DSA5 Akrobatin (Maraskanerin) - Werte i.O.?

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Benutzer 23775 gelöscht

Akrobatin (Maraskanerin) - Werte i.O.?

Ungelesener Beitrag von Benutzer 23775 gelöscht »

Hallo zusammen,

ich bin neu in dem Forum - komme ursprünglich von D&D, habe jetzt aber DSA für mich entdeckt.

Habe nun meine erste eigene Charakterin erstellt und bin mir nicht sicher, ob die Werteverteilung so in Ordnung ist.

Hintergrundgeschichte:
Morajda ist eine Maraskanerin. Dafür habe ich mich entschieden, weil das Volk mit seiner Bunten Kleidung und einfach der ganze Background für mich gut zu der Geschichte passte. Wenn ihr eine andere Kultur passender findet, bin ich dafür aber auch offen.
Ihr Vater war Säufer und Schläger, hat seinen letzten Cent für Drogen ausgegeben, sich sogar dafür verschuldet. Er drängte Morajda und ihre Schwester dazu, für seine Sucht zu stehlen, wodurch sie schlussendlich sogar Kleptomane wurde.
Als er eines Tages Morajdas Mutter (Namen und genauer Herkunftsort stehen noch aus) im Rausch fast tot schlug, rannte Morajda verstört weg. Sie schloss sich einem Zirkus an, der zufällig in der nächsten Stadt war. Dort lernte sie zum ersten mal, was richtige Familie bedeutet. Aufgrund ihrer Vorgeschichte nutzte sie jedes bisschen Freizeit, was nach dem Proben noch übrig war, um sich im Kampf zu üben. Nie wieder wollte sie jemandem unterlegen sein.
Ihre Mitartisten und Artistinnen schulten sie im Kampf - Messerwerfen, Prügeln und von ihrem Freund (Name steht noch aus), der irgendeinem Niederadel angehörte, von dort wegrannte und sich dem Zirkus anschloss, sogar das Fechten. Während Morajda mit dem Zirkus von Stadt zu Stadt zog, sammelte sie gerne Nahrung im freien - da sie im Zirkus abwechselnd kochten, konnte sie damit schon das ein oder andere mal leckere Gerichte herzaubern. Dadurch kennt sie sich auch etwas in der Pflanzenkunde aus.
Eines Tages kamen Schuldner zu ihr, fanden sie in einer Stadt, in der sie grade mit ihrem Zirkus unterwegs war. Sie erzählten ihr von den Schulden ihres Vaters, seinem Tod durch den Drogenkonsum. Da er die Schulden nicht mehr bezahlen konnte, drohten sie damit, Morajdas Mutter und Schwester in die Sklaverei zu verkaufen, wenn sie ihnen nicht das Geld zahlen würde. (Was das jetzt genau für sie bedeutet, weiß ich noch nicht. Vllt. zahlt sie in Raten das Geld zurück, versucht zu sparen oder sogar ihre Mutter zu befreien)

Anhand dieser Hintergrundgeschichte (die wird natürlich noch ausformuliert, das waren aber meine ersten Gedanken) habe ich Morajda gestaltet. Vor- & Nachteile und Waffen ausgewählt. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich die Werte gut genug verteilt habe. Habt ihr vielleicht noch Anmerkungen/Ideen?

ÄNDERUNG --> Ich habe "Begabung" falsch verstanden und würde "Begabung Fall ins Nichts" rausnehmen. Das können scheinbar ja nur Phexgeweihte.

Danke euch!

Gruß
Albae
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Erithel
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Akrobatin (Malaskanerin) - Werte i.O.?

Ungelesener Beitrag von Erithel »

Gefällt mir. Fügt sich zu einem schlüssigen Gesamtbild zusammen. Zirkus passt auch zu Maraskan. Sowohl die Talente als auch die Eigenschaften scheinen sinnvoll gewählt.

