DSA4 Char - wenig Klugheit, trotzdem Spaß?!

Von A wie Abenteuerpunkte bis Z wie Zwerg: Alles über Erstellung und Entwicklung von Charakteren.
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Schatten
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Char - wenig Klugheit, trotzdem Spaß?!

Ungelesener Beitrag von Schatten »

Hallihallo,

habt ihr schon einmal einen Char mit Klugheit unter 10 gespielt? Ich plane einen für ein Oneshot. Ich finde es rollenspielerisch reizvoll Aufgaben, Probleme und Hindernisse mit so einen Char anzugehen.

Habt ihr auch schon Erfahrungen damit gemacht? War es evtl zu frustig oder hatte es für interessante Spielmomente gesorgt? 😊
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Benutzer 18606 gelöscht

Char - wenig Klugheit, trotzdem Spaß?!

Ungelesener Beitrag von Benutzer 18606 gelöscht »

Für einen Oneshot kann man soetwas schon machen.
Wenn es die Gruppe mit macht, geht das auch über eine Kampagne hinweg. Schwierig finde ich soetwas immer wenn die Magiebagabten und Geweihten hier ständig dazu genötigt werden das problem mittels Attributo oder Weisheitssegen augzugleichen.

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Schatten
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Char - wenig Klugheit, trotzdem Spaß?!

Ungelesener Beitrag von Schatten »

Das die Geweihten und Magier eingreifen würde ich auch nicht wollen. Das würde ja das Konzept kaputt machen 😅
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Klevi Löwenhaupt
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Char - wenig Klugheit, trotzdem Spaß?!

Ungelesener Beitrag von Klevi Löwenhaupt »

Ich persönlich finde allein schon Klugheit 10 sehr frustig aber nicht playtechnisch sondern Talentmäßig. So viele Talente gehen auf Klugheit und wenn du eine 10 oder tiefer in Klugheit hast aber immer zu hoch auf den Wert würfelst ist das sehr sehr frustrierend, weil dir nichts gelingt.
Aber ansonsten ist es playtechnisch sehr lustig besonders in Sachen Magie. Meine Jägerin hatte Klugheit 10 und Magie und jeder Erklärung der Magier/Scharlatanen sind ihr zu kompliziert und lassen sie verwirrt da stehen.
Kann aber halt auch für die anderen Spieler frustrierend sein wenn dein Char nichts peilt.

Gorilla94
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Char - wenig Klugheit, trotzdem Spaß?!

Ungelesener Beitrag von Gorilla94 »

Selbst habe ich nie was unter 10 gespielt, hatte aber schon einen 8er in der Gruppe.
Ich denke, das kommt extrem auf das Abenteuer, den Spieler und die Mitspieler an. Wir hatten ein Abenteuer mit Dorfsetting ohne große Magiekomponente oder hohe Herrschaften, deren Vokabular den SC überfordert hätte, sodass der Muskelberg sehr gut reingepasst hat. Der Spieler hatte eine gewisse Distanz zum Char und nahm nix persönlich in den ein, zwei Momenten, in denen der Char trotzdem doof da stand. Unsere Gruppe macht außerdem kein PvP und z.B. mein Nichtkämpfer-Gauner hat sich die ganze Zeit bewusst an ihn rangewanzt, um sich beschützen zu lassen. Damit hatte der Hühne quasi einen Herold dabei, der in einem nicht enden wollenden Wortschwall dessen Ruhm verkündet hat, während der Krieger selbst meist nicht mal verstanden hat, was der Kleine da sagt, und sich am Kopf gekratzt hat. Da waren echt ein paar lustige Szenen dabei. Länger gespielt bin ich mir nicht sicher, ob sich das nicht abgenutzt hätte, aber für einen Oneshot in richtiger Konstellation sehr, sehr spaßig.

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Seidoss-Anima von Seelenheil
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Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Ich habe im Regelwerk dsa4. 1 mal einen KL 8 (aber IN 14) Fjarninger Stammeskrieger mit Garethi 2 gespielt.

Nach jedem gewonnenen Kampf rief er "Yarrh! Raluf Essen verdient!"

Wenn man DSA halt als Rollen! Spiel begreift, kann man auch als Dummling viel Spaß haben, weil dann die Herausforderung darin besteht, eben seine Rolle gut zu verkörpern.
"Ich verachte niemanden. Mein Hass trifft jene, die verachten" - Bertolt Brecht.

"Richtet nicht, damit auch ihr nicht gerichtet werdet" - Jesus Christus.

Be-/Ver-urteile niemals einen Spieler wegen der Rollen, die er einnimmt!

Alle Generierungsstile sind gleichwertig.

BgG FasarGladiator ist absolut in Ordnung.

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Schatten
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Char - wenig Klugheit, trotzdem Spaß?!

Ungelesener Beitrag von Schatten »

Meinen Einstein baue ich als Tagelöhner auf. Er ist gut mit zweihandhiebwaffen und hat einige Handwerk Talente mit denen er sich einbringen kann. Ich hatte den Gedanken, dass er sich mit simplen Ideen beteiligen kann.

