Meisterwillkür beim Charakter (Magierin)

Von A wie Abenteuerpunkte bis Z wie Zwerg: Alles über Erstellung und Entwicklung von Charakteren.
Viktoriusiii
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Ungelesener Beitrag von Viktoriusiii »

Der löbliche Pilger hat geschrieben: 08.06.2022 10:34 Auf mich macht es aber den Eindruck (@Elisa_Morgenstern bitte korrigiere mich, wenn ich falsch liege), als wünsche die Spielerin, dass auch die anderen Spieler am Tisch nicht wissen dürfen, wer sie denn in Wirklichkeit ist. Da kann ich das SL-gegen-Spieler-Argument aber umgehren und sagen, hier spielt auf der Metaebene ja ein Spieler ebenso gegen die anderen. Wenn man seinen Spielspaß daraus zieht, vor den anderen Mitspielern am Tisch Geheimnisse zu haben, dann gibt es da Brettspiele, die besser geeignet sind als DSA. Vertrauen ist nämlich keine Einbahnstraße!

OBJECTION!

Ich LIEBE es vor anderen Spielern Geheimnisse zu haben und würde mir sogar wünschen, dass andere das auch tun.

1. der Charakter wirkt vielschichtiger, weil gewisse Aktionen evtl nicht ganz zueinander passen
2. der Spieler hat etwas um sich aktiv um seinen Charakter zu sorgen und sich Gedanken zu machen, wie er handeln würde (wenn es keine Geheimnisse gibt, läuft es bei mir sehr schnell darauf hinaus, dass ich einfach mich selbst spiele)
3. und das ist persönlich: das Gefühl etwas zu wissen, was den Charakter komplett umdreht in den Augen anderer und die antizipation auf den Reveal gibt mir so viel Hirn-Kino, dass die Woche zwischen Sessions viel kürzer erscheinen.
4. der Reveal, wenn er gut aufgebaut ist, gibt allen Spielern ein schönes Erlebnis.


Ich sage nicht, dass das für alle gilt (meine jetzige Gruppe is da so geteilter Meinung :D)
Aber ich kann guten Gewissens sagen, dass ich nicht GEGEN die Spieler spiele.
Sondern mein Hochadliger (Sohn eines Granden) gibt sich als Tagedieb aus, weil er nichts mehr mit dieser Familie zu tun hat.
Er setzt seine Macht aber immer noch für die Gruppe ein, wenn es brenzlig wird.
Und selbst jetzt, wo er "enttarnt" wurde, verhällt er sich immer noch wie ein Tagedieb und redet auch so über den Adel.

Geheimnisse sind nicht PvP.
Sie sind menschlich. Und sie helfen Charaktere zu vermenschlichen. Außerdem schaffen sie eine mysteriöse Aura, welche anderen Spielern hilft/helfen kann mehr über diesen Charakter erfahren zu wollen.

"Ich bin Alrik Alrikson un bin Schmied. Bin hier weil ich was abliefern soll und dann hat sich das so ergeben"
ist halt... ok.
Aber mich interessiert seine Backstory nicht, weil ich sie mir denken kann.

Wenn Alrik Alriksson aber auf einmal nicht nach Thorwal zurück möchte, will ich wissen warum.
Wenn er keine Ahnung vom schmieden hat, möchte ich wissen, warum.
Wenn...

Das ist kein "HA GOT YOU!" sondern eine Charakterentwicklung, die meines Erachtens viel zu kritisch von dieser, aber auch anderen P&P Communities gesehen wird.

Ja es kann anstrengend sein für den Meister sein und ständig Notizen hin und her zu schicken ist auch doof.
Aber wenn es einigermaßen flüssig abläuft gibt es dem Spiel eine Tiefe, welche "unpersönliche events" (wie Quests) einfach nicht erreichen können, weil es eben einfach nur NPCs sind.

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Rhonda Eilwind
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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

@Viktoriusiii

Neugierige Rückfrage:

Und für dich geht das einfacher, wenn die Spieler auch nicht Bescheid wissen? - Ist das richtig?

Also ist es für dich wichtig, dass deine Geheimnisse in puncto SC auch im RL deine Geheimnisse sind?

---

Ich habe schon beides erlebt: SCs mit heimlicher Agenda, über die alle Bescheid wussten - und SCs, bei denen das nicht so war, oder auch nur Teile der Gruppe Bescheid wussten.

Dass der Al'Anfaner Boroni, der eine Weile mit uns unterwegs war, zB zugleich ein Spion war, hat er dem Thorwaler (mir) nicht auf die Nase gebunden. Ich glaube, er hat ihm nicht mal wirklich gesagt, dass er Geweihter - oder aus Al'Anfa war. (Letztere beide Punkte wusste ich als Spielerin ziemlich schnell, ersteres bis zum Ende nicht. Es war aber auch nicht wichtig und hätte nichts geändert, wenn ich als Spielerin es gewusst hätte.)

"OT wissen alle Bescheid, spielen aber konsistent, als wüssten sie von nichts" kann aber auch Spaß machen.



Natürlich wusste unser erster SL bei AD&D , dass mein SC nicht nur ein außergewöhnlich gewandter Kämpfer war, sondern (vor allem) ein fähiger Fassadenkletterer.

Was ziemlich spaßig wurde, als er selbst irgendwann mitspielte, und als Charakter ausgerechnet einen gesetzestreu-guten Priester wählte.

Man muss aber dazu sagen, dass wir beide recht gut zwischen IT- und OT-Wissen trennen konnten und beide Spaß an dieser Konstellation hatten.

Die beiden abenteuerten also eine ganze Weile zusammen. Der eine sagte nichts (zunächst hatte er gewisse Bedenken, danach "ergab es sich irgendwie nie"), der andere fragte nichts und der Rest der Gruppe hielt sich raus. :P

Die Gruppe spielte extrem gamistisch und aktionsorientiert - wenn es sonst mal Konflikte oder Diskussionen gab, dann immer über Regeln und deren Auslegung, also OT.

Aber als das Ganze irgendwann dann dochmal herauskam* - brannte IT die Hütte und es gab tatsächlich mal sowas wie Charakterspiel. (Aus SC-Sicht hatte ich kurz Angst um mein Leben. :ijw: ). Und das hat gerade Spaß gemacht, weil eigentlich alle Bescheid wussten und es kein "persönliches" Gefühl des Getäuscht-Werdens gegeben hatte. Wir konnten also die SCs ziemlich frei agieren lassen, ohne dass es auf OT-Ebene einen Konflikt gegeben hätte.

* übrigens durch eine der SItuation im Eingangpost ähnliche Intervention eines noch unerfahrenen SLs
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

Viktoriusiii
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Ungelesener Beitrag von Viktoriusiii »

Rhonda Eilwind hat geschrieben: 08.06.2022 14:08 Neugierige Rückfrage:

Und für dich geht das einfacher, wenn die Spieler auch nicht Bescheid wissen? - Ist das richtig?