Was mir noch so beim Lesen eingefallen ist:
  • man könnte FF auf 14 erhöhen. Als Taschendieb vermutlich sinnvoll, aber dann auf Kosten von KO oder KK
  • es gibt für Gaukler und Akrobaten noch interessante SFs:
    * Abrollen (um Sturzschaden zu vermeiden, eher nischig, aber für einen Akrobat sicher ganz passend)
    * Bauchredner (ist als Fluff sicher lustig und auch manchmal nütztlich, kostet nur 5 AP)
    * Weg des Gauklers (Talentstil, da hab ich keine Erfahrung mit, schaltet aber auch noch andere SFs frei, die ich mir jetzt nicht angeschaut habe)
  • aus irgendeinem Grund wird der Bonus für verb.Ausweichen I bei dir im Charbogen nicht mit einbezogen (sollte eigentlich AW = 7+1=8 sein)

Benutzer 23775 gelöscht

Akrobatin (Malaskanerin) - Werte i.O.?

Ungelesener Beitrag von Benutzer 23775 gelöscht »

@Erithel Besten Dank für die Antwort! Kannst du mir vielleicht ein gutes Heldenerstellungsprogramm für DSA5 empfehlen? mein jetziges (Optolith) rechnet ja scheinbar nicht alles richtig zusammen und ich konnte deine Vorschläge dort gar nicht finden. Finde ich aber coole Ideen!

Benutzer 23775 gelöscht

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 23775 gelöscht »

Ich habe jetzt noch ein paar kleinere Änderungen vorgenommen (Handel hatte ich auf 0, das hab ich übersehen. Jetzt immerhin auf 2, d.h. sie hat nur sehr grundlegende Kenntnisse, ist aber immerhin nicht völlig unfähig darin).

FF habe ich auch berücksichtigt. Soziale Anpassungsfähigkeit habe ich weggenommen und stattdessen Kampftechnik im Fechten dazugeholt (bringt mir glaube ich einfach mehr).

Den Background habe ich in grob (s.o.) hinten angehangen. 20 Fragen kommen noch dazu, denke aber, dass man sie ganz gut so lassen kann. Wenn noch jemand Vorschläge hat, gerne immer her damit!

Viele Grüße
Albae
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chizuranjida
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Preise die Schönheit, Bruderschwester!

Besonders freut mich, dass die Kollegin sich ebenfalls fürs Kochen begeistert, ist die maraskanische Küche doch bei allen, die sich damit beschäftigt haben, berüh... geschät... äh, als ganz besonders aufgefallen. :)
Ich erlaube mir, einen Beitrag für eine Forenaktion hier von mir zu verlinken, der sich damit beschäftigt. Die vier- und sechzehnfache Speisung sind Erfindungen meinerseits, die extremen Geschmacksrichtungen und die Auswahl der Gewürze so offiziell wie ich sie finden konnte.
viewtopic.php?f=204&t=52614&p=1895545&h ... n#p1895545

Zu Werten in DSA5 kann ich leider nichts sagen.

Als Anregung für deine Schaustellerin hier noch ein Link zum berühmten volkstümlichen maraskanischen Theater:
https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Honinger_Geschichte

Zur Hintergrundgeschichte: In der maraskanischen Kultur gilt völlige Gleichberechtigung der Geschlechter, und es gibt keine Sklaverei. Ein Mann kann dort eigentlich nicht seine Frau und/oder Kinder verkaufen. Wenn du das legal willst, müsstest du den Char zu den Tulamiden verlegen. Dort gilt Patriarchat, und Sklaverei ist üblich.
Denkbar wäre sonst, dass der Vater Schulden bei tulamidischen Drogenhändlern oder sonstigen tulamidischen Händlern hatte, am wahrscheinlichsten aus Khunchom. Khunchom hat auch ein Maraskanerviertel mit maraskanischen Auswanderern. Entweder ist die Heldin von dort, und nicht direkt von der Insel. Oder der Vater hat Frau und Tochter unter einem Vorwand nach Khunchom geschickt (Verwandte besuchen?), und unterwegs haben seine Gläubiger sie gefangengenommen und verkauft.

