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von Carus
20.03.2024 19:37
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Thema: Publikationsstrategie von Ulisses
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Publikationsstrategie von Ulisses

Frostgeneral hat geschrieben: 20.03.2024 12:34 Viel schlimmer finde ich aber, dass alte Publikationen ignoriert oder verleugnet werden.
Zeit der Ritter hatte zum Roten Buch eine klare Setzung. Bahamuts Ruf hat dazu was geteasert und dann kam die 6teilige TR Kampagne,
die leider meine Erwartungen vollkommen zerschlagen hat.
Das Buch ist jetzt nicht rot, sondern blau und dient nur kurz als weiterer MacGuffin.
Setzungen und Regelungen von 2001 werden nicht nur gebeugt sondern gebrochen.
Dann nehmt doch einen anderen MacGuffin und macht mir nicht meinen alten Metaplot kaputt... :dunkelheit:
Das Buch dient in der Kampagne nicht "kurz als weiterer MacGuffin" sondern es begleitet die Spieler über die ganze Kampange hinweg, in dem sie aus dem Buch immer wieder für die Kampagne relevante Informationen über das Schicksal der Theateritter finden können. Sie können, mit etwas philologischem Geschick, auch einzelne Autoren des Buches identifizieren und eine sogar als Geist treffen. Und das zweite Abenteuer steht natürlich ganz im Zeichen des Buches. Wenn du einen anderen Inhalt in dem Buch erwartest hast und darüber entäuscht bist ist das natürlich schade für dich aber es ist offensichtlich, dass mit dem Buch ein Gegenstand des älteren Metaplots eine sehr wichtige Rolle spielt.

Ausserdem ist beinahe die gesamte Kampagne eine Weiterentwicklung von Plotansätzen in "Land des Schwarzen Bären". Auch die Ereignisse und Figuren aus "Zeit der Ritter" treten wieder auf und für Kenner des "Zerbrochenen Rades" gibt es sehr viel wiederzuerkennen. Das einzige was nicht gemacht wird, ist die Abenteuer mit Querverweisen zu altem Material vollzupflastern. Das finde ich auch eine richtige Entscheidung, denn es kann nicht das Ziel sein, neuen Spielern den Eindruck zu geben, sie hätten das alles verpasst und müssten es nun erstmal aufarbeiten. Das ist ein Ruf, den DSA ohnehin schon hat und der teilweise auch Leute von dem Spiel abschreckt. Wer damals schon dabei war, wird die vielen Bezüge ohnehin wiedererkennen und wer tief eintauchen und viel recherchieren will, wird auch als neuer Spieler auf das Material stossen (so war es bei mir der Fall, der die ganzen alten Publikationen nicht kannte.)
von Carus
07.03.2024 22:51
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Publikationsstrategie von Ulisses

Phox hat geschrieben: 07.03.2024 21:39 UAber ich persönlich kann die Kritik an den wenigen RSH, Zwergen- oder Elfenbüchern oder dem langsamen Metaplot nach 10 (?!) Jahren DSA 5 schon nachvollziehen. Ich vermute das ergeht nicht wenigen so und das muss man als Verlag dann auch akzeptieren. Wenn ich mit DSA5 eingestiegen wäre und nen Zwergen spielen würde, hätte ich mir das Buch schon früher gewünscht. Aber gut. Es tut sich ja was und dass es direkt zwei große Kampagnen werden (Zwerge und Skrechu) ist natürlich super und wird vielleicht auch den ein oder anderen Kritiker beruhigen.
Ich würde diese Kritik sofort unterschreiben. Vielleicht nicht was den Metaplot betrifft, da fühle ich mich gut versorgt aber das liegt wohl auch etwas an unserem Spielstil. (Seit 3 Jahren in der Theaterritter-Kampagne..). Aber das Fehlen des Hintergrundes stört mich als DSA 5 Spieler sehr. Nichts zu den 12G-Kirchen, nichts zu den magischen Traditionen ausserhalb der Gildenmagier (Rohals Erben war genau mein Ding), nichts zu Zwergen und Elfen.. Ich versuche das auch jeweils anzumerken, dort wo ich es passend finde.

Diese Bibliographie werde ich mich mit Sicherheit nicht kaufen, ich wüsste nicht wozu. Aber ich finde es auch nicht richtig, das Video zu nützen um dort den generellen Frust abzuladen. Und dazu ist es leider ausgeartet. Ich hätte als Verlag die Kommentare auch gesperrt, das ist ihr eigener Kanal und da gehts auch um die Aussenwirkung von DSA und dem Verlag. Genrell sollte es mehr darum gehen, etwas zu zu fordern, als etwas anderes abzulehnen. Zu Beginn von DSA5 ist Regelerweiterung nach Regelerweiterung erschienen, praktisch ohne jeglichen Hintergrund. Für mich war das ein extremes Ungleichgewicht aber desswegen attackiere ich nicht die Regelerweiterung, sondern mache darauf aufmerksam, dass es auch Leute gibt, die sich was anderes wünschen als immer nur mehr Regeln. Ich denke das ist auch zielführender und hat mehr Chancen gehört zu werden. Ausser es geht einem gar nicht darum, sondern nur um zynisches Sticheln von der Seitenlinie. Leider gibt es wohl einige dieser Menschen da draussen aber ich denke mal es ist eine, wenn auch laute, Minderheit.
von Carus
07.03.2024 19:01
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Asleifswasserträger hat geschrieben: 07.03.2024 18:33 Unter anderem hier:

https://m.facebook.com/story.php?story_ ... 7510806328

Siehe die Kommentare um mal zu sehen was sich viele davon haben.


Ein Allgemeines Beispiel: Banner der Treue - Welche Seite werdet ihr wählen und was am Ende dabei herausgekommen ist.

Ich wundere mich eher darüber, dass du angeblich nicht weisst worum es geht. Diese Kritik ist nicht neu, selbst Engor hat das jetzt im Discord kritisiert, ebenso die Respektlosen Kommentare die es gab.
Danke für den Link. Die Kritik generell habe ich auch schon gehört. Mir ging es eher darum konkret zu sehen, was diese Erwartungen auslöst, weil ich die selber nie hatte.

