DSA5 Regelsystem 4.1 oder 5 bei Wiedereinstieg

Von A wie Abenteuerpunkte bis Z wie Zwerg: Alles über Erstellung und Entwicklung von Charakteren.
Tiro von Sturmfels
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Ungelesener Beitrag von Tiro von Sturmfels »

Gude,
Nach langer Abstinenz hab ich den Forumsaccount mal wieder ausgepackt...

Vor ca. 5 Jahren habe ich mich von allen dsa Boxen (3. Und 4. Edition) getrennt, weil ich seit 2005 keine runde mehr gespielt habe. Bin auch nicht davon ausgegangen, dass es nochmal dazu kommt.
Nun hat es sich ergeben, mit einer absoluten Anfängergruppe eine neue Runde zu starten. Hoch motiviert hab ich also wieder Regelwerke gekauft.
Nun das Dilemma.
Mein Bauchgefühl ist mit der Heldenerschaffung nach dsa5 so garnicht angetan. Diese Verteilung auf hundert Hefte, diese Tabellenschlachten, diese Helden die nach Erschaffung zu nix zu gebrauchen sind.
Nun tendiere ich dazu doch alles nach 4. Edition zu handhaben... bin ich damit völlig allein? Wie habt ihr das Dilemma gelöst?
Provokant gesagt würde ich die dsa5 Regelwerke am liebsten als Grillanzünder verwenden...

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Azazyel
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Ungelesener Beitrag von Azazyel »

Da hast du dich doch eigentlich schon entschieden, so klingt das zumindest für mich.

Wiedereinsteiger erwarten möglicherweise die Tiefe des 4er-Systems und dazu auch noch alle Möglichkeiten bei der Charaktererschaffung. Der Punkt für DSA 5 wäre dabei eher, wenn man sich noch nicht so auskennt und beschließt, Helden auch wirklich NUR mit Grundregelwerk und Almanach zu erstellen und all diese Sonderheftchen wegzulassen. Dann hätte man vermutlich die einfachere Heldenerstellung. Alten Hasen fehlen bei diesem Weg aber bereits bekannte Professionen u.ä.

DSA 5 gilt außerdem als gamistischer. Wer das mag, ist möglicherweise glücklich darüber, mich stören eher die Brüche zu älteren Editionen.
Meistert: Borbaradkampagne, Zyklopeninseln, Star Wars: Edge of the Empire
Spielt: DnD Rime of the Frostmaiden

Jeordam
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Ungelesener Beitrag von Jeordam »

Ganz provokant zurück: Nimm ein gescheites System.

Beispielsweise Ilaris hier im Forum, wenn du auf Aventurien eingeschossen bist. Oder etwas ganz anderes. Wenn du ein bisschen mehr über eure Vorlieben erzählst kann das Schwarmbewusstsein da auch gut bei der Auswahl helfen.

DSA war seit mindestens der zweiten Edition immer ganz weit oben in der Papiermenge und sehr weit unten in der Regelqualität, auch in der jeweiligen Zeit, ganz zu schweigen von der Weiterentwicklung des Hobbits allgemein.
DSA spielt man wegen dem Hintergrund oder in bestehenden Gruppen, nicht wegen der Regeln.

Ja, ich bin mittlerweile auch ein alter Sack, der nicht noch ein Studium braucht oder Zeit dafür hat. Für DSA 4 hatte ich die Zeit und das Wissen ist geblieben, aber das ist eine Weile her.
Wenn deine Gruppe in einem ähnlichen Lebensabschnitt ist und noch kein Vorwissen hat empfinde ich schlanke bis leicht übergewichtige Systeme als sinnvoller statt dem Monster DSA.
Seitde
Für alle meine Aussagen bezüglich des Kampfsystems von DSA 4 gelten folgende Axiome:
1. Ein professioneller Kämpfer kann die in seiner Ausbildung gelernten Sonderfertigkeiten sinnvoll einsetzen.
2. Die Stochastik von DSA-Würfelergebnissen entspricht der Stochastik gleichverteilter Würfel.

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Baradaeg
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Ungelesener Beitrag von Baradaeg »

Dilemma?
Ich bin zu Ilaris gewechselt, schlank, schön und einfach und wem es zu schlank ist kann es ganz einfach mit Ilaris Advanced etwas aufpumpen.

Es ist fast perfekt für Neulinge und Wiedereinsteiger.

Alrik Normalpaktierer
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Ungelesener Beitrag von Alrik Normalpaktierer »

Dritte Stimme für Ilaris. Ich hätte es vielleicht nicht ganz so polemisch ausgedrückt wie @Jeordam, aber in der Sache stimme ich zu. Für Neueinsteigende recht komplex, aber dennoch um Klassen leichtgewichtiger als DSA4 oder 5.
Auch meine frühere DSA4-Gruppe ist sehr zufrieden damit.

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Harteschale
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Ungelesener Beitrag von Harteschale »

Oder du nimmst mein Hausregelsystem, was nahe genug an DSA 4 ist, dass du dich wenig umstellen musst bzw. Rosinen picken kannst.
Harteschales Hausregeln - frei fair funktional! Neu 2023: LIBER CANTIONES DELUXE - hunderte Zauber, unzählige Rituale, one-stop-shop für Magie!

mike-in-the-box
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Ungelesener Beitrag von mike-in-the-box »

Edit: Da war Harteschale etwas schneller als ich, zuviel getippt. Ich lass alles aber trotzdem mal so stehen wie ich es geschrieben habe.

