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klassisches Dilemma einer Praios-Geweihten im Abenteurerleben

Von A wie Abenteuerpunkte bis Z wie Zwerg: Alles über Erstellung und Entwicklung von Charakteren.
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RvB
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klassisches Dilemma einer Praios-Geweihten im Abenteurerleben

Ungelesener Beitrag von RvB »

Der Sonne zum Gruße!

Weil hier ja auch gerade zwei andere interessante Threads zum Thema Praios aktiv sind, schwimme ich mal auf der Welle mit und erzähle mein aktuelles Dilemma. Interessieren würde mich eure Sicht darauf.

Der Kontext: Borbarad-Kampagne, Bastrabuns Bann (aber wohl fast komplett abgeänderte Handlung)
Meine praios-geweihte Sonnenlegionärin hat den Befehl erhalten, die Gezeichneten-Gruppe zu "begleiten und beschützen". Und natürlich soll sie hinterher auch ihrer Kirche Bericht erstatten. Grundsätzlich hat die Praios-Kirche (vor allem: da Vanya) den Helden gegenüber die Einstellung, dass sie zwar unorthodox (und mit ihren komischen magischen Zeichen auch ein bisschen rätselhaft) aber vertrauenswürdig und unterstützenswert sind. Die Legionärin ist als solche Unterstützung mitgeschickt worden.

Die Situation:
Nun wird der Gruppe wohl nichts anderes übrig bleiben, als in die Magier-Akademie von Rashdul einzubrechen um aus dem Keller ein (für die Mission essenziell wichtiges) schwarzes Auge zu bergen. (Holen? Klauen? Beschlagnahmen?) Dafür werden sie wohl erstmal in die Stadt schleichen zu einem Kontakt vor Ort, der ihnen dann irgendwie hoffentlich helfen wird, das Weitere zu bewerkstelligen. Es wird auf Heimlichkeit gesetzt, weil es Selbstmord wäre, sich gegen die geballte magische Kampfkraft der Akademie (mit Heimvorteil) im Kampf behaupten zu müssen.
Die Chefin der Akademie ist bekannte Dämonenbschwörerin, vermutete Borbaradianerin und der Gruppe garantiert nicht wohlgesonnen. Also Klopfen und Fragen ist leider raus. Das ist Feindesgebiet und wird wahrscheinlich ganz schön gefährlich.

Das Dilemma:
Die Gruppe hätte gern, dass die Praiotin bei der Tarn- und Schleichaktion mitmacht. Das widerspricht natürlich den Prinzipien ihres Glaubens. Auf den ersten Blick ist ihr völlig klar, dass sie sich an so einer Aktion nicht beteiligen kann. Damit verstieße sie in Konsequenz aber gegen ihre Befehle: begleiten und beschützen.
Und es ist auch völlig klar, dass hier alle ihre Leben riskieren. Die Überlebenschancen der Gruppe in einem Kampf steigen drastisch, wenn die Sonnenlegionärin dabei ist. Sie ist eine echt gute Kämpferin. Und auch klar ist: Es geht hier um die Rettung der Welt. Ein Scheitern der Heldengruppe hätte für den ganzen Kontinent unter Umständen katastrophale Folgen und es liegt mit in der Verantwortung der Praios-Geweihten, dass es dazu nicht kommt.

--> Was macht sie?
Mitgehen und die Heimlichkeit verweigern würde die ganze Gruppe auffliegen lassen und sie alle erstrecht in Lebensgefahr bringen.
Weg bleiben?
Mitgehen und sich mit tarnen?

--> Prinzipien vs. Befehle/Weltrettung
Die Galerie meiner hesindegefälligen Malerei findet ihr >>hier<< und meine Wiki-Seite >>hier<<.

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pmd
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klassisches Dilemma einer Praios-Geweihten im Abenteurerleben

Ungelesener Beitrag von pmd »

Andere Wege (ver)suchen.

Am Anfang sollte erstmal die Frage stehen, ob die Gruppe überhaupt das Recht hat, das Schwarze Auge an sich zu bringen. Falls nein, dann bleibt eigentlich nur, irgendwie die Rechtmäßigkeit herzustellen oder die Kooperation der Akademie zu erwirken, in dem man z.B. innerhalb der Gesetze darauf hinarbeitet, dass die aktuelle Akadamieleiterin abgesetzt wird und ein neuer (kooperativer) Akademieleiter bestimmt wird, der das Schwarze Auge freiwillig herausgibt. Denn etwas Unrechtmäßiges sollte ein Praiot nicht tun oder unterstützen. Selbst wegsehen wäre da m.M.n. grenzwertig. Das halte ich noch für weitaus wichtiger, als das Gebot der Offensichtlichkeit.

Gegeben der Fall, es ist rechtmäßig, dass die Gruppe das Schwarze Auge an sich bringt, dann sollte ein Praiot ganz offen die rechtmäßige Herausgabe des Artefaktes verlangen. Lehnt die Spektabilität das ab, dann ist das eine passende Gelegenheit einmal den Heiligen Befehl zur Anwedung zu bringen, um das Durchzusetzen. Je nach Lage vor Ort sollte ein Praiot auch Unterstützung anderer Machthaber (oder auch nur anderer Magier an der Akademie) erwirken können, um das Recht durchzusetzen. Könnte in Rashdul aber schwierig sein.

Als weitere Möglichkeit geht natürlich auch, dass selbst ein Geweihter mal mit seinen Prinzipien bricht, weil er es für gerechtfertigt glaubt. Der anschließende Umgang damit, seitens der Geweihten selbst und seitens anderer Priester, und die Frage, ob es gerechtfertigt war oder überhaupt jemals sein kann, kann auch spannender Spielstoff sein. Ggf. inkl. entsprechender Buße.

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Na'rat
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Wohl der Klassiker, das Abenteuer sieht, wie so oft, Verbrechen als zentrales Element der Handlung, welcher die SC unbedingt folgen müssen, vor. Ist ja auch in Ordnung, irgendwie.
Nur dann baut man einen Charakter ein, der nicht nur keine Verbrechen begehen will, sondern auch unglaublich schlecht darin ist.
Ist ungefähr so, als würde man einen Zwerg (Meeresangst und so) für eine Kampagne zur See für geeignet halten oder einen Yeti für eine Kampagne in der Khom.

Hier hat die Spielleitung bei der Charakterwahl nicht aufgepasst und oder ist unflexibel. Ein outgame Problem, welches nur outgame lösen lässt.
Wenn die Spielleitung flexibel ist, dann gibt es noch andere Optionen als ein Verbrechen. Zum Beispiel eine Begegnung der Macht, zwischen dem Gruppenmagier und der Akademieleitung oder mit einem Empfehlungsschreiben des Metropoliten im Tempel zu Fasar vorstellig werden, drei oder vier hochrangige Geweihte requirieren, die dann mal die Magie in der Akademie ausmachen. Oder man intrigiert fleißig in Rashdul gegen die Akademieleitung, bis die macht was man will.
RvB hat geschrieben: 02.06.2021 21:57 Der anschließende Umgang damit, seitens der Geweihten selbst und seitens anderer Priester, und die Frage, ob es gerechtfertigt war oder überhaupt jemals sein kann, kann auch spannender Spielstoff sein. Ggf. inkl. entsprechender Buße.
Der Zweck heiligt also die Mittel. Damit hat der Charakter nicht nur jede Glaubwürdigkeit verloren, sondern auch alles verraten, worum es im Praiosglauben geht. Der Unterschied zu Borbarad und seinen Jüngern ist bitte welcher, genau?

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Madalena
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klassisches Dilemma einer Praios-Geweihten im Abenteurerleben

Ungelesener Beitrag von Madalena »

Ich beschreibe mal, wie ich es als Praiotin sehen würde:

Ich bin überzeugt davon, dass Praios' Prinzipien der richtige Weg sind, auch wenn es manchmal schwer ist. Auch wenn mein dummer sterblicher Geist es nicht immer versteht. Meine Prinzipien zu brechen für das höhere Gut kann nicht das richtige sein.