Nach dem Motto, achja da wären wir ja gar nicht drauf gekommen. So würde es auch funktionieren.
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Djembo
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Char - wenig Klugheit, trotzdem Spaß?!

Ungelesener Beitrag von Djembo »

Selten, in DsA noch gar nicht. Aber mein Pathfinder-Ranger ist ein Intelends-7 Depp. Durch seine recht hohe Weisheit (ähnlicher Unterschied wie Klugheit - Intuition bei DsA) ist er durchaus in der Lage, im Leben zurecht zu kommen, aber geistige Höhenflüge hat er nie. Das macht eine Menge Spaß, sich zwischendurch mal so richtig doof zu spielen, aber manche Detektivplots sind dann schon irgendwie nicht so lustig.
“I sound my barbaric yawp over the roofs of the world.”

Tiro von Sturmfels
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Char - wenig Klugheit, trotzdem Spaß?!

Ungelesener Beitrag von Tiro von Sturmfels »

Klugheit 8 bis 10 heißt ja nun noch nicht, dass der Charakter nur brabbelt und hilflos ist. Analog zur echten Welt würde ich über den dicken Daumen peilen, dass ein Großteil der Bevölkerung eher nicht als "intelligent" durchgeht.
Klugheit 8 ist sicherlich in einer Art und Weise einfältig und ohne großen Horizont, wird aber trotzdem sowohl Alltag als auch Kommunikation zustande bekommen, wenn er such ausreichend vorbereiten kann.
Klugheit 10 ist völlig normal.
Klar, auf würfelseite hat das Nachteile, aber das ist eben nur die Würfelseite, diese sagt ja nichts darüber aus, wie der Charakter gespielt wird.
Im Detail würde der Spieler eben weniger Punkte übrig behalten in der Probe, oder mal knapp vorbeischrammen, wobei ihm sich eben die komplexen Details nicht erschließen.
Die Graustufen beim ausspielen sind da immens.
Und wenn die Intuition entsprechend besser ausgeprägt ist, wird einiges eben über eine gewisse "bauernschläue" ausgeglichen.

Fazit: An der 8 als Wert einen halben idioten fest zu machen halte ich für übertrieben. Darunter wird es tatsächlich "kindlich ". Aber das wäre dann auch was echt besonderes.

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X76
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Ungelesener Beitrag von X76 »

Die Werte Übersetzung fehlt leider im DSA 4 Regelwerk. Aber es gibt sie ausführlich bei DSA 5 und da sich die Werte im gleichen Rahmen bewegen, kann man die Erklärungen wohl getrost übernehmen (RW S. 19).

Extrem schlecht: 7 und weniger
Der Held ist kaum dazu in der Lage, die Eigenschaft anzuwenden. Solche Werte sind nur unter besonderen Umständen, etwa durch Verkrüpplung, Magieeinsatz u.Ä. anzutreffen.

Miserabel: 8-9
Diese Werte spiegeln wieder, dass ein Held in der entsprechenden Eigenschaft unterentwickelt ist. Er könnte eine ängstliche Person (MU), unbeweglich (GE), schmalbrüstig (KK) oder kränklich (KO) sein. Werte von 8 und 9 könnten bedeuten, dass seine Hände zittern (FF), er ungebildet ist (KL) oder er mit seiner Ausstrahlung niemanden beeindrucken kann (CH). Dazu gehören auch Personen, die sich nie schnell entscheiden können und sich selbst im Wege stehen (IN).

Dürftig: 10-11
In diesem Bereich ist ein Held immer noch nicht gut, aber zumindest nicht miserabel. Vielleicht hat er die Eigenschaft einfach vernachlässigt oder sie spielt für ihn keine große Rolle. Er könnte ein Bauer sein, den Bücherwissen nicht interessiert (KL), ein Gelehrter, der in körperlich schlechter Verfassung ist (KO), oder er hat wenig mit Menschen zu tun (CH). Wer keine Erfahrung im Handwerk hat (FF), wenig Initiative zeigt (MU) oder Speck angesetzt hat (GE), bewegt sich meist ebenfalls in diesem Wertebereich. Hierzu zählen weniger athletisch gebaute Personen (KK) und Leute, die träge sind (IN).

Passabel: 12-13
Mit diesen Werten verkörpert der Held jemanden, für den diese Eigenschaft wichtig und in der er durchschnittlich bis gut ist. Zwar ist er nicht überragend, aber sein Wert zeigt deutlich, dass er eine bessere Bildung genossen hat (KL), mit Menschen umzugehen weiß (CH) und über eine passable Ausdauer verfügt (KO).

Fähig: 14-15
Der Held hat mit diesen Werten bereits den Bereich erreicht, wo er für seine Fähigkeiten bekannt ist. Menschen werden sich an
den geschickten Bogenschützen (FF) oder den Muskelmann (KK) ebenso erinnern, wie an den gebildeten Adepten (KL) oder die
einfühlsame Geweihte (IN). Auch ein berühmter Hochseilartist (GE), ein alter Seebär, den nichts mehr schockiert (MU), zähe Barbarinnen (KO) oder eine angesehene Kurtisane (CH) haben Werte von 14 bis 15.