1. Harteschales Hausregeln:

Auch wenn ich an Ilaris mitgeschrieben habe: Wenn du dich für DSA 4 interessierst (was ich zumindestens abseits des Basisbuchs nicht als Einsteigerfreundlich empfinde, wegen der Menge und teilweise wirklich schlecht verteiltenn und organisierten Regeln), guck dir ruhig auch mal Harteschales Hausregeln an, die deutlich mehr auf DSA4 aufsetzen als Ilaris, aber die 4er Regeln doch (so mein letzter Kenntnisstand) deutlich geradeziehen (viewforum.php?f=194) . Ich glaube ich würde es jetzt auch nicht zwingend als "einsteigerfreundlich" bezeichnen (Ilaris allerdings auch nicht, man braucht mindestens einen, der sich da durcharbeitet), aber ansehen, Optionen abwägen und dann entscheiden lohnt sich sicher.


2. D&D5 für DSA und vereinfachts DSA 5 von Orkenspalter


Ansonsten gibt es soweit ich weiß im Scriptorium noch eine D&D5 Adaption auf DSA sowie eine vereinfachte Regelvariante von 5 die von Orkenspalter.tv stamm. Beide habe ich nie gelesen, aber wie gesagt, Optionen die man sich ansehen kann.


3. Wenn nur DSA 4 oder 5 zur Debatte steht


Wenn es wirklich um die Frage 5 oder 4 geht...uff. Ich selber würde vermutlich 4 nehmen, weil ich eh das ganze Material da habe. Wenn ich aber mit Anfängern spiele... ich glaube Grundbuch DSA5+Einsteigerbox (ich mag sie vom Konzept einfach, auch wenn ich das System nicht mag) + Regelwiki und dann gucken was man nimmt. Das war es dann auch was ich mir dafür kaufen würde.


4. DSA 4 oder 5 nur mit reduziertem Material (BB und GRW+ ausgewählte Erweiterungen):


Alternativ zu 4: EInfach nur mit dem Basisbuch spielen+ die Fanerweiterung für Geweihte (https://webzine.nandurion.de/files/2012 ... .12.23.pdf). Das Basisregelwerk gibt es fü etwa 10 Euro als pDF im FShop. wenn du zufällig die alte Drakensang Computerspielbox hast, da lag es auch als PDF bei. Mit Anfängern wäre das auch ein gangbarer Weg, wenn man damit leben kann eben nicht alle Optionen die es bei DSA gibt nutzen zu können. Aber ich erinnere mich noch an meine Anfangstage, wir haben drei Jahre Shadowrun nur mit dem Grundregewerk (2.01 war es glaube ich) gespielt, ohne das uns was gefehlt hätte...geht also auch.

Ich habe DSA4 Basis und DSA 5 Grund hie rmal verglichen: viewtopic.php?f=182&t=40785&p=1552795&h ... h#p1552795

5. Schlusswort

Und, ja, man kann auch Ilaris spielen. Muss man sich halt fragen ob es für einen funkelt ;)

So oder so, viel erfolg beim ausprobieren und mit der Runde, egal wofür ihr euch entscheidet, mit einer guten Runde kann fast jedes System spass machen.

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Alfwynn
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Ungelesener Beitrag von Alfwynn »

Tiro von Sturmfels hat geschrieben: 23.07.2021 15:02
Nun tendiere ich dazu doch alles nach 4. Edition zu handhaben... bin ich damit völlig allein? Wie habt ihr das Dilemma gelöst?
Nach über 15 Jahren Abstinenz habe ich wieder begonnen DSA zu spielen. Insgesammt sagen mir die DSA 5 Regeln mehr zu. Die Aufsplittung der Regeln auf mehrere Werke stört beim Nachschlagen den Spielfluss ist jedoch mit der Regelwiki kompensierbar.
Wir werden die nächste DSA Kampagne wohl nach Midgard-Regeln spielen.

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Timonidas
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Ungelesener Beitrag von Timonidas »

Tiro von Sturmfels hat geschrieben: 23.07.2021 15:02Nun tendiere ich dazu doch alles nach 4. Edition zu handhaben... bin ich damit völlig allein? Wie habt ihr das Dilemma gelöst?
Du bist nicht der einzige der DSA 4 besser findet als DSA 5, ich verstehe aber nicht wo hier das Dilemma ist?

Es tut mir zwar leid für die Mitspieler die du in DSA 4 einführen willst aber ich denke wenn du dich selbst gut auskennst und denen hilfst und auch alle Regelwerke zur verfügung stellst wird das schon klappen.