Ich habe nun den Befehl, sie zu "begleiten und unterstützen". Als von Praios mit Vernunft begabtes Wesen führe ich Befehle nicht nur wortgetreu aus, sondern nach Möglichkeit auch im Sinne dessen, der ihn mir gegeben hat. Und gehe davon aus dass dieser mir keinen Befehl geben würde, gegen seine und meine Gebote verstoßen würde. Also ist es NICHT so dass von mir erwartet wird, bei einer heimlichen und gesetzwidrigen Aktion mitzumachen.

Da mir aber partout auch nichts besseres einfällt entschuldige ich mich bei meinen Gefährten dass ich nicht weiß, was hier am besten hilft, aber auch diesen Weg nicht mit ihnen gehen kann und werde. Ich werde ihnen keine Steine in den Weg legen, aber für sie beten.

Ich werde meinem befehlshabenden Geweihten so bald wie möglich meine Entscheidung mitteilen und dass ich mich leider gezwungen sah, in dieser Situation so zu handeln wie ich gehandelt habe. Und volle Verantwortung dafür übernehmen, dass ich a) eine illegale Handlung nicht gestoppt habe, und b) keinen besseren Weg gefunden habe sie auf dieser wichtigen Queste zu unterstützen.

Möge mein Vorgesetzter entscheiden, ob ich damit gefehlt habe.

Außerdem bete ich natürlich zu Praios um Weisheit und Erleuchtung, dass er meinen unvollständigen Geist führe durch solche Dilemmata.

Ist natürlich spielerisch die blöde Lösung, draußen zu bleiben.

Es ist ja gerade der Reiz, dass man in solchen Situationen nie perfekt und eindeutig entscheiden kann. Wenn deine Geweihte zu nem anderen Schluss kommt - auch möglich. In jedem Fall gehört aber für mich die möglichst umgehende "Selbstanzeige" dazu.
Jede kann maskierte Superheld*in sein. Ihr müsst gar nicht 24/7 bereit stehen oder euer Leben in die Waagschale werfen. Die Maske reicht schon!

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Advocatus Diaboli
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Ungelesener Beitrag von Advocatus Diaboli »

Bei Schlechten Eigenschaften gibt es ja meist zwei Arten, mit ihnen umzugehen:

a) Der SC vermeidet den Trigger um jeden Preis.
Angst vor x bedeutet dann, der SC geht nicht dahin, wo x ist oder sein könnte. Prinzipientreue heißt, der SC tut x nie.

b) Der SC bekommt Erschwernisse, wenn der Trigger auftaucht.
Angst vor x bedeutet dann, der SC bekommt Erschwernisse, wenn x auftaucht. Prinzipientreue heist, der SC tut x mit schlechtem Gewissen und bekommt Erschwernisse deswegen.

Interessanterweise war meine Erfahrung bisher immer, dass Spielende bei Ängsten zwar meist a) versucht haben, aber auch völlig zufrieden damit waren, wenn das Abenteuer ihnen b) aufgedrängt hat. Oft stellen sich SC auch ihren Ängsten für das höhere Ziel, was regelseitig auch auf b) hinaus läuft. Das ist ja auch heldenhaft im klassischten Sinne der Wortbedeutung. Bei Prinzipientreue dagegen wird b) kaum als Option wahrgenommen meiner Erfahrung nach. Spielende unternehmen extrem viel gedankliche Anstrengung, einen Ausweg aus einem moralischen Dilemma wie dem deinen zu suchen, @RvB. Habe ich auch schon oft. :wink: Unmoralisches Handeln ist eben nicht so heldenhaft, wie sich seinen Ängsten zu stellen. Ich verstehe jeden, der sich an a) klammert und seinen SC nicht biegen möchte für ein Abenteuer. Ich finde es aber auch OT unfair, wenn die ganze Gruppe sich mit ihrer Abenteuerlösung um diesen einen Nachteil von diesem einen SC biegen muss. Wenn einem da eine gute Lösung für die ganze Gruppe einfällt - gut. Wenn nicht, dann sollte man doch auch mal b) in Betracht ziehen. Ich denke inzwischen: Es darf (oder sollte sogar?) im Heldenleben eines Chars mit hoher Prinzipientreue zu Situationen kommen, wo er eben Nachteile aus dem regeltechnischen Nachteil zieht und seine Prinzipien brechen muss und entsprechend Erschwernisse auf Handlungen bekommt. Leider sind die Erschwernisse z.T. sehr krass. Evtl. kann man das in so Dilemma-Situationen in Absprache mit der SL reduzieren. Ich fände es aber schade, sie ganz weg zu lassen. Das kann ja wunderbares Rollenspiel ergeben.

Oft gewählte Ausreden sind ja: "Der Zweck heiligt die Mittel." oder "Prinzip A hebelt hier Prinzip B aus." Die finde ich aber lame. Dann ist der Nachteil kein Nachteil mehr.

Es ist natürlich Geschmackssache, ob man solche Gewissensbisse und ggf. Zweifel am eigenen Weltbild ausspielen mag oder lieber dauerhaft der durchgeknallte Fanatiker... äh will sagen selbstbewusste, aufrechte, integre Streiter für das Licht Praios bleiben möchte. Ich würde dir aber raten, dich damit abzufinden, dass es keinen Ausweg aus dem Dilemma gibt und mit Erschwernissen genüßlich deine Gewissensbisse auszuspielen. Ggf. lässt sich da eine Bußqueste anschließen, die irgendwie Teil des nächsten Abenteuers wird? Ich würde dir ausérdem raten, dich auf den Einbruch einzulassen, statt die Gruppe im Stich zu lassen. Beides führt IT zu ähnlichen Ergebnissen, aber OT hast du beim Einbruch sicher mehr Spaß, als wenn die anderen das Abenteuer ohne dich machen. Außerdem schweißt der Einbruch IT die Gruppe zusammen, während es für Streit sorgen könnte, wenn du die Gruppe da gewissermaßen im Stich lässt. Das könnte natürlich auch reizvolles Rollenspiel ergeben... mir wäre aber Streit mit der Gruppe plus Gewissenskonflikt zu viel. Und den Gewissenskonflikt sollte der SC meines Erachtens halt in jedem Fall haben.
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Na'rat
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Ungelesener Beitrag von Na'rat »

Advocatus Diaboli hat geschrieben: 02.06.2021 22:59 Ggf. lässt sich da eine Bußqueste anschließen, die irgendwie Teil des nächsten Abenteuers wird?
Na ja, die Spielleitung ist ja scheinbar unflexibel. Wie soll man da eine Buße einbauen? Und wie soll die denn aussehen? Ist ja nicht so, als hätte der Charakter fahrlässig gehandelt oder unwissentlich einen Fehler gemacht. Der Charakter hat vorsätzlich gehandelt. Weil der Zweck nunmal die Mittel heiligt.
Advocatus Diaboli hat geschrieben: 02.06.2021 22:59 Ich würde dir ausérdem raten, dich auf den Einbruch einzulassen, statt die Gruppe im Stich zu lassen.
...
Ich finde es aber auch OT unfair, wenn die ganze Gruppe sich mit ihrer Abenteuerlösung um diesen einen Nachteil von diesem einen SC biegen muss.
Genau, die Verbrecher sind es, die es richtig machen. Nicht der Charakter der kein Verbrechen begehen will. :rolleyes:

OT ist es schlicht der falsche Charakter für das Szenario.
Advocatus Diaboli hat geschrieben: 02.06.2021 22:59 a) Der SC vermeidet den Trigger um jeden Preis.
Angst vor x bedeutet dann, der SC geht nicht dahin, wo x ist oder sein könnte. Prinzipientreue heißt, der SC tut x nie.

b) Der SC bekommt Erschwernisse, wenn der Trigger auftaucht.
Angst vor x bedeutet dann, der SC bekommt Erschwernisse, wenn x auftaucht. Prinzipientreue heist, der SC tut x mit schlechtem Gewissen und bekommt Erschwernisse deswegen.
Nehmen wir das mal Analog zur Prinzipentreue und Moralcodex. Hat man immer noch einen Charakter der nicht einbrechen will, sondern auch einen verdammt schlechten Einbrecher. Innerweltlich wären die Verbrecher besser beraten, den Charakter irgendwo zu parken, statt ihn mitzunehmen.

