sollte doch vorhanden sein.

6)Das finde ich hat nichts mit gutem Rollenspiel zu tun. Manche Spieler sind einfach besser darin Rätsel zu verstehen, andere wiederum haben Charaktere die einfach von den Werten her besser in der lage sind Gegner zu töten.

MfG
Alex

Tom-Bombadil
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Ungelesener Beitrag von Tom-Bombadil »

Gutes Rollenspiel ist wenn Du deine Mitspiler mit deinem Charakter begeisterst. Wenn Du Dir also Mühe gibst, deinen Helden zu etwas besonerem zu machen, das Deinen Mitspielern gefällt. Sprich, wenn Dir Deine Freunde gerne beim beschreiben Deines Cahrakters zuhören. Und sie alle in Deinem Charrakter eine Helden sehen, den sie genauso toll finden wie Aragorn im Herrn der Ringe. Wen alle Spieler das schaffen entsteht eine unvergleichlich gute Atmosphäre aus Freundschaft und Respekt. Dann fängt auch jeder Spieler an sich nicht nur seinen Helden toll vorzustellen, sonderen seinen Charakter als Teil einer legendären Truppe zu sehen. Mein Zauberer Thyrus Gormann wurde zwar gut dargestellt, mit allen seinen Macken und und seinen unqualifizierten Bemerkungen zur winzigen Restaventurischen Architektur aber meine Mitspieler haben ihn gehasst, weil er ihrer Meinung nach zu heftig war. Da ist nie gutes Rollenspiel entstanden, weil der einzige, den wir alle gemocht haben war Harkon der Gladiator, der mit seinen 2 Barbarenschwertern und dem Eisbärenfell einfach den "coolsten" Anblick geboten hat. Inzwischen spiele ich einen (bald Swafnir geweihten) Thorwaller Boxlehrer, den alle mögen. Wenn jetzt auch noch der Kundschafter ab und zu mal "den Helden raushängen lassen" würde wär die Gruppe perfekt. Merkt ihr was ich meine? Je mehr eure Mitspieler euren Helden mögen um so besser wird das Rollenspiel insgesamt. Und eure MItspieler mögen eueren Helden, wenn ihr euch Mühe zu guten Rollenspiel gebt. Letzteres ist aber von Gruppe zu Gruppe so verschieden, dass man keine Einheitliche Regelung treffen kann. Trotzdem bin ich mir sicher, dass jeder weiß, was in seiner Spielergruppe gerne gesehen wird und was nicht.

Gruß Tom

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Alecto
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Re: Was ist eigentlich "gutes Rollenspiel"?

Ungelesener Beitrag von Alecto »

Nur ein paar kleine Anmerkungen meinerseits:
sikan hat geschrieben: 1) Charaktere zu sehr klischeehaft zu spielen ist für mich kein gutes Rollenspiel. Es sollte zwar in einigen Situationen durchaus in diese Richtung gehen, aber im großen und ganzen machen die abweichungen doch erst den individuellen Charakter aus.
Ich habe mein Beispiel vielleicht etwas überzeichnet, jedoch meine ich mit "charaktergerecht" nicht "klischeehaft".
sikan hat geschrieben: 4)Also das halte ich persönlich einfach nur für lächerlich.
Hast Du schon einmal einen Antipowergamer erlebt? Jemanden der mit Vorliebe über die "Werteoptimiererei" seiner Mitspieler lästert? Der selbst einen Charakter kreiert hat, welcher absichtlich wenige bis gar keine nutzbringende Fähigkeiten für ein typisches Abenteuer hat? Der aber davon überzeugt ist daher ein "besserer Rollenspieler" als seine Mitspieler zu sein?
Zugegebenermaßen sind diese Leute rar, aber mit ein paar Vertretern dieser Spezies hatte ich schon das zweifelhafte Vergnügen zusammenzuspielen.

@blut_und_glas & Hasran ben Zuhal ay Punin: Und, werden bei euch in der Gruppe Abenteuerpunke für "gutes Rollenspiel" vergeben (egal ob in kommerziellen oder selbstgebastelten Abenteuern)?

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Hasran ben Zuhal ay Punin
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@Alecto

Nein, vergebe ich nicht.