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Bluthandel
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Ungelesener Beitrag von Bluthandel »

Ich habe nach DSA 4.1 mehrfach im Rahmen eines Pen&Paper Stammtisches für absolute Neueinsteiger OneShots gespielleitet. Das mit allen Expertenregeln (außer Ausdauer) und wir sind nach weniger als 1 Stunde Vorbesprechung gestartet - wobei ein Großteil davon auf die Besprechung der Chars inklusive Motivation draufging. Geklappt hat das mit einer Selektion an prägnaten, vorgefertigten Chars, die, inspiriert von D&D5, schön griffige, diverse Skillsets hatten (beispielsweise der Halbork-Stadtgardist aus dem Svellttal mit Hellebarde + Umreißen, Richtungssinn, Gefahreninstinkt, Glück im Spiel oder die tierfreundliche, nachtblinde Perainegeweihte mit Hund, natürlich vom Schicksal begünstigt und auch noch - klar - der Andergaster Magier mit Flammenschwert). Wer keine Zeit dafür hat, der sollte vielleicht auch einfach ein PC Spiel zocken.
Denn wer die Tiefe der Welt, die m. E. die Faszination von DSA ausmacht, vernünftig erleben will, wer das Alleinstellungsmerkmal unter den Platzhirschen, nämlich den phantastischen Realismus und die lebendige Geschichte wirklich miterleben will, der kommt um das 4.1 Regelwerk einfach nicht herum.

Was hier von Einigen als Schwäche von 4.1 dargestellt wird, ist für mich seine absolute Stärke: Dass man so richtig schön in einer overall glaubhaften, lebendigen Parallelwelt versinken kann, die dank ihrer Tiefe auch für mich als alten Hasen nach vielen Jahren immer noch Überraschungen und unbekannte, zu entdeckende einzigartige Professionen und Spielstile bereithält. Dass ich als Magier tatsächlich ein Experte in einem Gebiet bin, das für andere auch OT eher fremd ist, dass ich als Geweihter meinen ganz eigenen Constraints ergeben bin, dass ich aber eben auch der dreckige Streuner sein kann, der ebenso dreckig mit versteckter Klinge seinen ganz eigenen Stil kämpft - nicht perfekt aber doch im Ganzen verdammt gut verzahnt mit der beschriebenen Welt. Genau das liebe ich an DSA und diesem Hobby.
Alles Andere ist für mich austauschbar. Denn das gibt es so dann auch überall anderswo und da punktuell dann besser: Besseres Dungeoncrawl, besseres Barbiespiel, besseres Balancing, bessere Simulation, bessere Powerfantasie, Stats auf nur einem Bierdeckel, Stats auf mehr Bögen, als die Heldensoftware jemals ausspuckt etc. Es ist aber just die Mischung aus all dem, die 4.1 für mich im Mittel erstaunlich nice reproduziert (in einigen Werken besser, in anderen schlechter). Wer da ein anderes, vom offiziellen Aventurien abweichendes Regelwerk will, bei dem frage ich mich sehr, warum er nicht einfach was Anderes spielt...
SL:
Postapokalyptisches DSA (MPA, nach A176, seit 11.2019), Notmark-Sandbox (seit 06.2022)
SC:
VeG (A159, seit 01.2018), Al Anfa - Königsmacher von Horasien (nach A135/A155, seit 06.2020), Rabenkrieg (VA4x, DSA4.1, seit 08.2022)
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Marty mcFly
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Ungelesener Beitrag von Marty mcFly »

Bluthandel hat geschrieben: 29.07.2021 00:56 Wer da ein anderes, vom offiziellen Aventurien abweichendes Regelwerk will, bei dem frage ich mich sehr, warum er nicht einfach was Anderes spielt
Vielleicht finden diese Personen ja die Welt so spannend, ganz egal mit welchem Regelwerk. Für den einen funktioniert die Verzahnung von Welt und Regeln am besten mit 4.1, für andere besser mit 5, 1, 2, oder DSA 3 (mit denen konnte man ja offensichtlich auch ziemlich gut DSA spielen, sonst hätte es 4 oder 5 ja nie gegeben ;). Oder eben mit Ilaris oder Fate oder oder oder. Gerade die Vorgängerversionen 1-3 als "vom offiziellen Aventurien abweichend" zu betiteln finde ich da etwas gewagt (falls du diese einbeziehst). Es gab nie genau ein "offizielles Aventurien", es hat sich ja immer etwas gewandelt von Edition zu Edition. Zugegben, der Bruch von 4 zu 5 ist in einigen Bereichen schon deutlich. Aber damit sind die DSA5 Publikationen nicht weniger offiziell. Es war eben in diesen Bereichen ein großer Retcon :P
Bluthandel hat geschrieben: 29.07.2021 00:56 Wer keine Zeit dafür hat, der sollte vielleicht auch einfach ein PC Spiel zocken.
Oder vielleicht ein schlichteres, übersichtlicheres Regelwerk nutzen bzw. einfach eines, das ihr mehr zusagt? Ich kann mir vorstellen, dass man mit solchen Formulierungen Neu- oder Wiedereinsteiger nicht gerade anlockt. :cookie:
Bluthandel hat geschrieben: 29.07.2021 00:56 Ich habe nach DSA 4.1 mehrfach im Rahmen eines Pen&Paper Stammtisches für absolute Neueinsteiger OneShots gespielleitet. Das mit allen Expertenregeln (außer Ausdauer) und wir sind nach weniger als 1 Stunde Vorbesprechung gestartet - wobei ein Großteil davon auf die Besprechung der Chars inklusive Motivation draufging.
Du hast in weniger als einer halben Stunde einer Gruppe P&P Neulingen sämtliche DSA 4.1 Regeln (außer Ausdauer) vermittelt, also Kampf (kompletter Nahkampf mit Wundregeln, Zonenrüstung, Distanzklassen, Überzahlregeln, Umwandeln, hohe INI, Passierschlag, Krits und Patzer, Bruchfaktor, Kampf im Wasser, Fernkampf mit den ganzen Modifikatoren wie Sicht, Größe etc, Fernkampf mit Ansage / Trefferzonen, Reiterkampf, Waffenloser Kampf), Magie (Modifikationen, Beschwörung - Elementare, Dämonen, Geister -, Artefakterschaffung, Traditionsartefakte, Alchimie, Limbusreisen, Zeitreisen) und Geweihtenregeln (Liturgien, Mirakel, Entrückung, Modifikatoren durch Umstände, spon.Mods. von Liturgien), die "Umfassenden Regeln" aus WdS (mit Tragkraft, verschiedenen Schadensquellen, Krankheiten, Heilung, Regeneration), Herstellungsregeln, sowie die Steigerungs- und Lehrmeisterregeln (nagut, die werdet ihr wohl wirklich nicht gebraucht haben)? Hast du Satinav gefrevelt oder deinen Spielern per Memorabia die Erinnerung eingepflanzt? :grübeln: :wink: (nicht zu ernst nehmen :censored: )