Jeordam
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Ungelesener Beitrag von Jeordam »

Da gibt es zwei Gesichtspunkte. Einmal den Rahmen, in dem man die Methoden zum Erreichen des Ziels innerhalb der Moralvorstellungen der Praioskirche wählt:

Ist es Diebstahl oder ein juristischer oder militärischer Zugriff? Ein juristischer Zugriff innerhalb der Akademie könnte durch die Graue Gilde oder die Shanja von Rashdul autorisiert werden - erstere könnte zu diesem Zeitpunkt der Kampagne den Gezeichneten durchaus Entscheidungskompetenz gegeben haben, ob eine Situation vorliegt, die das rechtfertigt.
Ein militärischer Zugriff auf Borbarads Verbündete ist ebenfalls legitimiert. Es herrscht bereits offener Krieg zwischen dem Mittelreich und Borbarad. Die Rondrakirche ist kurz davor, den allgemeinen Kriegszustand auszurufen. Unter dieser Autorität sind Kampfhandlungen gegen Borbarad und Verbündete legitimiert. Ein ausreichend hoher Vertreter des Mittelreichs kann Kriegshandlungen gegen vermutete Verbündete autorisieren.
In beiden Situationen habe ich von legitimierter Autorität geredet - die kann man sich gerade als Praiosgeweihter übertragen lassen, sie sind schliesslich qua Moralvorstellung vertrauenswürdig, gewissenhaft und kompetent.
Dazu kommt das genaue Vorgehen. Dabei schaue ich gerne auf die irdischen Kriegsrechtregularien bezüglich Kombattantenstatus und Tarnung. Tarnen und schleichen widerspricht den Prinzipien Praios nicht unbedingt - Vorspiegeln falscher Tatsachen schon. Das Verkleiden als Waschweib oder das Auftreten als Praiosgeweihter auf normaler Seelsorge fällt also raus. Das Huschen von Busch zu Busch im vollen Ornat während die Akademie weiss, das sie im offenen Konflikt mit der Praioskirche ist, kein (theologisches) Problem. Beim juristischen Zugriff kommt es noch auf die genauen Regularien des jeweiligen Gesetzeswerk bezüglich Kommunikation mit der Angeklagten an, der Kriegszustand hat diese Einschränkung nicht.

Der zweite Gesichtspunkt ist die Gewissensentscheidung zwischen widerstreitenden Prinzipien. Diese kann man treffen. Schadensminimierung, Wiedergutmachung und Busse sind dann die Themen für den Charakter, entsprechende Abzüge aus dem Nachteil eine regeltechnische Option zur Umsetzung. Wenn Schadensminimierung, Wiedergutmachung und Busse ausreichend intensiv bespielt werden würde ich diese aber noch nicht einmal geben.
Für alle meine Aussagen bezüglich des Kampfsystems von DSA 4 gelten folgende Axiome:
1. Ein professioneller Kämpfer kann die in seiner Ausbildung gelernten Sonderfertigkeiten sinnvoll einsetzen.
2. Die Stochastik von DSA-Würfelergebnissen entspricht der Stochastik gleichverteilter Würfel.

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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

RvB hat geschrieben: 02.06.2021 21:57 Die Chefin der Akademie ist bekannte Dämonenbschwörerin, vermutete Borbaradianerin
Wenn man ihr das nachweisen könnte, dann wäre es relativ gerechtfertigt, mit Methoden gegen sie vorzugehen, die bei gesetzestreuen Magiern undenkbar wären.
Da kann man dann auch argumentieren: "Ja, eigentlich hätte ich Verstärkung aus daundda anfordern müssen, der Akademie ein Ultimatum zur Aufgabe stellen und die Anklageschrift verlesen müssen. Das war aber in der Kürze der Zeit nicht möglich. Durch unorthodoxes Vorgehen konnte ich immerhin das Dingsbums heil bergen, die Macht der Borbaradianerin verringern, die Zerstörung des Stadtviertels durch Kämpfe zwischen Sonnenlegion und Dämonen vermeiden, sowie die Welt retten. Über eine angemessene Buße wird später zu entscheiden sein."

Muss man natürlich nicht. Man kann es auch so machen wie die extremen Rondrageweihten, die lieber ehrenhaft in den sicheren Untergang reiten und ihre Schutzbefohlenen damit den Dämonen oder Orks überlassen, als mit Fernkämpfern und Umgehungsangriff verlustarm zu siegen, die Bösen auszuschalten und die Zivilisten zu beschützen.

Sich an den nächsthöheren Vorgesetzten zu wenden ist zwar für die Heldin an sich verständlich und vermutlich auch der Normalfall, aber aus spielerischer Sicht natürlich keine Lösung, weil dann der Meister/NPC die Entscheidung trifft.

Man kann versuchen, das Sich-Verstellen zu minimieren. Praiosgeweihte sollen nicht lügen, müssen aber nicht alles ausplaudern, was die Wahrheit ist. "Wir liefern hier das bestellte Wirselkraut fürs Labor" kann ja durchaus stimmen. Dass man anschließend noch in die Schatzkammer will, muss man ja am Tor nicht ungefragt sagen.

Wie wäre es denn, wenn die Mit-Helden die Heldin belügen? Die kriegen etwas mit von ihrem moralischen Problem. Angenommen, ihr habt einen fähigen phexischen Char dabei, der ihr überzeugend weismachen kann, man habe schon wasserdichte Beweise, dass die Spektabilität Borbaradianerin sei, und Gefahr im Verzug (Seelen Gefangener vor den Dämonen retten), deswegen kein Abwarten bis Urteil und kein Offenes Vorgehen möglich?
Oder der schnell ein Dispens-Schreiben fälscht, das ihm angeblich ihr Vorgesetzter für Fälle wie diesen mitgegeben hat?
:devil:

Ich meine, mal so vom Spielablauf her: Wenn ihr zusammen Spaß haben wollt, braucht deine Heldin doch eine Ausrede, um mitlaufen zu dürfen.
Es sei denn, euer Meister würde einen Ersatzchar für die eine Aktion genehmigen. Die Sonnenlegionärin betet, und in der Zeit spielst du statt dessen Akademie-Wachsoldatin oder Magierin Alrike, die die Helden einlässt, oder Schattenkrieger Feruzef vom Feqztempel, oder was auch immer.

Das würde vielleicht nachher auch Gewissensbisse auslösen, die man schön ausspielen könnte: "Ich sollte helfen und beschützen, aber wenn Alrike/Feruzef nicht gewesen wäre, hätten wir heute den Weltuntergang nicht aufhalten können."
"Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Al'Anfa wieder eins drauf kriegen wird."
- Alrik der Ältere

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Seidoss-Anima von Seelenheil
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Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Wie ist denn die aktelle Lage von Religion und Herrschaft?

Wenn die Akademie bereits zur grauen Gilde gehört, ist es problematisch. Rasvhdul an sich ist aber kein 12G dominiertes Gebiet, ergo darf der Geweihte die Autorität von Novadis ignorieren - und von Borbaradoanern sowieso.

Insofern denke ich, dass man das Problem des Rechtsbruchs schnell beheben kann.

Beherrscht du das Arcanum Interdictum oder den Magiebann?
Wenn du das um die Akademie legst, kannst du offen reinspazieren und die dämonenbeschwörenden Bücherwürmer abschlachten.
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Satinavian
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Ungelesener Beitrag von Satinavian »

Ich würde mich pmd anschließen.
Man sollte den Rechtsweg versuchen. Wenn der Rechtsweg nicht geht, sollte man es bleiben lassen.