Wenn es nur um die Schulden geht, die die Heldin zurückzahlen muss, würde ich das mit dem Versklaven sein lassen. Auf Maraskan ist die Familie sehr wichtig. Dann hat eben die Familie ein Haus auf KRedit gebaut, und kann nach dem Tod des Vaters den Kredit nur noch schwer bedienen. Da wohnen die Mutter und Schwester drin, noch acht Verwandte (darunter Tante Tulamethjida die Kriegsversehrte und Vetter Gerbalderan der Blinde), und die sollen halt nicht auf der Straße sitzen. Jedes Nebenzimmer ist untervermietet, aber die Aldec-Käfer fressen immer wieder die Balken an, nach jedem Tropensturm muss das Dach repariert werden, die Mutter ist zu großzügig beim Eintreiben der Untermiete, und so weiter.
"Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Al'Anfa wieder eins drauf kriegen wird."
- Alrik der Ältere

Benutzer 23775 gelöscht

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 23775 gelöscht »

Wow @chizuranjida, tolle und besonders kreative Vorschläge!

Werde mich definitiv nochmal weiter einlesen und mir noch das ein oder andere dazu einfallen lassen. Insbesondere die Idee mit Khunchom und dem Verwandten-Besuch finde ich gut und passend. Vielleicht kann Morajda ja den Kredithaien entkommen und schließt sich danach dem Zirkus an. Wie sie die Familie unterstützen kann, weiß ich noch nicht (vielleicht greift unser Meister die Geschichte ja auf und macht eine eigene Mission draus?), aber das Weglaufen und sich unterlegen Fühlen passt für mich gut zu meiner Vorstellung von ihr. Schließlich braucht sie einen Grund, sich die Kampfkünste anzueignen.
Und auf die spezielle maraskanische Küche lasse ich mich ebenfalls gerne ein. :wobble: :lol:

Die Geschichte meiner Morajda wird immer runder - und gefällt mir immer besser! Vielleicht komme ich auch noch auf den ein oder anderen Gag, der mit ihrer Hintergrundgeschichte zusammenpasst und gebe ihr noch einen besonderen Nachteil oder so (beispielsweise anstelle des Nachteils Neugier, wobei ich den Nachteil gepaart mit einer niedrigen Willenskraft schon echt lustig finde).

Viele Grüße
Albae

Erithel
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Ungelesener Beitrag von Erithel »

Zum Heldengenerator: Optolyth hab ich wenig Erfahrung mit, ich nutze die selbstrechnenden PDFs ( https://www.ulisses-ebooks.de/m/product/214532 ). Optolyth sollte aber auch fast alles haben, also wenn du damit zufrieden bist, würde ich jetzt nicht wegen ein oder zwei SFs das wechseln. Du startest ja gerade erst mit DSA wie ich dich verstanden habe.

Benutzer 23775 gelöscht

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Ungelesener Beitrag von Benutzer 23775 gelöscht »

@chizuranjida, ich habe hier mal deine Vorschläge mit aufgenommen:

Hintergrundgeschichte:

Morajda ist eine Maraskanerin. Dafür habe ich mich entschieden, weil das Volk mit seiner Bunten Kleidung und einfach der ganze Background für mich gut zu der Geschichte passte.

Ihr Vater Rajid war Säufer und Schläger, hat seinen letzten Cent für Drogen ausgegeben, sich sogar dafür verschuldet. Er drängte Morajda und ihre Schwester Leryscha dazu, in ihrer Heimatstadt Jergan für seine Sucht zu stehlen, wodurch sie schlussendlich sogar Kleptomane wurden.
Eines Tages drängte er Morajda zusammen mit Leryscha und ihrer Mutter Denderanja dazu, nach Khunchom zu reisen - eine Stadt auf dem Festland im östlichen Balash. Dort leben viele Maraskanische Flüchtlinge und darunter eben auch einige entferntere Verwandte von Morajda. Da die Familie in Maraskan einen hohen Stellenwert einnimmt, wirkte das Verhalten Rajids nicht besonders verdächtig (zumindest nicht verdächtiger als sonst).