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Lafayette
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Ungelesener Beitrag von Lafayette »

Bluthandel hat geschrieben: 29.07.2021 00:56 dass ich aber eben auch der dreckige Streuner sein kann, der ebenso dreckig mit versteckter Klinge seinen ganz eigenen Stil kämpft - nicht perfekt aber doch im Ganzen verdammt gut verzahnt mit der beschriebenen Welt.
Da möchte ich wiedersprechen, der Streuner mit versteckter Klinge wird so ziemlich immer abstinken. Angefangen von den Kampfregeln an sich bis zu den Steigerungskosten mit seinem ineffizienten Paket.
4.1 taugt mMn nicht für eine Weltsimulation - so wenig wie die meisten anderen Regelwerke für Aventurien.

Ich kann die Liebe zu 4.1 aber verstehen, die hatte ich auch fast 10 Jahre lang, bis ich die Augen vor den gewaltigen Rissen im Gebälk nicht mehr verschließen konnte.
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Numinoru
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Ungelesener Beitrag von Numinoru »

Ich komm eigentlich immer weiter von der Vorstellung ab, dass ein System eine umso bessere Weltsimulation ist, je mehr, komplexere, umfassendere und konkretere Regeln es hat. Im Gegenteil interagieren die Regeln dann häufig in unvorhersehbarer Weise so, dass immer wieder sehr unrealistische Situationen entstehen.
Bluthandel hat geschrieben: 29.07.2021 00:56 Wer keine Zeit dafür hat, der sollte vielleicht auch einfach ein PC Spiel zocken.
Im Gegenteil. PC-Spiele spiel ich, wenn ich mich in der wunderbaren Welt des Optimierens interagierender Attribute, Perks, Skills und Talentbäume verlieren will. Rollenspiel mach ich wegen Interaktion, Immersion und Kommunikation mit anderen. Wofür umso weniger Zeit bleibt, je häufiger jemand was auf dem Charakterblatt nachschauen, ausrechnen oder im Buch nachschlagen muss. 😎

KleinerIrrer
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Ungelesener Beitrag von KleinerIrrer »

Wenn du es nicht magst, wenn Regeln auf mehrere Bücher verteilt sind, kann auch ich Ilaris sehr empfehlen. Da is alles in einem.

Und es ist kostenlos https://ilarisblog.wordpress.com/downloads/

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Bluthandel
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Ungelesener Beitrag von Bluthandel »

