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von Doc Sternau
07.03.2024 07:58
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Thema: Publikationsstrategie von Ulisses
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Publikationsstrategie von Ulisses

Asleifswasserträger hat geschrieben: 06.03.2024 18:27 Edit: Der Herr Kaub hat sich bei einem anderen Kommentar nochmal zu Wort gemeldet:

„Mach die Augen auf. Offenbar hast keine Ahnung woran die Redaktion aktuell so arbeitet. Informiere dich bitte richtig, bevor du hier halbgare Infos in den Äther plärst!“
Ich fände es ja schön, wenn sowas gepostet wird MIT dem oder den ursprünglichen Beiträgen, auf die Johannes da antwortet. So aus dem Kontext gerissen, sieht das natürlich erstmal nicht besonders schön aus. Aber auch ein Redakteur darf mal aus der Haut fahren, vor allem wenn da jemand mit ohne Ahnung, aber viel davon, Behauptungen in den Raum stellt.
von Doc Sternau
30.09.2023 13:26
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Publikationsstrategie von Ulisses

Alrik Normalpaktierer hat geschrieben: 30.09.2023 08:10 Hätte man nicht irgendwann nach der Quanionsqueste beschlossen, nicht mehr mit ihm zusammen zu arbeiten, hätte man ihn für die "Winterwacht" anfragen können und sich viel Einarbeitungszeit erspart.
Das ist bei fast allen Autoren eher anders herum. Sie haben aus diesem oder jenem Grund für sich beschlossen, nicht mehr für Ulisses / DSA schreiben zu wollen.
von Doc Sternau
29.09.2023 22:36
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Publikationsstrategie von Ulisses

Ich glaube hier haben viele eine falsche Vorstellung, was der Sternenfall bedeutet. Der Sternenfall ist der Auftakt zum Karmakorth-Äon, der Weltzeitwende. Selbst wenn man die gemachte Setzung heranzieht, dass diese Weltzeitwende mit jedem verstrichenen Zeitalter kürzer geworden ist, sollte man sich vor Augen halten, dass die bisher immer Jahrhunderte gedauert hat. Also selbst wenn sie jetzt massiv kürzer ist, sollte man von Jahrzehnten ausgehen.
Im Moment befinden wir uns in der Auftaktphase, in der die Global Player gerade mal erwachen und sich in Position bringen. Ich finde es sogar gut, dass das ganze nicht in Hauruck-Aktionen passiert. Das Ganze ist ein Plot, der sich noch einige Jahre hinziehen wird. Die Heptarchien haben sich ~20 irdische Jahre gehalten und kosmologisch betrachtet, waren die ein Fliegenschiss für Dere. Und gänzlich verschwunden sind sie immer noch nicht.
von Doc Sternau
20.04.2022 13:06
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Publikationsstrategie von Ulisses

Towe hat geschrieben: 20.04.2022 10:15 Also ob der Gruppenkonsens nichts mit dem System zu tun hat, das ist doch lächerlich.
Die wenigsten Gruppen setzten sich hin, besprechen was sie spielen wollen und kaufen dann entsprechende Produkte.
Der Gruppenkonsens hat nichts mit dem System zu tun. Er hat etwas damit zu tun, dass sich eine Spielrunde hinsetzt und miteinander klärt, wie tiefgründig sie ein Regel-/Hintergrundwerk nutzen wollen. Wo das lächerlich ist, erschließt sich mir nicht. Die Absprache ist ganz einfach: Ein Spieler hat ein Buch, der Rest hat es nicht. Ergo fragt der eine Spieler den Rest der Runde, ob es ok ist, wenn er die Inhalte des Buchs nutzt oder nicht. Gruppenkonsens.
Die Spielrunden, die ich bisher erlebt habe, haben sich alle zusammen hingesetzt und abgesprochen, welche Bücher vorhanden sind und welche davon genutzt werden können. Wenn du das lächerlich findest, ist das dein Problem.
von Doc Sternau
20.04.2022 09:51
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Publikationsstrategie von Ulisses

Towe hat geschrieben: 20.04.2022 09:34 Und sobald du als Spielleiter mit einem Spieler konfrontiert bist der etwas aus RSH X nutzen will weil sein Held eben von dort kommt ists mit dem ich brauch nur GRW und RSH vorbei, dann braucht man als kompetenter Spielleiter plötzlich RSHs für Gegenden in denen man garnicht vorhat zu spielen.
Das ist kein Problem der Publikationen, sondern des Gruppenkonsens. In D&D gibt es auch drölfzig Supplement-Bände und man muss sich absprechen, welche davon von den Spielern genutzt werden können und welche nicht. Du gehst hier auch wieder von der falschen Grundannahme aus, dass sich DSA5 vornehmlich an Altspieler richtet, die halt Aventurien von vorherigen Editionen wie ihre Westentasche kennen. So einer Gruppe ist das ganze Konzept eh herzlich egal, weil sie vermutlich alle Bücher 1-x mal besitzen.
Ansonsten gibt es für Regelstellen aus RSHs halt auch sowas wie Scanner oder Kopierer. Da muss dann der Spieler eben den relevanten Regelpart kopieren - oder man benutzt das DSA5-Regelwiki, wo der Kram sowieso online frei verfügbar ist.
von Doc Sternau
22.07.2021 20:29
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Publikationsstrategie von Ulisses

