Praios als Sonnengott: Ein Geweihter zwischen Mystik und Pragmatismus

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Seidoss-Anima von Seelenheil
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Praios als Sonnengott: Ein Geweihter zwischen Mystik und Pragmatismus

Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Praios und Obaran zum Gruße,

inspiriert durch die Geschichte und vor allem die wundetschöne Illustration der al'anfanischen Geweihten von @RvB , ist meine Leidenschaft geweckt worden, eine utulustämmige Praiosgeweihte aus Südaventurien zu basteln voraussichtlich aus Al'Anfa oder Hot-Alem.

Die Grunfragen meiner Heldin sind diese:
Was bewirkt die Sonne? Licht, Wärme, Tagesablauf, Vitamin D, Pflanzenwachtum, gute Laune, aber auch Sonnenbrand und Dürre.

Wie kann man Praios täglich Antlitz begreifen und für die Sterblichen nutzen, und wie kann man sich, ohne zu Freveln, vor einem Übermaß seiner Gaben schützen?
Bestes Beispiel dafür ist der Ackerbau, wo die Nostergaster nicht von ungefähr Pranja als Synkretistische Gottheit aus Praios und Pereine verehren, weil sie den Zusammenhang von Sonne und Fruchtbarkeit erkennen, und dazu im Kontrast die Khom, wo die Sonne die Feuchtigkeit, die für einen fruchtbaren Boden nötig wär, entzieht.

Vor Abschluss der QQ werden die praxisorientierten Braniborer noch den Mystikern zugerechnet.
Ich denke gerade über einen solchen Geweihten nach der Praios vor allem als Gott der Sonne verehrt und der sich sowohl der intensiven Sonnenschau hingibt, als auch sich die pragmatischen Fragen zu Wesen und Wirkung der Sonne stellt.

Hohe Talente in Sternenkunde (also Sonnenkunde) und Wettervorhersage - also die Aspekte Zeitmessung und entfernt Jahreszyklus, aber vllt. Auch Acherbau&Pflanzenkunde (für welchen Bereich des Lebens hat die Sonne sonst eine so große Bedeutung?) , Mechanik (Bewässerungssysteme? Der Geweihte darf durchaus einigermaßen gelehrt sein) und Anatomie&Heilkunde Seele (Auswirkungen der Sonne auf den Körper), sowie den Vorteil Zeitgefühl (oder so) stelle ich mir bei diesem Geweihten vor, der einerseits sehr praktisch orientiert ist, andererseits als Mystiker Praios Aspekt als Sonnengott besonders lebt.

Habt Ihr noch weitere Ideen, wie man Praios als Sonnengott verehren kann, einerseits mystisch, andererseits pragmatisch, volksnah und zupackend?

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Zu Obaran: Ich überlege außerdem, wie ich eine intensive Ucurifrömmigkeit einbauen kann, weil ich gerne als Element verankert haben will (Geschichtskunde, Götter/Kulte, Sagen Legenden?), dass Ucuri/Obaran ja den Utulus den Praiosglauben gebracht und sie nach Aventurien geführt hat.
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RvB
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Praios als Sonnengott: Ein Geweihter zwischen Mystik und Pragmatismus

Ungelesener Beitrag von RvB »

Wenn diese Geweihte durch die Lande zieht, könnte sie ja an verschiedenen Orten Sonnenuhren errichten, die mit dem Schatten möglichst präzise die Tageszeit anzeigen. Das ist doch schön symbolisch dafür, wie die Sonne Ordnung bringt.
Die Galerie meiner hesindegefälligen Malerei findet ihr >>hier<< und meine Wiki-Seite >>hier<<.

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Satinavian
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Praios als Sonnengott: Ein Geweihter zwischen Mystik und Pragmatismus

Ungelesener Beitrag von Satinavian »

Ich fand ja immer, dass Verehrung von Praios primär als Sonnengott besonders gut zu echsischen Anhängern passt (und habe auch schon so was gespielt) aber mit Utulus und ihrer Geschichte geht es sicher auch.