@Seidoss-Anima von Seelenheil Rashdul hat Novadis und Zwölfgöttergläubige, auch eine ganze Reihe von lokalen Tempeln und die Geweihtenschaft dort sieht die Herrschaft der Shanja als rechtmäßig an. Die Akademie ist in der Grauen Gilde.
Weiterhin ist Dämonenbeschwörung völlig legal (sogar im Mittelreich zu dieser Zeit gestattet) und lokal sehr angesehen. Und die Akademiechefin ist nur vermutete Borbaradianerin.
Und zu guter Letzt : Was bringt dich eigentlich sazu, als Alternative zu einem ungesetzlichen Einbruch/Diebstahl eine Orgie von ungesetzlichem Einbruch, Massenmord, Vandalismus und Diebstahl vorzuschlagen und dafür auch noch Praios Gaben mißbrauchen zu wollen ?

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Baal Zephon
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Ungelesener Beitrag von Baal Zephon »

Ich denke für die "Praios lo vult" Nummer hat man in einem zivilisierten und vernünftigem Gebiet wie Rashdul nicht genug politisches Gewicht und derart verblendete Spinner die man einspannen könnte. Die haben dort nicht mal einen Praiostempel um den Herren der Dürre zu besänftigen.
Mein Vorschlag wäre hier die Gruppe zu teilen. Selbst wenn die Sonnenlegionärin entgegen ihrer Überzeugung bei dem Einbruch mitmachen sollte, wäre sie aufgrund ihrer Einschränkungen im besten Fall ein Klotz am Bein, entsprechend wäre mein Vorschlag ein Zugriff aus zwei Stoßrichtungen wie folgt:
Die Sonnenlegionärin macht sich mit einem Sozial fähigen Charakter daran Unterstützung bei der Herrschaft und ggf. der Opposition der Akademieleitung zu sichern, vielleicht als Angebot für einen eventuellen Coup der Elementalisten der Schule als Antimagischer Muskel zu wirken, so kann es gelingen dass die Konzentration der Akademieleiterin sich auf das offene Problem konzentriert. Vielleicht gelingt es sogar irgendwelche Beweise für vergangene Verfehlungen der Akademieleitung zu finden oder in den Statuten der Einrichtung einen Passus der einen Leiterwechsel bedingt..
Während dessen kann der Rest der Gruppe ihren Run durchziehen und das Schwarze Auge entwenden.
Kann die Legionärin ihre Liturgien in ein Artefakt oder so speichern? Dann könnte man dem Schleicher ja (natürlich damit er sich im Notfall schützen kann) eine Bannstrahlgranate oder so mitgeben.
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Denderajida_von_Tuzak
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Ungelesener Beitrag von Denderajida_von_Tuzak »

Sehe es ähnlich wie @pmd und @Satinavian.

a) Rashdul zählt offiziell als eher zwölfgöttergläubig (mit zwei zentral gelegenen Borontempeln). Die Akademie ist grau, und in ihr darf ganz in Einklang mit CA und lokalen Gesetzen beschworen werden (die hat sogar Dispense für bestimmte vom CA eingeschränkte Formeln). Es gibt eine legitime lokale Herrscherin (die über die Akademie aber keine Hoheit hat). Die Praioskirche hat keinerlei Ermittlungs- oder Rechtssprechungsbefugnis (nicht wie im Mittelreich, wo ja zumindest die Inquisition einiges darf).

b) Es wäre mehr als nur peinlich für die Praioskirche und den Lichtboten höchstpersönlich, wenn herauskäme, dass eine Sonnenlegionärin (ein Mitglied der "persönlichen Leibwache" des Lichtboten) in einen Einbruch und Diebstahl gegenüber einer Institution der GgGGG verwickelt ist... und bei so einem Artefakt kommt das sicher heraus, wenn man es irgendwo nutzen (oder auch nur analysieren) will.

c) Wenn ich die Sonnenlegionärin spielte, würde sie nicht nur bei einem Einbruch nicht mitmachen, sondern es als ihre Pflicht ansehen, diesen zu verhindern... eine Inquisitorin würde da evtl. noch drüber hinweg sehen (die wissen, dass man zum Schutz der 12göttlichen Ordnung und des Reiches manchmal auch graue Wege gehen muss), eine Sonnenlegionärin niemals.

d) Es gäbe mMn legale Wege, das Artefakt nutzen zu können. Edit: Nicht wirklich Spoiler, aber vielleicht willst du ja selbst Ideen entwickeln...
Spoiler
Zum einen könnte man die widerstreitenden Fraktionen in der Akademie gegeneinander ausspielen - einer der Elementaristen (bspw. der Vater der Akademieleiterin, welcher den Helden eigentlich auch bekannt sein dürfte) würde sich viel eher dazu überreden lassen... Oder ein Gildenmagier der Gruppe könnte die Akademieleiterin ganz legal zu einem Magierduell um die Leitung herausfordern (auf die Art kam sie vor kurzem auch zu dem Posten): wenn ihr ein Duell ohne Hilfsmittel (Stab, Bannschwert, Zauberkreide, u.s.w.) ausfechtet, hat sie als Dämonologin wahrscheinlich nicht so gute Karten; wenn ihr ein Duell mit Hilfsmitteln austragt, könnte ein Artefakt mit eingebundenem "Bannstrahl aus Alveran" oder "Exorzismus" sehr hilfreich sein.
Zuletzt geändert von Denderajida_von_Tuzak am 03.06.2021 13:20, insgesamt 1-mal geändert.

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Satinavian hat geschrieben: 03.06.2021 09:02 Und zu guter Letzt : Was bringt dich eigentlich sazu, als Alternative zu einem ungesetzlichen Einbruch/Diebstahl eine Orgie von ungesetzlichem Einbruch, Massenmord, Vandalismus und Diebstahl vorzuschlagen und dafür auch noch Praios Gaben mißbrauchen zu wollen
Ich bin unglücklich mit einem Praiosglauben, der sich sklavisch an das bereits schoj geschriebene Gesetz hält.

Ich halte hoch, nur praiosgefälligen Gesetzen und Autoritäten Folge zu leisten.
Und wenn kein Tempelvorsteher innerhalb von, sagen wir, 12 göttergefälligrn Tagen erreichbar ist - oder die Zeit drängt, dann muss eben der Priester selbst für die Bekämpfung ketzerischer Gesetze und die Aufrichtung praiosgefälliger Gesetze sorgen.

Im Praiosvademecum bediene ich mich dafúr bspw. bestimmter Texte zu den Legalisten.
"Ich verachte niemanden. Mein Hass trifft jene, die verachten" - Bertolt Brecht.

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Grumbrak
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RvB hat geschrieben: 02.06.2021 21:57 --> Was macht sie?
Ich fange mal an aus Sicht der Praiotin: Was macht eine Gläubige, wenn sie vor einem Dilemma steht? Beten und um einen Göttlichen Fingerzeig bitten.
Hier beginnt nun ineressantes Konflikt spiel (internes Seelenleben der Geweihten). Je nachdem, ob ihr ein Fingerzeig zuteil wird oder nicht, kann es nun mehrere Alternativen geben.
Mit Fingerzeig, folgt man diesem im Glauben, Praios wollte es so. Fein.
Ohne Fingerzeig wird es schwierig und sie muss sich auf ihr Gespür verlassen. Geht sie mit? Weiß sie überhaupt vom "Einbruch" oder erledigen die Helden das hinter ihrem Rücken?
Leidet sie unter dem Wissen?
Gibt es wirklich keinen anderen Weg?
Na'rat hat geschrieben: 02.06.2021 22:28 Hier hat die Spielleitung bei der Charakterwahl nicht aufgepasst und oder ist unflexibel.
Quatsch, weder noch, von der SL ist und war ja noch gar nicht was die Rede.
Na'rat hat geschrieben: 02.06.2021 22:28 Ein outgame Problem, welches nur outgame lösen lässt.
Ebend nicht. Das ist ein klassisches Ingame Problem.
Selbiges Problem hat jeder Ronndrageweihte, wenn seine Gruppe sinnvoll (Schurke greift von hinten an) kämpft... Moralkodex gegen einfaches Vorgehen.
Madalena hat geschrieben: 02.06.2021 22:40 Ich beschreibe mal, wie ich es als Praiotin sehen würde:
Danke! Sinnvoller Ansatz.