DnD-Flüchtling hat geschrieben: 22.07.2021 00:42 Und wenn ich das nicht tue, hast du mich nicht mehr lieb und schickst mich ohne Essen ins Bett?
Wie wäre es, wenn du einfach die Frage beantwortest, anstatt 10 Zeilen Textschwurbelei zu veranstalten? Ein einfaches 'Ja!' oder 'Nein!' wäre ausreichend. Dafür muss dann auch niemand 44 Seiten eines Topics nach allen deinen Posts studieren und sich möglichst Notizen machen, damit dann deine Meinung herausgearbeitet ist und man nicht mehr nachfragen muss. Aber gut, gehen wir einfach mal davon aus, dass die Antwort: "Nein, ich habe keine Belege für meine Behauptung, dass das die Verlagsstrategie wäre. Das ist einzig meine Meinung, die ich nur mit meinem allgemeinen Bauchgefühl begründen kann." ist. Denn mehr sagt dein Geschwurbel halt auch nicht aus.
Wolfio hat geschrieben: 22.07.2021 00:15 Text muss sich aber jemand ausdenken. Wenn ich 150 Wörter auf eine Seite setzen soll, dann brauche ich deutlich mehr Ideen, was ich in diesen 150 Wörtern im Vergleich zu 100 Wörtern schreibe. Personenbeschreibungen und ähnliches sind keinesfalls leichte Textsorten. Die so zu schreiben, dass sie stimmig, lesbar (stilisitisch) und lesbar (grammatisch) sind, ist durchaus eine Aufgabe.
Nein. Ist es nicht. Das Problem bei DSA war noch nie, dass den Leuten nicht einfällt, was sie schreiben könnten, sondern, dass sie mehr schreiben, als benötigt wird. Und 50 Wörter mehr zu einem NPC zu schreiben ist gar kein Problem. Du hast da auch eine völlig falsche Vorstellung. Es gibt einen ziemlich genauen Schlüssel, wie viele Zeichen auf eine Druckseite passen, wie viele Seiten ein Werkstück haben soll und wie viele Zeichen auf eine Illustration in Größe X kommen. Sowas steht von Anfang an fest und wird nicht mal eben geändert. Bilder, gerade vollfarbig und mit hohem Detailgrad sind wesentlich teurer als Text. Wenn man beim Verlag also Geld sparen wöllte, würde man einfach mehr Textwüste ordern und weniger Bilder. Dafür muss man dann auch nicht künstlich Details zurückhalten - da gibt es so viel, worüber man noch einen Band mit zusätzlichem Crunch und Kram schreiben könnte, da braucht man nicht wirklich irgendwas zurückhalten oder Bilder etwas größer skalieren, damit man eine zehntel Seite weniger füllen muss. Da würden sie das Bild eher kleiner skalieren, weil irgendwer wieder mal 2000 Zeichen mehr abgeliefert hat, die ja auch irgendwie cool sind und wo es schade wäre, die wegzukürzen.
Satinavian hat geschrieben: 22.07.2021 09:32 Wie viele Krieger(oder sonstwas) man braucht, hängt sehr damit zusammen, wie leicht man die vorhandenen modifitieren kann, um genau den Charakter zu bekommen, den man möchte. Theoretisch hätte DSA5 das Grundgerüst, da mit sehr wenig auszukommen (im Gegensatz zu 4 und 3 wo eigene Heldentypen und Eigenbau-professionen eigentlich schon Hausregelbereich waren). Man nutzt diesen Vorteil aber überhaupt nicht, man verwässert ihn stattdessen mit den Stilen und schreibt Seiten über Seiten unnötiger Komplexität.
Wobei das halt auch schon wieder in den Bereich der geforderten Verflechtung von Hintergrund und Regeln geht. Das hat man ja damals bei den grünen RSHs bei DSA4 gesehen, wo praktisch nach jeder Veröffentlichung der Aufschrei kam, dass schon wieder kein expliziter Regelteil dabei war, wo Kriegerakademie oder Lehrmeister oder Professionsvariante XY mit Werten versehen wird, weil kann ja nicht sein, dass es für diese *wichtige* Profession keinen eigenen Generierungssatz gibt. Die DSA-Spielerschaft, vor allem in den Foren, hat sich damit selbst diesen 'Klotz am Bein' generiert. Und bei DSA5 war das ja genauso. Da gab es genug Kommentare, dass Akademiemagier XY jetzt in Aventurische Zauberer Band X nicht drin war und das ja genau die Profession war, auf die man jetzt sehnsüchtig gewartet hat. DSA-Spieler wollen offenbar diese 'Tiefe', auch wenn sie sich das alles auch problemlos mit dem Regelwerk selbst zusammenbasteln könnten.
Bei Splittermond müsste man dagegen mal abwarten, wie sich das ganze in 5-10 Jahren entwickelt, wenn man da dann eine entsprechende Beschreibungstiefe der Welt erreicht hat und das Regelwerk 2.0 rausbringt. Vermutlich wird man dann auch dort die Forderung hören, dass jetzt Profession XY aus Region AB mit Werten dargestellt werden muss, weil die sich ja klar von der ähnlichen Profession UV aus Region CD unterscheidet.
Wenn man eine gewisse Beschreibungsdichte und Regeltiefe erreicht hat, wollen die Altspieler üblicherweise bei der nächsten Edition davon nicht wieder weg - und wenn die schon einfacher ist, dann aber bitte auch trotzdem mit den Möglichkeiten der vorhergehenden Edition.
Wolfio hat geschrieben: 22.07.2021 18:29 4-5 Leute an einem Tisch, alle mit Papier und Bleistift und 1 ausgedruckten Version eines leeren Charakterbogens pro Person,

In der Mitte ein Stapel Bücher und alle am Quatschen, was denn ne coole Idee wäre und wie die Helden zusammengehören könnten.
Statt dem Quellenbüchern geht natürlich auch Tablet oder Laptop mit pdfs.
Nicht zu vergessen, dass so eine gemeinsame Generierung eben auch direkt gut für die Gruppenzusammensetzung ist. Denn seien wir mal ehrlich: Jeder Rollenspieler ist auch so ein bisschen ein Selbstdarsteller und wenn man dann am ersten Spielabend unvermittelt feststellt, dass die Gruppe aus drei Drakonia Feuermagiern besteht, dann gucken vermutlich alle drei Spieler ziemlich doof und finden, dass die jeweils anderen zwei gefälligst was anderes spielen sollen. :D

Aber vermutlich ist so eine gemeinsame Erstellung - am besten auch noch nur mit jeweils einem Exemplar von jedem Buch :D - auch nur noch was für Leute, die mit PnP angefangen haben, bevor es pdfs und selbstrechnende Excel-Sheets gab. Wir haben jedenfalls auch bei DSA3 schon meist eine ganze Spielsitzung damit verbracht, die Chars zu generieren - schon allein mit dem Abschreiben der Talentgrundwerte war man ja ein ganzes Weilchen beschäftigt. :D
von Doc Sternau
21.07.2021 23:40
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Publikationsstrategie von Ulisses