Für mich ist z.B. der Zweck des Facebook-Beitrages oben völlig klar: Wir stellen der Community eine möglichst offene Frage, dadurch werden viele Antworten verfasst, was gut für den Traffic der Seite ist. Aber es gibt offenbar auch Leute in der Community, welche die Antworten dann lesen und anschliessend genau darauf hoffen bzw. entäuscht sind, wenn diese Hoffnung nicht eintritt.

Generell ist das Marketing bei Ulisses in den letzten Jahren deutlich professioneller geworden. Aber modernes Marketing das auf eine teilweise nicht mehr ganz so junge Zielgruppe trifft, kann halt auch zu Missverständnisen führen. (Siehe auch die Forderung, warum nicht alle Informationen aus den Social Medias auf der Homepage abrufbar sind.) Ich denke einige hatten da tatsächlich falsche Erwartungen aber andere scheinen mir auch einfach jede Gelegenheit zu nützen, ihre Generalkritik irgendwo abzuladen, wenn sie merken, dass irgendwo Unmut herrscht.
von Carus
07.03.2024 18:19
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Asleifswasserträger hat geschrieben: 07.03.2024 17:57 Mein Punkt ist, dass Ulisses zum Teil diese Situation mit dieser Art Hype Marketing selber verursacht und jetzt so tut als wenn Sie nichts falsch gemacht hätten.
Kannst du mir mal ein konkretes Beispiel für das "Hype Marketing" betreffend dieses Buches zeigen? Einfach damit ich nachvollziehen kann, wo diese aufgeladenen Missverständnisse herkommen.
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07.03.2024 17:56
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Eine gewisse Mündigkeit kann man doch auch voraussetzen. Es ist mir wirklich ein Rätsel, wie man bei diesem Buch im Rahmen des Jubiläums von einer G7-Neuauflage oder einer Zwergenspielhilfe ausgehen konnte. Immer wenn ich was darüber gelesen habe, kam der Verweis auf "Magische Zeiten" und ich habe das mitbekommen, ohne mich je gross für dieses kommende dickste Buch zu interessieren, da mir der nostalgie Charakter seit ewig klar war. Ist das eine Altersfrage, dass einige Leute sehr irgendwie dauern empört sind, weil sie wieder mal was komplett anders erwartet haben? Einfach im Sinne von Medienkompetenz? Bin da manchmal etwas ratlos aber zumindest würde ich dann die Hilflosigkeit nachvollziehen können. Sich auf dieses Buch einzuschiessen, während das Geforderte (Metaplot, Zwergenspielhilfe, Regelerweiterung) völlig offensichtlich parallel dazu entsteht und auch angekündigt wird, macht wirklich wenig Sinn.
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07.03.2024 13:39
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Der löbliche Pilger hat geschrieben: 07.03.2024 13:22 So verschieden könne Meinungen sein. Ich finde das ganze Finterwacht-Projekt eher peinlich und hätte lieber nur Roman & Abenteuer.

Den Song habe ich mir angehört und finde ihn uninspiriert. Aber ich mag Heavy Metal ohnehin nicht.
Das Video verstörmt zudem so null DSA-Vibes bei mir. Nur Männer, die dort in Rüstungen umher rennen. Leute, das ist Aventurien, nicht Westeros oder Mittelerde...
Es ist halt ein Album/Tour/Paket der Band, zu der etwas DSA dazukommt, nicht umgekehrt. Das werden sicher auch keine rein aventurischen Songs werden, so wie auch das Video in erster Linie den Vorstellungen der Band entsprechen wird. Deren Publikum besteht ja nicht nur aus DSA-Kennern. Denke auch das Buch und Abenteuer eher etwas für die Fans der Band sein werden, als für alle DSA Spieler.

Ich höre kein Metal und habe schon gar nichts mit der entsprechenden Subkultur zu tun aber dass inzwischen über 200'000 Menschen dieses Video mit DSA Einflüssen gesehen haben und sich sicher viele Fans der Band die Box mit entsprechendem DSA-Einstieg darin kaufen werden, finde ich für DSA eine super Sache.

Die Videos mit dem Youtube-Kanal "Geschichtsfenster" finde ich auch eine gute Idee, die sind offiziell Teil des Jubiläums. Damit werden sicher einige potentielle DSA-Interessentinnen angesprochen.
von Carus
07.03.2024 11:29
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Asleifswasserträger hat geschrieben: 07.03.2024 10:59 Ich meinte nicht die dislikes, sondern Personen die von sagen, dass Sie nicht mehr von Ulisses DSA Produkte kaufen wollen.
Das wird halt auch hier im Forum zu Genüge von meist demselben dutzend Personen immer wieder postuliert und die meisten kaufen ohnehin seit Jahren kein neues Material mehr. Was ja auch völlig in Ordnung ist, irgendwann besitzt man auch genug um bis in alle Ewigkeit damit zu spielen. Aber wenn sich das in den Verkaufszahlen niederschlagen würde, dann wäre der Verlag der erste, der es merken würde - Ich sehe da jetzt wenig Anzeichen.

Was das Jubiläum betrifft: Für mich war völlig klar, dass im Rahmen des Jubiläums ein Haufen von historischen- und Nostalgieprodukten erscheinen wird. Wie z.B. der Band zum Schwarzen Keiler etc. Das dieses dickste Buch sich mit DSA-Historie befassen wird, war schon vor Jahren klar und es wurde auch nie etwas anderes versprochen. Für mich sind diese Rückblicke und Nostalgiegeschichten uninteressant, da ich noch nicht mal 10 Jahre lang DSA spiele. Wenn andere Freude daran haben, dann sehe ich aber auch nicht, warum ich mich darüber ereifern sollte, besonders in einem Jubiläumsjahr.
Für mich gibts dann das Winterwacht-Material, den Artefaktband, Echsensümpfe RSH, Zwergenkampagne - also genug spannendes aktuelles Material.