Es folgen noch herausragend (16-17 nur wenige erreichen dieses Niveau) und Meisterhaft (18+ = Beste der Besten) (ausführlich RW S. 19)

Das viele Spieler auch in DSA4 KL auf 10+ setzen, ist also durchaus nachvollziehbar. Wobei ich KL 11 nicht mehr als dürftig empfinde und 12 ist nach meinem Empfinden schon "klug" (kräftig, geschickt usw. und nicht durchschnittlich).

Sowohl in DSA 4 als auch DSA 5 steht KL auch für Gedächtnisleistung und erworbenes Wissen. Ein Held mit miserablen Werten (8-9) ist deshalb noch lange kein "Ich jetzt Hunger" Typ (es sei denn seine Sprachfähigkeiten sind gering). Viele Aventurier kommen damit gut durchs Leben und der "Dürftige" (10-11) dürfte auf dem Land schon oft der "Kluge" sein. Der Dorfgeweihte ist wohl mit KL 12 schon über der Norm und kann sich dort vielleicht noch mit dem örtlichen Kaufmann und Adeligen gebildet unterhalten. Vermutlich sind die Drei froh wenn mal wieder eine Heldengruppe durchs Dorf kommt. :6F:

Werte im Bereich 10-13 sind wohl typisch für Helden und die beliebte "14" ist nach dem Schema oft eigentlich schon zu hoch.

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Eadee
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Ungelesener Beitrag von Eadee »

Schatten hat geschrieben: 11.09.2021 10:22 habt ihr schon einmal einen Char mit Klugheit unter 10 gespielt? Ich plane einen für ein Oneshot. Ich finde es rollenspielerisch reizvoll Aufgaben, Probleme und Hindernisse mit so einen Char anzugehen.

Habt ihr auch schon Erfahrungen damit gemacht? War es evtl zu frustig oder hatte es für interessante Spielmomente gesorgt?
Für One Shots oder als NPC ist sowas durchaus geeignet.

Frustrierend wird es wenn man langfristig mit nem Helden festhängt der zu einfältig ist irgendwas sinnvolles beizutragen.

Für dein One Shot... nur zu!
Hier könnte ihre Signatur stehen.

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Rhonda Eilwind
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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

Ich habe bisher zwei Charaktere mit sehr begrenzter Klugheit gespielt.

Der eine fing -bei DSA2 - an mit KL 8 und CHA 8 an, und ich habe ihn von jemand anderem übernommen. Das war am Anfang wirklich ungewohnt, der war wirklich nur der Mann fürs Grobe und der Lastenesel.

Ich habe ihn dann grundsätzlich freundlich, etwas naiv (hatte halt außer Thorwal und seinem Schiff und einigen Häfen noch nicht so viel von der Welt gesehen) und wenig ehrgeizig angelegt - in einer Otta macht halt jeder, was er am besten kann und das war in seinem Fall nie "anführen" gewesen, also hatte er diesen Anspruch auch in der Heldengruppe nicht.

Um gelegentliche Geistesblitze zu erklären, habe ich teilweise mit Erschwernis auf Klugheit gewürfelt. Bei Misslingen hatte er die Idee halt nicht.

Beim Umstieg auf DSA3 kriegte er eine solide INT verpasst, um die Geistesblitze zu erklären, und ich habe mit steigener Lebenserfahrung auch Klugheit gesteigert, aber nie über 11 - er kam gut durch's Leben, wurde aber nie zum Intellektuellen und blieb stets den geradlinigen, naheliegenden, pragmatischen Lösungen verhaftet, ohne die Dinge übermäßig zu zergrübeln.

(Erstaunlicherweise wurde er dadurch am Ende zu einer Art inoffiziellem Anführer, dem die Leute gern gefolgt sind, weil sie den Eindruck hatten, er ist zwar nicht gerade ein Visionär, aber er verk.ackt's auch nicht.

Der zweite war ein Krieger, der zu gern Geweihter geworden wäre, aber - wieder in DSA3 - an mangelnder Beredsamkeit (CHA) und mangelndem strukturierten Denken (KL) gescheitert war. Der dachte sogar recht viel (und hatte auch eine recht hohe INT), aber er kam halt selten zu einem Ende, bzw. wenn doch, konnte er nicht nachvollziehbar erklären, wie er auf die intuitiv erlangte Idee gekommen war, und fand dann eher selten Gehör damit.

Musste er aber ja auch nicht, kämpfen konnte er recht gut. :D

Den habe ich leider nicht so lange gespielt. Keine Ahnung, ob das nicht auf Dauer etwas frustig geworden wäre, vorwiegend in Einzeilern zu sprechen. (Es gibt ja Spieler:innen, denen liegt das - ich wollte mal wen spielen, der so ist, aber ob ich das auf Dauer gekonnt hätte, steht auf einem anderen Blatt, normalerweise bin ich zumindest im Spiel eher nicht so.)