Letztendlich ist das Problem der Sonnelegionärin ganz klassisch und bietet nun die Möglichkeit für schönes Rollenspiel. Wenn sie wirkliche Sorgen damit hat, wird die Gruppe beim nächsten Mal das ganze ohne sie abziehen... das ist doof, weil man 1,2,4 Stunden nicht mitspielen kann, aber das ist so wenn man einen sehr aufrichtigen Charakter spielt.

Oder man geht mit und leidet darunter (wie mein Rondrageweihter der sich in den Schwarzen Landen verkleiden musste, um der Göttin dienen zu können)... Dann kommt der Nachteil natürlich voll zum tragen. Das heißt: vermutlcih wird jede verbergen Probe misslingen (ungesteigert und dann noch erschwert). Ob man da eine Hilfe ist?

Überlegen wir einmal, was die Praiotin noch machen könnte?

Woher weiß sie, dass das Artefakt nicht einfach herausgegeben wird (Telling durch den SL (das wäre schlechte SL)?) oder nimmt sie es nur an?
Kann man in Rashdul nicht rechtmäßige Unterstützung finden? Grumbraks Wissen nach sollte der finstere Magier Hasrabal überzeugt werden?
Der ist schließlich Mitglied der Akademie. Und vielleicht fordert er ja etwas mit höherem Gegenwert von der Praioskirche?

So oder so, für die Geweihte die den offenen und ehrlichen Weg geht ist es der schwere Weg.
Aber heißt es nicht auch: Wer den leichten Weg geht, kommt ab von den Göttern und ist empfänglich für die Einflüsterungen der Dämonen?
Also: Köpfchen (in diesem Fall sogar ein ansehnliches) hoch und den schweren Weg gehen! Trag gleichzeitig Nase und Pferdeschwanz hoch und bringe das Licht ins finstere Rashdul.

Achte auf deine Gedanken denn sie werden zu Deinen Worten.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden zu Deinen Taten.
Achte auf Deine Taten, denn sie sollen den Herrn Praios lobpreisen.

Tun sie es nicht, Vögelchen, dann denke es nicht einmal!

*Grumbraks ohne Al'kohol zitternde Hand reicht ihr die Geißel* "Und falls du dich in Gednaken schon versündigt hast" *dann lacht der Alte Ork dreckig.*

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Denderajida_von_Tuzak
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klassisches Dilemma einer Praios-Geweihten im Abenteurerleben

Ungelesener Beitrag von Denderajida_von_Tuzak »

Grumbrak hat geschrieben: 03.06.2021 11:12 Überlegen wir einmal, was die Praiotin noch machen könnte?

Woher weiß sie, dass das Artefakt nicht einfach herausgegeben wird (Telling durch den SL (das wäre schlechte SL)?) oder nimmt sie es nur an?
Kann man in Rashdul nicht rechtmäßige Unterstützung finden? Grumbraks Wissen nach sollte der finstere Magier Hasrabal überzeugt werden?
Der ist schließlich Mitglied der Akademie. Und vielleicht fordert er ja etwas mit höherem Gegenwert von der Praioskirche?
Hasrabal ist das zu dem Zeitpunkt noch nicht. In der offiziellen Zeitschiene fordert er Belizeth zum Duell und löst sie ab... weiß nicht genau wann, aber dürfte nicht mehr zu lange dauern.
Grumbrak hat geschrieben: 03.06.2021 11:12 So oder so, für die Geweihte die den offenen und ehrlichen Weg geht ist es der schwere Weg.
Aber heißt es nicht auch: Wer den leichten Weg geht, kommt ab von den Göttern und ist empfänglich für die Einflüsterungen der Dämonen?
Also: Köpfchen (in diesem Fall sogar ein ansehnliches) hoch und den schweren Weg gehen! Trag gleichzeitig Nase und Pferdeschwanz hoch und bringe das Licht ins finstere Rashdul.

Achte auf deine Gedanken denn sie werden zu Deinen Worten.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden zu Deinen Taten.
Achte auf Deine Taten, denn sie sollen den Herrn Praios lobpreisen.

Tun sie es nicht, Vögelchen, dann denke es nicht einmal!

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Grumbrak
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klassisches Dilemma einer Praios-Geweihten im Abenteurerleben

Ungelesener Beitrag von Grumbrak »

Denderajida_von_Tuzak hat geschrieben: 03.06.2021 11:22 Hasrabal ist das zu dem Zeitpunkt noch nicht. In der offiziellen Zeitschiene fordert er Belizeth zum Duell und löst sie ab... weiß nicht genau wann, aber dürfte nicht mehr zu lange dauern.
Ich Dussel! Da steht Borbel-Kampange. Ich dachte RvB will mit der Sonnenlegionärin die Quanionsqueste spielen und hatte glatt selbsterfüllend gelesen: Quanionsqueste.
Vergebt mir!

Gegen Dschelfsunni, die kleine Diebin des wunderbaren Desiderats (Sphärenschlüssel) kommen die Helden vermutlich nicht an... nicht direkt. Aber vielleicht doch? Vielleicht hilft es aber Fräullein-in-die-Eier-treter (für alle die den Spährenschlüssel nicht gelesen haben: Dschelfsunni) wenn ihre Macht von der Sonnenlegionärin anerkannt wird und "tauscht den Gegenstand".
Oder sie verspricht es, stellt es in Aussicht und nachdem die Macht legitimisiert wurde (das könnte durchaus sein) verweigert sie lachend die Übergabe...

Wenn es aber Borbel-Zeit ist, und Dschelfsunni dort herrscht, dann ist der Sphärenriss über der Gor noch offen und es laufen ein dutzend Dämonen frei und unkontrolliert herum... keine schöne, keine einfache Heldenzeit.

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RvB
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klassisches Dilemma einer Praios-Geweihten im Abenteurerleben

Ungelesener Beitrag von RvB »

Nochmal ein bisschen mehr zur Hintergrund-Situation im Abenteuer:

Dschelefsunni ist Spektabilität in Rashdul.
Ihr Vater hat uns auf diese Mission geschickt, denn: Wir sammeln gerade Mondsteine zusammen, um Bastrabuns Bann wiederzuerrichten in Form eines magischen Dämonenwalls, der die Ostküste vor einer Invasion bewahren kann. Nachdem Borbarad auf Maraskan dämonische Verwüstung angerichtet hat, dass einem die Ohren schlackern, ist hier Eile geboten. (Also zwei Monate in Rashdul diplomatisch verhandeln zB., ist nicht. Es könnte auf jeden einzelnen Tag ankommen, diesen Zauber zu aktivieren. Weltretten als Wettlauf gegen die Zeit.) Die drei Convocati Primi (?😆) der Gilden arbeiten zusammen mit Dschelef in Khunchom an der Formel und wir besorgen die Zutaten. Doch damit ist es nicht getan.
Was die Magier auch noch brauchen, ist dieses schwarze Auge aus Rashdul, also aus dem Keller von Dschelefs alter Akademie. Es ist (abgekürzt gesprochen) nötig, um den Bann in Gang zu kriegen. Und zwar liegt es gerade in einem versiegelten Raum, von dem Dschelefsunni zwar weiß, aber der so gut versiegelt ist, dass sie sich bisher die Zähne dran ausgebissen hat. --> Sie kriegt die Tür nicht auf. Ob sie überhaupt weiß, was in der Kammer ist, bin ich nicht sicher. Wir haben sozusagen von Dschelef den Schlüssel bekommen, müssen aber natürlich erstmal rein in diese Akademie. Sie wird uns da keinen Zugang verschaffen, weil sie mindestens mit ihrem Vater verfeindet ist, und Dschelef ist auch nicht dabei. Wer mit dabei ist, ist Hasrabal. Er hat unser Vertrauen gewonnen und ist als neuer Verbündeter gerade mit uns unterwegs. Auch er geht davon aus, dass es völlig zwecklos ist, die Dame um irgendwas zu bitten.
Grumbrak hat geschrieben: 03.06.2021 11:28 Dschelfsunni, die kleine Diebin des wunderbaren Desiderats (Sphärenschlüssel)
Wie gesagt. Wir sind mittendrin in der Borbarad-Kampagne und von sowas weiß ich nichts. Wenn das ein Spoiler für den weiteren Verlauf ist, ist das nicht hilfreich. Mir ist klar, dass man durch so eine alte Kampagne nicht mehr ungespoilert durchkommt heute, aber mit Meisterinformationen der Zukunft ist mir hier jedenfalls nicht geholfen. Auch wenn es z.B. so sein sollte, dass Hasrabal am Ende vielleicht nicht so vertrauenswürdig sein sollte, wie wir ihn momentan finden... Das muss sich in unserem Spiel ergeben. Ich muss der Logik der Situation folgen und würde darum bitten, unnötige Spoiler zu vermeiden. Ist ja schön, wenn ihr alle schon viel mehr wisst zu der Spektabilität und ihrer Zukunft, aber ich halt nicht.
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Kay Rail
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klassisches Dilemma einer Praios-Geweihten im Abenteurerleben

