Was ist eigentlich "gutes Rollenspiel"?
Naja ... von meiner Seite aus war das bisher eigentlich immer nur Vor- und Nachteile ausspielen! Meine Jähzornige & Rachsüchtige Zwergin ist natürlich recht schnell reizbar, sowie auch meine Barbarin! Doch ist der Rest meiner Charas recht wortgewandt und vermag eine Schlägerei meist zu vermeiden oder kämpft - für die einen feige, für die anderen klug - mit Gift! (Aber meist mit lähmender oder einschläfernder Wirkung!)Praiokles hat geschrieben:Jemand sagt was dummes oder ist frech und ihr haut ihm sofort auf die Fresse? Eher nicht, oder? [Hoffe ich] Aber das tuen die meisten Helden so. Das finde ich, ist kein gutes, ja schlechtes Rollenspiel. [Jaja, ausser es ist ein Rondri oder Adliger etc.]
*rechtgeb*
Jup - ich spiele meine Vorurteile Ängste usw. im allg. von vorne rein aus! Immerhin macht das ja einen Teil des Charakters aus und da find ich es schon wichtig dass man das ordentlich rüberbringt! Ich spiele in RL z.B. gerade eine Maraskanerin mit Wahnvostellungen was mir Anfangs ziemlich schwer fiel aber inzwischen regelmäßig zu netten Ermunterungen führt ...
Jup - ich spiele meine Vorurteile Ängste usw. im allg. von vorne rein aus! Immerhin macht das ja einen Teil des Charakters aus und da find ich es schon wichtig dass man das ordentlich rüberbringt! Ich spiele in RL z.B. gerade eine Maraskanerin mit Wahnvostellungen was mir Anfangs ziemlich schwer fiel aber inzwischen regelmäßig zu netten Ermunterungen führt ...
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Mir wird immer ganz anders, wenn ich höre wie psychische Erkrankungen mit "Ermunterung" in einem Satz genannt werden.Janko hat geschrieben: Ich spiele in RL z.B. gerade eine Maraskanerin mit Wahnvostellungen was mir Anfangs ziemlich schwer fiel aber inzwischen regelmäßig zu netten Ermunterungen führt ...
mfG
jdw
Im Normalfall würde ich dir da zustimmen - aber dir ist schon klar dass es Rollenspiel heißt? Ich war noch nie Fan davon sich über irgendwelche physischen wie psychischen Einschränkungen lustig zu machen - aber ja, in dem Fall war es eine Ermunterung für die Spieler, da mein Chara die gesamte Gruppe durcheinander brachte! Sie hat die Angewohnheit mit einigen nur für sie sichtbare Geister umher zu wandeln und wenn sie sich dann mit diesen versucht zu schlagen oder diese anbrüllt dann stiftet dies ebend reichlich Verwirrung unter den Charakteren und am Ende unter den Spielern ...blut_und_glas hat geschrieben:Mir wird immer ganz anders, wenn ich höre wie psychische Erkrankungen mit "Ermunterung" in einem Satz genannt werden.Janko hat geschrieben: Ich spiele in RL z.B. gerade eine Maraskanerin mit Wahnvostellungen was mir Anfangs ziemlich schwer fiel aber inzwischen regelmäßig zu netten Ermunterungen führt ...
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Willst du mir damit sagen dass eure Gruppe nie über Sachen lacht - die im normalen Leben als grauenhaft und unfassbar grausam erscheinen würden? Wenn sich z.B. ein Mitspieler mittels Patzer in den Hintern schießen läßt? Entschuldige bitte, aber entweder deine Gruppe ist ziemlich humorlos oder meine Gruppe ist total abgebrüht!
@ blut_und_glas:
Ich muss dir Recht geben. Doch muss man hier auch etwas zwischen inplay und outplay unterscheiden.
Ich glaube, mitbekommen zu haben, dass du auch Vampire spielst, oder? Und jetzt überlege dir mal, wieso manch ein Spieler einen Malkavianer spielen möchte. Genau, weil es ihm Spaß macht. Ist das sofort verwerflich? Ich denke nicht, solange im Spiel und in gewissem Maße auch am Spieltisch bemerkbar bleibt, dass der Respekt vor einer solch ernsten Sache nicht schwindet, dass eine psychische Störung nicht zum allgemeinen "Jux" verkommt.