Also ist es für dich wichtig, dass deine Geheimnisse in puncto SC auch im RL deine Geheimnisse sind?
Es gibt sowohl als auch.
Es kommt darauf an, was es ist.

Stell dir einfach vor, dass du nicht nur IC die Spieler überraschen kannst, sondern auch OOC.
Es ist ein "OMG!" Moment, gefolgt von einem "OMG jetzt macht das alles Sinn" Moment.

Ich muss nicht geheim halten, dass mein Char Taschendiebstahl hat. Das wissen alle OC weil es eben auch der Charakter ist, IC wusste es aber niemand.

Ich finde es schön, wenn auch die Spieler gewisse "Plottwists" mit sich rum tragen. Das vertieft das Charakterspiel.
Wenn ich bereits weiß, warum Alrik nicht nach Hause möchte, hab ich keine Intention das IC auch aus zu spielen. Dann ist das halt so "ja er vertraut dir jetzt genug und sagt es dir". Hm... Ok.

Wenn er aber ankommt und sagt "hey ich muss dir etwas sagen!" und du weißt OOC nicht, worum es geht, dann ist direkt eine Intrige bei dir als Spieler geschaffen.
Wenn er jetzt sagt "ich habe in jugendlichem Hochmut ein Agrimothschwert geschaffen. Deshalb kann ich nicht nach Hause zurück!"
Auf einmal dreht sich alles. Wie? Warum? Was sind die Folgen? Gibt es eine Lösung? Oh er KANN schmieden. Sogar sehr gut, tut es aber nicht, weil es ihn an seinen Frevel erinnert.

Wenn ich das von Anfang an weiß... Hat es diesen Impakt nicht. "Ah ja. Das ist doof. Versteh ich. Komm lass es uns suchen und zerstören!"

Hier eine andere Story von mir (der Schmied war nur auf die schnelle ausgedacht :D)
Spoiler
Ich spiete einen Magier. Die Gruppe wollte aber nach dem Abenteuer neue Chars in der Vergangenheit spielen, also gab es eine Zeitreise mit der Begründung ich muss einen Spielerheld davon abhalten zu Charypteroth zu konvertieren.
Allerdings sind Dinge vorgefallen (die ich selbst als Spieler nur teilweise wusste) und er verlor sein Gedächtnis.
Er hat dann in der Vergangenheit für Geld gezaubert, durfte das aber nicht und hatte offensichtlich ein illegales Gildensigel. Also Tat er so, als ob er ein Scharlatan ist. Außerdem bekam er "Einbildungen" weil er hinter allem und jedem eine potentielle Gefahr vermutete!"

Viele VIELE Sessions später und er offenbarte sich den Helden, nachdem sie ihm Güte und Vertrauen entgegen gebracht haben.
Die Gesichter der Spieler, als sie realisierten, dass dies der Magier ist, den sie aus der vorigen Gruppe kannten (vor allem wegen de ganz anderen Charakterzügen), war ein sehr befriedigendes Gefühl für mich, aber auch für sie.

Das wäre nicht zustande gekommen, hätte ich einfach gesagt "joa das is der alte Char, nur anders".
Auf einmal wollten sie alle wissen wieso, warum und was passiert ist. Und daraus entwickelte sich eine ganz eigene Story (von Namenlosen zu Gehirnspielchen bis hin zu ihm als Geheimagent für die Namenlosen (brainwashing mit Codewort etc)

Ich hatte Spaß etwas zu wissen, was sie nicht wussten und sie hatten eine Verbindung zu dem Charakter und die Intrige was mit ihm passiert sein muss, dass er sich so verhällt.

Ich will nicht sagen, dass es immer einfach war. Aber für mich war es worth it. Und ich glaube für die Spieler auch.

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Aryador
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Ungelesener Beitrag von Aryador »

Viktoriusiii hat geschrieben: 08.06.2022 14:39 Wenn ich bereits weiß, warum Alrik nicht nach Hause möchte, hab ich keine Intention das IC auch aus zu spielen. Dann ist das halt so "ja er vertraut dir jetzt genug und sagt es dir". Hm... Ok.
Dem würde ich so nicht zustimmen. Ich kann grundsätzliche Dinge als Spieler wissen und das gerade nutzen, um es mit meiner Spielfigur auszuspielen. Ich muss dabei auch nicht alle Details wissen und kann vielleicht auch noch mit bestimmten Informationen überrascht werden.

Das ist aber auch (wieder) eine Frage des Spielstils. Wenn ich Charakterspiel möchte, dann werde ich es auch ausspielen. Dann kann es sogar helfen, wenn ich Dinge weiß, weil ich vielleicht sogar im Kopf vorher schon überlegen kann, wie meine Figur passend zu ihrem Charakter darauf reagieren würde. Es ist ja auch nicht jedem gegeben, sofort immer passend komplett tief im Charakter zu stecken.

Viktoriusiii
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Ungelesener Beitrag von Viktoriusiii »

@Aryador hm.
Ich weiß nicht warum, aber mir fällt es schwer.
Ich kann IC und OOC wissen SUPER trennen... aber Gefühle zu faken... also ja funktioniert... aber es ist meiner Meinung nach viel schöner echte Gefühle zu haben.

Es gibt durchaus Dinge die ich auch wissen möchte, damit ich Zeit habe mich darauf ein zu stellen (bei komplexen Emotionen, wie dass der Bösewicht zwar unrecht tut, aber Grundsätzlich gutes tun möchte oder so... keine Ahnung fällt mir gerade schwer ein Beispiel zu finden) aber diese Dinge sind grundsätzlich immer mit der eigenen Backstory verbunden.

Ich sags so:
Wenn mein Char Tage/Wochen/Jahre Zeit hatte, sich auf etwas ein zu stellen, dann möchte ich es vorher wissen. Wenn ich dann überrascht werde, kann ich ihn nicht authentisch spielen.
Wenn mein Char selbst überrascht ist, dann möchte ich diese Überraschung selbst miterleben.



Und ja natürlich kommt das auf den Spilstil an.
Ich wollte damit nicht sagen, dass das für jede Gruppe geeignet ist.
Aber mir fällt auf (auch in diesem Thread) dass OT Geheimnisse sehr negativ gesehen werden, wenn ich das Gefühl habe, dass diese das Charakterspiel EXTREM zum positiven beeinflussen, indem sie echte Gefühle hervorruft.

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Assaltaro
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Ungelesener Beitrag von Assaltaro »

Aber man faked im Rollenspiel doch super oft Emotionen bzw ich würde es gar nicht faken nennen, sondern schauspielern.
Aber ich empfinde selten die gleichen Gefühle wie mein SC. Wenn ich eine super intensive Szene meiner Rondra Geweihten mit ihrem Verlobten ausspiele, dann liebt meine Geweihte den anderen SC über alles, aber ich liebe doch nicht den Spieler dahinter (oder den SC in gleichen Maßen)

Ähnliches war die Jahr des Greifen Runde, meine Hexe empfand furchtbar viel Wut und Trauer wegen all der Toten, aber nicht ich als Spielerin
75% Method Actor, 71% Storyteller, ..., 17% Power Gamer

Ja ich betreibe "Blümchen"-Rollenspiel und ich steh dazu.