Marty mcFly hat geschrieben: 29.07.2021 02:24 Du hast in weniger als einer halben Stunde einer Gruppe P&P Neulingen sämtliche DSA 4.1 Regeln (außer Ausdauer) vermittelt, also Kampf (kompletter Nahkampf mit Wundregeln, Zonenrüstung, Distanzklassen, Überzahlregeln, Umwandeln, hohe INI, Passierschlag, Krits und Patzer, Bruchfaktor, Kampf im Wasser, Fernkampf mit den ganzen Modifikatoren wie Sicht, Größe etc, Fernkampf mit Ansage / Trefferzonen, Reiterkampf, Waffenloser Kampf), Magie (Modifikationen, Beschwörung - Elementare, Dämonen, Geister -, Artefakterschaffung, Traditionsartefakte, Alchimie, Limbusreisen, Zeitreisen) und Geweihtenregeln (Liturgien, Mirakel, Entrückung, Modifikatoren durch Umstände, spon.Mods. von Liturgien), die "Umfassenden Regeln" aus WdS (mit Tragkraft, verschiedenen Schadensquellen, Krankheiten, Heilung, Regeneration), Herstellungsregeln, sowie die Steigerungs- und Lehrmeisterregeln (nagut, die werdet ihr wohl wirklich nicht gebraucht haben)? Hast du Satinav gefrevelt oder deinen Spielern per Memorabia die Erinnerung eingepflanzt? :grübeln: :wink: (nicht zu ernst nehmen :censored: )
War dieser Teil des Beitrags jetzt Spam, oder doch irgendwie Ernst zu nehmen, also eine Implikation, ich würde lügen? Die Leute haben in der halben Stunde genau die Regeln bekommen, die sie gebraucht haben, um die Möglichkeiten ihres Chars unter Einschätzung möglicher Risiken nutzen zu können. Ich habe die pro Char jeweils auf ein DIN A4 Blatt zusammengestellt und wir haben das kurz besprochen. Natürlich musste ich das System gut kennen und etwas mehr Arbeit aufwenden, um das effizient machen zu können.
Marty mcFly hat geschrieben: 29.07.2021 02:24
Bluthandel hat geschrieben: 29.07.2021 00:56 Wer keine Zeit dafür hat, der sollte vielleicht auch einfach ein PC Spiel zocken.
Oder vielleicht ein schlichteres, übersichtlicheres Regelwerk nutzen bzw. einfach eines, das ihr mehr zusagt? Ich kann mir vorstellen, dass man mit solchen Formulierungen Neu- oder Wiedereinsteiger nicht gerade anlockt. :cookie:
Wenn für diese neuen Spieler das einzige Kriterium ist, dass sie möglichst schnell losspielen können, dann mag das u. U. zutreffen. Das erscheint mir persönlich aber sowieso nicht das maßgeblichste Kriterium zur Bewertung der Systemfrage.
Lafayette hat geschrieben: 29.07.2021 07:38
Bluthandel hat geschrieben: 29.07.2021 00:56 dass ich aber eben auch der dreckige Streuner sein kann, der ebenso dreckig mit versteckter Klinge seinen ganz eigenen Stil kämpft - nicht perfekt aber doch im Ganzen verdammt gut verzahnt mit der beschriebenen Welt.
Da möchte ich wiedersprechen, der Streuner mit versteckter Klinge wird so ziemlich immer abstinken. Angefangen von den Kampfregeln an sich bis zu den Steigerungskosten mit seinem ineffizienten Paket.
4.1 taugt mMn nicht für eine Weltsimulation - so wenig wie die meisten anderen Regelwerke für Aventurien.
Na, wenn der Streuner auch noch ein Viertelzauberer ist... :wink:
Ernsthafter: Maximales Balancing bzw. gleiches Powerlevel für alle spielbaren Professionen ist auch nur eins von vielen Kriterien. Mag sein, dass es für dich das Wichtigste ist. Man wird aber zwangsläufig dann anderswo Abstriche machen müssen, wenn man das Regeldesign dem Primat des Balancings unterordnet - z. B. in Punkto Realismus oder Konsistenz mit der Weltbeschreibung.
Entscheidend ist aus meiner Sicht: Auch der unmagische, mit versteckter Klinge kämpfende Streuner kann genauso sein Highlight haben wie alle anderen, wenn die Spielleitung ihm dies ermöglicht. Da liegt der Hund begraben.
SL:
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SC:
VeG (A159, seit 01.2018), Al Anfa - Königsmacher von Horasien (nach A135/A155, seit 06.2020), Rabenkrieg (VA4x, DSA4.1, seit 08.2022)
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Bluthandel hat geschrieben: 29.07.2021 11:16 Entscheidend ist aus meiner Sicht: Auch der unmagische, mit versteckter Klinge kämpfende Streuner kann genauso sein Highlight haben wie alle anderen, wenn die Spielleitung ihm dies ermöglicht. Da liegt der Hund begraben.
Oh auf jeden Fall. Nur ist das unabhängig vom Regelwerk, würde ich sagen.
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Marty mcFly
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Bluthandel hat geschrieben: 29.07.2021 11:16 War dieser Teil des Beitrags jetzt Spam, oder doch irgendwie Ernst zu nehmen, also eine Implikation, ich würde lügen?
Du hast geschrieben "alle Expertenregeln". Da schien mir die Angabe mit unter 30 Minuten leicht übertrieben. Es war also weder Spam noch eine Unterstellung. Vielmehr eine Nachfrage, wie das zusammenpasst.
Das geht natürlich, wenn man eben nicht alle Expertenregeln nimmt, sondern nur die Regeln, die der Charakter benötigt.

Numinoru
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Bluthandel hat geschrieben: 29.07.2021 11:16 Wenn für diese neuen Spieler das einzige Kriterium ist, dass sie möglichst schnell losspielen können, dann mag das u. U. zutreffen. Das erscheint mir persönlich aber sowieso nicht das maßgeblichste Kriterium zur Bewertung der Systemfrage.
Da geb ich Dir natürlich recht, mit einer längeren Vorbereitungszeit kann man leben. Aufwand am Spieltisch haut mich aber komplett raus.

Mal zwei fiktive Beispiele zweier fiktiver Systeme (aber basierend auf realen Erfahrungen):

System 1:
Ich (SL): „Der Mond steht hoch am Himmel und wirft ein gespenstisches Licht über die Ruinenstadt. Zwischen den Ruinen treiben einzelne Nebelfetzen umher, die Ruinen werfen tiefe Schatten. Der Mann, den ihr gesucht habt, bewegt sich zügig und zielstrebig zwischen den Ruinen.“
Spieler: „Ich schieße auf ihn!“
Ich (basierend auf dem Bild, das ich gerade aufgebaut habe): „OK, kein einfacher Schuss, aber machbar. Würfel gegen Schwierigkeit 15!“