Dann sollte man als Spielleiter einschreiten und dem Spieler nahelegen, einen anderen Charakter zu erschaffen.
Aber wie gesagt, prinzipiell gebe ich dir Recht. Wenn eine Geistesstörung nur zur allgemeinen Erheiterung dienen soll, hat man Unreife höchsten Grades bewiesen. Aber ich denke nicht, dass es Janko darum ging. Natürlich stiftet ein solcher Nachteil inplay Verwirrung, was sich ins Outplay transferiert und somit auch Spaß hervorrufen kann. Dieser Spaß hat aber nichts damit zu tun, dass man eine Krankheit auf ihren "Zoo-Faktor" reduziert und begafft und somit die Spieler bespaßt.
Bye, Feyamius...
...der hofft, dass klar geworden ist, was er damit sagen möchte.
Ich muss dir Recht geben. Doch muss man hier auch etwas zwischen inplay und outplay unterscheiden.
Ich glaube, mitbekommen zu haben, dass du auch Vampire spielst, oder? Und jetzt überlege dir mal, wieso manch ein Spieler einen Malkavianer spielen möchte. Genau, weil es ihm Spaß macht. Ist das sofort verwerflich? Ich denke nicht, solange im Spiel und in gewissem Maße auch am Spieltisch bemerkbar bleibt, dass der Respekt vor einer solch ernsten Sache nicht schwindet, dass eine psychische Störung nicht zum allgemeinen "Jux" verkommt.
Dann sollte man als Spielleiter einschreiten und dem Spieler nahelegen, einen anderen Charakter zu erschaffen.
Aber wie gesagt, prinzipiell gebe ich dir Recht. Wenn eine Geistesstörung nur zur allgemeinen Erheiterung dienen soll, hat man Unreife höchsten Grades bewiesen. Aber ich denke nicht, dass es Janko darum ging. Natürlich stiftet ein solcher Nachteil inplay Verwirrung, was sich ins Outplay transferiert und somit auch Spaß hervorrufen kann. Dieser Spaß hat aber nichts damit zu tun, dass man eine Krankheit auf ihren "Zoo-Faktor" reduziert und begafft und somit die Spieler bespaßt.
Bye, Feyamius...
...der hofft, dass klar geworden ist, was er damit sagen möchte.
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Mit Malkavianern bringst du leider gerade das falsche Beispiel. Ich halte diesen Clan für den vielleicht grössten Fehler den White Wolf in der alten World of Darkness gemacht hat. Warum? Weil er meiner Meinung nach geradezu dazu einlädt psychische Störungen zu etwas erheiternden, ja, lächerlichem zu machen.
Nein, ich bin ganz und gar nicht dagegen Krankheiten ins Spiel einzubinden, aber dabei handelt es sich für mich um ein Thema, dass man mit mindestens ebenso viel Vorsicht und Feingefühl behandeln sollte wie die beiden grossen (und bekannteren) Tabus Vergewaltigung und Kindesmissbrauch.
mfG
jdw
Nein, ich bin ganz und gar nicht dagegen Krankheiten ins Spiel einzubinden, aber dabei handelt es sich für mich um ein Thema, dass man mit mindestens ebenso viel Vorsicht und Feingefühl behandeln sollte wie die beiden grossen (und bekannteren) Tabus Vergewaltigung und Kindesmissbrauch.
mfG
jdw
Ich habe es keineswegs lustig ausgespielt - aber wie gesagt, wenn mein unsteter Charakter die Nachtwache übergefolfen bekommt, sie aber nach ein paar Stunden keine Lust mehr hat diese auszuführen (ein bisschen von Adanos abgeguckt), dann weckt sie ebend jemand anderes, sie kann ja nicht wissen dass die anderen diesen anderen garnicht sehen oder es diesen nicht gibt ... (wir waren gerade im Dschungel ) oder wenn ihre Begleiter sich aus dem Staub machen, während die anderen angegriffen werden, dann wird sie diesen ebend nicht freundlich gesinnt sein, wenn sie diese wieder trifft und sie dementsprechend anbrüllen ... einem von ihnen hat sie ebend eine gelangt ...Feyamius hat geschrieben:...