Wenn du Sonne, Zeitmessung und Geschichte der Utulus betonen willst und dennoch praktisch bleiben, könnte man auch über Orientieung und Navigation nachdenken, schließlich ist die Geschichte der Utulus eine von einer großen Irrfahrt und ebenso, wie man mit Ort und Sonne die Zeit bestimmen kann, erhält man mit Sonne und Zeit den Ort.

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Seidoss-Anima von Seelenheil
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Praios als Sonnengott: Ein Geweihter zwischen Mystik und Pragmatismus

Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

RvB hat geschrieben: 13.07.2021 11:27 Wenn diese Geweihte durch die Lande zieht, könnte sie ja an verschiedenen Orten Sonnenuhren errichten, die mit dem Schatten möglichst präzise die Tageszeit anzeigen. Das ist doch schön symbolisch dafür, wie die Sonne Ordnung bringt.
Das ist eine gute Idee. Ich schaue mal, welche Talente man dafür braucht, ansonsten mache ich das nach Meisterabsprache mit Mechanik oder Holzbearbeitung :)

Was ich mir als mystischen Teil meiner Figur vorstellen kann, wäre so eine monastische Ora et Labora Mentalität:
Die Meiste Zeit arbeitet er tatsächlich irgendetwas: Sei es das Flechten von Körben (da muss jeder Zweig an dem ihm bestimmten Platz, sonst ist die gesamte Ordnung des Korbes dahin, vgl. Mit Mantel, Schwert und Zauberstab), sei es als fast schon peraineske Feldarbeit oder Belehrung der Bauern über so Dinge, dass man die Blumen nicht in der Mittagssonne gießt, weil das verdunstende Wasser die Pflanzen 'verbrennt', sei es das Herstellen von Sonnenuhren).

Aber er begibt regelmäßig in ein sogenanntes Stundengebet, das er (eigentlich ja: sie, soll ne weibliche Geweihte werden) (Vorteil Zeitgefühl wäre da auch hilfreich) jede Stunde, oder alle zwei, drei, vier oder sechs Stunden (eine Zahl, durch die 12 dividiert werden kann) vollzieht. Fast schon dogmatisch verklemmt wird immer das Wort "Sonne" darin auftauchen, aber der genaue Inhalt ist flexibel genug, um mit der jeweiligen Tageszeit zutun hat (etwa Sonnenaufgang, Mittag, Sonnenuntergang)

Damit hätte ich dann die Sonne einmal als Odrnungsaspekt und als Zeitraum, indem gearbeitet wird :)
Satinavian hat geschrieben: 13.07.2021 12:04 Wenn du Sonne, Zeitmessung und Geschichte der Utulus betonen willst und dennoch praktisch bleiben, könnte man auch über Orientieung und Navigation nachdenken, schließlich ist die Geschichte der Utulus eine von einer großen Irrfahrt und ebenso, wie man mit Ort und Sonne die Zeit bestimmen kann, erhält man mit Sonne und Zeit den Ort.
Das wäre gar nicht mal so abständig: Mindestens mal Boote fahren ist als Talent in der Kultur Südaventurien enthalten (als Südaventurier ist meine Geweihte ja nicht meeresängstig wie ihre 'wilden' Verwandten).
Und wer weiß, vllt. zieht es sie ja nach Uthuria (eigentlich ja Ucuria, nach Ucuri benannt).

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Ich habe mal einen ersten Generierungsentwurf gemacht.
Der Heldenbogen ist als PDF angefügt.
Dateianhänge
Praiosgeweihte Monebu aus Hôt-Alem.pdf
(237.82 KiB) 24-mal heruntergeladen
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chizuranjida
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Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 13.07.2021 10:42 Was bewirkt die Sonne? Licht, Wärme, Tagesablauf, Vitamin D, Pflanzenwachtum, gute Laune, aber auch Sonnenbrand und Dürre.
Vitamin D wird Aventuriern wohl nicht bekannt sein. Falls es dort Rachitis überhaupt geben sollte (im Süden wohl eher nicht), könnte man das auch mit Lebertran behandeln, ohne gründlich zu hinterfragen, wie es dazu kommt.