Als sie nach einer langen Reise endlich in Khunchom ankamen, gingen sie zunächst in ein Gasthaus, welches Rajid ihnen nannte. Da er die Besitzer kannte, so sagte er zumindest, wäre es dort günstiger für sie. Sie wollten dort die erste Nacht verbringen, sich ausruhen und frisch machen, um einen guten Eindruck bei den entfernten Verwandten zu machen.

In der Nacht konnte Morajda nicht schlafen, weil sie zu aufgeregt war. Eine Fremde Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten, entfernte Verwandte, die sie sich schon freute kennenzulernen. Und das beste: zufällig fiel ihr Aufenthalt in Khunchom mit dem Allaventurischen Gauklertreffen zusammen! Auf dem Weg nach Khunchom gab es kein anderes Thema unter den ebenfalls dorthin Reisenden. Das berühmte Volksfest vereint schließlich eine Menge Gaukler aus der gesamten Umgebung, die ihre Darbietungen zum besten geben würden. Und das alles ohne ihren Vater, der ihr die tolle Zeit nur vermiesen würde. Besser konnte es gar nicht für sie laufen!

Plötzlich hörte Morajda ein Geräusch. Im ersten Moment dachte sie, es sich nur eingebildet zu haben, aber es kam wieder – und zwar von der Tür des Zimmers ihres Gasthauses! Leryscha und Denderanja schliefen seelenruhig im Bett neben ihr. Dann ging alles ganz schnell: einige dunkel gewandete Gestalten drängten mit Knüppeln bewaffnet in das Zimmer. Denderanja sprang panisch auf als sie von den Schurken geweckt wurde und nahm Leryscha hinter sich. Sie griff sich einen Stuhl, der nahe am Bett herumstand und hielt ihn schützend vor sich und Leryscha. Morajda selbst war in die Ecke des Raumes zurückgewichen, direkt vor einem Fenster im 3. Stock.

Von dort aus sah sie mit an, wie Derandja sich verzweifelt gegen die Schurken wehrte. Sie hielt jedoch nicht lange stand und wurde niedergeschlagen. Leryscha war in Schockstarre und wurde ebenfalls von den Gaunern ergriffen. Wie in Trance ging Morajda weiter zurück; sie stolperte und fiel dem noch offenen Fenster entgegen. Dann tat sie, was sie schon immer gut konnte: Klettern. Sie sprang aus dem Fenster, hielt sich am Rahmen fest und kletterte das Dach hinauf. Von dort aus verschwand sie in ihrer Panik über die benachbarten Häuserdächer in den tiefen der Stadt. Sie hörte noch das Fluchen der Banditen und wie ihr Anführer, ein hässlicher, großer und dicker Kerl mit einer Hasenscharte, zu ihnen sagte, dass sie das Mädchen nicht weiterverfolgen sollten. Das sei schließlich den Aufwand nicht wert, würde der Verkauf von Derandja und Leryscha mehr als genug abwerfen, um die Schulden von Rajid zu decken.

Viel später wurde Morajda klar, was das bedeutete: Rajid schickte sie und den Rest seiner engsten Familie nur deshalb nach Khunchom, um sie an die Kredithaie zu verhökern, bei denen er sich verschuldet hatte! Ihre Mutter und Schwester wurden in die Sklaverei verkauft – einfach so. Da es auf Maraskan keine Sklaverei gab, musste der Vater sie erst nach Khunchom schicken.

Nach ihrer Flucht aus dem Fenster wusste Morajda nicht wohin. Sie kannte den Namen der entfernten Verwandten nicht und hatte auch viel zu viel Angst, sich an sie zu wenden, selbst, wenn sie es gekonnt hätte: nachdem ihr Vater dazu bereit war, ihr sogar so etwas anzutun, vertraute sie niemandem mehr.