In dem fraglichen AB hab ich es so gemacht, dass er sich in Fragen des Kampfes, der Waffen oder auch der Strategie durchaus als gewisse Autorität begriff, aber darüber hinaus eben nicht viel Ahnung hatte und dann auch den anderen das Feld überlassen konnte.

Jemanden, der so brunzdumm war, dass er nichtmal gemerkt hat, was er alles nicht weiß, und sich daher für schlauer als alle anderen Leute hält (so Gilderoy-Lockhart-mäßig), habe ich noch nicht gespielt. Sowas gibt's ja im RL durchaus immer mal wieder, und da finde ich es sehr nervig. Im Rollenspiel hat es je nach Umsetzung das Potenzial sowohl für Spaß als auch für endloses Generve. Muss man wollen, bzw. sollte sich eventuell mit der Gruppe absprechen...

Ich hatte damals eine Mitspielerin, deren Chef so tickte - der hätte ich so jemanden damals definitiv nicht vor die Nase setzen dürfen.
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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Cherrie
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Ungelesener Beitrag von Cherrie »

"Dumme" Charaktere machen TOTAL Spaß!
Klar, sie brauchen eine andere Seite, mit der sie glänzen können. Also z.B. dumm und stark oder dumm und bildschön oder dumm und stinkreich oder so, damit sie ihre Szenen haben und auch Stärken ausspielen können, die andere halt nicht haben. Aber es macht mir überhaupt keine Bauchschmerzen, wenn mein Char halt keine genialen Ideen hat, komplizierte Puzzle löst oder aus der Wikipedia zitieren kann :)
"Lebensfähig" muss er natürlich sein. Aber das sind eh 99,9% aller Menschen, egal welchen Schulabschluss sie gemacht haben.

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natas666
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Ungelesener Beitrag von natas666 »

Cherrie hat geschrieben: 03.10.2021 20:44 "Dumme" Charaktere machen TOTAL Spaß!
Klar, sie brauchen eine andere Seite, mit der sie glänzen können. Also z.B. dumm und stark oder dumm und bildschön oder dumm und stinkreich oder so, damit sie ihre Szenen haben und auch Stärken ausspielen können, die andere halt nicht haben. Aber es macht mir überhaupt keine Bauchschmerzen, wenn mein Char halt keine genialen Ideen hat, komplizierte Puzzle löst oder aus der Wikipedia zitieren kann :)
"Lebensfähig" muss er natürlich sein. Aber das sind eh 99,9% aller Menschen, egal welchen Schulabschluss sie gemacht haben.
Also zu dumm und stark fällt mir der obligatorische Zwerg ein oder der klassische "Minsc" aus BG ein, zu bildschön und dumm nur Dumpfbacke aus "Eine schrecklich nette Familie" Welche Farbe hat eine Orange? :-)

Wobei es auch die Frage gibt, ob ein dummer Spieler einen Intellektuellen (zB Magier) ohne Frust (auch für die Gruppe) spielen kann?
Wenn ein dummer Spieler zB einen Geweihten spielen möchte, könnte er als engagierter Boron-Geweihter (mit oder ohne Schweigegelübde) glänzen.

Ich möchte noch OT was anmerken:

Die Frage ist, ab wann jemand nicht "lebensfähig" ist. Das sind garantiert mehr als 0,01 aller Menschen (man denke hier an an erworbene Hirnschäden nach (durch) Unfall, Herzinfarkt oder Schlaganfall oder einfach die Alters-Demenz). Die Frage nach "Lebensfähigkeit" ist ein heikles Thema, aber ich versteh schon, wenn du meinst, dass für die Rollenspiel wahrscheinlich eh keine Rolle spielt. Ich will hier nicht über Lebensfähigkeit diskutieren, denn das ist eine philosophische, politische oder medizinethische Frage (die hier nicht erwünscht sind), aber man sollte auch in einer Leistungsgesellschaft nicht auf die Schwächsten vergessen. Behinderung kann jeden treffen, daher ist es für demokratische Gesellschaften die Pflicht, auch denen zu helfen, die sich nicht (mehr) helfen können.
Es ist die vornehmste und nobelste Errungenschaft der Rollenspiel-Geschichte (zumindest für DSA!), dass es im RP einen Grundkonsens gibt: Dem Schwachen muss man helfen (auch im RL!)!, sonst gibts keine Abenteuerpunkte.
per aspera ad astra

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Rhonda Eilwind
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Ungelesener Beitrag von Rhonda Eilwind »

Ich verstehe, was du meinst, @natas666 , aber ich glaube, das war hier nur auf die Klugheit bezogen - und aufs Rollenspiel. Und ich hatte es so aufgefasst, dass Cherry sich darauf bezog, dass gerade in den ersten Beiträgen so geschrieben wurde, als sei schon mit KL 8 ein SC kaum noch in der Lage, geradeaus zu laufen, und würde einfach in ein Loch auf der Straße fallen, wenn dieses am Vortag noch nicht dagewesen ist. (Nicht lachen, wir hatten mal einen nicht allzu schlauen Hund, dem ist das tatsächlich passiert. Wie auch andere merkwürdige Sachen).