Bin ich froh DSA5 zu spielen. Nicht mehr alle Kämpfer waren in der Fasarer Arena!

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Aus Liebe zu Aventurien ertrage ich die Regeln.
... Sc*** Steigerungsregeln (4.1)
....Sc*** Kampfregeln

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Der löbliche Pilger
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Ungelesener Beitrag von Der löbliche Pilger »

@Viktoriusiii

Du hast das zwar sehr schön veranschaulicht, aber im Ergebnis glaube ich, dass solch eine Geheimniskrämerei in den wenigsten Gruppen fruchtbar sein wird.

Das beginnt alleine schon damit, dass du deinen Charakterbogen ja immer brav verstecken musst, weil sonst jeder sähe, dass da als Profession "Schwester Niobaras" steht.

Wir hatten in einer meiner Gruppen, die sich auch OT sehr freundschaftlich verbunden ist, eine Spielerin, deren Magierin von einem Fluch betroffen gewesen ist. Sollte aber kein anderer Spieler wissen. Wenn du auch nur in die Nähe deren Heldenbogen gekommen bist, ist die total ausgerastet. Nicht, dass es jemanden wirklich interessiert hätte, aber das Verhalten der Spielerin hat alle anderen einfach nur genervt.

Ich glaube, du musst da unterscheiden, wie viel Freude dein geheimnisvoller Held dir bereitet (hast du ja sehr sehr bildhaft beschrieben) und wie das auf alle anderen Spieler wirkt. Das Kopfkino, welches du unter der Woche hast, bringt ja sonst niemandem was. ;)

Wobei wir schon klar unterscheiden sollten, ob du deinen Mitspielern deine Profession verheimlichst (also harten Crunch, wenn du bspw. verdeckt auf KK würfelst, weil niemand wissen soll, dass du ein +3-Artefakt trägst) oder einfach nur nicht jedes Detail aus deinem IT-Fluff erwähnst (bspw. dass dein Vater Answinist gewesen ist).
Wir hatten auch schon schöne Ingame-Enthüllungen, manche davon kannten die Spieler sogar, aber die Helden eben nicht. Und dennoch waren das sehr, sehr schöne Szenen.

Edit:
Ich bin da in der Tat mehr bei @Aryador. Wenn du als Spieler etwas weißt, dann bietet das oft auch die Gelegenheit, gerade dahingehend schöne Szenen zu entwickeln. Auch mit Rücksprache unter den Spielern. Es ist bspw. keine Seltenheit, dass wir Charakterkonzepte zusammen entwickeln und uns da gegenseitig Plot-Hooks einbauen, die wir dann bewusst anspielen.

Elisa_Morgenstern
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Ungelesener Beitrag von Elisa_Morgenstern »

Der löbliche Pilger hat geschrieben: 08.06.2022 10:34 Auf mich macht es aber den Eindruck (@Elisa_Morgenstern bitte korrigiere mich, wenn ich falsch liege), als wünsche die Spielerin, dass auch die anderen Spieler am Tisch nicht wissen dürfen, wer sie denn in Wirklichkeit ist
Tatsächlich ist das gar nicht der Fall. Die Mitspieler wissen das auch alle, ihre Helden nur nicht unbedingt. Im Vorläuferabenteuer war es sogar so, dass der Meister auch wollte (zumindest verstehe ich das heute so), dass ich auch keinem der Spieler sagen, dass dieser Held magibegabt ist, d. h. ich habe immer verdeckt gezaubert und die Geste zum Zauber in mein Spiel eingebaut. Es kam dann trotzdem raus, aber das war auch in Ordnung, das Versteck-Spiel hat immerhin ein halbes Jahr bedauert. Die Spieler jetzt sind dieselben wie im Vorläuferabenteuer, haben allerdings größten Teils andere Charakter und manche von denen könnten halt absolut nicht zwischen Spielerwissen und Charakterwissen trennen (aber das ist eine ander Geschichte).
Der löbliche Pilger hat geschrieben: 08.06.2022 10:34Vertrauen ist nämlich keine Einbahnstraße!
Da hast du vollkommen recht und ich nehme mir vor, mehr auch daran zu denken.
Viktoriusiii hat geschrieben: 08.06.2022 13:05 Ich LIEBE es vor anderen Spielern Geheimnisse zu haben und würde mir sogar wünschen, dass andere das auch tun.
Ich liebe Geheimniss auch und finde es spannend, wenn man sie dann herauskommen (für jede Seite). Es gab ja auch immer wieder Momente, in denen ich mich gefragt habe, warum man da nicht nachfragt. So hat niemand meine Tochter Niobaras gefragt, warum sie da eigentlich das Kind ständig mitschleppt. Ich habe auch immer mal wieder von einem Artefakt gesprochen und davon das ich genaus so eines schon mal gesehen habe (es ist wichtig für das Abenteuer) und später habe ich sogar gesagt, dass ich weiß, dass das Artefakt auch funktioniert. Nachgefragt hat aber nie jemand. Einmal hat ein NSC mich auch gefragt, ob ich einen bestimmten Zauber kann. Ich habe verneint. Da hätte man ja auch mal fragen können, ob ich zaubern kann? Gut, ob ich eine vernünftige Antwort gegeben hätte, das kann ich jetzt nicht mit sicherheit sagen, aber bei einer Antwort hätte zumindest die mit guter Menschenkenntnis gewusst, ob ich die Wahrheit sage oder lüge. Vielleicht war das aber auch alles immer viel zu verklausuliert? Oder die anderen Mitspieler haben gedacht, dass ich ohnehin nichts dazu preisgebe? Vielleicht ist ihnen das auch einfach zu anstrengend, das könnte gut sein.
Rhonda Eilwind hat geschrieben: 08.06.2022 14:08 Und für dich geht das einfacher, wenn die Spieler auch nicht Bescheid wissen? - Ist das richtig?
Ich wurde hier zwar nicht gefragt, möchte aber trotzdem was dazu sagen. Es gibt Spieler, die können gut trennten zwischen Spieler- und Charakterwissen und es gibt die anderen. Wenn man einen Magierspieler in der Gruppe hat, wie derzeit in unserer, dann wird der Magierspieler, der weiß, dass die Sterneuterin eigentlich Magierin ist immerzu versuchen sie zu enttarnen, bis er es schafft und zwar ganz unabhängig davon wie viele Odems ihm davor gezeigt haben, dass sie nicht magisch ist. Er tut es weil er es als Spieler weiß, aber sein Charakter weiß es eigentlich nicht und sollte auch irgendwann (aus meiner Sicht) annehmen, dass das nichts mit Magie zu tun hat. Manchmal kann es also sinnvoll sein. Aber ich sehe sehr wohl, dass das nicht immer der Fall ist.