Sie schlief in einer Seitengasse und hatte Glück, dass ihr nicht noch mehr passiert ist. Am nächsten Tag sah sie die Gauklerdarbietungen auf dem Feterdhin-Platz am letzten Tag des Allaventurischen Gauklertreffen. Morajda war tief beeindruckt von den Darbietungen der Artisten und Artistinnen eines Zirkus‘ und fasste einen Entschluss: sie würde sich diesem Zirkus anschließen! Als der Zirkus tief in der Nacht seine letzten Sachen verstaut hatte, schlich sie sich auf die Ladefläche eines Wagens, wo sie gleich einschlief. Am nächsten Tag, als der Zirkus mittags ein gutes Stück von Khunchom entfernt lagerte, sprach sie den völlig überraschten Zirkusdirektor an und erzählte ihm ihre Geschichte. Irgendetwas war da an ihm, weshalb sie sich ihm anvertrauen konnte. Die Geschichte rührte ihn und bewog ihn dazu, Morajda in seinen Zirkus aufzunehmen.

Dort lernte Morajda ihre Mitartisten und Artistinnen kennen, die bald zu ihrer neuen Familie werden würden. Ohne ständig Angst vor einem dieser Familienmitglieder haben zu müssen, lernte sie wieder, was lieben und vertrauen bedeuten – und konnte ganz nebenbei auch noch ihre Begabung im Klettern nutzen, um eine echte Akrobatin zu werden!

Aufgrund ihrer Vorgeschichte nutzte sie jedes bisschen Freizeit, was nach dem Proben noch übrig war, um sich im Kampf zu üben. Nie wieder wollte sie jemandem unterlegen sein. Ihre Mitartisten und Artistinnen schulten sie im Kampf - Messerwerfen, Raufen. Von ihrem Freund Ethal, der irgendeinem Niederadel angehörte (welchen, wollte er nicht sagen), von seinem Elternhaus weglief und sich dem Zirkus anschloss, lernte Morajda sogar das Fechten.

Während Sie mit dem Zirkus von Stadt zu Stadt zog, sammelte sie gerne Lebensmittel im freien - da sie im Zirkus abwechselnd kochten, konnte sie damit schon das ein oder andere mal leckere Gerichte herzaubern. Zumindest Morajda selbst fand sie lecker, ist die maraskanische Küche doch für den ungeübten Gaumen eher gewöhnungsbedürftig. Viele Ausländer würden sie wohl als „exotisch“ bezeichnen.

„Die maraskanische Küche kennt vier Geschmacksrichtungen: zu scharf, zu süß, zu sauer und zu bitter.“
- Schwertkönig Raidri Conchobair, Veteran des Maraskankriegs

Dadurch kennt sich Morajda auch etwas in der Pflanzen- und Tierkunde aus.

Ein paar Jahre zogen ins Land, in denen Morajda glücklich mit ihrem Zirkus umherzog. Eines Nachts hatte sie jedoch einen schlimmen Albtraum von ihrer Familie und fasste am Morgen danach einen Entschluss: sie würde ihre Mutter und Schwester retten und sich an Rajid rächen!

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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Albae268 hat geschrieben: 22.01.2022 14:25 Schließlich braucht sie einen Grund, sich die Kampfkünste anzueignen.
Da muss man bei Maraskanern nicht lange suchen.
In der Groß- oder Urgroßeltern-Generation deiner Heldin hat der damalige Kaiser des Mittelreichs, Reto, die Prinzessin Maraskans geheiratet. Sie soll im Kindbett gestorben sein, was angesichts der Heilungsmagie und alchimistischen Tränke, die ein Kaiser sich leisten kann, doch sehr verdächtig wirken musste. Er hat daraufhin ihren Thron beansprucht, ist mit seinem Heer auf Maraskan eingefallen und hat seinen Schwiegervater umgebracht. Was die Inselbewohner auch nicht so toll fanden war die "Bekehrung mit dem Schwert" zum Zwölfgötterglauben durch die Templer von Jergan.
https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Orde ... _zu_Jergan