Ungelesener Beitrag von Kay Rail »

Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Situation komplett erfasse, aber wenn ihr den Schlüssel für einen Raum habt, in den sie nicht kommt, was hindert euch daran, ganz praiosgefällig durch die Vordertür zu gehen und zu fragen, ob ihr diesen Schlüssel nutzen könnt? Wenn sie nur halbwegs neugierig ist, was in diesem Raum ist, wird sie entweder versuchen zu handeln oder euch begleiten und ggf. hintergehen wollen. In beiden Fällen wäre dein Char im Reinen. Es müsste lediglich ein Ausweichplan für den zweiten Fall her. Vielleicht kann Hasrabal euch da ja helfen oder ihr habt andere passende Ideen. Das Problem besteht für dich dann darin, deine Gruppe davon zu überzeugen, dass dies der göttergefälligste Weg ist, den sie mit dir zu gehen haben. ^^

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Satinavian
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klassisches Dilemma einer Praios-Geweihten im Abenteurerleben

Ungelesener Beitrag von Satinavian »

Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 03.06.2021 10:57
Satinavian hat geschrieben: 03.06.2021 09:02 Und zu guter Letzt : Was bringt dich eigentlich sazu, als Alternative zu einem ungesetzlichen Einbruch/Diebstahl eine Orgie von ungesetzlichem Einbruch, Massenmord, Vandalismus und Diebstahl vorzuschlagen und dafür auch noch Praios Gaben mißbrauchen zu wollen
Ich bin unglücklich mit einem Praiosglauben, der sich sklavisch an das bereits schoj geschriebene Gesetz hält.

Ich halte hoch, nur praiosgefälligen Gesetzen und Autoritäten Folge zu leisten.
Und wenn kein Tempelvorsteher innerhalb von, sagen wir, 12 göttergefälligrn Tagen erreichbar ist - oder die Zeit drängt, dann muss eben der Priester selbst für die Bekämpfung ketzerischer Gesetze und die Aufrichtung praiosgefälliger Gesetze sorgen.

Im Praiosvademecum bediene ich mich dafúr bspw. bestimmter Texte zu den Legalisten.
Aha.

"Ich mach' mir meine eigenen Gesetze, wenn die geltenden mir gerade nicht in den Kram passen" hat absolut gar nichts mit Legalismus zu tun. Oder mit Praios. Gerechtigkeitswahn ist nicht ohne Grund ein Nachteil, der mit Blakharraz assoziiert wird. Wenn du so was wie oben von dir vorgeschlagen bei mir als SL durchziehen würdest, (Erfolgsaussicht mal nicht berücksichtigt), wärst du deine Weihe los.
RvB hat geschrieben: 03.06.2021 11:49 Wie gesagt. Wir sind mittendrin in der Borbarad-Kampagne und von sowas weiß ich nichts. Wenn das ein Spoiler für den weiteren Verlauf ist, ist das nicht hilfreich. Mir ist klar, dass man durch so eine alte Kampagne nicht mehr ungespoilert durchkommt heute, aber mit Meisterinformationen der Zukunft ist mir hier jedenfalls nicht geholfen. Auch wenn es z.B. so sein sollte, dass Hasrabal am Ende vielleicht nicht so vertrauenswürdig sein sollte, wie wir ihn momentan finden... Das muss sich in unserem Spiel ergeben. Ich muss der Logik der Situation folgen und würde darum bitten, unnötige Spoiler zu vermeiden. Ist ja schön, wenn ihr alle schon viel mehr wisst zu der Spektabilität und ihrer Zukunft, aber ich halt nicht.
Sphärenschlüssel ist ein Roman, der zur Zeit der Borbaradkampagne spielt und in dem ein paar der Nebenfiguren (Tarlisin, Dschelef, Belizeth, Hasrabal) eine Rolle spielen. Die Handlung hat nicht direkt mit der Kampagne zu tun, aber es gibt gewisse gegenseitige Einflüsse. Auch wenn sich also die Spoiler in Grenzen halten sollten, solltest du ihn nicht unbedingt lesen, besonders nicht, wenn du das offizielle Schicksal dieser vier und ihre Motivationen nicht eh schon kennst.

Ansonsten scheint es, als ob euer SL einige Änderungen vorgenommen hat. Im Sinne von Spoilern ist das scheinbar dennoch die Zeit, als Belizeth schon Akademieleiterin ist und die Shanja über Rashdul herrscht. Sollte einfach sein, zu wissen, was da Spoiler ist und was nicht.
Zuletzt geändert von Satinavian am 03.06.2021 18:04, insgesamt 1-mal geändert.

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Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Satinavian hat geschrieben: 03.06.2021 14:41 "Och mach' mir meine eigenen Gesetze, wenn die geltenden mir gerade nicht in den Kram passen" hat absolut gar nichts mit Legalismus zu tun. Oder mit Praios. Gerechtigkeitswahn ist nicht ohne Grund ein Nachteil, der mit Blakharraz assoziiert wird. Wenn du so was wie oben von dir vorgeschlagen bei mir als SL durchziehen würdest, (Erfolgsaussicht mal nicht berücksichtigt), wärst du deine Weihe los.
Bitte verkürze nicht meine Aussage bzw. verzerre sie nicht.

Ich sage nicht, dass der Priester Gesetze nach seinem individuellen Gutdünken (zumal losgelöst von seinem Moralkodex und den Prinzipien Praios) einsetzen soll.
Sondern dass es in seiner Verantwortung liegt, Gesetze nach dem Willen Praios zu erlassen.

Und ich nehme eben die Aussagen/Formulierungen des Vademecums, dass man nur praiosgefälligen Gesetzen und Autoritäten Gehorsam schuldet, sehr ernst.
"Ich verachte niemanden. Mein Hass trifft jene, die verachten" - Bertolt Brecht.

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Ungelesener Beitrag von Denderajida_von_Tuzak »

Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 03.06.2021 15:34
Satinavian hat geschrieben: 03.06.2021 14:41 "Och mach' mir meine eigenen Gesetze, wenn die geltenden mir gerade nicht in den Kram passen" hat absolut gar nichts mit Legalismus zu tun. Oder mit Praios. Gerechtigkeitswahn ist nicht ohne Grund ein Nachteil, der mit Blakharraz assoziiert wird. Wenn du so was wie oben von dir vorgeschlagen bei mir als SL durchziehen würdest, (Erfolgsaussicht mal nicht berücksichtigt), wärst du deine Weihe los.
Bitte verkürze nicht meine Aussage bzw. verzerre sie nicht.

Ich sage nicht, dass der Priester Gesetze nach seinem individuellen Gutdünken (zumal losgelöst von seinem Moralkodex und den Prinzipien Praios) einsetzen soll.
Sondern dass es in seiner Verantwortung liegt, Gesetze nach dem Willen Praios zu erlassen.

Und ich nehme eben die Aussagen/Formulierungen des Vademecums, dass man nur praiosgefälligen Gesetzen und Autoritäten Gehorsam schuldet, sehr ernst.
Was sollen denn bitte praiosgefällige Gesetze sein? Alle? Weil Gesetz?