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Rhonda Eilwind
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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

Viktoriusiii hat geschrieben: 08.06.2022 14:39 Wenn ich das von Anfang an weiß... Hat es diesen Impakt nicht. "Ah ja. Das ist doof. Versteh ich. Komm lass es uns suchen und zerstören!"
Ah, verstehe.

Das ist bei mir nicht unbedingt so. Also: Ich habe sehr viel Spaß daran, "wider besseren Wissens" rein aus SC-Sicht zu handeln.

Aber wenn das jemandem eher schwer fällt oder "einfach nicht dasselbe ist" - oder auch, wenn es ihm oder ihr nicht so geht, aber den Mitspielern - kann ich auch nachvollziehen, dass man dann lieber "komplett geheim" spielt, um überhaupt einen Überraschungseffekt zu haben.

@Elisa_Morgenstern

Ah, mangelndes Trennen von Spieler- und SC-Wissen ist ein sehr guter Grund. Sowas kann wirklich extrem nerven, wenn es ständig passiert.

---

Edit: Ergänzung:

Ich hatte bei meiner Enttarnungsszene tatsächlich eine IT/OT-Diskussion mit anderen Spielern, die fanden, ich hätte mich cleverer verhalten "müssen". Nun war es aber so, dass ich das sehr wohl wusste, der SC aber nicht. Der hatte keine Wahl (der SL hatte bei ihm die richtigen Knöpfe gedrückt). Ich bin also als SC arglos und als Spielerin recht leichten Herzens für den Plot in die Falle gegangen, im Vertrauen darauf, dass ich mir dann nicht direkt nen neuen SC machen muss.

Und diese Handlungsweise konnten die extremen Gamisten und Risikominimierer in der Runde nicht nachvollziehen. Bei "Ich wusste das, aber (der SC) wusste es nicht!" kam nur je nach Mitspieler ein großes: :ups: oder ein :???:

Ironischerweise hätte der SC sich vermutlich ohne den gesetzestreu-guten Priester am Hacken tatsächlich sogar cleverer verhalten, aber er wollte halt dem gegenüber nicht auffliegen. Also hat er allein versucht, was er besser nicht allein angegangen wäre und hat es versemmelt... - worauf genau das passiert ist, was er eigentlich vermeiden wollte. Wie's halt immer so geht. :P
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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Assaltaro hat geschrieben: 08.06.2022 15:02 Aber man faked im Rollenspiel doch super oft Emotionen bzw ich würde es gar nicht faken nennen, sondern schauspielern.
Das wohl, aber viele Emotionen lassen sich auch nicht wirklich umfassend reproduzieren, sondern können eben nur simuliert werden.
Spannung ("was steckt da dahinter?") und Überraschungseffekte ("okay, DAS hätte ich jetzt echt nicht erwartet!") gehören zu den wenigen Gefühlsregungen, die man authentisch empfinden kann. Denn, seien wir ehrlich: Wäre dem nicht so, würde es ja auch keinen Unterschied machen, ob alle am Tisch das zu spielende Abenteuer vorher lesen oder doch nur die Spielleitung.

(Damit möchte ich jetzt nicht der Geheimniskrämerei zwischen den Spielern das Wort reden - das soll jeder so handhaben, wie er will; und es gibt ja auch gute Gründe, das kritisch zu sehen sein - wohl aber zu Bedenken geben, dass das, was Viktorius dazu schreibt, auch nicht völlig aus der Luft gegriffen ist.)
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Ungelesener Beitrag von Aryador »

DnD-Flüchtling hat geschrieben: 08.06.2022 15:59 (Damit möchte ich jetzt nicht der Geheimniskrämerei zwischen den Spielern das Wort reden - das soll jeder so handhaben, wie er will; und es gibt ja auch gute Gründe, das kritisch zu sehen sein - wohl aber zu Bedenken geben, dass das, was Viktorius dazu schreibt, auch nicht völlig aus der Luft gegriffen ist.)
Es kennzeichnet eben verschiedene Spielstile und sicherlich auch verschiedene Vorlieben oder Talente, die man selbst eben so als Mensch hat. Selbst unter Schauspielern gibt es ja verschiedene Schulen und Denkarten, vom "Method Acting" oder eben Meisner-Technik oder Stanislawski-Methode, etc. etc.

Sprich, ob man sich gerne überraschen lässt, ob man Überraschung gerne spielt oder sich im Kopf Überraschung möglichst real vorstellen will, ist sicherlich von Mensch zu Mensch verschieden und jeder kann das auch unterschiedlich gut und hat da unterschiedlich Spaß daran.

Insofern gibt es da sicherlich kein richtig und falsch, aber umso wichtiger ist es eben, sich zu vergegenwärtigen, was die Mitspieler eigentlich wollen, und was ihnen eben am meisten Spaß macht. Und dann darüber gemeinsam zu sprechen.

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Aryador hat geschrieben: 08.06.2022 16:10 Insofern gibt es da sicherlich kein richtig und falsch, aber umso wichtiger ist es eben, sich zu vergegenwärtigen, was die Mitspieler eigentlich wollen, und was ihnen eben am meisten Spaß macht. Und dann darüber gemeinsam zu sprechen.
Keine Frage.
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Elisa_Morgenstern hat geschrieben: 08.06.2022 15:11 Ich liebe Geheimniss auch und finde es spannend, wenn man sie dann herauskommen (für jede Seite). Es gab ja auch immer wieder Momente, in denen ich mich gefragt habe, warum man da nicht nachfragt. So hat niemand meine Tochter Niobaras gefragt, warum sie da eigentlich das Kind ständig mitschleppt. Ich habe auch immer mal wieder von einem Artefakt gesprochen und davon das ich genaus so eines schon mal gesehen habe (es ist wichtig für das Abenteuer) und später habe ich sogar gesagt, dass ich weiß, dass das Artefakt auch funktioniert. Nachgefragt hat aber nie jemand. Einmal hat ein NSC mich auch gefragt, ob ich einen bestimmten Zauber kann. Ich habe verneint. Da hätte man ja auch mal fragen können, ob ich zaubern kann? Gut, ob ich eine vernünftige Antwort gegeben hätte, das kann ich jetzt nicht mit sicherheit sagen, aber bei einer Antwort hätte zumindest die mit guter Menschenkenntnis gewusst, ob ich die Wahrheit sage oder lüge. Vielleicht war das aber auch alles immer viel zu verklausuliert? Oder die anderen Mitspieler haben gedacht, dass ich ohnehin nichts dazu preisgebe? Vielleicht ist ihnen das auch einfach zu anstrengend, das könnte gut sein.
So ein Mitspieler fehlt mir, hätt ich n Meister der auf so ein tiefes Charakterspiel Lust hat, statt auf ne extreme Kampagne... dann würd ich sagen machen wir ne Ersatzgruppe auf :D. (Ich mein für den Meister isses ja auch einfacher, weil er weniger machen muss, weil die Helden den meisten Content liefern :D)

Ich habe so viel Spaß daran eben genau solche Hinweise zu geben... aber nie springt wer wirklich drauf an (beim Magier ging das noch einigermaßen, aber beim Taugenichts mussten die Eltern auftauchen bevor irgendwer nachfragte :D)
Und ich liebe es auch soetwas heraus zu finden...
Aber nach dem dritten mal "warum..." "wie..." "wer..." -'ja keine Ahnung hab ich nicht so weit ausgearbeitet'
Hat man halt einfach die Message bekommen nicht weiter nachzufragen.*

*was natürlich vollkommen ok ist. Jedem sein eigener Geschmack. Ich finde es nur persönlich sehr schade.