Aber wie gesagt, prinzipiell gebe ich dir Recht. Wenn eine Geistesstörung nur zur allgemeinen Erheiterung dienen soll, hat man Unreife höchsten Grades bewiesen. Aber ich denke nicht, dass es Janko darum ging. Natürlich stiftet ein solcher Nachteil inplay Verwirrung, was sich ins Outplay transferiert und somit auch Spaß hervorrufen kann. Dieser Spaß hat aber nichts damit zu tun, dass man eine Krankheit auf ihren "Zoo-Faktor" reduziert und begafft und somit die Spieler bespaßt.
Bye, Feyamius...
...der hofft, dass klar geworden ist, was er damit sagen möchte.
Die beiden von dir angesprochenen Themen würden bei uns nie Platz finden, obwohl sie wohl zu der Zeit sehr oft anzutrefen waren! Wobei Themen wie Mord und Verstümmlung hier bei uns wohl auch nicht gerade als lustiges Thema angesehen wird, es aber problemlos gespielt wird ...blut_und_glas hat geschrieben:Nein, ich bin ganz und gar nicht dagegen Krankheiten ins Spiel einzubinden, aber dabei handelt es sich für mich um ein Thema, dass man mit mindestens ebenso viel Vorsicht und Feingefühl behandeln sollte wie die beiden grossen (und bekannteren) Tabus Vergewaltigung und Kindesmissbrauch.
mfG
jdw
@ blut_und_glas:
Der Fehler liegt nicht bei White Wolf, sondern bei den Spielern, die das Thema und somit diesen Clan "verniedlicht" haben. Vampire ist ein Spiel für Erwachsene, das einen gewissen Grad an Reife voraussetzt, um mit den verschiedenen Themen entsprechend umgehen zu können, die übrigens die Grundpfeiler der World of Darkness sind. Und ich denke, du hast trotz all meiner Versuche falsch verstanden, was ich mit "Spaß" meinte. Aber das ist eine ganz andere Diskussion und gehört hier nicht wirklich her, ich habe mit meiner Bemerkung auch nicht wirklich eine dahingehende Lawine lostreten wollen. Wir können dies aber sehr gerne per PNs besprechen, ich bin für solche Diskussionen immer offen.
<Aber nun zu etwas völlig anderem.>
Parallel dazu bin ich genau deiner Meinung, was das Feingefühl angeht. Ohne eine gehörige Prise derselben sollte man diese Facetten des Lebens aus seinem Rollenspiel draußen lassen. Es gibt da draußen wesentlich mehr Gefahren, denen man sich stellen kann, als solche Themen, die mit Samthandschuhen anzufassen sind. Wer diese Themenbereiche jedoch trotzdem in sein Rollenspiel einfließen lassen möchte und es darob sowohl ein ganzes Stück realistischer als auch subtiler und auf einer anderen Ebene ansetzen möchte, muss eben damit rechnen, dass er auf eine ganze Menge Dinge zu achten hat.
Um wieder mit Malkavianern zu kommen (sorry):
Nicht jede Chronik braucht Mitglieder dieses Clans, um zu funktionieren und nicht überall müssen zwingend Mitglieder dieses Clans anwesend sein. Wenn die Runde also nicht imstande ist, diesen Clan so rüberzubringen, wie es ihm gebührt, kann man ihn getrost ignorieren bzw. (vielleicht auch nur bis auf weiteres) weglassen.
Bye, Feyamius...
...hoffe, dass es jetzt klarer wird.
Der Fehler liegt nicht bei White Wolf, sondern bei den Spielern, die das Thema und somit diesen Clan "verniedlicht" haben. Vampire ist ein Spiel für Erwachsene, das einen gewissen Grad an Reife voraussetzt, um mit den verschiedenen Themen entsprechend umgehen zu können, die übrigens die Grundpfeiler der World of Darkness sind. Und ich denke, du hast trotz all meiner Versuche falsch verstanden, was ich mit "Spaß" meinte. Aber das ist eine ganz andere Diskussion und gehört hier nicht wirklich her, ich habe mit meiner Bemerkung auch nicht wirklich eine dahingehende Lawine lostreten wollen. Wir können dies aber sehr gerne per PNs besprechen, ich bin für solche Diskussionen immer offen.