Grüße,
Hasran, ein einfaches "Hasran" reicht übrigens :)

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Raziel
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Ungelesener Beitrag von Raziel »

Hast Du schon einmal einen Antipowergamer erlebt? Jemanden der mit Vorliebe über die "Werteoptimiererei" seiner Mitspieler lästert? Der selbst einen Charakter kreiert hat, welcher absichtlich wenige bis gar keine nutzbringende Fähigkeiten für ein typisches Abenteuer hat? Der aber davon überzeugt ist daher ein "besserer Rollenspieler" als seine Mitspieler zu sein?
Zugegebenermaßen sind diese Leute rar, aber mit ein paar Vertretern dieser Spezies hatte ich schon das zweifelhafte Vergnügen zusammenzuspielen.
Ah ja, sowas kommt einem doch bekannt vor.
Fragt sich nur wann es in solchen Runden angefangen hat aus dem ganzen einen Wettstreit zu machen?

Und um kurz auf die Überschrifft zu kommen, muß ich sagen, gutes Rollenspiel ist für mich nicht nur gute Rollen verkörperung sondern auch ein gewisses Verständnis und Rücksicht gegenüber anderen in der Gruppe. Denn Konflikte kann ich immer wieder auspielen das ist nicht das Problem, aber ein wenig Rücksicht in seiner Charakter darstellung auf andere zunehmen die dann auch auf einen selber etwas Rücksicht nehemn ist in meinen Augen weitaus "besseres" Rollenspielen.

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walkir
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Ungelesener Beitrag von walkir »

Da meine Position schon oft genug vertreten ist, fasse ich mich kurz: Es ist für mich eine Mischung aus Alectos Punkten 1&2, wobei 2 überwiegt.

Rabe von Scerzingen
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Ungelesener Beitrag von Rabe von Scerzingen »

Ich stimme diveren oben genannten Meinung auch zu. Ich selbst meistere auch und für mich ist gutes Rollenspiel, wenn einer gut seine Rolle spielt.

Es fängt schon bei der Erstellung an. Hat der Charakter einen Hintergrund. Kennt der Spieler diesen Hintergrund auch, während des Spieles noch. Achtet der Spieler selbst auf seine Ängste, Prinzipien und ähnliches, oder muß ich ihn jedes Mal Proben würfeln lassen, damit er merkt dass er Angst hat, oder dass es gegen seine Prinzipien geht.

Ein kriegerischer Charakter kann sich durchaus zu einem Powergamer entwickeln. Es ist ja auch sein Beruf so gut wie möglich zu kämpfen. Ein fahrender Händler der beidhändig mit zwei Zweihandwaffen kämpft, halte ich nicht für gutes Rollenspiel. Ein Händler darf sich ja verteidigen können, aber seine Prioritäten liegen einfach wo anders und der Spieler sollte in der Rolle bleiben, die er sich gewählt hat.

Gutes Rollenspiel ist einfach das, das man die Spielerei nicht auf reine Würfelduelle hinaustreibt, und insbesondere zwischen In Game und Off Game Wissen unterscheidet ! Ein Lvl. 1 Held hat noch nie einen Dämonen gesehen (außer bestimmte Magier vielleicht), das letzte was da fehlt sind Kommentare ala "Hmm, der hat nur so und so viel LE. Den schaffen wir" Das ist schlechtes Rollenspiel !!! Jede Erwähnung und Austauschen von Zahlen und Werten während des Spieles ist schlechtes Rollenspiel. Wenn ein Spieler erkennt was hinter diesen Zahlen auf seinem Papier steht und das entsprechend umsetzt, dass ist gutes Rollenspiel !!!!

Was, wie im Thread weiter oben erwähnt, das man auch mit den Gruppenmitgliedern "spielt". Also sie mit Spielnamen UND Titel UND entsprechende Ihres Statuses anredet. Und auch Unterhaltungen mit Meisterpersonen in der direkten Anrede ausführt und nicht einfach sagt "Ich fragen den Magier jetzt wo der alte Schwarzmagierturm liegt". "Wehrter Magister, ich wage kaum zu stören, aber wisst Ihr vielleicht wo der frühere Turm des Magus blabla lag ??"

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Avariel
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Ungelesener Beitrag von Avariel »

@ Rabe v. S.: 100%ige Zustimmung, wobei für andere natürlich auch etwas anderes "gutes" Rollenspiel sein kann und darf.

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