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Ungelesener Beitrag von Desiderius Findeisen »

Ich denke auch das es im Themenkomplex "Geheimnisse in der Gruppe" so viele Nuancen und Möglichkeiten gibt, dass eine allgemeine Aussage dazu schwer vorstellbar ist.
Da treffen halt unterschiedlichste Herangehensweisen, Eigenheiten und Vorlieben der Spieler (inklusive SL) aufeinander.
Bei uns in der Gruppe z.B. ist es fast unmöglich einen Hinweis auf solche Geheimnisse zu geben ohne das einer der anderen Spieler hellhörig wird und für eine schöne "ich vertraue euch ein Geheimnis an"-Geschichte wird auch gerne mal der Plot liegengelassen :ijw:

Gerade wenn man etwas vor den anderen Spielern geheim halten möchte kommt es sehr darauf an, was das denn ist (wie Der löbliche Pilger schon erwähnt hat):
-Ein geheime Hexe oder ein unerkannter Zauberer verzichtet entweder auf viele ihrer/seiner Möglichkeiten oder vieles muss über Zettel, Extra-Sitzungen etc. ablaufen, was natürlich stören kann (gerade wenn die oder der SL eigentlich kein Bock auf sowas hat). Und man muss natürlich einplanen, dass die anderen Spieler nun auch nicht doof sind und nach kurzer Zeit mitbekommen, dass da was im Busch ist und dann je nach persönlichem Charakter darauf reagieren.
-Wenn es andererseits ein Geheimnis in der Hintergrundgeschichte ist, ist das viel unproblematischer umzusetzen.

Ersteres wird bei uns (mittlerweile) so geregelt, dass die Spieler bescheidwissen und ihre Charaktere entsprechend spielen (die Trennung zwischen Spieler- und Charakter-Wissen klappt bei uns super). Nur bei Zweiterem wissen auch die Spieler nichts und die/der SL nimmt das für Abenteuerideen auf.

Wichtig ist halt, die Herangehensweise im Vorfeld abzusprechen.
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Ungelesener Beitrag von Lafayette »

Viktoriusiii hat geschrieben: 08.06.2022 13:05 Ich LIEBE es vor anderen Spielern Geheimnisse zu haben und würde mir sogar wünschen, dass andere das auch tun
Ich bin da ganz anderer Meinung, ich kann so Geheimniskrämerei auf OT-Ebene überhaupt nicht leiden. Wir erstellen Chars aber auch als Gruppe, das hat sich für uns am besten bewährt.
Geheimnisse auf OT-Ebene haben bei uns immer, weil es einfach nicht geheim bleibt, dass etwas geheim ist, zu konstruierten Enthüllungen - wenn OT klar ist, dass da noch was kommt, und weil wir nicht gegeneinander spielen, funktioniert das harmonischer. Dr Spieler wissen, dass da wohl noch was kommt, was für alle spannend ist.
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Ungelesener Beitrag von Kendor »

Wir schicken uns unsere Charakterbögen und Hintergrund"geschichten" eigentlich immer alle gegenseitig zu. So kann letztendlich jeder selbst entscheiden, wie viele OT Informationen er denn nun haben möchte oder nicht.

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Ungelesener Beitrag von Sternenfaenger »

Mein Charakter hatte eine Tarn-Identität. Wir hatten rotierende Meister, und dann kam das 7 OT Jahre nie zur Sprache - sein echter Name ist am Spieltisch nie gefallen - keiner der Meister hatte groß Zeit und Lust, sich mit der Hintergrundgeschichte auseinander zu setzen... :-P
Geheimnisse machen in meinen Augen nur Sinn, wenn sie irgendwann mal explizit angespielt werden, und dann auch irgendwann gelöst werden.

In anderen Systemen ist es halt wieder ganz anders. Alien, Delta Green und CoC haben zum Teil extra Mechaniken dafür, und da es gerne am Ende eines Szenarios zu Wahnsinn und PVP kommt, machen Geheimnisse da durchaus mehr Sinn als in DSA.
Zuletzt geändert von Sternenfaenger am 14.06.2022 06:50, insgesamt 1-mal geändert.

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Sternenfaenger hat geschrieben: 13.06.2022 14:55 Geheimnisse machen in meinen Augen nur sinn, wenn sie irgendwann mal explizit angespielt werden, und dan nauch irgendwann gelöst werden.
100%.

Aber wenn es halt vom Meister in den ersten 5 Sessions von den geplanten ~60 forciert wird isses halt echt doof!

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Grumbrak
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Meisterwillkür beim Charakter (Magierin)

Ungelesener Beitrag von Grumbrak »

Sternenfaenger hat geschrieben: 13.06.2022 14:55 :-P
Geheimnisse machen in meinen Augen nur Sinn, wenn sie irgendwann mal explizit angespielt werden, und dann auch irgendwann gelöst werden.
Nicht nur. Ungelöste Geheimnisse können auch Sinn machen, wenn bestimmte Handlungen sonst nicht erklärbar sind. Mit Wissen um das Geheimnis aber plötzlich logisch werden.

Ergo: Es gibt einen Grund, warum der Charakter jetzt scheinbar unlogisch handelt. Ihr werdet es vielleicht bald herausfinden.

Sternenfaenger
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Meisterwillkür beim Charakter (Magierin)

Ungelesener Beitrag von Sternenfaenger »

@Grumbrak aber muss man Elemente des Geheimnisses nicht anspielen, um überhaupt "komisch" drauf reagieren zu können? Ich meine, wenn eine Situation entsteht - organsich oder via Meisterwillkür/Spielerbeitrag, dann wird ja explizit ANGESPIELT, was bisher noch geheim ist. Das war ja im Grunde mein Punkt. Es muss halt irgendwann angespielt werden - in meinen Augen sehr geziehlt - sonst ist es halt nicht mehr als ein Easter-Egg, dass im Grunde bedeutungslos ist.
Und da muss halt irgendwie Drama dahinter sein für mich. Sprich es muss am Tisch dafür sorgen, dass man sich damit auseinander setzen muss, und dass es evtl gelöst wird oder Situationen zumindest komplizierter macht. Weil warum sich den Stress sonst überhaupt machen?
Und es sollte gelöst werden, weil so eine Geschichte halt uach irgendwann alt werden kann. Kein Gimmick eines Charakter sollte man übertreiben.