Auf alle Fälle liegt es nicht in der Verantwortung eines (reisenden) Praiosgeweihten, Gesetze und Regeln zu erlassen: das ist der Job des lokalen Herrschers bzw. im Falle einer Magierakademie auch der entsprechenden Gilde oder der Akademieleitung. Und Aufgabe des Praiosgeweihten sollte erst mal sein, deren Einhaltung zu predigen bzw. durchzusetzen.

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Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

Denderajida_von_Tuzak hat geschrieben: 03.06.2021 16:56
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 03.06.2021 15:34
Satinavian hat geschrieben: 03.06.2021 14:41 "Och mach' mir meine eigenen Gesetze, wenn die geltenden mir gerade nicht in den Kram passen" hat absolut gar nichts mit Legalismus zu tun. Oder mit Praios. Gerechtigkeitswahn ist nicht ohne Grund ein Nachteil, der mit Blakharraz assoziiert wird. Wenn du so was wie oben von dir vorgeschlagen bei mir als SL durchziehen würdest, (Erfolgsaussicht mal nicht berücksichtigt), wärst du deine Weihe los.
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Ich sage nicht, dass der Priester Gesetze nach seinem individuellen Gutdünken (zumal losgelöst von seinem Moralkodex und den Prinzipien Praios) einsetzen soll.
Sondern dass es in seiner Verantwortung liegt, Gesetze nach dem Willen Praios zu erlassen.

Und ich nehme eben die Aussagen/Formulierungen des Vademecums, dass man nur praiosgefälligen Gesetzen und Autoritäten Gehorsam schuldet, sehr ernst.
Was sollen denn bitte praiosgefällige Gesetze sein? Alle? Weil Gesetz?

Auf alle Fälle liegt es nicht in der Verantwortung eines (reisenden) Praiosgeweihten, Gesetze und Regeln zu erlassen: das ist der Job des lokalen Herrschers bzw. im Falle einer Magierakademie auch der entsprechenden Gilde oder der Akademieleitung. Und Aufgabe des Praiosgeweihten sollte erst mal sein, deren Einhaltung zu predigen bzw. durchzusetzen.
Nun, Der Kampf gegen Ketzerei, Feinde der Schöpfung und finstere Magie ist die Aufgabe des Praios.
Entsprechend müssen praiosgefällige Gesetze aussehen.
Das Gildenrecht mag hier ein Problem sein, aber grundsätzlich würde ich sagen: Ein Gesetz, dass die Helden davon abhält, gegen Borbarad kämpfen zu können, kann nicht dem Willen Alverans entsprechen und ist daher ein Frevel wider Praios, weil etwas unrechtes unter dem Deckmantel des Gesetzes gehüllt wird, wodurch das Recht pervertiert wird.

Ergo sehe ich die SItuation des Praiosgeweihen SC so (vorausgesetzt, er besitzt eine entsprechende Liturgie) : Gebt uns das Schwarze Auge, oder Ihr habt an den Festen Alverans gerüttelt! Wenn die Akademieleitung darauf scheisst, gibt es einen Zonengewirkten Magiebann oder AI und alle, die sich der Rettung der Welt entgegenstellen werden an Ort und Stelle zu Boron geschickt, aufdass Rheton ihrer Seelen gnädig sein möge.
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Ungelesener Beitrag von RvB »

Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 03.06.2021 21:09 Zonengewirkten Magiebann oder AI
Nope, leider hat meine Legionärin solche Liturgien nicht. Den Heiligen Befehl und die Liturgie Wahrheit aber schon.
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Ungelesener Beitrag von Seidoss-Anima von Seelenheil »

RvB hat geschrieben: 03.06.2021 23:04
Seidoss-Anima von Seelenheil hat geschrieben: 03.06.2021 21:09 Zonengewirkten Magiebann oder AI
Nope, leider hat meine Legionärin solche Liturgien nicht. Den Heiligen Befehl und die Liturgie Wahrheit aber schon.
Also, du solltest das m. E. mit deinem SL besprechen, wie er zu deinem Handlungssprielraum und deinen kultischen Verpflichtungen steht.

Wenn dein SL den Moralkodex eher so auslegt, wie @Denderajida_von_Tuzak , dann ist es wohl ein geringeres moralisches Dilemma, die Gesetze zu brechen und den Offensichtlichkeitsaspekt dem höheren Wohl unterzuordnen und sich an Einbruch und Diebstahl zu beteiligen, als die Gesetze der Akademie unter dem Protektorat einer Dämonenbeschwörerin uns potentiellen Dämonologin als Unrecht abzustempeln, das bekämpft, statt befolgt werden müsse.

Das war übrigens kein Angriff und keine Stichelei, Denderajida :)
Es ist ja das Schöne, dass es da kein schwarzweiß gibt und jeder Spieler, Slielleiter und (N)SC zu einer eigenen Auslegung kommen darf.
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klassisches Dilemma einer Praios-Geweihten im Abenteurerleben

Ungelesener Beitrag von Gorilla94 »

Meine Gruppe hatte letztens ein ähnliches Problem mit meinem Ritter. Die Lösung war stupide. "Sag mal, hast du heute eigentlich schon nach deinem Pferd geschaut? Da waren so schmierige Typen in der Herberge... " in der Zwischenzeit haben 2 einen Einbruch verübt, bevor jemand noch Hinweise verschwinden lässt. Danach sind wir gemeinsam zur Stadtgarde, um einen Durchuchungsbefehl zu erhalten.

Habt ihr einen Zwerg in der Gruppe? Dann könnte man z.B. im Nachhinein sagen, dass der Zwerg es durchgezogen hat, weil ihm das ganze zu blöd wurde. Das schwarze Auge ist per Packetboten schon unterwegs. Er wird sich gerne vor Gericht verantworten, aber gemäß lex zwergia bloß vor seinem Bergkönig. Geht zwischen den Abenteuern zu ihm nach Hause, last ihm einmal vom breit grinsenden Bergkönig auf die Schulter klopfen, und macht weiter. Mit etwas Kreativität gibt es sicher ne Lösung. Bei einem illegitimen Einbruch sehe ich folgendes Problem: wird der Praiot rechtschaffene Wachen abmurksen, wenn er das Schleichen versemmelt? Wird Praios ihm bei Lithurgien helfen helfen, wenn es eine illegale Aktion ist in die er durch Täuschung mit gefälschten Schreiben reingezogen wurde?

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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

RvB hat geschrieben: 03.06.2021 11:49 Die drei Convocati Primi (?😆) der Gilden arbeiten zusammen mit Dschelef in Khunchom an der Formel und wir besorgen die Zutaten. Doch damit ist es nicht getan.
Was die Magier auch noch brauchen, ist dieses schwarze Auge aus Rashdul, also aus dem Keller von Dschelefs alter Akademie. Es ist (abgekürzt gesprochen) nötig, um den Bann in Gang zu kriegen. Und zwar liegt es gerade in einem versiegelten Raum, von dem Dschelefsunni zwar weiß, aber der so gut versiegelt ist, dass sie sich bisher die Zähne dran ausgebissen hat. --> Sie kriegt die Tür nicht auf.
Kann man da vielleicht mit juristischen Winkelzügen irgendwas machen?
Zum Beispiel bestreiten, dass Belizeth rechtmäßige Akademieleiterin ist, denn ihr Vater hat ihr ja die Amtsgeschäfte offenbar noch nicht voll übergeben, sonst hätte sie Schlüssel und Zugang zu dem Raum?
Kann Dschelef als emeritierter Akademieleiter (und vielleicht wie oben theoretisch noch amtierender) den Helden gestatten, die Akademie zu betreten und "seinen privaten Krams" dort rauszuholen?
Kann der/die Convocatus/a Primus/a der grauen Gilde die Helden mit einer unangekündigten geheimen Inspektion beauftragen? Z.B. um eine Anklage wegen Borbaradianerei gegen Belizeth vorzubereiten?
(Kann man den Auftrag, den diese Leute den Helden in Khunchom gegeben haben, so verstehen, dass das erfüllt ist?)