DnD-Flüchtling hat geschrieben: 21.07.2021 19:59 Was aber auch Ulisses' Strategie entgegenkam, möglichst viele Seiten mit Inhalt zu befüllen, der schnell erstellt war und es gleichzeitig ermöglichte, relevantere Inhalte für spätere Publikationen zurückzuhalten.
Gibt es für diese 'Strategie' auch irgendeinen Beleg oder ist das eine reine Unterstellung deinerseits? Dann würde ich es begrüßen, wenn du das auch so formulierst.
Ansonsten kann ich dir nur widersprechen: Professionspakete sind alles andere als schnell gefüllte Seiten - was glaubst du, warum man bei DSA4 (keine Ahnung ob beim 5er auch, das hab ich nicht verfolgt) immer und immer wieder Fehler in denen gefunden hat? Solche Zahlenjongliererei ist mit das Aufwändigste, was du in eine Publikation packen kannst. Die schreibst du nicht einfach so runter wie eine dröselige Zauberbeschreibung oder ein Flufftext zu 'Das ist ein Magier in 5000 Zeichen erklärt'. Wenn man schnell Seiten füllen wöllte, würde man garantiert keine solchen Pakete nehmen, zumla man in der Redaktion sehr genau weiß, dass die Dinger sofort von W20+20 durchgerechnet werden und man jeden kleinen Fehler auf dem Butterbrot serviert bekommt.
von Doc Sternau
21.07.2021 09:42
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Publikationsstrategie von Ulisses

laryllan hat geschrieben: 21.07.2021 08:22 Falls ich mich nunmehr bei den RSHs auf die Softcovers eingestellt hätte (diese werden zukünftig ja bekanntlich nicht mehr aufgelegt), wäre das nicht nur eine Ohrgfeige, sondern ich würde DSA konsequent den Rücken kehren, denn für mich ist das beschiss, klar benannt.
Nein, das ist genau das, was dieses Topic hier diskutieren will: Publikationsstrategie. Die Softcover waren von Anfang an ein Angebot Ulisses' an Leute mit kleinerem Geldbeutel. Bei den Regelbänden funktionieren die gut. Bei den Quellenbänden greifen die Käufer aber offensichtlich doch lieber zum Hardcover. Das führt dazu, dass man Softcover, die kaum jemand kauft, auch nicht mehr auflegt. Niemand stellt ein Produkt her, auf dem er sitzen bleibt. Das nennt sich Marktwirtschaft. Mag Scheiße für die Käufer der SCs sein, hat aber nichts damit zu tun, dass Ulisses gemein zu denen sein will. Es ist schlicht wirtschaftliche Realität.
laryllan hat geschrieben: 21.07.2021 08:22 Falls der wirtschaftliche Erfolg von Ulisses tatsächlich etwas mit DSA und der Publikationsstrategie zu tun haben sollte, hat Dein Beitrag etwas von: Geil, dass ich nun viel tiefer in die Tasche greifen darf, Hauptsache Ulisses schreibt schwarze Zahlen.
Nö, über meine Kaufgewohnheiten habe ich überhaupt nichts gesagt. Wenn es um's in die Tasche greifen ginge, müsste ich schon lange aufgehört haben, überhaupt irgendwas von DSA zu kaufen. Ich hab mir seinerzeit das komplette DSA3 gekauft, dann das komplette DSA 4.0 und dann nochmal die Wege-Bände in 4.1 und jetzt kaufe ich mir 5.0. Allerdings bin ich im Laufe der Zeit zu dem Schluss gekommen, dass ich schlicht nicht mehr alles brauche. Transmutarium, Pandemonium usw. who cares. Die meisten Viecher davon sind in irgendeinem der älteren Bände eh schon drin, die Regelteile interessieren mich nicht, da ich keinen Dämonenbeschwörer spiele und wenn ich Werte brauche, kann ich mir die auch selber zusammenschütteln - oder sie stehen, Redundanz-Konzept sei Dank, sowieso in dem Abenteuerband drin, wo sie benutzt werden (ja, diese Doppelungen werden genau deswegen gemacht: Du sollst dir diese Zusatzbände nicht kaufen müssen). Und den ganzen Bohei um die what's it's name again 'Aventurische Meisterschaft'(?) kann ich gar nicht nachvollziehen - wenn ich es nicht brauche, kaufe ich es nicht. Mich darüber aufzuregen, ist doch völlig müßig.
laryllan hat geschrieben: 21.07.2021 08:22 Bezüglich des Autorenteams liegst Du meiner Auffassung nach auch vollkommen daneben. Ulisses hat gegen 2011 einfach einmal alle DSA Kapazitäten im vorbeigehen entsorgt. Wissen, welches für immer für DSA verloren ist und durch eine fluktuierende Jungredaktion ersetzt und das merkt man den Produkten seitdem auch an. Ullisses kann in meinen Augen froh sein, dass dort jetzt jemand wie die Zoe Adamietz sitzt, für mich ein großer Lichtblick. Selbstverständlich braucht es auch in der Redaktion und bei den Autoren Nachwuchs, nur gerade bei einem System wie DSA mit einem solch detaillierten Hintergrund sollte man den vielleicht Schritt für Schritt aufbauen. Buchrecherche alleine reicht anscheinend nicht, und für die Erkenntnis muss man auch kein großer Denker sein.
Ja und Nein. Was und vor allem wie 2011 abgelaufen ist, kann man tatsächlich kritisieren. Dass damit alle Kapazitäten entsorgt wurden, ist Quatsch. Hauptsächlich hat man die direkt persönlich davon Betroffenen damit 'entsorgt' - also die vier bzw. drei damals entlassenen Redakteure. Und man hat einen sehr notwendigen Schritt zur Professionalisierung getan, indem man einen riesigen Zopf abgeschnitten hat, der kaum zu handeln war. Das hätte man sicherlich auch anders machen können, aber hier halte ich es mit dem alten Sprichwort: "Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende."
Btw. hat ein Großteil der damaligen Autoren auch nach diesem krassen Schritt noch weiter für DSA geschrieben und ein guter Teil davon tut das auch heute noch.
von Doc Sternau
20.07.2021 20:31
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Publikationsstrategie von Ulisses

Xerberous hat geschrieben: 20.07.2021 12:44 Sie haben Käufer vergrault, nicht zwangsläufig Spieler - wie viele andere auch spiele ich weiter DSA, nur trage ich kein Geld in den F-Shop.
Es ist schon irgendwie ulkig, dass das so ziemlich genau der gleiche Kommentar ist, der damals bei der Veröffentlichung von DSA4 von einigen Spielern kam.