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Laske Hjalkason
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Meisterwillkür beim Charakter (Magierin)

Ungelesener Beitrag von Laske Hjalkason »

Ich finde allerdings das Verheimlichen einer magischen Tradition hat in DSA einen eigenen Stellenwert.
Die getarnte Hexe, der verhüllte Mehrer und der heimliche Zauberer ohne Lizenz. Das sind drei Seiten derselben Medaille. Ein relativ häufig anzutreffendes Spielelement in Aventurien.
Die Tarnungen sind erfahrungsgemäß Geheimnisse die noch am selben Spiel-Abend gelüftet werden und man kann entsprechend reagieren. Will sagen diese Erwartungshaltung wird geweckt.
Hatte selbst mehr als einmal die Situation das Mitspieler meine Hexe unbedingt enttarnen wollten obwohl mit schwarz gefärbten Haaren und ohne Vertrauten. Inklusive aller Odenkomplikationen bei verhüllter Aura usw.

Auf der anderen Seite:
Wenn die rothaarige Kreuthersammlerin mitspielt bekommt man schon die Hoffnung das man noch ein offenes Gespräch mit der Hexe bekommt. Will sagen solange das Geheimnis zwischen einem liegt spielt man seinen Magier dann quasi mit angezogener Handbremse da man auf einen Austausch über Magie wartet.

Was ich sagen will:
Das Verheimlichen einen magischen Tradition ist ein Geheimnis das über kurz oder lang meist gelüftet wird. Im Gegensatz dazu sind Geheimidentitäten von z.B. Phexgeweihten durchaus dazu geeignet durchgehalten zu werden.
D.h. es ist nur eine Frage Zeit wann sich der Zauberer offenbart. Bzw. Es liegt lange in der Hand des Spielers wann das Spiel auf eine neue Ebene gehoben wird und seine Mitspieler müssen/sollen darauf warten.
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Grumbrak
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Ungelesener Beitrag von Grumbrak »

Sternenfaenger hat geschrieben: 14.06.2022 08:30 @Grumbrak aber muss man Elemente des Geheimnisses nicht anspielen, um überhaupt "komisch" drauf reagieren zu können? Ich meine, wenn eine Situation entsteht - organsich oder via Meisterwillkür/Spielerbeitrag, dann wird ja explizit ANGESPIELT, was bisher noch geheim ist. Das war ja im Grunde mein Punkt.
Ich verstehe was Du meinst. Ich denke, man muss es nicht explizit anspielen. Lass uns das mal vom aktuellen Beitrag abstrahieren:

Grumbrak spielt einen Charakter, der Perjin heißt er trägt einen Khunchomer, eine alte abgewetzte Lederrüstung und spricht jede Bruderschwester freudestrahlend an. Helfen tut er wirklich gerne (Nachteil). Offensichtlich ist er Maraskaner.
Ich würde sehr seltsam befremdet reagieren, wenn ein Magier nun einen Odem auf ihn, oder "zufällig" auf die Richtung wirkt. Warum? Weil Perjin tatsächlich Magier ist, aber keiner Gilde angehört sondern seit Borbel für das Shikanyadat kämpft.

Klar kann es mal vorkommen, dass er enttarnt wird. Dann aber nicht auf "Teufel komm raus", sondern z.B. weil er freiwillig zaubern muss (das entscheide ich aber als Spieler).

Analoges Beispiel:
Eine reisende Händlerin, die zusammen mit mehreren Schlangen, Hühnern und einem Dutzend kuriosen Tieren auf einem Karren durch die lande fährt.
Auch hier würde ich seltsam befremdet reagieren, wenn ein Magier nun einen Odem auf ihn, oder "zufällig" auf die Richtung wirkt. Warum? Weil die Händlerin tatsächlich eine Krötenhexe ist und ihre Tarnidentität Tier-Händlerin.

Klar kann das "passieren" aber wie hoch ist die Chance?

Und muss ich es anspielen? Kann ich mich nicht fragen, warum die Tierhändlerin ausflippt, weil zwei Dorfjungen einen Frosch aufblasen und platzenlassen? Warum sie die beiden fast "tot" prügelt?

Klar kann ich als Perjin dann die Hexe mit einem Odem belegen (als Spieler weiß ich ohnehin, dass die andere Spielerin eine Hexe spielt). Aber "muss ich das"?
Kann sich Perjin nicht viel mehr wundern, warum sie beim Froscch so ausflippt und beim Achaz später völlig gleichgültig ist?

Vielleicht fragt Perjin ja wenn sie in der Taverne sitzen mal nach.
Vielleicht bekommt er keine "ehrliche Antwort". [Überreden vs. Menschenkenntnis]
Viellecht merkt er es nicht einmal?
Vielleicht merkt er auch nicht, wenn ihm die Hexe in einer heißen Liebesnacht Astralpunkte und Lebenspunkte klaut?
Vielleicht denkt er nur: Warum fühle ich mich so ausgelaugt (ausgesaugt?)?

Vielleicht macht es mehr Spaß, dass weder die Hexe weiß, dass Perjin fliegen kann (Salander), noch dass Perjin weiß, dass die Hänlderin fliegen kann (Besen)?
Beide stapfen durch den Mhanadisumpf und fluchen innerlich, dass sie nicht "können"... weil sie nicht "auffliegen wollen".

Für die Spieler sehr witzig.

Leider kann nicht jeder zwischen Spieler und Charakterwissen trennen.
Laske Hjalkason hat geschrieben: 14.06.2022 09:17 Im Gegensatz dazu sind Geheimidentitäten von z.B. Phexgeweihten durchaus dazu geeignet durchgehalten zu werden.
Zwischen Hexe und Phexi sehe ich keinen Unterschied. Beide wollen vom Rollenspiel ihre Tarnidentität aufrecht erhalten. Beide können nur beschränkt ihre nonprofanen Fähigkeiten nutzen.

Benutzer 18606 gelöscht

Meisterwillkür beim Charakter (Magierin)

Ungelesener Beitrag von Benutzer 18606 gelöscht »

Als SL hat man 1000de möglichkeizen einen Char mit Tarnidentität zu enttarnen. Die frage ist halt immer welche Ereignisse müssen eintreten damit der Gruppe zweifel an der Tarnidentität kommen. Ich denke innerhalb der Gruppe ist es sehr schwierig Charaktäre welche übernatürliche Fähigkeiten benutzen müssen um Gefahren von der Gruppe abwenden zu können dauerhaft die geheimhaltung aufrecht erhalten kann. Ein Phexi hat da einfacj den großen bonus das er seine Fähigkeiten im Seltensten fall im Kampf oder gegen Dämonen oder Geister ei setzten wird. Bei Magiekundigen ist das halt um einiges auffälliger. Auch Vierzelzauberer mit ÜB's wie Axxeleratus usw. werden früher oder Später enttarnt weil irgendwann Situationen eintreten werden in denen der Char um zu überleben aktiv werden muss. Ein prophaner Spitzel/Geheimagent hat es was das angeht um einiges leichter sich nicht offenbaren zu müssen.
Diese Situationen können vom SL vorsätzlich herbeigeführt werden, sie können aber auch einfach durch Würfelpech entstehen.