System 2:
Ich (SL): „Der Mond steht hoch am Himmel und wirft ein gespenstisches Licht über die Ruinenstadt. Zwischen den Ruinen treiben einzelne Nebelfetzen umher, die Ruinen werfen tiefe Schatten. Der Mann, den ihr gesucht habt, bewegt sich zügig und zielstrebig zwischen den Ruinen.“
Spieler: „Ich schieße auf ihn!“
Ich: „Moment!“ (Kopf verschwindet hinter Spielleiterschirm, wo ich hektisch die Tabellen Sichtbehinderung I und II suche. Ich addiere +2 für Mondlicht (Vollmond) und +2 für Nebel (leicht). Weiter gehts mit der Tabelle Teilweise Deckung (+1), und der Tabelle Bewegliches Ziel (hm, kurz überlegen, „schnell“ oder „mittel?“ Sagen wir nochmal +1)). Dann kommen die Reichweitentabellen, nach Bogenart und Pfeilqualität geordnet. Während ich die Zahlen addiere, ruft der Spieler: „Ich hab auch noch Scharfschütze 2, das halbiert Bewegungsmodifikatoren, und Nachtsichtig 1, da werden Dunkelheitsmodifikationen um 1 gesenkt, können aber nicht unter 1 sinken!“. Also nochmal neu berechnen. Stolz verkünde ich das Ergebnis (15), blicke auf und schaue in völlig leere Gesichter. Immersion erfolgreich getötet.

Und das ist der beste Fall. Möglicherweise kommt nach Aufsummieren aller Faktoren auch ne 10 (total simpel) oder ne 20 (kaum zu schaffen) raus, weil halt zufällig noch kein Spieltester genau diese Faktoren in der Kombination aufsummiert und auf Plausibilität gecheckt hat. Was aber nun mal überhaupt nicht dem Bild von der Szene entspricht, das ich eigentlich entwerfen und meinen Spielern übermitteln wollte.

Wie gesagt, nur son Beispiel.
Zuletzt geändert von Numinoru am 29.07.2021 12:44, insgesamt 1-mal geändert.

Alrik Normalpaktierer
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Ungelesener Beitrag von Alrik Normalpaktierer »

@Tiro von Sturmfels Ich weiß nicht, ob du das gesamte Forum liest oder nur ausgewählte Threads. Jedenfalls sind in diesem Thread viewtopic.php?f=10&t=56771 auf der ersten Seite noch einmal eine Menge Punkte zusammengetragen worden, die Ilaris-Spielende an Ilaris schätzen. Sicher eine gute Entscheidungshilfe.

@Bluthandel Aber mindestens implizit und durch zwei Punkte (1. Bau hoch individueller Charaktere und Zusammenstellung relevanter Regeln durch die SL und 2. schaffen von "Spotlights" für alle Charaktere und ihre teilweise sehr spezifischen Regelmechanismen durch die SL) ist die SL bei dir dazu verurteilt, alle Regeln im Kopf zu haben. Das finde ich bei DSA4.1 mit hunderten von Seiten ganz unterschiedlich funktionierender Sub-Systeme, die oft nicht sehr intuitiv sind, einen ziemlich hohen Anspruch, insbesondere wenn man nicht jede Woche spielt.

Als SL habe ich so oder so genug zu tun. Mein Ideal ist eigentlich, dass die Gruppenmitglieder die für sie relevanten Regeln kennen und sich ihre Spotlights selbst schaffen. Da produktiv "mitzudenken" wird für mich sehr viel leichter, wenn das Regelsystem übersichtlich und aus einem Guss ist.

Ich dachte übrigens auch, dass ich das detailliert ausgearbeitete Aventurien aus DSA4.1 vermissen würde, als ich mit einer neuen Gruppe in Ilaris gestartet bin. Da hatte ich mich aber getäuscht.
Das für mich prägnante Beispiel war, als sich jemand einen Magier, Abgänger der Runajasko zu Olport erschaffen wollte. Ich habe diesem Gruppenmitglied gesagt: die Schule hat so das Konzept Kapermagier, Elementarbeschwörung Eis, Wasser und Luft. Dann habe ich mich auf die Suche nach der Beschreibung der Schule in WdH gemacht, um die bekannten Zauber rauszusuchen. Aber parallel hat dieses Gruppenmitglied selbst losgelegt und ist mit einem Charakter mit den Eigenschaften und Zaubern rausgekommen, die ihm gefallen haben.
Da war mir klar: das finde ich eigentlich viel besser so. Dieser Charakter ist eine der Hauptfiguren in unserer Geschichte. Die Geschichte profitiert überhaupt nicht davon, dass ich ihr Restriktionen ("aber dieser Zauber wird an der Schule nicht gelehrt und dieser erst ab 1023 und du bist ein früherer Jahrgang") aus DSA4.1 rüberrette. Und Aventurien bricht nicht zusammen, wenn die Figur andere Zauber hat - im Gegenteil kann ich mir bei Bedarf noch eine Geschichte um eine firnelfische Lehrmeisterin ausdenken, die nur einen Winter gelehrt hat.


(Dennoch natürlich für alle Neu- und Wiedereinsteigende der Disclaimer: in Ilaris gibt es keine Informationen über Aventurien. Wer von der Beschreibungstiefe der Welt profitieren will, braucht noch andere Bücher. Das ist aber Geschmackssache, man kann mit einem "Die Welt des Schwarzen Auges" von 1990 (?) sicher auch glücklich werden.)