Ich finde es generell befremdlich und auch erheiternd, wie hier 'Fakten' mit Inbrunst in den Raum gestellt werden und frage mich die ganze Zeit, woher diese Gewissheiten kommen? Tatsächlich klingt vieles in diesem Topic hier wie Aussagen, die vor einem Jahr bei Twitter den Hashtag #OkBoomer hervorgerufen haben.

Ulisses hat also Spieler / Käufer vergrault? Mag sein, aber das hat auch Fanpro seinerzeit mit der 4er Edition geschafft. Dafür hat Ulisses etwas zustande bekommen, was Fanpro gern gehabt hätte: Sie haben neue Spieler und Käufer gewonnen. Und sie schaffen seit 15 Jahren, was Fanpro keine 10 hinbekommen hat. Sie schreiben schwarze Zahlen - und das mit ihrer Publikationsstrategie. Selbst die so schlimm verrufene 5te Edition hat ihnen offenbar nicht das Genick gebrochen - im Gegensatz zu Fanpro, die 4 Jahre nach DSA4 pleite waren. Und das mit einer durchgängig wesentlich größeren festen Kernmannschaft als Fanpro je hatte - die hatten einen fragmentierten Autorenhaufen, die sich zum Teil gegenseitig nicht ausstehen konnten und zum Teil über Jahre hinweg ganze Regionen blockiert haben, weil sie da irgendwas Großartiges für geplant, aber nie geschrieben haben.
Ja, es könnte mehr coole Abenteuer geben. Ja, das Regelwerk könnte sehr gerne weniger fragmentiert sein. Ja, etwas weniger Wiederholung in den Bänden fände ich auch gut. Aber prinzipiell solltet ihr vielleicht auch mal die rosa Brille abnehmen und zumindest anerkennen, dass so ein Kleinverlag wie Ulisses zuallererst einmal Geld verdienen muss, weil sonst gibt es gar kein DSA mehr. Und dafür produziert man erstmal die Dinge, die sich verkaufen.

Und alle, die hier glauben, dass irgendein Fanprojekt das auf Dauer stemmen könnte: Glaube ich nicht. DSA-Fanprojekte, auch richtig richtig gute, gibt es seit den 80er Jahren - und soweit ich das sehe, sind die einzigen, die sich längerfristig am Leben erhalten alles solche, die Meta-DSA betreiben: Wiki Aventurica, Nandurion, Orkenspalter, DSA-Forum usw.

Ach ja, mir gefallen die neuen durchgängig vollfarbigen Publikationen super. Ein Schritt, den man schon viel früher hätte gehen sollen und auch die Qualität der Bilder ist durchgängig sehr hochwertig. Aber das kann jeder finden wie er / sie will, weil ist reine Geschmackssache.
von Doc Sternau
15.07.2021 10:34
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Publikationsstrategie von Ulisses

Der löbliche Pilger hat geschrieben: 14.07.2021 15:17 Ein gutes Beispiel ist die Rabenkrieg-Kampagne, die man Verlagseitig durch die Vorgabe, alle Bände auch einzeln spielbar zu machen, unnötig beschneidet. Nicht nur inhaltlich, sondern auch durch die verfügbare Seitenzahl.
Das ist zwar für Kampagnen-Spieler eine doofe Vorgabe, ist aber tatsächlich gar nicht so dumm. Im Verlagswesen musst du bei Reihen immer davon ausgehen, dass sich der erste Band sehr gut verkauft und jeder folgende um Prozentsatz X schlechter. Das heißt von Band 1 verkaufst du meinetwegen 1000 Stk., von Band 2 noch 800, Band 3 dann noch 650 usw. Das ist eine ganz normale Entwicklung - deswegen hat man bei Romanserien auch ständig diese Erklärungstexte drin, wer wer ist, was bisher passierte usw. Das ist einfach nur drin, um Leute an der Reihe zu halten bzw. Zwischendrin-Einsteiger irgendwie auf Stand zu bringen (ja, solche Zwischeneinsteiger gibt es wirklich, k.a. warum).

Die Kampagnen-Abenteuer so zu bauen, dass jedes auch für sich alleine funktioniert ist sogar recht clever. Manche Spielrunde hat nicht wirklich viel Spaß dran, Krieg im Dschungel zu spielen, findet aber Intrigen sehr geil. Jetzt müssten sie beim Rabenkrieg erstmal 4 Abenteuer spielen, bis sie zum Intrigenabenteuer nach ihrem Geschmack kommen. Die werden die Kampagne vermutlich nie anfangen, fluchen aber, dass sie das geile Intrigenstück nie spielen können. So kaufen sie sich einfach den Teil, der sie interessiert und gut - genau wie die 'skip the flavor text we are wasting precious hacktime'-Fraktion einfach Band 5 rauslassen kann.
Hat alles seine Vor- und Nachteile. :)
von Doc Sternau
13.07.2021 20:11
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Engor hat geschrieben: 13.07.2021 19:43 Im Kontext der Puboikationsstrategie finde ich es schon merkwürdig, zwei eigentlich zusammengehörig Elemente (Karten + Erläuterungen) getrennt voneinander zu veröffentlichen.
Es wundert mich auch etwas, dass die übliche Karte mit der Kurzanleitung fehlt. Ist womöglich ein Fehler, der zu spät aufgefallen ist.
von Doc Sternau
13.07.2021 15:06
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Asleifswasserträger hat geschrieben: 13.07.2021 14:32 Um dieses Kartenset nutzen zu können, benötigst du den Band der Aventurischen Meisterschaft. Das du diesen Band benötigst, steht aber nirgends, es sind auch keine Erklärungen oder Hilfen bei den Karten.
Ohne die Karten jetzt zu kennen, kann man der Rezension schon entnehmen, dass es für die Dinger in dem Sinne keine besondere Anleitung braucht. Ziehe je eine von vier Kartentypen (oder such sie dir raus) und fertig. Und dass die Kartensets bisher im Großen und Ganzen Supplements zu den jeweiligen Büchern darstellen, ist auch nicht so neu.