Innerhalb der Abenteuergruppe sollten die Charaktere sich einfach recht schnell anfreunden und eine starkes gegenseitiges Grundvertrauen aufbauen, damit man nach dem bekannt werden der echten identität, genug verzauen hat um sich gegenseitig zu decken.

Miete
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Ungelesener Beitrag von Miete »

Grumbrak hat geschrieben: 14.06.2022 15:02 Und muss ich es anspielen? Kann ich mich nicht fragen, warum die Tierhändlerin ausflippt, weil zwei Dorfjungen einen Frosch aufblasen und platzenlassen? Warum sie die beiden fast "tot" prügelt?

Klar kann ich als Perjin dann die Hexe mit einem Odem belegen (als Spieler weiß ich ohnehin, dass die andere Spielerin eine Hexe spielt). Aber "muss ich das"?
Kann sich Perjin nicht viel mehr wundern, warum sie beim Froscch so ausflippt und beim Achaz später völlig gleichgültig ist?
Vielen dank erstmal. jetzt bekomme ich bis zum Ende des Tages das Bild eines zur Kugel aufgeblasenen Achaz nicht mehr aus dem Kopf.

Grumbrak hat geschrieben: 14.06.2022 15:02
Laske Hjalkason hat geschrieben: 14.06.2022 09:17 Im Gegensatz dazu sind Geheimidentitäten von z.B. Phexgeweihten durchaus dazu geeignet durchgehalten zu werden.
Zwischen Hexe und Phexi sehe ich keinen Unterschied. Beide wollen vom Rollenspiel ihre Tarnidentität aufrecht erhalten. Beide können nur beschränkt ihre nonprofanen Fähigkeiten nutzen.
Naja der unterschied ist der Einsatz ihrer übernatürlichen Fähigkeiten. Eine Hexe ist beim Einsatz meist auffälliger wenn sie emotional zaubert und Spruchzauber waren jedenfalls in DSA4.1 die aktiveren Nutzer aufgrund der Regeneration.

Ein Phexgeweihter ist da meist unauffälliger im Einsatz und (jedenfalls so wie ich meinen auslege) auch sparsam im Umgang mit seien Liturgien. da für mich das "Hilf dir selbst dann hilft dir Phex" so interpretiere das ich mich einer Aufgabe erstmal Profan stelle und nur wenn ich
ich absehen kann das das Zuviel für mich ist dann greife ich auf Karmale hilfe zurück. (Ich spiele ihn jetzt auf diese Art seid ca.8jahren und neben dem Meister wissen Out Game nur 2 Mitspieler, und Ingame nur 1 SC davon. Allerdings hat er den Tarnidentitäts Bonus "Goblin" da erwartet das eh niemand.)

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Grumbrak
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Ungelesener Beitrag von Grumbrak »

Miete hat geschrieben: 14.06.2022 17:21 Vielen dank erstmal. jetzt bekomme ich bis zum Ende des Tages das Bild eines zur Kugel aufgeblasenen Achaz nicht mehr aus dem Kopf.
Hehe. Ja deshalb haben Achaz als Nachteil: Angst vor Strohalmen....
Ugo Baersgarjew hat geschrieben: 14.06.2022 16:50 . Bei Magiekundigen ist das halt um einiges auffälliger. Auch Vierzelzauberer mit ÜB's wie Axxeleratus usw. werden früher oder Später enttarnt weil irgendwann Situationen eintreten werden in denen der Char um zu überleben aktiv werden muss.
Ja der Axxel ist schon auffällig. Brandungsleib und Drachenleid und Co. sind natürlich ebenfalls sehr auffällig.

Es soll auch Viertelzauberer geben, die nciht auf Kampf gemimpt sind. Spinnenlauf kann man herrlich nutzen, wenn es niemand sieht (ich bin hinten im Schatten über die Mauer geklettert). Auch Foramen oder Attributo bemerkt man beim Viertelzauberer nicht. Motoricus ist auch ein Klasse Zauber, den man nur bemerkt, wenn man den Gegenstand fliegen sieht... Ansonsten: kann der Charakter immer sagen: Ich hab ein Seil geworfen und es eingefangen. Den Schlussel hab ich der Wache geklaut, als sie unaufmerksam war, der Wurfdolch ist ein magisches Geschenk der Dracheneiakademie... das Artefakt funktioniert aber selten. Meist muss man es einsammeln. Etc. pp.

Phex Liturgien:
Bann des Lichts: genauso auffällig wie der Zauber Dunkelheit.
Wieselflink (GS, GE hoch): ist ähnlich wie Axxel (etwas weniger auffällig).
Maske spätestens hier, wenn nicht früher fliegt der Phexi auf...

Fazit: Egal ob Magieanwender oder andere heimliche Geweihte: Sie fliegen mehr oder weniger schnell auf, je nachdem welche Fähigkeiten, Zauber, Liturgien sie beherrschen und wie gut ihre "Erklärungen" dafür sind.

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Ungelesener Beitrag von Dreifach20 »

Alles interessante Diskussionen, aber ich fürchte, damit helfen wir @Elisa_Morgenstern nicht so richtig weiter.
:grübeln: eine echte Idee hab ich auch nicht.
Mein erster Ansatz "Gespräch mit dem Meister suchen" ist a) schon mehrmals genannt worden und b) auch schon passiert, wenn ich das richtig verstanden habe.
Als nächste Stufe vielleicht das Gespräch zwischen dir und dem SL mit einem einigermaßen neutralen Moderator oder wenigstens einem Zeugen.
Oder als Gruppe mal eine Feedback-Runde vor oder nach einer Spielsitzung machen. Ist vielleicht ungewohnt, aber wenn man aus dem üblichen Smalltalk vorm Zocken geschickt dahin überleitet, das alle über ihre Erwartungen an Rollenspiel, ihren Char und die Mitspieler sprechen, dann könnte es klappen.

Irgendjemand hatte es angesprochen: Könnte das Problem so ein Geschlechter/Mann-Frau/Rollenverständnis-Ding sein?
Wie ist deine Einschätzung dazu, @Elisa_Morgenstern ?
...kurz vor'm Wahnsinn wird's nochmal lustig...