Dürre ist andererseits auch ein Ausbleiben von Regen, zum Beispiel im Regenschatten von Bergen (Süd-Altoum?), oder die Unfähigkeit des Bodens, Wasser zu speichern (Sand, Karst). Das alanfanische Imperium hat viel Sonne, aber mW keine Dürre. Insofern könnten Praiosgeweihte von dort diesen Zusammenhang als nicht so zentral darstellen und Gegenargumente suchen, also warum die Dürre an was anderem liegt.
Das kann über Mystik laufen (Haben die Leute Efferd erzürnt, oder Rondra, die Göttin der Stürme/Gewitter?), oder Elementarismus, oder wissenschaftlich in Geologie und Bodenkunde, wobei man auch da auf Mystisches wie Gebirgsgiganten kommen kann.

Oder vielleicht haben Trockengebiete ja auch ihren Sinn in der göttlichen Ordnung? Wo es ständig regnet, kann man zB keine Salinen betreiben, aber Salz ist ja wichtig und wertvoll.

Navigation nach dem Sonnenstand ist wichtig und wird, denke ich, gerade in Al'Anfa auch gelehrt, sowohl für die FLotte als auch rein an Gelehrte gewandt. Ohne Navigation kein Praiosandelholz von den Waldinseln, keine Tributlieferungen an die Stadt des Lichts, keine Übersee-Mission in Uthuria.

Was irgendwelche Wilden auf abgelegenen Inseln glauben, und deren Stammessagen über ferne Vergangenheit, sind meiner Meinung nach kein Allgemeinwissen, nichtmal in Al'Anfa. Ich könnte mir vorstellen, dass die Kirchen (außer Hesinde) kein Interesse an sowas haben und das sogar eher unterdrücken würden.
Ich würde das Interesse der Heldin an sowas als Suche anlegen: Sie hat nur ein vages Gerücht gehört, vielleicht ein paar Sagen und Kinderlieder noch von der Uroma von den Waldinseln, über den dortigen Glauben an einen Sonnenott, und will mehr herausfinden. Das wäre ein Reisegrund.

Daraus könnte auch ein breiteres völkerkundliches Interesse werden: Wo gibt es noch ungewöhnliche Vorstellungen über den Sonnengott, die ihr anfangs vielleicht überhaupt nicht bekannt sind (Echsen, Nostria)? Andererseits: Verschiedene Kulturen zu verstehen kann eines Tages ihr oder anderen helfen, Ungläubige erfolgreich zu bekehren und vom rechten Weg zu überzeugen.

Ein ganz anderer Reisegrund wäre Forschung über Ackerbau: Welche Pflanzen wachsen an besonders sonnigen Orten, zu was sind sie nütze, könnte man einige auch anderswo pflanzen? (ZB Praiosandelholzbäume in Tempelgärten? Sonnenblumen oder Bosparanien im tropischen Süden?)

Viel Spaß.
"Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Al'Anfa wieder eins drauf kriegen wird."
- Alrik der Ältere

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Na'rat
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 13.07.2021 10:42 Was bewirkt die Sonne? Licht, Wärme, Tagesablauf, Vitamin D, Pflanzenwachtum, gute Laune, aber auch Sonnenbrand und Dürre.
Viel, viel Grundlegender. Die Sonne spendet Licht, ist der Feind der Finsternis.

Man kennt es in Mitteleuropa ja kaum, aber bis auf ein paar wenige Ausnahmen, gibt es keine Straßenbeleuchtung. Wenn die Sonne nicht mehr scheint, ist es vorbei. Nur die Wohlhabenden können ihr Tagwerk über den Sonnenuntergang hinaus verlängern.

Neben Zeitmessung bietet sich also auch allerlei um Beleuchtung an. Das perfekte rauchfreie Öl destillieren, Spiegel schleifen, Optik und ähnliches. Zeitmessung ist natürlich auch was feines und ein Grund die Stadt zu verlassen. Selbst messen und so seine Herrlichkeit erfahren.
https://de.wikipedia.org/wiki/Eratosthenes#Geographie

Ansonsten würde ich den ganzen Waldmenschenkram entweder weglassen oder volle Kanne drauf eingehen.

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