Abgesehen davon steht die Anleitung praktischerweise auf der Rückseite des Kartenkartons:
Wer die Erschaffung eines Helden noch schneller haben möchte, als dies DSA5-Regeln anbieten, der kann auf ein System wechseln, welches eine intuitive und rasante Erschaffung mit Karten erlaubt. Die schnelle Heldenerschaffung ist ganz einfach: Als Spielerin wählst du Spezies, Kultur, Profession und einen Hintergrund aus, addierst die Werte auf den Karten und fertig ist dein Held. Das Heldenerschaffungsset bietet dir dieses System in Kartenform.


Keine Ahnung, wofür man bei dieser Simplizität noch ein 40 € teures Buch braucht.
von Doc Sternau
06.07.2021 19:30
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Baradaeg hat geschrieben: 06.07.2021 18:55 Star Wars ist gerade in den letzten Jahren ein ganz schlechtes Beispiel fur Continuity.
Hatten die nicht vor ein paar Jahren ihr komplettes extended Universe für Null und Nichtig und nicht-kanonisch erklärt?
von Doc Sternau
03.05.2021 12:22
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Ich finde es übrigens sehr erheiternd, dass gedruckte Charakterbögen als Stretchgoal bei Ulisses als 'scheiße' deklariert werden, bei einem anderen Verlag aber ein ganz tolles und viel besseres Stretchgoal darstellen (genauso wie irgendwelcher Tinnef wie gedruckte Visitenkarten). Noch besser ist da nur das Lob für gedruckte Ingame-Karten als Stretchgoal beim Konkurrenzverlag, die beim Ulisses-CF schon direkt als Kartenmappe im Basis-Produkt dabei sind. Da merkt man, dass das hier eigentlich nicht um konstruktive Verlagskritik gehen soll, sondern einfach nur um Schlechtreden eines Verlags, den man aus Gründen halt nicht mag... :wink:
von Doc Sternau
28.04.2021 20:34
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Da abzusehen ist, dass man Stretchgoals bis ~200k € braucht, würde ich auch nicht direkt mit irgendwelchen Zusatzbüchern anfangen.
von Doc Sternau
28.04.2021 14:49
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Nö, ist genau das Gleiche. Der Herr Martin verspricht seit seit zehn Jahren, dass der nächste Band richtig geil wird. Und dass er jetzt endlich dran weiter schreibt. Bald. Ganz Bald! Jetzt fragt nicht ständig, es ist halt noch nicht fertig! ;)
von Doc Sternau
28.04.2021 14:21
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Der löbliche Pilger hat geschrieben: 28.04.2021 13:57 Man hat mit ganz viel Trara und Tam-Tam einen dicken Kampagnenband angekündigt, der sich ohne weitere Stellungnahme seitens des Verlags nun bereits um ein Jahr verzögert. Und man hört von Ulisses einfach gar (!) nichts (!!) dazu. Das sind die unumstößlichen Fakten.
Um es mal mit den Worten des größten Verzögerers und Verschlamperers der Autorenlandschaft George R. R. Martin zu beantworten: "There is nothing to say. It's done when it's done!"

Sorry, aber mehr gibts dazu nicht zu sagen. Und der Mann verschleppt seinen nächsten Band einer seit über 20 Jahren (!) existierenden Kampagne seit zehn Jahren - für die wesentlich mehr Werbung gemacht wird und wurde. ;)
von Doc Sternau
28.04.2021 13:46
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@Der löbliche Pilger Da ist schlicht die Frage, ob man überhaupt eine 'Trennung' diskutiert hat. Ich glaube, da habt ihr die falsche Vorstellung über das Verhältnis zwischen Verlag und Autor. Da gibt es in dem Sinne keine Verträge, die aufgehoben werden müssen. Das läuft im Endeffekt auf eine einfache Ablehnung von Schreibauftragsanfragen raus, wenn überhaupt. Ja, der Autor kann da groß verkünden: "Ich habe meine Zusammenarbeit mit Ulisses beendet, weil...", das heißt nicht, dass irgendwer bei Ulisses das bis zu dem Zeitpunkt überhaupt wusste.

Ihr interpretiert hier generell viel zu viel in irgendwas das gesagt wurde - oder nicht - hinein. Im Endeffekt sitzen da bei Ulisses einfach nur massiv überarbeitete Leute, die ihren Job so gut machen, wie sie können. Und die sich wahnsinnig darüber freuen, wenn sie in den einschlägigen DSA-Foren mal wieder abgewatscht werden, weil zum großen Ausstieg eines Freelance-Autors schlicht nichts zu sagen haben - vor allem, wenn sie mal wieder als Buhmänner hingestellt werden, weil sie ihren Teil der Geschichte mit Sicherheit nie öffentlich verkünden werden oder können.
von Doc Sternau
27.04.2021 22:16
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@Satinavian Sorry, aber ich kann mir in keiner Weise vorstellen, dass Bernd Ochs nicht zumindest ansatzweise weiß, was das Problem ist. Zumindest wenn er mal auf die Idee gekommen ist - wovon ich ausgehe - beim betreuenden Redakteur nachzufragen. Die sind da idR - zumindest mir gegenüber - bisher immer in der Lage gewesen eine befriedigende Antwort zu geben. Und ja, da kann auch mal kommen: Es passt gerade nicht in den Verlagsplan, wir müssen erstmal Publikation XY rausbringen, das dauert noch X Zeiteinheiten. Oder: Wir müssen noch etwas daran ändern, weil sich [Grund] ergeben hat. Das hat nichts mit dir zu tun, passt aber besser in die zukünftige Entwicklungsplanung.
Wenn Bernd gefragt hat, wovon ich wie gesagt ausgehe, dann weiß er auch, warum sein Abenteuer noch nicht erschienen ist. Und daraus kannst du jetzt machen, was du möchtest.