Wieso sich ständig ereifern über Publikationen, die einem selbst nicht interessieren, anstatt sich am interessanten Zeug abzuarbeiten und was Produktives damit zu machen?
von Carus
14.02.2024 19:17
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Satinavian hat geschrieben: 14.02.2024 18:16 Das wäre genug, wenn man nicht entschieden hätte, aus jeder alten RSH 2-3 neue zu machen. Im Moment hat man leider für den größten Teil Aventuriens keine neuen RSHs.
Ist das denn so tragisch? Wenn ich mithilfe von detaillierter Beschreibung spielen will, habe ich 11 ausgearbeitete Regionen zur Auswahl, die ich nützen kann. (Tendenz immer steigend). Abenteuer die in Regionen ohne erschienene RSH spielen, lassen sich aber auch leiten, darauf wurde ja wert gelegt. Ich denke es ist eine gute Idee, den SpielerInnen zu zeigen, dass Kenntnise einer RSH nicht unbedingte Voraussetzung für ein Abenteuer sind. Da die Einstiegshürde zu senken ist auf jedenfall zeitgemäss. (Was nicht heisst, dass ich selbst möglichst detaillierte RSH nicht sehr schätze.)
Satinavian hat geschrieben: 14.02.2024 18:16Natürlich schaffen es andere Systeme auch nicht, Detailbände zu allen Regionen im Laufe einer Edition herauszubringen. Aber auch in der Gesamtmenge sind obige Zahlen nicht beachtlich, wenn z.B. Splittermond in den letzten 10 Jahren 18 Regionalbände herausgebracht hat.
Splittermond hat in den letzten drei Jahren zwei Regionalspielhilfen und 0 Abenteuer herausgebracht, ich weiss jetzt nicht ob das diesbezüglich so ein gutes Vorbild ist.
von Carus
10.02.2024 16:21
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sagista hat geschrieben: 10.02.2024 15:35 Aber so richtig überzeugen mich die Argumente, warum man dann die schon veröffentlichten RSH in der neuen Aufmachung noch mal veröffentlicht, nicht. Diese neue Aufmachung ist ja nicht nur eine "neue Auflage" sondern ihr liegt eine deutlich geänderte Grundkonzeption zugrunde. Ist halt deutlich schneller gemacht als eine weitere RSH zu veröffentlichen. Kann man ja auch machen, aber das mit einer Vergriffenheit der alten Auflagen zu begründen, naja gut.
Ich finde das jetzt völlig logisch, dass die Neuauflage von abverkauften RSH dann auch im neuen Layout erscheint.
von Carus
09.02.2024 12:29
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sagista hat geschrieben: 09.02.2024 09:48 Da werden einzelne RSH wie Thorwal oder die Flusslande einfach noch mal veröffentlicht, dieses Mal im "neuen Style".
Man hat das Recycling gewissermaßen perfektioniert.
Die werden "einfach noch mal veröffentlicht", weil sie ausverkauft sind. Die neue Auflage wird dann mit dem neuen Layout veröffentlicht. Dass die Inhalte von einer Auflage zur nächsten "recycelt" werden, ist bei Büchern üblich.
von Carus
24.12.2023 03:26
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sagista hat geschrieben: 24.12.2023 02:03 Die gebundenen RSH sind ja schon echt teuer, warum legt man dann nicht PDF und Foundry mit dabei?
Gut, ich sehe es ein, diese Fragen werden vermutlich schon xmal gestellt worden sein.
Ja und sie wurden auch schon xmal beantwortet. Die Buchpreisbindung erlaubt es gesetzlich nicht, dass dem Printexemplar das PDF kostenlos beigefügt wird. Ulisses bietet über den Collectors Club die Möglichkeit, das zu umgehen. Da bekommt man das PDF tatsächlich mit dazu. (Ebenso bei Crowdfundings).
Wieso sollte eine Foundryadaption nichts kosten? Für die Erstellung der entsprechenden Module fällt zusätzliche Arbeit an, die entsprechend bezahlt wird. Wäre Foundry mit dabei, würde das einfach die Kosten der RSH erhöhen. Und ich z.B. habe in den paar Jahren, die ich jetzt DSA spiele, noch nie Foundry gebraucht.
von Carus
16.10.2023 17:51
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DerPatron hat geschrieben: 16.10.2023 16:23 Wo die lebendige Geschichte stehen sollte, weiß ich. Nur, da finde ich sie für mich nicht mehr. Sie holt mich nicht ab, wirkt für mich banal, wenn ich sie mit der Historie bis kurz dem Jahr des Feuers vergleiche. Als ob sie mit der fliegenden Festung - "Independence Day" light - abgestürzt wäre. Da kommen wir nicht zueinander, weil wir von zwei völlig unterschiedlichen Positionen aus kommen.
Dann müsstest du sagen: Dieser und dieser Teil der lebendigen Geschichte gefällt mir nicht, weil ich mir z.B. eher epischere Handlungen wie das Jahr des Feuers wünsche. Das wäre dann eine konkrete Kritik, die auch verständlich ist. Wenn man G7 oder Jahr des Feuers erlebt hat, dann kann ich mir gut vorstellen, dass aktuelle Kampagnen weniger "spektakulär" wirken. Ich würde aber dazu raten, den Kampagnen mal eine Chance zu geben. "Episches" und Erinnerungswürdiges kann auch im vermeintlich "Kleinen" entstehen, wo nicht gleich mit der ganz grossen Kelle angerührt wird. Ich denke auch, dass es für die lebendige Geschichte ein Dilemma darstellt, ob man immer noch eine Schippe drauflegen muss und die Ereignisse immer spektakulärer werden. Ich kann mir auch vorstellen, dass sich das irgendwann totläuft oder absurd wird. Von daher kann ich verstehen, dass aktuell kleinere Geschichten entstehen. Grundsätzlich denke ich aber, dass die Diskussion um die Lebendige Geschichte zu dieser dazugehört. Obwohl ich noch nicht lange DSA spiele, meine ich zu wissen, dass sich damals auch viele an der Borbarad-Kampagne und ihrer Umwälzungen gestört haben oder an den Knalleffekten von Jahr des Feuers.. Letztlich wird es nie jede Kampagne für alle perfekt sein. Und für uns, die erst seit einigen Jahren DSA spielen, ist eine Kampagne wie die Theateritter unglaublich spektakulär und bereitet uns viel Freude. Es hilft manchmal für die Diskussion, sich auch in andere Perspektiven zu versetzen. (Was unter anderem der Job der Redaktion ist).