<Aber nun zu etwas völlig anderem.>
Parallel dazu bin ich genau deiner Meinung, was das Feingefühl angeht. Ohne eine gehörige Prise derselben sollte man diese Facetten des Lebens aus seinem Rollenspiel draußen lassen. Es gibt da draußen wesentlich mehr Gefahren, denen man sich stellen kann, als solche Themen, die mit Samthandschuhen anzufassen sind. Wer diese Themenbereiche jedoch trotzdem in sein Rollenspiel einfließen lassen möchte und es darob sowohl ein ganzes Stück realistischer als auch subtiler und auf einer anderen Ebene ansetzen möchte, muss eben damit rechnen, dass er auf eine ganze Menge Dinge zu achten hat.
Um wieder mit Malkavianern zu kommen (sorry):
Nicht jede Chronik braucht Mitglieder dieses Clans, um zu funktionieren und nicht überall müssen zwingend Mitglieder dieses Clans anwesend sein. Wenn die Runde also nicht imstande ist, diesen Clan so rüberzubringen, wie es ihm gebührt, kann man ihn getrost ignorieren bzw. (vielleicht auch nur bis auf weiteres) weglassen.
Bye, Feyamius...
...hoffe, dass es jetzt klarer wird.
@ Janko:
Ich sagte doch, dass ich nicht glaube, dass es bei dir lächerlich rübergekommen ist. Wenn du so gespielt hast, wie ich es mir bei deiner Beschreibung vorstelle, war das sogar sehr stimmungsvoll.
Trotzdem ist es eine ganz natürliche Reaktion, wenn man darauf outplay belustigt reagiert, weil es eben nicht alltäglich ist.
Die Komödie "50 erste Dates" sehe ich nicht als verwerflich an, nur weil sie mit einer Geisteskrankheit (und nachher in der Psychatrie mit den verschiedenen Geisteskrankheiten der verschiedenen Patienten) spielt. Den Film "Gothica" sehe ich nicht als verwerflich an, nur weil es dem Zuschauer Spaß macht (trotz des Horrors), ihn sich anzusehen, trotz des Ambientes in der Psychiatrie.
Spaß ist nicht zwingend lächerlich, Spaß kann es auch machen, einen tragischen, von Horror und dunkler Athmosphäre durchzogenen Abend bei einem Abenteuer in den Schwarzen Landen zu spielen. Spaß macht es mir auch, Vampire LIVE zu spielen, trotz der dunklen Stimmung. Würde es keinen Spaß machen, würde ich es nicht spielen, und viele andere wohl auch nicht. Doch nur weil es Spaß macht, heißt es nicht, dass es alles ins Lächerliche zieht, was währenddessen vorkommt. Auch im ersten Moment während des laufenden Spiels die Angst und den Horror der Charaktere als Spieler mitzufühlen, kann später - blickt man zurück - Spaß machen. Es war eine interessante Erfahrung.
Bye, Feyamius...
...der vielleicht unter "Spaß" etwas anderes versteht als andere.
Ich sagte doch, dass ich nicht glaube, dass es bei dir lächerlich rübergekommen ist. Wenn du so gespielt hast, wie ich es mir bei deiner Beschreibung vorstelle, war das sogar sehr stimmungsvoll.
Trotzdem ist es eine ganz natürliche Reaktion, wenn man darauf outplay belustigt reagiert, weil es eben nicht alltäglich ist.
Die Komödie "50 erste Dates" sehe ich nicht als verwerflich an, nur weil sie mit einer Geisteskrankheit (und nachher in der Psychatrie mit den verschiedenen Geisteskrankheiten der verschiedenen Patienten) spielt. Den Film "Gothica" sehe ich nicht als verwerflich an, nur weil es dem Zuschauer Spaß macht (trotz des Horrors), ihn sich anzusehen, trotz des Ambientes in der Psychiatrie.
Spaß ist nicht zwingend lächerlich, Spaß kann es auch machen, einen tragischen, von Horror und dunkler Athmosphäre durchzogenen Abend bei einem Abenteuer in den Schwarzen Landen zu spielen. Spaß macht es mir auch, Vampire LIVE zu spielen, trotz der dunklen Stimmung. Würde es keinen Spaß machen, würde ich es nicht spielen, und viele andere wohl auch nicht. Doch nur weil es Spaß macht, heißt es nicht, dass es alles ins Lächerliche zieht, was währenddessen vorkommt. Auch im ersten Moment während des laufenden Spiels die Angst und den Horror der Charaktere als Spieler mitzufühlen, kann später - blickt man zurück - Spaß machen. Es war eine interessante Erfahrung.
Bye, Feyamius...