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Wolfio
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Ungelesener Beitrag von Wolfio »

Numinoru hat geschrieben: 29.07.2021 12:18 System 1:
Ich (SL): „Der Mond steht hoch am Himmel und wirft ein gespenstisches Licht über die Ruinenstadt. Zwischen den Ruinen treiben einzelne Nebelfetzen umher, die Ruinen werfen tiefe Schatten. Der Mann, den ihr gesucht habt, bewegt sich zügig und zielstrebig zwischen den Ruinen.“
Spieler: „Ich schieße auf ihn!“
Ich (basierend auf dem Bild, das ich gerade aufgebaut habe): „OK, kein einfacher Schuss, aber machbar. Würfel gegen Schwierigkeit 15!“
Diese Schwierigkeit solltest du aber auch 1. begründen und 2. transparent erklären können.
Sonst ist es halt ein "Der SL machts random fest, wie er grad Bock drauf hat"
Alrik Normalpaktierer hat geschrieben: 29.07.2021 12:36 Da war mir klar: das finde ich eigentlich viel besser so. Dieser Charakter ist eine der Hauptfiguren in unserer Geschichte. Die Geschichte profitiert überhaupt nicht davon, dass ich ihr Restriktionen ("aber dieser Zauber wird an der Schule nicht gelehrt und dieser erst ab 1023 und du bist ein früherer Jahrgang") aus DSA4.1 rüberrette. Und Aventurien bricht nicht zusammen, wenn die Figur andere Zauber hat - im Gegenteil kann ich mir bei Bedarf noch eine Geschichte um eine firnelfische Lehrmeisterin ausdenken, die nur einen Winter gelehrt hat.
Also ich finde ja den Tempus Stasis, Infinitum und Seelenwanderung total cool.
Darf ich die dann auch einfach lernen? Nice!
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Alrik Normalpaktierer
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Ungelesener Beitrag von Alrik Normalpaktierer »

Infinitum gibt es in Ilaris als Zauber nicht und Seelenwanderung (vgl. S. 132) nicht in den Traditionen, die das Gruppenmitglied gewählt hat (Mag und Elf).
Tempus Stasis hat als Fertigkeit nur Temporal, das wäre insofern eine sehr ineffiziente Entscheidung gewesen, die auch mit dem genannten Konzept "Kapermagier, Elementarbeschwörung Eis, Wasser und Luft" nichts zu tun gehabt hätte.

Aber um auf die Kernfrage deiner sarkastischen Einlassung einzugehen: klar, wenn ein Gruppenmitglied Bock auf einen exotische Figur hat, dann kann es eine exotische Figur spielen. Das ist die Kernidee des Spielparadigmas, das Ilaris bedient: im Zentrum der Erzählung stehen die Figuren, diese werden im wesentlichen durch die Entscheidungen der sie Rollen-Spielenden geformt.

/edit: Wer speziell Angst vor zu vielen zu exotischen Zaubern hat findet in den Erlernen-Regeln von Ilaris ja ein einfaches Tool, der eigenen Gruppe mit "kein Zauber mit Erlernen 20", "nur zwei mit Erlernen 18" Restriktionen aufzuerlegen. War bei unseren Gruppen nicht nötig.
Zuletzt geändert von Alrik Normalpaktierer am 29.07.2021 18:29, insgesamt 1-mal geändert.

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Ungelesener Beitrag von Herr der Welt »

Nachricht der Moderation

Da Tiro von Sturmfels' Anfrage eher allgemeiner Natur ist, achtet bitte darauf, dass die Antworten nicht zu kleinteilig werden und möglichst konkret auf die Ausgangsfrage (und weniger auf die Beiträge anderer Nutzer) bezogen bleiben. Das sollte für den Thread am dienlichsten sein.
Gerade die Empfehlungen bzgl. Hausregelsystemen, aber auch Verweise auf die Vorteile/Chancen von DSA4 (das er kennt, aber wohl nicht mehr zur Verfügung hat) und DSA5 (auch wenn er es bisher nicht schätzt) scheinen mir am sinnvollsten, ohne dass darüber Editionsgrabenkämpfe (abermals) ausbrechen, die am Ende bestenfalls einer sehr eingeschränkten (Selbst-)Profilierung dienen.

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Halbblut
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Ungelesener Beitrag von Halbblut »

Alfwynn hat geschrieben: 28.07.2021 12:27 Wir werden die nächste DSA Kampagne wohl nach Midgard-Regeln spielen.
DSA-Welt mit Midgard-Regeln zu spielen geht erstaunlich gut, wenn man als Meister sich mit DSA auskennt und weiß, wie Aventurien funktieren soll. Die Aspekte der Götter und Magierakademien lassen sich recht einfach in Midgard-Regeln importieren. Auch brauchst du für die M5-Regeln im Grunde nur zwei Werke (+ Bestarium wenn man in Midgard unerfahren ist und die Monsterwerte lieber nicht selbst ausdenken möchte). Das Regelsystem von Midgard ist solide (Entwickler ist halt Mathematiker) und bietet mit MOAM einen guten Online Heldengenerator mit dem meine seine Helden bspw in den Tabletop-Simulator importieren kann, sofern man online spielt. Die Weltenbeschreibung bzw. die Abenteuerauswahl von Midgard ist aber im Vergleich zu DSA bestenfalls mickrig. Und von den wenigen Abteuern spielen gefühlt 60% in der Region Alba. :rolleyes:

Von daher ist Aventurien als Spielwiese sehr attraktiv.