In Waldems sitzen jedenfalls keine finsteren kleinen Bond-Fieslinge, die den ganzen Tag nichts anderes machen, als darüber zu brüten, wie sie dem Ruf vom bösen 'Ulisses' gerecht werden und Kunden wie Autoren zur Weißglut treiben können.
von Doc Sternau
27.04.2021 16:13
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Grumbrak hat geschrieben: 27.04.2021 15:56
Doc Sternau hat geschrieben: 27.04.2021 15:07 Dessen sollte man sich sehr bewusst sein, wenn man Ulisses irgendwelche Pitches schickt: Werden die angenommen, tritt man seine Idee an Ulisses ab - und die können dann damit machen, was sie wollen. Auch wenn mir das als ursprünglicher Ideengeber so nicht gefällt.
Danek für den Hinweis. Sollte jeder interessierte berücksichtigen.

Natürlich kann man ihnen auch ohne Pitch was zuschicken und behält die Rechte daran, dann aber wird es zu 99% nicht veröffentlicht.
Du behältst deine Rechte, bis du den Auftrag angenommen hast, eine Outline zu schreiben und dich hast dafür bezahlen lassen. Damit gibst du das Nutzungsrecht ab.
von Doc Sternau
27.04.2021 15:07
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@Der löbliche Pilger Ja, das bestätigt ziemlich genau was ich mir schon gedacht habe: Der Autor wollte dies, der Verlag wollte lieber das. Und wenn die eingesandten Ideen schon bis zum Stadium der Outline gegangen sind (was eine beauftragte & bezahlte Ideenentwicklung durch den Autor ist), dann sind Autor und Verlag da in einem Impasse gefangen. Mit der Annahme zum Ausformulieren einer Outline gibst du als Autor die Nutzungsrechte für die Ideen ab - deswegen ist halt auch fest formuliert, dass eine Outline nicht zwangsläufig vom Outline-Autor in ein fertiges Manuskript geschrieben wird. Offenbar war Bernd Ochs nicht glücklich über gewünschte Änderungen an seiner Idee, damit das Teil besser in die geplante Entwicklung Aventuriens rein passt. Da aber schon eine beauftragte Outline existiert, kann er das Ding auch nicht mehr selber als Hobby-Werk für's Skriptorium schreiben, denn die Nutzungsrechte hat er an Ulisses abgetreten (was auch der einzig sinnvolle Weg für den Verlag ist, wenn man den Berg der Probleme über die Nutzung von urheberrechtlichem Eigentum nicht noch mehr vergrößern will).
Dessen sollte man sich sehr bewusst sein, wenn man Ulisses irgendwelche Pitches schickt: Werden die angenommen, tritt man seine Idee an Ulisses ab - und die können dann damit machen, was sie wollen. Auch wenn mir das als ursprünglicher Ideengeber so nicht gefällt.
von Doc Sternau
27.04.2021 14:35
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@Asleifswasserträger Bestreite ich auch nicht. Ich störe mich an dem 'lächerlich' zur Begründung der Probleme. Tatsächlich sehe ich hier ebenfalls ein Kommunikationsversagen seitens Ulisses. Der Verlag sollte ja die mail-Adressen aller Backer haben. Da einfach eine Rundmail rauszuschicken, kurz zu erklären: 2Es gab Probleme mit unserem Server, deswegen kann es zu Unregelmäßigkeiten bei der Verteilung der pdfs gekommen sein. Bitte alle, die bisher keine pdfs bekommen haben oder denen noch pdfs aus ihrem Package fehlen, bei uns mal melden. Anwort auf die Mail mit Liste der fehlenden pdfs reicht aus." sollte auch für Ulisses kein Problem sein.
Ich störe mich daran, dass du es lächerlich findest, dass dir jemand mit einer plausiblen Erklärung auf deine Mailanfrage geantwortet hat. :)
von Doc Sternau
27.04.2021 14:10
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Publikationsstrategie von Ulisses

Asleifswasserträger hat geschrieben: 27.04.2021 12:27 Angeblich hatten Sie damals einen Fehler in den Backend Servern, aber das haben Sie erst erzählt als ich eine direkte Mail geschrieben habe und gefragt habe.
Das ist so lächerlich.
Was ist daran genau lächerlich? Ulisses ist eine kleine Klitsche mit unter 50 Mitarbeitern, schon alleine dass sich jemand die Zeit nimmt und dir innerhalb eines annehmbaren Zeitraums überhaupt auf deine Mail antwortet, ist etwas, das viele Firmen in der Größe gar nicht stemmen. Nicht nur das, sie liefern dir sogar noch eine plausible Erklärung anstatt einer C+P-Standardantwort.
Ich arbeite bei einem größeren mittelständischen Unternehmen mit mehr als 1000 Angestellten. Wir haben eine eigene Inhouse IT-Entwicklungsabteilung. Ich sitze da jede Woche einmal im IT-Meeting, wo wir absprechen, welche Bugs und Developement-Prozesse in der nächsten Woche bearbeitet und vorangeschoben werden sollen. Und wenn ich mir da so ansehe, was da jede einzelne Woche immer wieder für Probleme auftauchen, möchte man eigentlich jedes Mal sagen: "Wow, hätte nie gedacht, dass das bei einer Firma der Größe passieren kann!"
Man sollte einfach mal seine Erwartungen an eine Mini-Firma wie Ulisses massiv runtersenken. Was ihr da erwartet, ist ein Overhead an Kommunikation, den die Firma schlicht nicht leisten kann - da müsste sie ganz andere Umsätze machen, um sich diese massive PR- und Marketingabteilung leisten zu können.

Womit ich nicht sagen will, dass man bei Ulisses nicht massiv an der Kommunikation verbessern könnte und auch sollte. Nur eben: In einem Maß, wie es für die Firma angemessen ist.