...der vielleicht unter "Spaß" etwas anderes versteht als andere.
Ich wollte auch mehr "blut_und_glas" schildern wie ein Charakter mit Wahnvorstellungen bei mir ausgespielt wird! Und wie du bereits geschrieben hast gibt es ebend verschiedene Arten Spaß zu haben - Spaß am Rollenspiel ebend! Womit ich denke ich genug gesagt habe! Vieleicht nehme ich das ja ein bisschen persönlich, aber ich kann "blut_und_glas" versichern dass ich nicht daran interessiert bin mich über irgendwelche Leute lustig zu machen, die in irgendeiner Weise benachteiligt sind! Aber im Rollenspiel sorgt der Nachteil, zumindest so, wie er von meinem Charakter ausgespielt wird, ebend für Ermunterung unter den Spielern - woran ich eigentlich nichts verwerflich finde ...Feyamius hat geschrieben:@ Janko:
Ich sagte doch, dass ich nicht glaube, dass es bei dir lächerlich rübergekommen ist. Wenn du so gespielt hast, wie ich es mir bei deiner Beschreibung vorstelle, war das sogar sehr stimmungsvoll.
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Richtig, aber gerade deshalb liegt in meinen Augen der Fehler eben doch auf der Seite des Verlages. Es war nämlich absolut absehbar wie mit diesem Thema umgegangen werden würde.Feyamius hat geschrieben:
Der Fehler liegt nicht bei White Wolf, sondern bei den Spielern, die das Thema und somit diesen Clan "verniedlicht" haben.
Vielleicht. Vielleicht auch nicht.Und ich denke, du hast trotz all meiner Versuche falsch verstanden, was ich mit "Spaß" meinte.
Ich ziehe es vor bei solchen Diskussionen dem Wort einen möglichst eng eingegrenzten Sinn zu geben, da das meiner Meinung nach wesentlich "sicherer" ist, als eine breite Definition bei der auch Krankheiten oder Vergewaltigungen (im Rollenspiel) unter "Spass" abgelegt werden können - was zu mehr als unschönen Missverständnissen führen kann.
Wortwahl ist mir in solchen Fällen vielleicht auch zu wichtig, aber es fällt mir doch sehr schwer unter "Erheiterung" und "Ermunterung" das zu erkennen, was man vielleicht auch noch als Spass bezeichnen mag.
Ich glaube eher es ist genau anders herum der Fall.Janko hat geschrieben: Vieleicht nehme ich das ja ein bisschen persönlich
Ich nehme das zu persönlich. Aber speziell bei diesem Thema kann ich nicht anders.
mfG
Ich versteh eure Aufregung nicht - über ernsthafte Dinge lachen zu können ist doch die höchste Kunst des Humors, und genau dazu ist Humor doch da! Ich sollte wohl noch anmerken dass "über etwas lachen" und "sich über etwas lächerlich machen" nicht dasselbe sind.
Ich find es ebenso armselig wenn man über Themen wie Behinderungen, Vergewaltigungen, Kindersex und (jenes Tabuthema habt ihr vorhin noch vergessen) Völkermord aus prinzipellen Gründen nicht lachen kann oder will, wie wenn man sich über diese Themen lächerlich macht.
Ich find es ebenso armselig wenn man über Themen wie Behinderungen, Vergewaltigungen, Kindersex und (jenes Tabuthema habt ihr vorhin noch vergessen) Völkermord aus prinzipellen Gründen nicht lachen kann oder will, wie wenn man sich über diese Themen lächerlich macht.
Auch wenn wir inzwischen total vom eigentlichen Thema abgeschweift sind ...
wir machen uns keineswegs über solche Themen oder Leute lustig! Kann auch nicht wirklich über diese abgestumpften Witze lachen - aber das ist ebend Ansichtssache und muß von jedem für sich entschieden werden ...
Naja ... in gewisser Weise verstehe ich die Anmerkung von "blut_und_glas" schon - aber wie schon gesagt,Gelasma hat geschrieben:Ich versteh eure Aufregung nicht - über ernsthafte Dinge lachen zu können ist doch die höchste Kunst des Humors, und genau dazu ist Humor doch da! Ich sollte wohl noch anmerken dass "über etwas lachen" und "sich über etwas lächerlich machen" nicht dasselbe sind.
wir machen uns keineswegs über solche Themen oder Leute lustig! Kann auch nicht wirklich über diese abgestumpften Witze lachen - aber das ist ebend Ansichtssache und muß von jedem für sich entschieden werden ...