DerPatron hat geschrieben: 16.10.2023 16:23 Was die Regeln angeht: Da helfen die Gruppenregeln wenig, wenn ein neuer Spieler auftaucht und seinen Char mit einer Regel aus einer Spielkarte generiert hat ...
Das verstehe ich jetzt nicht. Was spielt es für eine Rolle, ob ein Spieler eine Regel aus einem Buch, einem PDF, einer Karte oder dem Regelwiki benützen möchte? Das sind halt einfach unterschiedliche Medien in denen das Selbe steht? Schau dir doch die Regel kurz an und entscheide ob das für dich als Meister so stimmt? Oder bitte den Spieler, dir die Regel kurz zu erklären? So mache ich es jeweils, da ich mich als Meister eher auf anderes fokkusiere und meinen Spielern diesbezüglich vertraue.
von Carus
16.10.2023 13:57
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DerPatron hat geschrieben: 15.10.2023 16:54 Was DSA einmal ausgemacht hat - die lebendige Geschichte, die man noch selbst verfolgen kann - ich finde sie nicht mehr. Ariadne hat den Faden verloren. Gelesen habe ich etwas von einem neuen Erwachen oder in der Art, begonnen mit dem Erdbeben, das Arivor sinnlos ausgelöscht hat.
Du findest die lebendige Geschichte da, wo sie immer zu finden war. Besonders in den Abenteuern und Kampagnen, begleitet im Aventurischen Boten und dann gespiegelt z.B. in den Regionalspielhilfen. Setz dich mit deiner Gruppe hin und spiel die Abenteuer und Kampagnen, so erlebt man letztlich die lebendige Geschichte. Wir spielen beispielsweise gerade die Theaterritter-Kampagne. Wenn ich da die Spielhilfe "Land des Schwarzen Bären" zur Hand nehme, dann werden unglaublich viele Handlungsstränge aus dieser Spielhilfe aufgenommen oder auch beendet. Alte Abenteuerhandlungen werden wieder aufgenommen ("Zeit der Ritter" z.B.) oder Figuren aus Romanen tauchen auf. Die Kampagne wird begleitet durch Artikel im Aventurischen Boten, welche das Geschehen spiegeln und kommentieren. Und natürlich entwickelt sich die Region während der Kampagne weiter. Bei uns geht es jetzt langsam aufs letzte Abenteuer zu und ich konnte jetzt bereits die neue Bornland-RSH anschauen. Da stecken überall die Resultate aus der Kampagne drin und die Geschichten werden wieder aufgenommen - Ein tolles Gefühl von lebendiger Geschichte. Und natürlich geht es entsprechend weiter und wir sind alle ziemlich gespannt, was uns erwartet.
DerPatron hat geschrieben: 15.10.2023 16:54Und was die Regeln angeht: DSA 4.2 statt DSA 5 wäre die bessere Wahl gewesen. Inzwischen kann ich die Regeln nicht mal mehr mit der Regel-Wiki nachvollziehen, zumal manche Begriffe in den Büchern anders heißen, und sei es nur durch die weibliche oder männliche Variante, die bunt gemischt sind, als in der Regel-Wiki. Vielleicht bin ich auch schon zu alt und mein Gehirn ist gefrizzelt worden, keine Ahnung. Aber ganz ehrlich, kann irgend jemand von sich behaupten, die aktuellen Regeln zu kennen? Man muss sie also nachschlagen, in zur Zeit gefühlt tausend und unübersichtlichen Regelwerken, RSH oder Beimengungen. Z.T. finden sich Regeln allein noch in Karten ... Natürlich hat dieser Wahnsinn verlagsseitig Methode, zukunftsorientiert ist er imho allerdings nicht.
Ich kenne beileibe nicht alle existierenden Regeln aber ich wüsste auch nicht wozu ich mir diese Arbeit machen sollte. Ich benütze die Grundregeln und einige Vertiefungen, die für unser Spiel sinn machen. Das weitere Regeln existieren, die ich nicht wirklich kenne, raubt mir nicht den Schlaf. Ich würde dir empfehlen, einfach das Grundregelwerk zu nehmen und damit zu spielen, wenn der Rest überfordernd wirkt. Wenn du dann irgendwo an eine Grenze stösst (z.B. weil eine Profession nicht darin abgebildet ist) dann kannst du dir gut mit dem Regelwiki behelfen.
von Carus
02.10.2023 12:28
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Ich habe in einem anderen Forum mal folgenden Beitrag geschrieben:
In Land des Schwarzen Bären fehlen die Beschreibungen von Baldrom, Soprieten und Hamkeln. Ahrholt ist ebenfalls rausgefallen und der berühmte Ahrholter Apfelkäse wird gerade noch in einem lapidaren Nebensatz beschrieben. Ebenfalls werden Garbeln und Garbeldühne nicht mehr Beschrieben, wobei bei letzterem auch die Beschreibung der Festumer Freizeit- und Badekultur wegefallen ist. Ruckenau und die berühmten Ruckenauer Spratzen sind ebenfalls nicht mehr beschrieben oder Jekaisit mit seinem legendären Eichenhain. Ausserdem Dornacker, Waiden, Gartrimpen am Walde, Schloss Silling, die Auelfensiedlung Erlenbruch und der Hof Geringen, von dem immerhin die Hunderasse „Bornländer“ stammt. Die Beschreibung von Neuwulzen ist ebenfalls unter den Tisch gefallen, doch zum Glück wird dies im DSA 5 Heldenwerk Rübenernte wieder korrigiert. Das trifft auch auf Alderow mit seiner Kirschbrandproduktion und seinen Alraunenmännlein zu, die in LdSB nicht erwähnt werden und auf Blütenfeld und Nivesel, die auch keine Beschreibung mehr erhalten haben. Sie alle werden im DSA 5 Abenteuer Der Weisse See beschrieben, da lobe ich mir die aktuelle Redaktion in der offenbar noch Leute von Format und Verstand sitzen.