Seitdem herrschte dort ununterbrochen Krieg. Erst Guerillakrieg im Dschungel, Sabotageakte und Anschläge, um die Mittelreicher rauszuwerfen. Viele Leute flüchteten von der Insel und gründeten die Exilgemeinden in Festum, Khunchom und Al'Anfa. (Deswegen haben auch viele MaraskanerInnen Verwandte in solchen Städten, von denen sie ab und zu mal irgendwelche Gerüchte hören, wenn ein Schiff anlegt. Khunchom ist natürlich besonders nah dran.)
Später übernahmen Anhänger Borbarads die Herrschaft, darunter viele Dämonenanbeter und -paktierer. Widerstandslämpfer, unterstützt auch von Rückkehrern aus den Exilgemeinden, konnten zunächst ein kleines Gebiet am Südzipfel um Sinoda befreien, in ziemlich junger Vergangenheit dann den Großteil der Städte und Küste.
(So gesehen fällt mir gerade auf: Je nachdem, wie alt deine Heldin ist, ist sie vielleicht noch während der borbaradianischen Herrschaft aufgewachsen? Müsste man mit der Zeitleiste in der Wiki vergleichen. Das Problem kann man umgehen, wenn sie direkt aus Khunchom käme.)

Jedenfalls wurde auf Maraskan seit Generationen gekämpft, und es ist nicht so erstaunlich, wenn jemand von irgendwelchen Rebellen-Veteranen in der Familie oder im Dorf, die man anhimmelt, was lernen möchte.

Ein anderer Grund wäre das maraskanische Theater. Da wird wie gesagt viel gekämpft und gemeuchelt, und man kann sich vorstellen, dass das Publikum, in dem immer auch geübte KämpferInnen sitzen können, erwartet, dass die Kämpfe einigermaßen echt aussehen. Theatralisch übertrieben wohl, aber doch hinreichend glaubwürdig. Da hilft es, wenn man als Schaustellerin auch weiß, wie man "in echt" die Waffen führen würde.
Albae268 hat geschrieben: 22.01.2022 15:38 Sie kannte den Namen der entfernten Verwandten nicht und hatte auch viel zu viel Angst, sich an sie zu wenden
Das ist jetzt aber so in etwa Gutgläubigkeit 10. :ijw:

"Töchterchen, fahr doch mal nach Khunchom, zu meinem Vetter ... wie hieß er gleich ... ach, ist ja nicht so wichtig. Der wohnt irgendwo ... weiß auch nicht ... ach, der wird euch im Gasthaus abholen, jaja. Wie bitte? Nein, ein Geschäft betreibt der nicht, wonach man fragen könnte. Fahrt einfach!"

Dass man seine Verwanten nicht so schnell wie möglich aufsucht, sondern sich in einer wegen des Gauklerfests heillos überfüllten Stadt in einem Gasthaus einmietet, finde ich nicht so glaubwürdig in der maraskanischen Kultur. Zumal wenn die Familie wenig Geld hat.
Vielleicht wäre es einfacher, sie würden gleich am Hafen von Bewaffneten umringt, sobald sie das Schiff verlassen? Falls die Heldin, Mutter oder Schwester versuchen, Hafen-Gardisten zu Hilfe zu rufen, haben die Schurken ein Papier dabei, das der Vater unterzeichnet hat, in dem er seine Familie verkauft?
Die Heldin könnte an einem Tau von einem Lastkran entkommen, vielleicht schon in Handfesseln wie Jack Sparrow im ersten Piraten der Karibik-Film. :P
https://www.youtube.com/watch?v=bSPBKt-x2Cw

Vielleicht sucht sie doch noch nach dem angeblichen Onkel und erfährt in der Nachbarschaft, dass der schon vor einiger Zeit dem Traurigen Bruder begegnet ist (= Boron, also verstorben)? Der arme Shahinjian, reich war er nicht, aber ein anständiger Kerl, Flickschuster, tüchtig. Und glücklich, solange sein Gatte Endimold bei ihm war, aber der ist beim Dachdecken abgestürzt. Da hat es ihn auch nicht mehr lange in diesem Leben gehalten. Das bisschen, was die beiden gespart hatten, hat er seinem Vetter auf der Insel vermacht, das soll ja ein ganz übler Halunke sein, hat bestimmt schon alles versoffen. (Der Vater der Heldin.) :lol:

Also, ich will dir nichts aus- oder einreden. MaraskanerInnen (benisabaya) neigen nach allgemeiner Meinung zu Kladj, Tradj und Shwadz. :oops:
Zuletzt geändert von chizuranjida am 23.01.2022 00:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Ungelesener Beitrag von Denderajida_von_Tuzak »

och, wenn sie nach Khunchom kommt und ihren Vetter Dajin, den Sohn von Frumoldijia aus Jergan, sucht, und nicht weiß ob es jetzt Dajin der Tischler, Dajin der Drucker oder der Träger Dajin ist, die alle drei eine Mutter namens Frumoldijia aus Jergan haben, kann sowas schon passieren... wenn sie in ihrem Urwaldkaff groß geworden ist, kann sie sich wahrscheinlich nicht vorstellen, dass Namenspaare in einer Großstadt öfter mal auftreten...
Fürs Kämpfen-können braucht sie mMn keine wirkliche Begründung; Grundlagen davon kann eigentlich jeder Freie; die einen aus Notwendigkeit, weil sie Wildnisnah aufwachsen, die anderen, weil die praiostäglichen Wehrübungen mit der städtischen Miliz oder dem lokalen Ritter zur Ausbildung gehören...

@chizuranjida : Reto auf auf Maraskan noch nicht Kaiser, sondern nur deren Cousin (trotzdem immer noch Hochadel). Und ist Maraskan nicht großteils immer noch Fürstkomturei? Wenn auch nicht mehr unter Haffax.

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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Denderajida_von_Tuzak hat geschrieben: 23.01.2022 00:14 Und ist Maraskan nicht großteils immer noch Fürstkomturei?
Also, ich hatte kürzlich gefragt, welche Städte derzeit Fürstkomturei-eigen sind und welche frei, und habe die Antwort so verstanden, dass die Komturei nur noch Jergan hält. Ist das falsch?
viewtopic.php?f=6&t=20615&start=5820#p2035412
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Ungelesener Beitrag von Denderajida_von_Tuzak »

kannte das hier als letzten Stand: Datei:Maraskan-politisch-1035BF-WA.jpg

Erithel
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Ungelesener Beitrag von Erithel »

@Denderajida_von_Tuzak die Karte hab ich bisher übersehen. Das müsste laut Beschreibung auch dem Stand 1040 BF entsprechen (die Präfektur wird da allerdings nicht beschrieben, kann aber an der Kürze liegen). @chizuranjida das war wohl ein kleines Missverständnis, habe meinen Post im kFkA-Thread angepasst

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Und wieder mal: lieben Dank für die ganzen Antworten!

Ich bin ja noch neu in dem DSA-Universum, da sind mir die ganzen Hintergründe nicht so gut bekannt, wie ich es gerne hätte. Aber das kommt sicherlich noch!
@chizuranjida dir insbesondere besten Dank für den kreativen Input. :wink:
Da die jüngste Geschichte Maraskans sehr spannend zu sein scheint und ich mich gerne etwas darin einlesen möchte, um meine Charakterin gut spielen zu können: Hast du vielleicht ein paar Quellen für mich? Oder hat sich dein Background-Wissen über die Jahre aus zig Quellen entwickelt und es gibt keine Möglichkeit, sich da einzulesen? Das wäre jammerschade! :grübeln:

Ansonsten tüftel ich noch ein wenig an der Background-Geschichte herum und gebe Bescheid, wenn ich etwas weiter bin. Das DSA-Universum bereitet mir jedenfalls jetzt schon eine Menge Freude :lol:

@Denderajida_von_Tuzak werde mir auch von deinem Input definitiv das ein oder andere rauspicken!