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Grumbrak
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Ungelesener Beitrag von Grumbrak »

Dreifach20 hat geschrieben: 17.06.2022 01:30 Alles interessante Diskussionen, aber ich fürchte, damit helfen wir @Elisa_Morgenstern nicht so richtig weiter.
Da hast du wohl Recht, ich bin vom Thema abgebogen. Sorry!
Dreifach20 hat geschrieben: 17.06.2022 01:30 Als nächste Stufe vielleicht das Gespräch zwischen dir und dem SL mit einem einigermaßen neutralen Moderator oder wenigstens einem Zeugen.
Zeugen im privaten Umfeld hat für den Ork eine sehr einfache aber traurige Bedeutung: Ich traue dem anderen nicht. Dann sollte man sich privat nicht miteinander abgeben (also auch nicht miteinander DSA spielen).
Dreifach20 hat geschrieben: 17.06.2022 01:30 Oder als Gruppe mal eine Feedback-Runde vor oder nach einer Spielsitzung machen. Ist vielleicht ungewohnt, aber wenn man aus dem üblichen Smalltalk vorm Zocken geschickt dahin überleitet, das alle über ihre Erwartungen an Rollenspiel, ihren Char und die Mitspieler sprechen, dann könnte es klappen.
Ja das könnte gehen. Vielleicht spricht man ja mit einem der "Alten Hasen" vorher, dass man Rückendeckung bekommt.
Dreifach20 hat geschrieben: 17.06.2022 01:30 Irgendjemand hatte es angesprochen: Könnte das Problem so ein Geschlechter/Mann-Frau/Rollenverständnis-Ding sein?
Wie ist deine Einschätzung dazu, @Elisa_Morgenstern ?
Hätte ich auch vermutet. Vielleicht auch nur ein halb-halb-Ding. Halb Frau, halb Neuling. Wobei das am Resultat nichts ändert.

Bin gespannt auf die Antwort.

Viktoriusiii
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Grumbrak hat geschrieben: 17.06.2022 08:23 Zeugen im privaten Umfeld hat für den Ork eine sehr einfache aber traurige Bedeutung: Ich traue dem anderen nicht. Dann sollte man sich privat nicht miteinander abgeben (also auch nicht miteinander DSA spielen).
Das sehe ich anders.

Manchmal ist man einfach so sehr in seiner eigenen Sichtweise gefangen, dass man mit der jeweils anderen Person einfach nicht reden kann.
Eine neutrale, dritte Person, welche dann nochmal von außen die Dinge beleuchtet kann da definitiv gut tun.
Aber einfach ist es trotzdem nicht. Vor allem wenn diese Person dann auch "scheinbar" die Position des anderen einnimmt.

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Grumbrak
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Ungelesener Beitrag von Grumbrak »

Dann ist es aber kein "Zeuge" sondern eher ein "Mediator". Das sind für mich zwei sehr verschiedene Dinge.

Sorry ich bin Klugscheißer. Reduziert man das bleibt halt nur Scheiße übrig, aber die jedoch hebt (wie Bernd das Brot) mahnend den Finger.

Sternenfaenger
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@Elisa_Morgenstern
Ich hab mir jetzt mal deine gesammte Leidensgeschichte durchgelesen. Bei dem, was ich gelesen habe, könnte ich mir vorstellen, dass ihr eventuell eine Reihe von Problemchen habt, die zusammen halt recht ungut werden.

Geheimnisse und wechselnde Meister

Ich hab gelesen, dass ihr wechselnde Meister habt. Das hatten wir auch, und meine Erfahrung daraus war, dass es praktisch unmöglich ist, Konsequenzen, Charaktergeheimnisse und Charakterentwicklung sinnvoll voranzutrieben. Zumindest war das bei uns so. Kein Spielleiter hatte Lust, in sein nächstes Abenteuer komplexe Sachverhalte aus dem letzten einzubauen, oder sich mit ernsten Konsequenzen herumzuärgern, mit denen die Helden leben müssten - z.B. wenn etwas passiert wäre, dass verhindert, dass sie so einfach wieder angeheuert werden können.
Ein Spieler bei uns wollte mal Schwertkönig werden. Ich hab vorgeschlagen, dass er dazu mal von ein paar Schwertmeistern herausgefordert werden sollte. Hat keiner der anderen Spielleiter mitgemacht...
Das war auch der Grund, warum der echte Name meines Charakters in 7 OT Jahren nie am Tisch gefallen ist (siehe oben).

Der Meister will seine Story erzählen

Wenn ich das richtig sehe, seit ihr 7 Spieler, von denen 3 Geheimnisse haben (deine Magierin und 2 Phexgeweihte). In meinen Augen ist das jeweils für sich kein Problem, aber alles zusammen ist ein ganz schöner Klotz. Wie spielt ihr das denn an? Jeder NPC sollte 2-3 eurer Mithelden (Schuster und Bettler) schlichtweg ignorieren, weil die ja offensichtlich zum Problem nichts beizusteuern haben. Eure Gruppe signalisiert nach außen nur 50% der Expertiese, die sie nutzen könnte - das stelle ich mir schon komplex vor, für den Meister damit umzugehen.
Und 7 Spieler ist eine Ansage. Ich hab bei mir festgestellt, dass ab mehr als 5 Spieler exponentieller Spielleiterverschleiß einsetzt. Ich muss da als Meister so viel machen, nur um die Gruppe zu beschäftigen, und dann noch ein paar Kleinigkeiten für jeden Charakter zu integrieren. Und dann hab ich noch bei euch 3 Figuren dabei, die ich mit NPCs zum Teil nicht direkt anspielen kann, sondern drumherumtanzen muss.

Geheimnisse machen Spaß, wenn man sie anspielen und ausspielen kann. Ich bin al Spielleiter jemand, dem es sehr wichtig ist, die Backstory von einem Spieler als wichtigen Teil des Spielens mit einzubeziehen, und da auch in vielen Dingen den Wünschen der Spieler zu entsprechen, wenn es darum geht, wo es denn hingehen soll. Ich kann das Mit 4 oder 5 Spielern machen, manchmal auch in Individualsessions, damit die anderen nicht so lange warten müssen. Aber 7 Spieler wären mir zu viel.

Mit meinen Spielern hatte ich auch schon das Problem, dass die untereinander nicht sooo viel geredet haben, also sich manchmal schwer tun, Informationen, die nur ein Spieler hat, sinnvoll an die anderen Spieler weiterzugeben. Das kommt gerade manchmal zu ganz ausgefallenen Siuationen, aber wir arbeiten alle daran ;-)
Schwerer wiegt finde ich, dass du dir inzwischen schwer damit tust, deinem Meister über den Weg zu trauen, bzw. deinen Charakter anzuvertrauen. Das ist ein Problem, an dem ihr wirklich dringend Arbeiten müsst - alles andere kriegt man schon irgendwie hin, aber fehlendes Vertrauen ist ein sehr tiefgreifendes Problem, dass mit der Zeit nur zu mehr Reibungspunkten führen wird...

Und falls ich ein paar Punkte missverstanden habe beim Überfliegen deiner Posts tut es mir leid :-)

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