@ Gelasma:
Hmm... eine Bekannte hat mir einmal erzählt, wo ihr Verständnis von Humor aufhört:
Es geschah in einer Folge von "Heinz Becker" (Saarländer und Pfälzer dürften ihn kennen, alle anderen evtl. sogar mit etwas Glück auch), als Heinz und seine Familie vor dem Fernseher saßen. Dort liefen gerade Nachrichten, und es war von einem Kinderschänder die Rede, der kleine Mädchen vergewaltigt. Der Kommentar von Heinz lautete nur "Na, wenigstens ist er nicht schwul".
Natürlich kann man darüber lachen. Es war wohl auch eher Satire im Sinne von Sarkasmus und Ironie, dass manche Leute das Thema der Homosexualität mehr schneiden als solche krassen Geschehnisse. Aber es gibt eben immer Leute, die sich von solchem Humor ans Bein gepisst fühlen. Es ist eben Ansichts- und Geschmackssache. Und wer so tolerant sein kann, dies einfach zu erkennen und so auch hinzunehmen, ist glaube ich am weitesten davon entfernt, das, worüber er vielleicht lacht, wirklich ernsthaft befürworten oder auch nur nicht absolut abstoßend finden zu können.
Bye, Feyamius...
..."Satire darf alles!" -- Kurt Tucholsky.
Hmm... eine Bekannte hat mir einmal erzählt, wo ihr Verständnis von Humor aufhört:
Es geschah in einer Folge von "Heinz Becker" (Saarländer und Pfälzer dürften ihn kennen, alle anderen evtl. sogar mit etwas Glück auch), als Heinz und seine Familie vor dem Fernseher saßen. Dort liefen gerade Nachrichten, und es war von einem Kinderschänder die Rede, der kleine Mädchen vergewaltigt. Der Kommentar von Heinz lautete nur "Na, wenigstens ist er nicht schwul".
Natürlich kann man darüber lachen. Es war wohl auch eher Satire im Sinne von Sarkasmus und Ironie, dass manche Leute das Thema der Homosexualität mehr schneiden als solche krassen Geschehnisse. Aber es gibt eben immer Leute, die sich von solchem Humor ans Bein gepisst fühlen. Es ist eben Ansichts- und Geschmackssache. Und wer so tolerant sein kann, dies einfach zu erkennen und so auch hinzunehmen, ist glaube ich am weitesten davon entfernt, das, worüber er vielleicht lacht, wirklich ernsthaft befürworten oder auch nur nicht absolut abstoßend finden zu können.
Bye, Feyamius...
..."Satire darf alles!" -- Kurt Tucholsky.
Abgesehen davon, dass ich Feyamius darin zustimmen will, dass man sich eigentlich über alles lustig machen darf, besonders im Rollenspiel wo der Betroffene nur fiktiv ist, (obwohl es auch im richtigen Leben gemacht wird; man denke nur an Witze wie "Was für ein Auto fährt Hitler?" oder an eine bneliebige amerikanische Trash-Komödie, deren Protagonisten allesamt geisteskrank zu sein scheinen) finde ich die von Blut_und_Glas genannten anderen Themen nicht so direkt vergleichbar. Es gibt nur wenige Geisteskrankheiten, die für den betroffenen so schlimm sind wie z.B. eine Vergewaltigung. Das Beispiel mit den eingebildeten Begleitern, über das sich oben amüsiert wurde, ist für den Kranken sicherlich sehr unangenehm, aber nicht wirklich schlimm. Eine psychsiche Störung ist zudem nicht zwangsläufig unangenehm, sie mag obskur sein, aber der Zufriedenheit des Kranken nicht unbedingt abträglich.
Außerdem gilt es zu bedenken, dass das seltsame Verhalten eines psychisch kranken, durch seine meist harmlose Abnormität witzig ist, während Völkermord wohl kaum harmlos ist. Eine Geisteskrankheit, die für den Kranken wirklich stark schädlich ist, wird von Jankos Gruppe vermutlich auch weniger belächelt.
Außerdem gilt es zu bedenken, dass das seltsame Verhalten eines psychisch kranken, durch seine meist harmlose Abnormität witzig ist, während Völkermord wohl kaum harmlos ist. Eine Geisteskrankheit, die für den Kranken wirklich stark schädlich ist, wird von Jankos Gruppe vermutlich auch weniger belächelt.