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Ungelesener Beitrag von mike-in-the-box »

Ich habe mich mal etwas allgemeiner mit der Thematik befasst. Für interessierte:

viewtopic.php?f=35&t=56787#p2006514

Tiro von Sturmfels
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Ungelesener Beitrag von Tiro von Sturmfels »

Vielen Dank für die weitreichenden Ausführungen.
Mittlerweile tendieren ich tatsächlich dazu den Neuanfang mit Illaris zu versuchen.

Die dsa5 Regeln und die unübersichtliche Verteilung auf so viele Bücher ist für mich der Inbegriff von dreistem Marketing gepaart mit sinnloser kleinteiliger Regelflut für jeden Pfurz. Die Charaktergenerierung ist völlig unausgereift und lädt nicht dazu ein komplexe Profrssionen zu wählen, ohne zum Nachteil-Schnorrer zu werden.

Die 4.1 Regeledition hat zwar den Nostalgiefaktor bei mir, aber ja... die Regelflut ist gigantisch. Als dsa 4 rauskam hatten meine Gruppe und ich als Schüler/Zivis Zeit...und hatten das meiste auswendig drauf. Aber heute ist das undenkbar. Zudem strebt mir ein rollenspiel mit möglichst wenig regelstöbern und würfelei an, da das reine gaming nicht der Fokus sein soll. Der absolute immersionskiller...

Illaris muss ich noch fertig verdauen, der Ansatz war zuerst recht sperrig, aber vorallem das Talent/Zaubersystem gefällt mir durch die simplizität. Der Charakterbogen bleibt schlank. Vieles bleibt frei in der Gestaltung bei der Generierung, man kann sich an bestehenden Publikationen anlehnen bei der Umsetzung aber erhöht die Individualität der Helden.
Und, gerade zum Neueinstieg ein Vorteil: Spielleiter und Spieler erarbeiten sich das Regelwerk gemeinsam.

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Ungelesener Beitrag von Alrik Normalpaktierer »

Außerdem auch tipptopp Community, wenn du Fragen hast, einfach drüben im passenden Unter-Forum die Suchfunktion bemühen und wenn das nichts bringt, fragen.
Der "kurze Fragen, kurze Antworten"-Thread versammelt inzwischen glaube ich wirklich alle Punkte, wo es typischerweise "hakt".

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Ungelesener Beitrag von Numinoru »

Tiro von Sturmfels hat geschrieben: 31.07.2021 07:17 Die 4.1 Regeledition hat zwar den Nostalgiefaktor bei mir, aber ja... die Regelflut ist gigantisch. Als dsa 4 rauskam hatten meine Gruppe und ich als Schüler/Zivis Zeit...und hatten das meiste auswendig drauf. Aber heute ist das undenkbar.
Ja, das ist halt auch son Punkt. Lebensumständehalber ist Zeit am Spieltisch bei mir inzwischen auch rarer und kostbarer, als sie mal war.
Ich weiß auch gar nicht, wie das andere machen, aber wir haben auch schon immer gern mal im Wald, am Strand, im Urlaub, auf Klassenfahrten oder wo auch immer mal 2 Stunden Zeit waren weitergespielt. Da ist es schon wichtig, dass man die einzwei Bücher, paar Blatt Papier und Würfel bloß für den Fall, dass sich was ergibt, im Rucksack mit sich rumtragen kann.

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Marty mcFly
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Numinoru hat geschrieben: 31.07.2021 09:01 . Die Charaktergenerierung ist völlig unausgereift und lädt nicht dazu ein komplexe Profrssionen zu wählen, ohne zum Nachteil-Schnorrer zu werden.
Hm, eigentlich sind die Generierungsregeln eine der besten Veränderungen im Vergleich zu DSA4, da die Generierung (genau wie bei Ilaris meine ich) fair abläuft und alle das gleiche bekommen für die gleichen AP.
Nachteile zu nehmen lohnt sich bei DSA5 i.d.R. deutlich weniger als noch bei 4, wenn es nur um die Punkte geht, die man dafür bekommt, da man recht wenige AP bekommt für Nachteile im Vergleich zu DSA4.

Man ist auch nicht gezwungen, Nachteile zu wählen, um eine teure Profession zu "bezahlen" wie es bei manchen 4er Professionen war. So kann man in DSA5 theoretisch einen Magier erstellen und die Punkte für Vorteile voll ausreizen, ohne einen zusätzlichen Nachteil mit reinzunehmen. Das war bei DSA4 unmöglich.

Kendor
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Numinoru hat geschrieben: 31.07.2021 09:01 Da ist es schon wichtig, dass man die einzwei Bücher, paar Blatt Papier und Würfel bloß für den Fall, dass sich was ergibt, im Rucksack mit sich rumtragen kann.
Wenn ich so spontan spielen würde, dann hätte ich alles auf dem Handy oder in Ländern mit besserem Mobilnetz als Deutschland in der Cloud.

Numinoru
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Wolfio hat geschrieben: 29.07.2021 17:12 Diese Schwierigkeit solltest du aber auch 1. begründen und 2. transparent erklären können.
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Klar kann ich das. Im Gegensatz zu den Autoren der aufzusummierenden Bonusmaluslisten sitz ich ja mit am Spieltisch. 😊

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