Und zu Banner der Treue kann man schlicht nur sagen: Was wollt ihr da wissen? Von Bernd Ochs Ausstieg als DSA-Autor kann man einfach nur einen Schluss ziehen: Es gibt massive Differenzen über das abgelieferte Manuskript zu 'Banner der Treue' bei denen man zwischen Redaktion und Autor zu keiner Einigung gekommen ist. Die Redaktion will dieses, der Autor will das. Im Endeffekt läuft es darauf raus, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit der Autor Mist gebaut hat, denn vom Schreibprozess her muss man schon seit etlicher Zeit so eine detaillierte Outline für seine Texte (gerade für Abenteuer) abliefern, dass es eigentlich nicht passieren kann, dass da am Ende nicht die gewünschte Publikation rauskommt. Wenn doch, dann hauptsächlich deswegen, weil der Autor von der vereinbarten Outline massiv abgewichen ist. Da kann man dann hoffen, dass beim Autor soviel Professionalität vorliegt, dass er / sie das Ding dann nochmal hernimmt und im Zweifelsfall halt große Stücke komplett nochmal neu schreibt, bis das Ding eben passt. Dafür gibt es Schreibaufträge. Das ist hier offenbar nicht passiert - einer der großen Nachteile, wenn man mit Hobbyautoren arbeitet. Die machen schnell mal Mimimi und sind in ihrem Ego verletzt, anstatt eben zu sagen: My bad, ich klemm mich dran. Tja und dann liegt da nun das Manuskript eines Abenteuers, das so nicht veröffentlich werden kann. Der Autor weigert sich, die notwendigen Änderungen zu machen, also muss das jemand anderes tun - denn mit ziemlicher Sicherheit hat Ulisses den Text trotzdem bezahlt und will das Ding auch veröffentlichen. Und diese zusätzliche Arbeit kann im Grunde nur der betreuende Redakteur bei Ulisses stemmen. Der hat den entsprechenden Einblick und der bekommt ein Festgehalt im Gegensatz zu einem Freelancer, bei dem man dann keine Ahnung hat, wie man diese Korrekturarbeit überhaupt berechnen soll. Ergo: Das Ding verschiebt sich auf unbestimmte Zeit - bis die Prioritäten des Redakteurs zulassen, dass er / sie die Überarbeitung macht.

Solche Hintergründe wird Ulisses aber nie veröffentlichen. Das ist schlicht und einfach unprofessionell und führt in der Regel zu einer massiven Schlammschlacht mit dem Autor, der sowieso schon Mimosig ist, weil er / sie halt nicht einsieht / einsehen will, dass er / sie da Mist gebaut hat.
von Doc Sternau
26.04.2021 11:58
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Publikationsstrategie von Ulisses

@Rhonda Eilwind Ich glaube, deine Beschreibung ist sehr akkurat für die meisten HomeOffice-Situationen. :)
von Doc Sternau
26.04.2021 00:58
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Markus76 hat geschrieben: 25.04.2021 18:56 Kann man trotz Corona-Krise und Ausstieg des Autors (Banner der Treue) nicht trotzdem mal eine offizielle Ankündigung auf der Homepage machen?

1. Abenteuer kommt nicht zustande, weil...
2. Abenteuer kommt noch, verzögert sich aber auf unbestimmte Zeit, weil...
3. Es ist noch unklar, ob dieses Abenteuer kommt, weil noch xyz zu klären sind. Wir halten Euch auf dem laufenden.