Kurz gesagt ist „Land des Schwarzen Bären“ ein Desaster und ein Zeichen des Dilettantismus der DSA 4 Redaktion, die offensichtlich das Erbe Kiesows mit Füssen tritt. Ich selbst besitze glücklicherweise noch die Vorgängerpublikationen und werde weiterhin diese benützen und sicher nichts mehr kaufen.
Man merkt hoffentlich, dass das satirisch gemeint ist. Die genannten Informationen sind aber richtig. Tatsächlich gibt es verschiedenste Details aus der DSA3 Spielhilfe, die im "Land des Schwarzen Bären" nicht mehr beschrieben werden. Mir ist das bei der Vorbereitung der Theaterritter-Kampagne aufgefallen. Natürlich gibt es aber auch sehr viel neues in "Land des Schwarzen Bären", das hinzugekommen ist. Worauf ich hinaus will: Offenbar gehen von RSH zu RSH immer Informationen und Details verloren, während andere dazu kommen. Die Autoren achten wohl auf Kontinuität aber zugleich wollen sie auch eigenes Hinzufügen, was wohl anderes wieder rausfallen lässt. Für Liebhaber von Garbeldühne, Ruckenauer Spratzen und Wühlschweinen ist das natürlich schade. Die Frage ist wohl aber, ob der "Geist" des Settings weiterlebt. Andergast ohne Schweine wäre nicht mehr Andergast aber am Wühlschwein würde ichs jetzt nicht aufhängen..
von Carus
02.10.2023 11:56
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sagista hat geschrieben: 02.10.2023 11:24 @Carus
Das ist doch genau das, was ich meine. Gerade das, was du zur Theaterritter-Kampagne schreibst. Das ist doch so fokussiert auf "die bösen Theaterritter und Pfeffersäcke vs. die armen Goblins, die doch eigentlich die Welt vor dem Namenlosen gerettet haben" usw. Da als Held die Position einzunehmen, dass Goblins Ungeziefer seien, bringt dich aber ganz schnell ins Abseits.
Überhaupt nicht. Bis zum letzten Abenteuer spielen Goblins nur im ersten Abenteuer eine Rolle. Und dort werden genau diejenigen Spieler, welche nur "die armen Goblins" sehen, ziemlich auf die Welt kommen. Denn das Verhalten der Goblins, für die man sich gegebenenfalls eingesetzt hat, ist im Anschluss alles andere als Völkerverbindend. Der naive Akademiker Olko, der sich so idealistisch für seine Goblin-Freunde einsetzt, zerbricht unter anderem an dieser Realität. Das Abenteuer sieht es danach als plausible Option an, dass man sich als Rache durch einen Goblin-Wohnhöhlenkomplex kämpft und geht sogar davon aus, dass ein wichtiger Goblin NSC die Helden nicht überleben wird.
Nach diesem ersten Abenteuer spielen Goblins als Begegnung keine Rolle mehr, höchstens als optionale Gegner in Form von wilden Goblins. Man darf sie also die ganze Kampagne über gerne als Ungeziefer hassen. Dass sie in der Vergangenheit eine gute Tat vollbracht habe, erfährt man tatsächlich in der letzten Szene des letzten Abenteuers. Und auch um da hin zu gelangen, muss man überhaupt kein Goblinfreund sein.
von Carus
02.10.2023 11:40
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Engor hat geschrieben: 02.10.2023 11:11 Ganz grundsätzlich mag ich ja auch eher die narrativen Ansätze als den informativen Stil, der darauf abzielt, möglichst viele Fakten zu präsentieren. Als Vergleich empfehle ich einen Blick in die DSK-Publikationen. Dort werden die Settings eher narrativ in Form von Rundgängen mit einer ortskundigen Person vorgestellt, diese Person fungiert dann auch als Erzähler. Für mich wirkt das unterm Strich lebensechter und es liest sich auch angenehmer. Aber es ermöglich natürlich nur exemplarische Vorstellungen, dafür wird aber der Fokus genau auf die Details gelegt, die sich gut in Abenteuern verwenden lassen. Tatsächlich würde ich mir das auch für DSA-Publikationen wünschen, um weg von der Kleinteiligkeit zu kommen. Aber ich ahne, dass die Meinung sicherlich nicht uneingeschränkt geteilt wird.
Bei DSK macht das sicher auch Sinn, da ja darum geht, wie man die Welt aus Katzenaugen wahrnimmt. Aber generell habe ich als Spielleiter lieber prägnante Informationen und Beschreibungen, als seitenweise Vorlesetexte aus denen ich mir dann die Informationen zusammensuchen muss. In älteren Publikationen finde ich das oft recht mühselig. Aber vielleicht ist das auch der Unterschied, ob man primär Sammler und Leser ist oder halt Spieler, der die Informationen dann entsprechend aufbereitet und weitergibt. Wenn die ganze Stadtbeschreibung aus Sicht eines verfressenen Perainegeweihten geschrieben ist, ist das sicher unterhaltsam zu lesen aber als Spielleiter, der in der Stadt ein Abenteuer leiten möchte, nützt mir das herzlich wenig.
von Carus
02.10.2023 10:26
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Edowino hat geschrieben: 01.10.2023 21:19 Ikonisch ist vielleicht übertrieben, aber meine persönliche Meinung ist, dass man von Eichen, Schweinen, und Mittelalter schon auf "Wühlschweine" kommen könnte, um der Region "Farbe" zu geben, zumal wenn sie eben in der Vorgängerspielhilfe als charakteristisch erwähnt werden. Das sind für mich eben genau die Details, die den Unterschied machen, gäbe sicher noch das ein oder andere weitere Beispiel, aber wie gesagt, es mag auch Dinge geben die verbessert wurden, ich habe mich länger nicht damit beschäftigt. Das Wühlschwein hat mir halt den Nerdspiegel vor Augen gehalten, deshalb erwähne ich das gerne :wink:
Die Schweinezucht, das Verfüttern von Eicheln, die streunenden Schweine in Andergast-Stadt, die Wildschweinjagden, die zahlreichen aus Schweinen produzierten Lebensmittel werden in beiden Regionalspielhilfen ausführlich beschrieben - teilweise mit fast identischem Wortlaut. In "Unter dem Westwind" kommt einmal das Wort "Wühlschwein" vor («Hier gedeihen Wühlschweine prächtig von Eicheln, Wurzeln und Küchenabfällen.») in "Die Streitenden Königreiche" kommt dieses eine Wort nicht vor. Da sehe ich nicht wirklich, was das Setting hier verloren haben soll, zumal laut Zoo-Bot das "Wühlschein" eh in allen mittelaventurischen Wäldern heimisch ist.
sagista hat geschrieben: 01.10.2023 23:20Ich glaube, das trifft es ganz gut. Es wirkt irgendwie alles so glattgeschliffen, so, wenig polarisierend. Am ehesten fällt mir dazu ein Begriff ein, den ich nicht verwenden möchte, ihr wisst schon, diesen politischen Kampfbegriff mit vier Buchstaben und einem W am Anfang.
Ich kenne zwei grössere Kampagnen in DSA 5. In der Theateritter-Kampagne sind soziale Konflikte sehr zentral angelegt. Ghettoisierte und gejagte Goblins, landlose Norbarden, willkürliche Bronnjaren, bettelarme Leibeigene, skrupellose Pfeffersäcke - all diese Ungleichheiten werden thematisiert und die Konflikte sind treibend für die ganze Kampagne. Als ich vorhin durch die neue RSH geblättert habe, wurde mir berichtet, wie ein bekannter NSC einem Aufstand der Leibeigenen während einem Hungerwinter zum Opfer gefallen ist.
Die zweite Kampagne ist mit Rabenkrieg ein Angriffskrieg von Al Anfa gegen das Kemi-Reich, das insbesondere auch die Brutalität des Krieges und entsprechende (a-)moralische Entscheidungen darin thematisiert. Natürlich wurde das Ganze auch kontrovers diskutiert, da die Kampagne wegen dem Setting offensichtlich nicht für alle Spieler geeignet ist.
Dass Moderatoren der WIki Aventurica gerade ein Statement geschrieben haben, da ihnen ein Bordell in Mengbilla zu umoralisch erscheint, sei hier nur am Rande erwähnt.
von Carus
01.10.2023 19:58
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Edowino hat geschrieben: 01.10.2023 12:38 Ich werde aber nicht müde zu betonen, dass es in den "Streitenden Köngigreichen" keine Wühlschweine mehr gibt, welche für meine Vorstellung von Andergast stets ikonisch waren! Das ist so ein Punkt der für mich auf Messers Schneide zwischen Ironie und Wahrheit wandelt, der aber ganz gut meinen Eindruck wieder gibt, es ist ein Detail aus der DSA 4 Spielhilfe das mir fehlt, obwohl es in DSA 4 nichtmal eine eigentständige Nostragast-Spielhilfe gab...
Gemäss der Wiki Aventurica werden "Wühlscheine" nur ein mal erwähnt und zwar in der Zoo-Botanica Aventurica. Dort heisst es, dass sie in "mittelaventurischen Wäldern" gehalten werden. In "Unter dem Westwind" finde ich keine "Wühlschweine", dafür natürlich Schweine und Wildschweine, wie sie auch in "Die Streitenden Königreiche" oft erwähnt werden.
Bist du sicher, dass diese "Wühlschweine" für Andergast so ikonisch sind, oder ist das vlt. eher ein subjektiver Eindruck eurer Spielrunde?
von Carus
30.09.2023 10:19
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Alrik Normalpaktierer hat geschrieben: 30.09.2023 08:10
Carus hat geschrieben: 29.09.2023 20:35 Die Kampagne ist jetzt 10 Jahre her, dass da nicht alle noch Zeit, Muse oder Begeisterung fürs nebenher Abenteuerschreiben haben, finde ich völlig normal.
Wie kommst du auf die Idee? Das passt doch mit den Tatsachen überhaupt nicht zusammen. Lars Reißig und Stefan Unteregger waren und sind(?) weiter als Autoren im Rollenspiel-Bereich aktiv - nur eben nicht mehr für DSA.