Wenn nun jemand so stark eingeschränkt ist... ist halt tatsächlich die Frage, ob er oder sie sich als SC eignet.

Da sich aber jemand mit KL 8 ausdrücklich als SC eignen soll, kann er oder sie so schwer eingeschränkt nicht sein.

Das ist aber ganz unabhängig davon, wie man eine solche Person im RL sieht.

Zum Thema: Kann ein dummer Mensch einen hoch intelligenten Menschen spielen...?
Das ist sicher schwierig. Aber so intelligent wie viele intelligenzlastige SCs - Magier zB - sind ja nicht mal die meisten durchschnittlich intelligenten Spieler:innen, von daher muss eh immer ein Kompromiss gefunden werden.

Intelligenz hat ja verschiedene Aspekte, und da, wo ein gutes Gedächtnis, etwa für Zaubersprüche, gemeint ist, hilft das Zauberbuch bzw. das Regel-Wiki. Bei allem anderen kann der Meister notfalls Proben würfeln lassen und dem Spieler dann maßgeschneiderte Tipps geben. Genau wie bei Talenten wie Schwertkampf, die man ja auch nicht live ausspielen kann.

Also, gehen geht das schon. Ausgefeilt ausspielen ist halt nicht immer möglich, aber das muss es ja auch nicht.

Ob das auf Dauer Spaß macht, auch ausspielbare Talente nur auswürfeln zu können, ist halt die Frage, aber das trifft ja auch Eigenschaften wie "besonderen Liebreiz" oder "Überredungskunst" oder Kriegskunst oä genauso zu. Was, wenn jemand den aalglatten, nie um Worte verlegenen Hochstapler und Trickbetrüger spielen möchte und selbst die Zähne nicht auseinanderkriegt?

Was, wenn jemand ausgerechnet einen Golgariten spielen möchte, aber den Mund nicht halten kann?

Muss man im Einzelfall halt sehen. Ich halte es aber prinzipiell wie gesagt für möglich, auch in diesem Bereich Eigenschaften zu verkörpern, die man selbst nicht besitzt.

Nun noch zu den Beispielen:

Bildhübscher, aber etwas dummer Charakter: Stellvertretend Marilyn Monroes Rolle in "Wie angelt man sich einen Millionär". "Der dumme August" in "Die unglaubliche Entführung der verrückten Mrs. Stone", falls den noch einer kennt. :ijw:

Stark und nicht der hellste: Sehr häufig (aber nicht immer) Bud Spencer. "Hoss" aus Bonanza. Mr. Vendemar aus Neverwhere.
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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Ungelesener Beitrag von Cherrie »

Ja, nicht lebensfähig bezog sich auf die Aspekte, die Rhonda Eilwind nannte, danke für die Schützenhilfe hier. Ein größeres ethisches Fass wollte ich nicht öffnen :)

Und mit meiner überragenden Intelligenz kann ich mir lediglich den Hinweis nicht verkneifen, dass 99,9% der Menschen keinen Rest von 0,01% lässt :lol:
(nichts für ungut *g*)
Zuletzt geändert von Cherrie am 04.10.2021 19:47, insgesamt 1-mal geändert.

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Aryador
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Ungelesener Beitrag von Aryador »

X76 hat geschrieben: 11.09.2021 14:24 Miserabel: 8-9
Diese Werte spiegeln wieder, dass ein Held in der entsprechenden Eigenschaft unterentwickelt ist. Er könnte eine ängstliche Person (MU), unbeweglich (GE), schmalbrüstig (KK) oder kränklich (KO) sein. Werte von 8 und 9 könnten bedeuten, dass seine Hände zittern (FF), er ungebildet ist (KL) oder er mit seiner Ausstrahlung niemanden beeindrucken kann (CH). Dazu gehören auch Personen, die sich nie schnell entscheiden können und sich selbst im Wege stehen (IN).
"Ungebildet" heißt übrigens nicht "dumm".

In einer mittelalterlichen Welt wird der Großteil der Landbevölkerung schlicht "ungebildet" sein. Und wer weder Schreiben und noch Rechnen kann, dem fallen natürlich auch viele entsprechende Talente schwer, die auf irgend einer Art von Bildung fußen.

An der Stelle merkt man aber eigentlich, dass eine Charakterisierung in Werten im Grunde viel zu kurz greift, oder sehr arg vereinfachen muss. Bei "Kraft" ließe sich das noch statistisch messen, aber bei so etwas wie "Klugheit" ist das schon deutlich schwieriger. Es gibt ja auch in der realen Welt immer nur halbwegs sinnvolle Versuche, das zu erfassen. Der IQ misst ja bekanntlich nur genau das, worauf sich die Gesellschaft gerade einigt, dass es als "intelligent" gilt, aber lässt einige andere Dinge außen vor ("emotionale Klugheit" zum Beispiel).