Ich würde möglichst die Gruppe nicht teilen, sofern es irgendwie anders geht. Zumal nicht, wenn die Sonnenlegionärin die Kämpferin der Gruppe ist.
Aber ich kann auch nicht so recht nachvollziehen, wie das ablaufen soll: Die Gruppe schleicht sich verkleidet in die Akademie ein, kämpft sich dann aber irgendwie zu dem Raum durch? Durch tendenziell unschuldige Akademiegardisten und Studiosi, oder zumindest durch Dämonen?

Ich meine, woher kommt die Sicherheit, dass eine Kämpferin benötigt wird? Dass die Helden sich einschleichen können, aber dann doch werden kämpfen müssen?
Man könnte ja auch denken, dass man es als neuer Raumpfleger-Sklave bis zu dem Raum schafft, mit Dschelefs Schlüssel aufschließt und dezent verschwindet.
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Ungelesener Beitrag von Satinavian »

Ja, nicht mitzukommen bei dem Einbruch hätte noch andere Gründe als die Tatsache, dass Praiosgeweihte sich nicht an einem Einbruch/Diebstahl beteiligen sollten (und den eigentlich auch nicht gutheißen sollten, aber an dem Punkt ist ein Kompromiß vorstellbar).

Bei dem Einbruch ist sie eine Last in punkto Heimlichkeit und das, was sie beitragen kann, ist Kampfkraft - aber Kampfkraft sollte nicht gebraucht werden. Ihr könnt es eh nicht mit der ganzen Akademie aufnehmen, wenn ihr entdeckt werdet und solltet euch dann eher ergeben. Dann Jemanden draußen zu haben, der im Schlimmsten Fall für euch verhandeln kann, ist äußerst praktisch.

Natürlich kenne ich eure Gruppendynamik nicht. In manchen Gruppen gelten ungeschriebene Regeln, dass man sich nicht aufteilt. Und manche Speilleiter ziehen Einbrüche gern so auf, dass eine Entdeckung unvermeidlich ist, aber dann in einem gewinnbaren Kampf mündet. (Auch wenn die Unart, zu leise rein- laut raus railzuraoden eher bei SR verbreitet ist). Das sind aber einfach OT-Gründe, über die man sich OT klar werden muss. Plausibel wäre ein gemeinsamer Einbruch mMn eher nicht.

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Der löbliche Pilger
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Ungelesener Beitrag von Der löbliche Pilger »

Ich hielte Einbruch und Diebstahl einer geweihten Sonnenlegionärin nicht für angemessen.

Am besten finde ich bislang den Vorschlag von @Kay Rail. Ihr habt den Schlüssel zu der Kammer, also täte ich einfach fragen. Dschelefsunni wird sehr wahrscheinlich die Erlaubnis erteilen, wenn sie beiwohnen darf. Denn sonst kommt sie nie in die Kammer. Ggf. kann man ihr anbieten, alle Inhalte der Kammer für sich zu beanspruchen, mit einer Ausnahme. Um was es sich bei der Ausnahme handelt, muss man ihr ja nicht ans Bein binden. Ihr benötigt nun noch einen Plan für den (zugegebenerweise sicheren) Fall, dass sie euch hintergeht. Aber in diesem Falle darf deine Sonnenlegionärin ihr auch gerne den Schädel spalten.

Was tun, wenn die Spektabilität wider erwarten nicht auf den Handel eingeht? Ich vermute, in diesem Fall wird sie an den Schlüssel gelangen wollen. Vielleicht hetzt sie einen Dämonen auf euch. Und wenn nur eure Gruppe und sie selbst von dem Schlüssel weiß, dann dürfte deiner Heldin klar sein, was das bedeutet.

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chizuranjida hat geschrieben: 04.06.2021 02:32
RvB hat geschrieben: 03.06.2021 11:49 Die drei Convocati Primi (?😆) der Gilden arbeiten zusammen mit Dschelef in Khunchom an der Formel und wir besorgen die Zutaten. Doch damit ist es nicht getan.
Was die Magier auch noch brauchen, ist dieses schwarze Auge aus Rashdul, also aus dem Keller von Dschelefs alter Akademie. Es ist (abgekürzt gesprochen) nötig, um den Bann in Gang zu kriegen. Und zwar liegt es gerade in einem versiegelten Raum, von dem Dschelefsunni zwar weiß, aber der so gut versiegelt ist, dass sie sich bisher die Zähne dran ausgebissen hat. --> Sie kriegt die Tür nicht auf.
Kann man da vielleicht mit juristischen Winkelzügen irgendwas machen?
Zum Beispiel bestreiten, dass Belizeth rechtmäßige Akademieleiterin ist, denn ihr Vater hat ihr ja die Amtsgeschäfte offenbar noch nicht voll übergeben, sonst hätte sie Schlüssel und Zugang zu dem Raum?
Kann Dschelef als emeritierter Akademieleiter (und vielleicht wie oben theoretisch noch amtierender) den Helden gestatten, die Akademie zu betreten und "seinen privaten Krams" dort rauszuholen?
Kann der/die Convocatus/a Primus/a der grauen Gilde die Helden mit einer unangekündigten geheimen Inspektion beauftragen? Z.B. um eine Anklage wegen Borbaradianerei gegen Belizeth vorzubereiten?
(Kann man den Auftrag, den diese Leute den Helden in Khunchom gegeben haben, so verstehen, dass das erfüllt ist?)

Ich würde möglichst die Gruppe nicht teilen, sofern es irgendwie anders geht. Zumal nicht, wenn die Sonnenlegionärin die Kämpferin der Gruppe ist.
Aber ich kann auch nicht so recht nachvollziehen, wie das ablaufen soll: Die Gruppe schleicht sich verkleidet in die Akademie ein, kämpft sich dann aber irgendwie zu dem Raum durch? Durch tendenziell unschuldige Akademiegardisten und Studiosi, oder zumindest durch Dämonen?

Ich meine, woher kommt die Sicherheit, dass eine Kämpferin benötigt wird? Dass die Helden sich einschleichen können, aber dann doch werden kämpfen müssen?
Man könnte ja auch denken, dass man es als neuer Raumpfleger-Sklave bis zu dem Raum schafft, mit Dschelefs Schlüssel aufschließt und dezent verschwindet.
a) Ich würde die Legitimität von B nicht anzweifeln: Sie hat das Magierduell gegen ihren Vorgänger gewonnen, was die übliche Methode in Rashdul (und Fasar) ist, die Leitung zu bestimmen... und das bleibt man solange, bis man stirbt, sein Amt aufgibt oder ein entsprechendes Duell um die Spektabiltitätswürde verliert.

b) Dschelef müsste auch einfach so als Magister der Akademie Zugang gewähren können.

c) Was wirklich schwer werden dürfte, ist sich verkleidet in die Akademie einschleichen. Zumindest im offiziellen Aventurien. Als die Priesterkaiser die Akademie schließen lassen wollten, wurden alle Portale versiegelt und deren Emissäre/Truppen am betreten gehindert. Deswegen hat das Gebäude zum Zeitpunkt von Bastrabuns Bann keinen profanen Zugang und kann nur mit Dschinnen- oder Dämonenhilfe betreten werden.

d) Als Abgesandte aus Khunchom sollten sie keinerlei Probleme haben, unter ihrer wahren Identität reinzukommen.

e) Bzgl. potentieller Ermittlungen könnte eine Verbindung zum ODL ganz nützlich sein (der würde normalerweise mit sowas betraut)... Und Anchopal als nächste Ordensburg ist jetzt auch nicht so weit weg.

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Satinavian hat geschrieben: 04.06.2021 09:25 Ja, nicht mitzukommen bei dem Einbruch hätte noch andere Gründe als die Tatsache, dass Praiosgeweihte sich nicht an einem Einbruch/Diebstahl beteiligen sollten (und den eigentlich auch nicht gutheißen sollten, aber an dem Punkt ist ein Kompromiß vorstellbar).
Schau mal im Moralkodex nach. Die Frau muss die Verbrecher zur Rechenschaft ziehen.

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