Was das hinsichtlich der Ressourcen bedeutet: Oliver Baeck hat von 2000 an Kurzgeschichten, Abenteuer und Spielhilfen zum Bornland geschrieben und die Abenteueranthologie "Rittererbe" betreut - alles auf hohem Niveau. Hätte man nicht irgendwann nach der Quanionsqueste beschlossen, nicht mehr mit ihm zusammen zu arbeiten, hätte man ihn für die "Winterwacht" anfragen können und sich viel Einarbeitungszeit erspart.
Das sind aber auch zwei von vielen. Aber ganz ehrlich, ich glaube nicht dass Ulisses den beiden verboten hat, heute noch für DSA zu schreiben. Aber wenn sie nach Jahren auch mal was anderes machen wollen, scheint mir das auch legitim. Ich glaube, das jetztige Team der Winterwacht hatte genug Expertise um da was schönes zu zaubern und offensichtlich wollen sie auch gerne für DSA schreiben.
von Carus
29.09.2023 20:35
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Publikationsstrategie von Ulisses

Was meinst du mit getrennt? Soviel ich sehe, war zum erscheinen der Kampagne nur Stefan Unteregger bei Ulisses angestellt. Die übrigen SchreiberInnen waren freischaffende Autoren und ich nehme an, das sie wie die meisten AutorInnen nicht davon lebten, sondern das vorallem auch Hobby war. Die Kampagne ist jetzt 10 Jahre her, dass da nicht alle noch Zeit, Muse oder Begeisterung fürs nebenher Abenteuerschreiben haben, finde ich völlig normal. Seit diesen 10 Jahren sind ebenso neue AutorInnen aufgetaucht, die tolle Abenteuer schreiben, das ist halt der Wandel der Zeit.
von Carus
29.09.2023 17:03
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Publikationsstrategie von Ulisses

polemikus hat geschrieben: 29.09.2023 15:02 Natürlich ist es immer schade, wenn Autoren, die einem ein hervorragendes Abenteuer beschwert haben, gehen und sich - aus was für Gründen auch immer - anderen Projekten widmen. Ich bin aber der Meinung, dass das wenig mit der Diskussion "Metaplot" zu tun hat. Unterschiedliche Autoren schreiben unterschiedliche Abenteuer auf unterschiedliche Weise, und manche ABs sind Teil des Metaplots und manche nicht. Spontan fällt mir das absurd gute und spannende Abenteuer "Drei Farben Schnee" ein, das meiner Erinnerung nach nichts mit dem Metaplot zu tun hat - es sei denn, man will es als Meister damit verbinden.