Sprich, es stellt sich also genau die Frage, was "Klugheit 8" eigentlich ausdrückt. Wenn es, wie im Regelwerk steht, tatsächlich "ungebildet" ist, dann kann so ein Mensch sogar theoretisch höchst intelligent sein, er hatte nur eben nie eine Bildung und dadurch fehlen ihm viele Grundlagen. Ich nehme aber mal an, wenn man es so spielen würde, würde das dem Logikgefühl vieler Mitspieler widersprechen. Aber zumindest einen "ungebildeten" Aventurier, der trotzdem ganz normal spricht und auch selbstverständlich imstande ist, sein Leben selbst zu regeln, zu managen und innerhalb seines Alltags neue Ideen zu entwickeln, sollte sehr wohl möglich sein. Er wird eben möglicherweise immer dann überfordert sein, wenn komplett neue Konzepte auf ihn zukommen.

Es könnte aber auch sein, dass er im breiten Feld der "Intelligenz" einfach irgendwo Schwächen hat. Vielleicht hat er es einfach nicht so mit Logik. Oder mit Zahlen. Oder eben mit sozialer Intelligenz. Oder mit intrapersonaler Intelligenz, also der Möglichkeit zur Selbsterkenntnis. Das ist ja die Crux an diesem System mit "Klugheit". Es würde doch niemand bestreiten, dass ein literarisch hochgebildeter und erfolgreicher Philosoph oder Autor höchst intelligent ist - trotzdem könnte der völlig unfähig mit Zahlen sein. Wie würde das in einer DSA-Skala ausgedrückt? Wäre das dann ein hoher Klugheitswert gepaart mit einer Persönlichkeitsschwäche? Oder ein Klugsheits-Mittelwert, der mit einfließen lässt, dass jemand eine Inselbegabung hat und ein großartiger Philosoph ist, aber weder mit Zahlen, Mechanik oder anderen Personen etwas anfangen kann?

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Rhonda Eilwind
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Zum Glück gibt es noch INT als Gegengewicht, aber insgesamt ist es schwierig.

Zumal es gar nicht so selten vorkommt, dass jemand, auf den diese Beschreibung passt, ob er nun mit Zahlen gut kann oder nicht:
Aryador hat geschrieben: 04.10.2021 09:05 literarisch hochgebildeter und erfolgreicher Philosoph oder Autor höchst intelligent (…)
außerhalb seines natürlichen Habitats nur begrenzt alltagsfähig ist.

Oder, um mal einen meiner Lehrer zu zitieren: „Sie wollen studieren, oder? - Das ist gut. Versuchen Sie besser nichts Praktisches. Gehen Sie an die Uni, da gibt es Platz für Leute wie Sie…“ :dunkelheit:

(Naja, und was hab ich gemacht? - Chemie (bzw. dann Biochemie) studiert und stand plötzlich den halben Tag im Labor und musste Dinge selber machen! :ijw: - Fazit: Geht alles mögliche, wenn man wirklich will. )

Eine englische Kollegin hatte einen passenden Ausdruck für solche Kollegen:

„a Lab strain“ - was eigentlich einen Bakterienstamm bezeichnet, der durch eine Mutation außerhalb des Labors bzw. seiner Petrischale nicht überlebensfähig ist.

Wobei wir wieder bei der Tauglichkeit als SC wären. Die bei jemandem mit hoher Intelligenz und ausgeprägtem Merkmal „weltfremd“ vermutlich auch nur begrenzt vorhanden ist.
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

Faras Damion
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Ungelesener Beitrag von Faras Damion »

Es kommt auch ein bisschen auf den Gruppenvertrag an. Speziell wieviel OC-Planung erlaubt ist, also, ob die Spielerin der "dummen" Figur einfach die Situationen mitbewertet und das weitere Vorgehen mitplant. Sonst kann es langweilig werden.

Außerdem würde ich darauf achten, dass Entscheidungen immer "positive" Gefühle bei den Mitspielerinnen auslösen.
Also nicht "Der Char bringt die Gruppe in Schwierigkeiten und alle sind genervt", sondern "der Labber-Spieler darf Dinge erklären", "Der Optimierer wird bewundert", "Der Taktikerin wird kommentarlos Folge geleistet".

Wichtig ist es, sich die meiste Zeit zurückzuhalten. Schwächen dürfen ausgespielt werden, aber sollten nicht zu viel Raum einnehmen.

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Satinavian
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Ungelesener Beitrag von Satinavian »

Aryador hat geschrieben: 04.10.2021 09:05 "Ungebildet" heißt übrigens nicht "dumm".
Also für mich heißt "niedrige Klugheit" -> dumm.

Das letzte mal, als ich einen ungebildeten, aber nicht dummern Charakter erstellt habe, habe ich max KL, max Nachteil ungebildet und kaum Investition in Wissenstalente mit einer Profession, die da ebenfalls schwach ist benutzt.