LG
Albae

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Ungelesener Beitrag von Alrik Schwarzleser »

Die aktuellste Regionalspielhilfe wäre Schattenlande, ob die noch lieferbar ist, kann ich aber nicht sagen.
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Ungelesener Beitrag von chizuranjida »

Erithel hat geschrieben: 23.01.2022 07:58 @chizuranjida das war wohl ein kleines Missverständnis, habe meinen Post im kFkA-Thread angepasst
Was mir jetzt immer noch nicht klar ist und was ich vor allem wissen wollte: Wer beherrscht die Städte Tuzak und Boran? Gehören beide oder gehört eine zum Shikaydad, oder zur Komturei?
Wenn die Komturei "bis Boran reicht", dann kann sie ja kurz vor der Stadt enden. Meinst du damit, dass sie Boran einschließt?

@Albae268 Über die allerjüngste Geschichte Maraskans weiß ich tatsählich gar nichts, wie man an obiger Frage sieht. Die erste Spielhilfe mit einer ausführlichen Kulturbeschreibung war die Box "Borbarads Erben". Da war der Zustand schon recht ähnlich wie heute, mit kleinem Shikanydad und größerem Teil unter der Kontrolle von Borbarads Nachfolgern (Fürstkomturei, Skrechu-Reich im Inselinneren). Dieser Teil ist anscheinend seitdem etwas entschäft worden: weniger Paktierer, weniger frei herumlaufende Dämonen, weniger tödlich.

Als grundlegende Quelle zur eigentlichen maraskanischen Kultur und Lebenseinstellung möchte ich dir vor allem die Romantrilogie von Karl-Heinz Witzko über das Leben Dajins des Frommen (https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Dajin_VII.) empfehlen: Tod eines Königs, Die beiden Herrscher, Die Königslarve.
Da es Romane sind, kann man sie vielleicht irgendwie noch über den gegenseitigen Ausleihservice von Stadtbüchereien bekommen, hoffe ich mal.

Inzwischen ist mir übrigens noch was eingefallen, worauf deine Heldin sparen könnte: Meuchler. :lol: Es gibt auf Maraskan eine Auftragsmördergilde. Man sieht dort Mord relativ locker - werden ja eh alle wiedergeboren. :ijw: Es kommt offenbar hinreichend oft vor, dass zB Erbschaftsstreitigkeiten durch solche Aufträge geregelt werden, dass so eine Organisation sich hält. (Naja. Realistisch betrachtet bei der Bevölkerungszahl und den laufenden Kosten glaube ich das eigentlich nicht, aber ist halt Fantasy.) Dass eine Tochter, der ihr Vater übel mitgespielt hat, auf beschleunigte Wiedergeburt des Vaters spart, ist bestimmt schonmal vorgekommen. (https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Brud ... inger_Tsas)

Die Bruderschaft prüft soweit ich weiß bei jedem Auftrag, ob der ihren moralischen Prinzipien entspricht. Falls nicht, nehmen sie schon das Geld, bringen aber den Auftraggeber um. :lol: Das sollte im Fall deiner Heldin kein Problem sein. Nur so allgemein zur Info. Einen Mord an Rur&Gror-Priestern in Auftrag zu geben wäre vielleicht keine so gute Idee.
Zuletzt geändert von chizuranjida am 24.01.2022 00:52, insgesamt 1-mal geändert.
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@chizuranjida In Schattenlande werden im Überblickkasten des Shîkanydads auf S. 160 Tuzak (12.000), Sinoda (7000) und Boran (6400) als wichtige Siedlungen geführt.
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Die Bücher gibt es antiquarisch noch zu kaufen:

https://www.zvab.com/servlet/SearchResu ... -_-Results
... und auf ihrem Grabstein wird stehen: "Ich hab's dir ja gesagt!"

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Akrobatin (Maraskanerin) - Werte i.O.?

Ungelesener Beitrag von Erithel »

und auch 1040 BF sind Boran und Tuzak noch Teil des Shikanydads ;)

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