Sprich: Es geht mir nicht darum, dass der Verlag sich ggf von Autor:in X getrennt hat, weil "der/die keine kurzen Abenteuer schreiben können oder wollen". Sondern es geht mir darum, dass "der Metaplot" derzeit vorangeht, aber eben ohne die dicken Kracher, die großen zentralen Konflikte, die "Big Things". Und dass der Metaplot auf diese Weise eine durchgehende Entwicklung im Hintergrund zur Verfügung stellt, während im Vordergrund die Spieler agieren können. Man kann kürzer, schneller und aktiver teilnehmen, ohne ihn in seiner Größe mitzuerleben. "Der Sternenfall" ermöglicht mir persönlich als Meister, mein Aventurien besser steuern zu können, ohne dass es langweilig ist oder alle zehn Jahre nach vorne hüpft.

Und über die Frage, wer "die besten Autor:innen" sind, lässt sich ja ohnehin trefflich, lange und am besten bei einem Getränk der Wahl diskutieren.
"Drei Farben Schnee" habe ich vor ein paar Jahren geleitet und es als etwas vom besten und atmosphärischsten empfunden, das mir bis jetzt untergekommen ist. Erst jetzt gesehen, das der Autor auch einer der Autoren der Theaterritter-Kampagne ist. Für uns war diese Kampagne auch schon ein "Big Thing" und gerade hab ich das Geschichtskapitel der neuen Bornland-RSH durchgelesen mit dem tollen Gefühl "Da waren wir dabei".

Ein " Real Big Thing" fände ich auch spannend aber lieber zwischendurch gute Regionalplots als das alle 5 Jahre die Welt umgepflügt wird. Irgendwann läuft sich das ja auch mal tot oder wird absurd. Und wenn dann wieder mal was ganz grosses kommt, ist der Effekt umso stärker.
von Carus
29.09.2023 14:13
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Publikationsstrategie von Ulisses

Ich bin sicher das es auch heute gute und motivierte Autoren und Autorinnen gibt, die immer noch gerne für DSA schreiben. Die AutorInnen der Theaterritter- oder der Rabenkriegkampagne haben auch nicht zum ersten mal für DSA geschrieben. Aber grundsätzlich finde ichs auch gut, wenn neue Leute dazukommen.
von Carus
29.09.2023 11:19
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Wüsste jetzt nicht was sich da Ressourcenmässig geändert haben soll? Die festangestellte Redaktion ist wohl gleich gross wie zur Quanionsqueste und auch bei dieser gab es einen verantwortlichen Redakteur und eine Reihe freier Autoren, welche die Kampagne geschrieben haben. Das scheint in etwa die selbe Struktur zu sein wie heute.
von Carus
18.09.2023 19:57
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Weiss ich nicht. Aber es gab bereits einiges zum Erwachen zu sehen und Johannes hat sich - natürlich ganz unverfänglich - in die Richtung geäussert. Sinngemäss, dass gewisse Entwicklungen auch mal zu einem Abschluss kommen dürfen und nicht ewig weitergetragen werden sollen. "Abschluss" hab ich jetzt auch mal in Anführungszeichen geschrieben. Das kann ja auch bedeuten, dass die "niemand weiss so genau, was es damit auf sich hat" Phase zu einem Abschluss kommt.

Als Meister habe ich nach dem Lesen der Theaterritter-Kampagne einen ziemlich guten Eindruck davon, was es damit auf sich hat. Ob ich das IT auch meinen Spielern bis zum Ende der Kampagne so weitergeben kann, ist eine andere Frage.
von Carus
18.09.2023 19:42
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Narjuko hat geschrieben: 18.09.2023 12:30
Asleifswasserträger hat geschrieben: 18.09.2023 10:58 So etwas wie bei Banner der Treue hat wirklich geschadet und dieses ewige anteasern von großartigen Entwicklungen die irgendwann kommen sollen und dann nie wieder aufgegriffen werden, kann ich echt nicht mehr hören... Siehe das Magische Erwachen des Bornlades etc.
Ich hoffe auf jeden Fall, dass die Winterwacht zu überzeugen weiß, werde aber nicht die Werbetrommel rühren. Möge der Inhalt überzeugen, sowohl was das Erwachen betrifft (dessen unklare Ausgestaltung im übrigen unter DSA4 stattfand), als auch die Bedeutung der Ereignisse, die im Bornland stattfinden, mitsamt ihrer Bespielbarkeit.

Eine Sache, für die ich mich eingesetzt habe, und die auch aufgenommen wurde, ist die frühzeitige Begleitung der anstehenden Ereignisse im Aventurischen Boten. Das hat mir bei anderen RSHs gefehlt, und bin äußerst froh darüber, dass die Entwicklungen im Bornland dort in einem Ausmaß unterfüttert werden, wie es schon lange nicht mehr der Fall war.
Ich finde das Erwachen eigentlich gut Umgesetzt. In DSA4 unklar angedeutet, in der Theaterritterkampagne thematisiert, die bereits recht deutlich wurde und jetzt in der RSH zu einer Art "Abschluss" gebracht. Nicht jeder Plotstrang muss sofort aufgelöst werden und es ist ja auch für die Autoren spannend, dass es viel Material gibt, dass man wieder aufnehmen kann. Freue mich auf jedenfall auf die RSH!
sagista hat geschrieben: 18.09.2023 17:31 @Carus
Danke für die Aufzählung, aber sie überzeugt mich nicht.
Gut, ich weiß nicht, was da mit dem neuen Orkkrieg kommt und dafür, dass ich Zwerge langweilig finde, kann die Redaktion nichts, aber unter Metaplot verstehe ich dann doch etwas anderes. Halt sowas wie G7, ein "The next big thing", das den Namen auch verdient. Das Erwachen des Bornlands, schön und gut, ist aber ein doch sehr lokal begrenztes Phänomen, das durchaus interessant ist/werden könnte.
Ich weiss nicht ob "mein Metaplot ist der einzige Metaplot" so zielbringen für eine Diskussion ist. Momentan scheint es eher verschiedene Metaplots für einzelne Regionen zu geben und kein aventurienweites "The next big thing". Das kann man natürlich kritisieren, aber es ist eben was anderes als "der Metaplot existiert nicht".
von Carus
18.09.2023 11:59
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Publikationsstrategie von Ulisses