Das letzt mal, als ich einen niedrig KL Charakter gespielt hat, war der stattdessen eben dumm wie Brot. Mit Schwierigkeiten, dem Plot zu folgen oder Lösungsideen beizusteuern. Aber andererseits hatte der dann höhere Wissenstalentwerte als der unbebildete Charakter. Nicht wirklich hohe, aber eben höher, weil er eben pauken musste. Dieses Wissen irgendwie nutzbringend anzuwenden war dann natürlich eine andere Sache, wo die niedrige Klugkeit ihren Beitrag leistete.

Ich muss allerdings sagen, dass ich mit dem ungebildeten Charakter langfristig mehr Spaß hatte als mit dem dummen.

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Lokwai
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Ungelesener Beitrag von Lokwai »

Davon ab das ein 10er Wert in DSA ca. den Durchschnitt darstellt, findet ich es überhaupt nicht schlimm so jemanden zu spielen.
Erst unter dem 10er Wert würde ich im Rollenspiel mich mehr verbiegen als gewöhnlich. "Nein, auf diese Idee kommt der Charakter nicht, das ist jenseits seines Horizontes" etc.

Und wie jemand schon geschrieben hat, kommt es auf den Gruppenvertrag (und auch System) an. Es gibt Gruppen die sind sehr empfindlich wenn man als Spieler immer die besten Ideen hat, aber der Charakter es eigentlich nicht widerspiegeln kann. Andere Gruppen trennen das anders und können damit umgehen.
Da ist die Frage, ob ein durchschnittlich Redner einen Gildenmagier spielen sollte eher nicht gegeben, nämlich eher "spiel das worauf du Lust hast". Wo sonst kann man jemandes spielen der einen selbst nicht widerspiegelt. Ich finde es legitim, man fragt ja sonst auch nicht "Ne, du darfst den Körperbarbar nicht spielen oder hast du im echten Leben Baumstämme geschleppt oder Zebras mit der Hand gefangen und als Elfe bist du auch nicht hübsch genug um dich da reindenken zu können!". Also woher kommt die Haltung das ausgerechnt bei der Klugheit Spieler und Charakter übereinstimmen sollten als üblich? Darf ein Stotterer dann im Spiel keinen Magier spielen?
:rolleyes: :censored:

Natürlich ist am Tisch die Immersion besser, sollte der Akademiker in Sprache den Gildenmagier spielen und alle Formeln in Latein aufsagen können und der Footballer den Krieger spielt und das Instragramm modell dann die Elfe. Aber ... :devil:

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Jorge
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Char - wenig Klugheit, trotzdem Spaß?!

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Meiner Meinung nach müssen sich weniger kluge oder weniger eloquente Helden im Rollenspiel nicht unbedingt verstecken. An Rätsel kann man zum Beispiel mit kindlicher Naivität herangehen und den Rest der Gruppe durch „Warum“-Generve in die Richtung schubsen, die man als Spieler im Sinn hat.

Zumindest mit begrenzter Eloquenz können sich auch sehr schöne Szenen ergeben, wenn man (als Spieler absichtlich) Wörter missversteht oder falsch verwendet.
Alrik, Bolrik, Celrik, Dulrik, Elrik, Folrik, Galrik, Halrik, Ilrik, Jalrik, Kelrik, Lolrik, Malrik, Nulrik, Olrik, Polrik, Qelrik, Ralrik, Sulrik, Telrik, Ulrik, Velrik, Wulrik, Xelrik, Yolrik, Zulrik

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ChaoGirDja
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Ungelesener Beitrag von ChaoGirDja »

Jorge hat geschrieben: 01.02.2022 12:08An Rätsel kann man zum Beispiel mit kindlicher Naivität herangehen und den Rest der Gruppe durch „Warum“-Generve in die Richtung schubsen, die man als Spieler im Sinn hat.
Oder man macht sich klar, das dies ein PnP-RP und kein Live-Aktion-Rollenspiel ist. Hier darf man sich als Spieler(!)-Gruppe im Off beraten und die Handlungen dann zum Char Passend in Spiel transferieren.*
Weder muss man sich "dumm Stellen", oder gar "dumm sein", um einen KL 10- Helden dar zu stellen, noch einen Doktor-Grad in theoretischer Physik haben um einen KL 21+ darstellen zu dürfen.... oder können.
Natürlich kann das mal Spaß machen, dder Gruppe mit eine ewigen, aber passenden, "waruuuum?" die eigenen Gedanken zur Lösung nahe zu bringen... Aber auf dauert ist das, und andere Optionen, sehr Anstrengend für alle, wenn nicht sogar bald schlicht Nervtötend.