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Abgesehen davon, dass ich von Zwangsläufigkeit nicht gesprochen habe, wird ein Begriff wie "Leidensdruck" dann wohl nur ganz zufälligerweise im Zusammenhang mit psychischen Krankheiten verwendet? Bestimmt, weil er so schrecklich cool klingt, und es ja "nicht wirklich schlimm" ist. Ja, unangenehm vielleicht... aber wirklich schlimm, nein, das nicht. Über etwas wirklich Schlimmes würde man sich natürlich auch nie amüsieren. Vergewaltigung zum Beispiel. Aber, hey, jemand der vor Kummer nicht mehr aufstehen kann, oder jemand der sich in die Hosen macht, weil ihm eine Stimme verbietet auf die Toilette zu gehen, das ist ja nun wirklich komisch - und auch gar nicht schlimm.Chaosdada hat geschrieben: Eine psychsiche Störung ist zudem nicht zwangsläufig unangenehm, sie mag obskur sein, aber der Zufriedenheit des Kranken nicht unbedingt abträglich.
Wie ist das eigentlich mit Störungen die in Folge einer Vergewaltigung auftreten? Sind die nun lustig oder nicht?
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@ blut_und_glas:
Ähm... ja.
Komisches Posting. Ich denke, man sollte zwischen einzelnen psychischen Störungen unterscheiden. Klar gibt es welche, die krass sind und garantiert nicht lustig. Dann aber widerum andere, die bewirken, dass der Betroffene einfach nur etwas anders denkt. Das mag ihn nicht wirklich zu einem subjektiv "Betroffenen" machen. Nicht alle mit einer psychischen Störung sind gleich wimmernde Leute, die nix mehr können, als mit einer Hab-mich-lieb-Weste bekleidet in einer Gummizelle zu hocken.
Bye, Feyamius...
...nichtlustig.de
Ähm... ja.
Komisches Posting. Ich denke, man sollte zwischen einzelnen psychischen Störungen unterscheiden. Klar gibt es welche, die krass sind und garantiert nicht lustig. Dann aber widerum andere, die bewirken, dass der Betroffene einfach nur etwas anders denkt. Das mag ihn nicht wirklich zu einem subjektiv "Betroffenen" machen. Nicht alle mit einer psychischen Störung sind gleich wimmernde Leute, die nix mehr können, als mit einer Hab-mich-lieb-Weste bekleidet in einer Gummizelle zu hocken.
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Es liegt mir fern so etwas zu behaupten und in aller Regel wirst du es mich nicht einmal andeuten hören. Um genau zu sein könnte ich mich über just diesen zitierten Satz übrigens auch wieder ganz vortrefflich in Rage reden, denn er zeigt symptomatisch eines der Dinge, die ich als so überaus problematisch an der ganzen Thematik (auch und gerade im Rollenspiel sehe): Das vollkommen verdrehte Bild, dass Menschen scheinbar von psychicher Krankheit und ganz speziell von der (modernen) Psychiatrie zu haben scheinen.Feyamius hat geschrieben: Nicht alle mit einer psychischen Störung sind gleich wimmernde Leute, die nix mehr können, als mit einer Hab-mich-lieb-Weste bekleidet in einer Gummizelle zu hocken.
"Hab-mich-lieb-Weste". Da kommt mir schon wieder beinahe mein Essen hoch.
mfG
jdw
Kennst du den Witz mit den Elefanten, den Löwen und den Hasen? 8) Oh, und und vielleicht solltest du dir mal von unserer Spielrunde einige Anekdoten über den Minotauren Spielabend erzählen lassen, die kugeln sich vorlachen dabei... vorallem die Weiberblut_und_glas hat geschrieben:Über etwas wirklich Schlimmes würde man sich natürlich auch nie amüsieren. Vergewaltigung zum Beispiel.
Das hat nur aber wirklich einen komischen Zug, denn auch du gewiss nicht verleugnen kannst. Deine Schlussfolgerung dass komisch automatisch schlimm sein ausschliesst ist zu einfach gestrickt...oder jemand der sich in die Hosen macht, weil ihm eine Stimme verbietet auf die Toilette zu gehen, das ist ja nun wirklich komisch - und auch gar nicht schlimm.