sagista hat geschrieben: 17.09.2023 00:25 Ansonsten ist das meiste, was so an Neuerscheinungen ansteht oder dieses Jahr gekommen ist, relativ uninteressant.
Ich frage mich, was ist eigentlich mit dem Meta-Plot? Kommt da noch was oder eher nicht?
Falls sich jemand ernsthaft für die Frage interessiert, abseits von früher war eh alles besser und günstiger -
Das sind die aktuellen Abenteuer mit Metaplot-Bezug die mir einfallen:

Die Göttersplitter-Anthologie: gerade erschienen.
Ruf des Berges: Ein grosses Hardcover Abenteuer, das offenbar mit dem Heldenzeitalter der Zwerge zu tun hat und noch dieses Jahr erscheinen soll.
Tage der Leuin II: Fortsetzung des ersten Teils, thematisiert Entwicklungen innerhalb der Rondrakirche im Horasreich.
Neue Bornland-RSH mit Abenteuer: Generell brachten die letzten RSH oft Metaplot-Entwicklungen mit sich, hier wird z.B. der «Erwachen des Bornlandes» Strang aufgenommen, der ja von der alten RSH über die Theaterritter-Kampagne bis jetzt läuft. Kommt Ende Jahr.
Ork-Kampagne: Soll wohl nächstes Jahr erscheinen.

Wahrscheinlich habe ich auch nicht alles mitbekommen, gerade Heldenwerke lese ich oft nicht, weil ich hin und wieder auch mal als Spieler aktiv bin.
von Carus
17.09.2023 18:00
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Frostgeneral hat geschrieben: 17.09.2023 15:57
Asleifswasserträger hat geschrieben: 17.09.2023 14:39 Vielleicht ist das an dem einen oder anderen vorbeigegangen, aber es gab wieder eine Reihe von Entlassungen, unter anderen ist Steff nicht da.
Wo les ich mehr dazu?
Über die privaten Gründe warum jemand irgendwo nicht mehr arbeitet? Ich hoffe mal nirgends?
Baltusius hat geschrieben: 17.09.2023 17:18 Die Publikationen so ab ca. 4.1 waren imho DIE Blütezeit des schwarzen Auges, was Regeln, Metaplot und (mehr oder weniger) gute Abentuer angeht. Mangels Zeit habe ich mich kaum mit allem jüngst Nachfolgenden und dem DSA5-Regelwerk beschäftigt, aber wenn ich meine Vorredner lese, so bestätigt sich mein (oberflächlicher) Eindruck
Thread perfekt zusammengefasst, danke.
von Carus
08.09.2023 17:46
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Die Welt hat sich halt seit deiner Jugend leider weiterentwickelt. Früher hat man sich vielleicht Abenteuer fotokopiert, wenn man knapp bei Kasse war. Heute kauft man sich "nur" das PDF. Aber das Wichtige ist: damit kann man genau so gut spielen wie mit irgendeiner teuren Sammlerausgabe.
von Carus
08.09.2023 15:54
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Als armer Schüler oder Student, der keine Geld für Hosen hat, kauft man sich wohl auch kein Kunstleder-Vollfarbe-Hardcover-Divniarium sondern das PDF für 30€. Und bis man die zusammen hat, kann man sich auch noch mit dem kostenfreien Regelwiki behelfen.
von Carus
26.05.2023 18:31
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MoonDaughter hat geschrieben: 26.05.2023 17:54
Carus hat geschrieben: 26.05.2023 17:38 "Vielleicht?"
Sorry, aber genau solche persönlichen Angriffe gegen Personen wie oben sind der Grund, warum das Forum regelmässig als Beispiel für toxischen Umgang in der Community genommen wird. Ich weiss jedenfalls wieder, warum ich mich hier jahrelang nicht beteiligt habe..
Sorry, klang glaube ich böser als es gemeint war. Und ist auch gar nicht an einzelne Personen gerichtet gewesen, eher ein Gesamteindruck, der bei mir einfach regelmäßig entsteht, dass von Ulisses alles eben sehr professionell und dadurch nicht sonderlich authentisch sondern eher künstlich wirkt, etwas was ich in P&P-Kontexten sonst so kaum kenne und bei mir sehr negative Gefühle dem Verlag gegenüber erzeugt, selbst wenn Dinge angekündigt werden, die ich eigentlich toll finde. Ich seh ein das meine Wortwahl übers Ziel hinaus geschossen ist und nicht so toll war.
Ich finds völlig ok wenn man schreibt: "X hat da Unsinn erzählt" oder "Mir gefällt die Art dieses Videos nicht" aber Leuten vorzuwerfen, dass sie sogar wenn sie was gut machen, "nicht authentisch" oder "verstellt" dabei sind, finde ich sehr grenzwertig. Und du unterstellst das mit deinem Beitrag auch gleich mal allen Ulisses MitarbeiterInnen. Völlig egal ob Thomas über die ORC-Lizenz spricht, Michael irgendwelche Miniaturen bemalt oder Zoe einen Band vorstellt an dem sie die letzten Monate gearbeitet hat. Offenbar auch inklusive Standpersonal an einer Con etc.
(Und ich sage das als jemand, der sich niemals freiwillig eine Folge "Alte Männer alte Spiele" anschauen würde, weil für mich nur Cringe..)

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