*Wobei man das strenggenommen auch in einem LiveAction-RP darf. Aber hier sollte man halt auch in der Lage sein, den Helden halbwegs passend dar zu stellen. Was einem gerne mal recht konkrete Grenzen aufzeigt.
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Jorge
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Ungelesener Beitrag von Jorge »

Ja, wenn man das dauernd macht, nervt es. Wie so ziemlich alles, was man überreizt - etwa den neunmalklugen KL21-Besserwisser, der alle Rätsel mit einem Fingerschnippen löst, den Hau-Drauffi, der jedes Problem mit dem Schwert aus dem Weg räumen will oder den Zwerg, dessen Lösung immer etwas mit „wir könnten einen Stollen graben“ zu tun hat. Deswegen schrieb ich ja auch „zum Beispiel“.
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ChaoGirDja
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Ungelesener Beitrag von ChaoGirDja »

Ich bin zwar dirket auf das Bsp. eingegangen, aber die Kritik ist Grundlegender umfassender.
In einem PnP-RPG spielt man den Helden ja "nur", aber stellt ihn nicht dar. Und das scheinen viele zu vergessen. Gleich ob es, wie hier, um einen nicht sonderlich hellen Helden geht, oder um einen Partylöwen wo der Spieler eher zu der schüchternen Art gehört (um mal das extrem von anderen Seite auf zu Zeigen).
Ja, für die Darstellung eines von HESinde vergessenen Helden in einem One-Shot, kann man sich sicher mal über solche ausspieloptionen Gedanken machen. Aber selbst in OneShot sollte der Spieler nicht durch die Möglichkeiten seines Helden beschränkt werden. Genauso wenig wie ein Held durch die Möglichkeiten seines Spielers beschränkt werden sollte...
Sonnst könnte auch niemand einen Magier spielen, oder einen Geweihten... Aber lustigerweise sieht man dort solche Diskussionen eher selten (um nicht zu sagen: Nie).
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pseudo
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Ungelesener Beitrag von pseudo »

Ich wurde auch noch nie gebeten den Sprungtritt zu larpen. Besser gesagt niemand wollte den NPC übernehmen. Keine Ahnung warum.
DSA 5 hat das Richtige gewollt und nur leider jämmerlich versagt.

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Ungelesener Beitrag von Thargunitoth »

Die Spieler spielt mit dem SC eine Rolle und diese sollte entsprechend dargestellt werden. Das heißt für einen intelligenten Spieler einen dummen SC zu spielen, wird es unter Umständen zur Herausforderung den anderen Spielern die Lösung näher zu bringen aber in der Rolle zu bleiben. Wenn man das will, kann man das schon spielen es sollte dem Spieler aber klar sein was er machen muss.

Im Allgemeinen würde ein dummer SC einfach bei einem intelligenterem SC bleiben und dann machen was dieser will. Der Schlaue trifft die intelligenten Entscheidungen, der Dumme hält dem Schlauen den Rücken frei.

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Grinder
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Ungelesener Beitrag von Grinder »

Würde ich auch so sehen, aber das dann auch nochmal nach Höhe des KL-Wertes differenzieren: KL 9 bedeutet ja was anderes als KL6. Mit KL 9 ist ein SC/ NSC ja nicht behindert oder sowas, sondern erstmal etwas langsamer im Denken (wenn wir das mal sehr vereinfacht betrachten wollen), was bei KL 6 schon anders aussehen würde.
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Ersteinmal hängt die Darstellung des dummen Characters sehr vom Spielstil ab. Wenn man in einer weniger ernst Runde spielt, kann ein solcher Charakter durchaus für Comedy sorgen und hierbei seine Rolle finden.

Eine weitere Möglichkeit ist es den Charakter zwar dümmlich aber in manchen Bereichen kompetent darzustellen:
Der Held könnte zum Beispiel einfach gestrickt sein, aber pragmatisch veranlagt, handwerklich geschickt und gut anpacken können. Rein mathematisch schwächt die niedrige Klugheit ein solches Konzept, indem sie bei Handwerkstalenten allerlei Punkte kostet, aber dank der billigen Steigerungskosten, kann man das verkraften denke ich.
Oder der Held könnte dank hoher Intuition instinktgetrieben und tierhaft agieren. Auch so kann er sich vielen Problemen geschickt annähern.

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Doc Sternau
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Ungelesener Beitrag von Doc Sternau »

Nein, habe ich zumindest bei Klugheit noch nicht gemacht. Würde ich auch nicht durchhalten zu spielen und geht üblicherweise dem Rest der Spielrunde sehr schnell auf den Zeiger. Der Charakter kann sich praktisch an keiner sinnvollen Problemlösung beteiligen, weil er entweder das Problem nicht erfasst oder seine Lösungen idR so simpel sind, dass man sie nur als dumm bezeichnen kann.

Und prinzipiell ist das DSA-Probensystem nicht dafür ausgelegt, einen extrem schlechten Wert zu haben. Ich habe eine ganze Zeit lang einen Charakter mit GE 9 gespielt und das ist extrem ätzend. Dieses niedrige Attribut ist meist auch in Talent- oder Zauber-Proben enthalten, in denen der Charakter eigentlich gut wäre, aber durch den schlechten Wert regelmäßig total suckt.

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