Das wäre für mich guter Stil und dann würde sich bestimmt niemand beschweren.
So wie es jetzt läuft, ist es halt unbefriedigend und gibt ein schlechtes Bild ab.
Da der Autor die Nutzungsrechte abgegeben / zur Verfügung gestellt hat, wird es wohl auf 2. rauslaufen. Da wurde definitiv schon zu viel Geld investiert, als dass es der Verlag komplett verfallen lassen wird. Und nein, ich weiß nichts genaueres. Ist reine Einschätzung vom Fluch des Flussvaters her. :)
von Doc Sternau
25.04.2021 14:54
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pimpfl hat geschrieben: 25.04.2021 14:36 Und dauern tut es keine 500 Jahre, sondern genau so lang, wie die Chefredakteuere wollen dass es dauert. Wenn die also der Meinung sind, Schluß, weil wir wollen bei den Göttern, dass das jetzt gesetttelt ist (oder wir halten diesen Strang für ausgelutscht) und was neues angehen, dann ist es eben schon in 10 Jahren vorbei.
Wenn ich DSA-Redakteur wäre, würde ich das nie für beendet erklären. Eine einfachere Begründung für: "Wir mischen jetzt mal alles neu durch!" findet man nie. :)
von Doc Sternau
25.04.2021 14:52
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Grinder hat geschrieben: 25.04.2021 14:45
Doc Sternau hat geschrieben: 25.04.2021 12:32 Afaik gibt es genau zwei Redakteure, Niko Hoch und Johannes Kaub, die müssen sämtliche verlagsseitige, redaktionelle Arbeit stemmen.
Du unterschlägst Alex Spohr und Zoe Adamietz, wenn ich das richtig sehe.
Stimmt, die beiden hatte ich nicht auf dem Schirm. Ändert aber nicht viel an der grundsätzlichen Aussage, dass man den Workload verlagsseitig nicht unterschätzen sollte. :)
von Doc Sternau
25.04.2021 12:32
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Rahjna hat geschrieben: 25.04.2021 00:41 Was soll denn dann das Ergebnis sein? Die Zwölf Göttern werden durch drei andere ersetzt und dann? Plötzlich gibt es zahlreiche Liturgien nicht mehr und ganze Bücher und das Kapitel 11 aus dem Grundregelwerk werden gegenstandslos...
Wie schon oben gesagt, so ein Karmakorthäon dauert nicht bloß 10 Jahre und dann ist der Drops gelutscht. Und tatsächlich wird das momentane Ergebnis wohl eher sein, dass es mehr Karmaspendende Entitäten gibt, als eben die Zwölfgötter und ihre irgendwie assozierte Halbgötterschaft. Den Anfang hat man ja schon mit der wiedererwachten Marbo gemacht, die beginnt ihren eigenen Kult aufzubauen. Aber eben auch dass es dem Aikar wohl endlich gelingen wird, die Primärliturgie Brazoraghs wiederherzustellen und wir dann Brazoragh-Schamanen / -geweihte haben werden. Numinoru wird aus der Tiefe emporsteigen, Shinxir ergreift das Herz der Legionen und Chrysir wird sicherlich auch nicht fern bleiben, um Wind und Blitz wieder für sich zu reklamieren. Und in all dem Chaos wird der Namenlose versuchen ein weiteres Mal eines der herrschenden Völker zu verführen, um sich zu befreien und die Schöpfung an sich zu reißen.
Sprich: Da passiert etliches und das vermutlich einzig kurzfristig absehbare Outcome wird wohl sein, dass sich die Zwölfergeweihten damit anfreunden müssen, dass das Silem-Horas-Edikt halt grad noch so viel Wert ist, wie das Pergament auf dem es geschrieben steht.
Rahjna hat geschrieben: 25.04.2021 00:41 Und zum Thema Redaktion und Veröffentlichung: Corona ist keine Ausrede. Alles ist zu und die Autoren sitzen zu hause und können sich voll auf das Schreiben konzentrieren. Und wenn Sie normal ihrem Hauptberuf nachgehen können, dann ändert sich nichts zu Prä-Corona und die Publikationen können wie geplant kommen. Sollte Ulisses Publikationsstrategie von der Lust einiger weniger abhängen, dann läuft da wohl etwas schief. Und Verlagsarbeit ist bestimmt nicht nur ein Hobbyprojekt. Und: Sollte es Infektionen im Firmenumfeld gegeben haben, wären die Fans die ersten die das verstehen würden.
Sorry, aber da hast du einen sehr 'naiven' Blick auf die Autoren und das Verlagsgeschehen. Wenn da Autoren aufgrund von Corona zuhause sitzen, dann haben die vermutlich ganz andere Sorgen, als sich kreativ auf ihre DSA-Werke zu stürzen. Ich weiß nicht, wie du dir den Schreibprozess vorstellst, aber die meisten Texter, die ich kenne, sind nicht besonders kreativ / aktiv, wenn sie sich permanent Sorgen um ihr aktuelles oder zukünftiges Auskommen machen müssen. Und nein, von DSA-Texten kann man nicht leben.
Und auch verlagsintern kann da vieles dafür sorgen, dass sich Projekte verschieben müssen. Afaik gibt es genau zwei Redakteure, Niko Hoch und Johannes Kaub, die müssen sämtliche verlagsseitige, redaktionelle Arbeit stemmen. Das klingt auf den ersten Blick gut machbar - wie schwer kann es schon sein, jährlich ~10 Bücher durchzuwinken? Ist aber tatsächlich ein massiver Workload. Die müssen ja nicht nur diverse gerade abgegebene Texte aufmerksam durcharbeiten, Änderungen vornehmen / anfordern usw. sondern eben auch einen ganzen Haufen Pitches für Abenteuer / Spielhilfen etc. studieren und abklopfen. Entscheiden, welche dieser Plotlinien verfolgt werden sollen, welche nicht, dem Autoren Rückmeldung geben, bei erteiltem Auftrag dann das gleiche nochmal mit einer recht umfangreichen Outline machen usw. Und nebenher sind dann noch Großprojekte wie die Thorwal-Spielhilfe u.ä. zu betreuen, Verhandlungen mit irgendwelchen Altautoren zu führen, damit man deren geistiges Eigentum weiter verwenden darf - oder eben die Listen ergänzen, was in Zukunft auf gar keinen Fall mehr erwähnt werden soll. Und dann müssen sie noch im Blick behalten, dass Sachen wie die Sternenträger-Kampagne jetzt schon mehrjährigen Verzug haben, die Fortsetzungen davon also eine ganz andere Priorität in der Verlagsarbeit haben, als ein neues Abenteuer, bei dem es offenbar Unstimmigkeiten mit dem Autor gibt. Hier muss dann auch im Blick behalten, ob womöglich diese Publikation mit Verzug nicht bestimmte aventurische Entwicklungen anstoßen muss, auf die das neuer Abenteuer dann zurückgreift - ergo sollten die dann auch in der richtigen Reihenfolge erscheinen.
Sprich es gibt intern und extern dermaßen viele Gründe, warum ein Verlagsplan eben nichts anderes als eine Absichtserklärung ist, die sich ganz schnell verändern kann und muss.
von Doc Sternau
24.04.2021 18:56
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Publikationsstrategie von Ulisses

Der löbliche Pilger hat geschrieben: 24.04.2021 17:22 Das hat wenig mit Corona zu tun, denke ich. Bernd Ochs hat sich aus dem Projekt auf Grund von Differenzen zurückgezogen. Im orkenspalter hat er jedoch erklärt, dass er ulisses die Rechte abgetreten hat.
Was aber auch nicht wirklich etwas ändert. Fakt ist, dass die Publikation mit Sicherheit aus triftigen Gründen verschoben wurde. Und wenn aufgrund der Umstände nicht absehbar ist, wann man das Abenteuer veröffentlichen kann, dann bringt es auch nichts, da immer wieder Verschiebe-Updates zu geben. Wie gut die ankommen hat man ja beim Thorwal-Crowdfunding gesehen.
von Doc Sternau
23.04.2021 23:02
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Publikationsstrategie von Ulisses

CAA hat geschrieben: 23.04.2021 17:41
Satinavian hat geschrieben: 23.04.2021 12:04 Aber die echten Konflikte können tatsächlich mal beginnen. Damit SCs sich für oder wider bestimmte Götter entscheiden können und für sie einstehen.
Keine Sorge, im Sommer 2020 gehts los, mit dem Abenteuer Banner der Treue :dance:
Du hast keinen blassen Schimmer, warum sich der Band verschiebt. Schon mal darüber nachgedacht, dass der / die AutorInnen diverse Gründe haben können, warum sich ein einmal angekündigter Band dann doch nicht fristgerecht abliefern lässt? Im CORONA-Pandemie-Jahr? Kein DSA-Autor lebt von dem, was er oder sie für die massive Arbeit bezahlt bekommt. Die Leute haben alle ein Leben, Arbeit, Familie. Ist ja schön, wenn du neben Job, Studium oder Schule noch massiv Freizeit findest, dich mit deinem Hobby zu beschäftigen - viele AutorInnen machen das ebenso - aber das jemandem das Ding namens 'Leben' in die Planung dazwischen kommt, sollte irgendwie jedem klar sein, auch wenn man sich noch so sehr auf eine bestimmte Publikation gefreut hat.

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